Die Bibel - ein psychologisches Drama

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Folgende Zeilen ergeben sich aus den Werken des Neville Goddard "Bewusstsein ist die einzige Realität", Buch 1- "Unter Ihrem Befehl".

Goddards Annahme:

Die Menschen stimmen zu, dass alles von Gott geschaffen ist, aber sie lehnen es ab Gott selbst zu sein.
Goddard ist der festen Überzeugung, dass Moses und die Propheten zu 100% die Identität und Natur Gottes in sich tragen. Denn Moses entdeckte Gott als das Bewusstsein des Menschen, indem er Worte verkündete wie: "ICH BIN hat mich zu dir gesandt." David sang: " Sei still, und wisse ICH BIN Gott." Jesaja sagte: "ICH BIN der HERR und sonst keiner mehr, kein Gott ist ausser mir. Ich habe dich gerüstet, obgleich du mich nicht kanntest. ICH BIN der HERR, und sonst keiner mehr, der ich das Licht mache und schaffe die Finsternis, der ich Frieden gebe und schaffe Unheil. ICH BIN der HERR, der dies alles tut."

Weiter schreibt Goddard, dass im neuen Testament hundertfach dargelegt würde, dass das menschliche Bewusstsein (ICH BIN) Gott sei.
"ICH BIN der Hirte, ICH BIN die Tür; ICH BIN die Wiederauferstehung und das Leben; ICH BIN der Weg." Denn das Bewusstsein sei die Tür, durch welche die Manifeststion des Lebens in die objektive Welt gelange.

Goddard zeigt an vielen Textstellen der Bibel auf, dass Jesus und die anderen Propheten Gott als das menschliche Bewusstsein erkannt haben.

Zur Erklärung:

"ICH BIN hat mich gesandt" offenbart das eigene Bewusstsein als den Herrn, welcher das Abbild des eigenen Bewusstseins in die Welt sendet, eine Welt bestehend aus allem, was einem selbst bewusst ist.

"ICH BIN der Herr, und neben mir ist kein Gott," verkündet das eigene Bewusstsein als den einzig existierenden Herrn, und ausser(halb) des eigenen Bewusstseins gibt es keinen Gott.

Diese Zeilen, sind nur ein Bruchteil Goddards Ausführungen.
Es ist doch sehr erstaunlich für mich, die Bibel aus einem psychologischen Blickwinkel zu betrachten. Es geht um das Selbst, zu erkennen, zu fühlen und vor allem um Selbstverantwortung.

"Was auch immer du in meinem Namen (des Bewusstseins) erbittest, das gebe ich (das Bewusstsein) dir."

Zitat: "Was auch immer" lässt großen Spielraum. Es ist bedingungslos, uneingeschränkt. Es kümmert sich nicht darum, ob die Gesellschaft das Verlangen als richtig oder falsch ansieht, es überlässt es Ihnen. Möchten Sie es wirklich? Verlangen Sie wirklich danach? Das ist das einzig Entscheidende. Das Leben wird es Ihnen geben, wenn Sie "in seinem Namen" danach fragen.
"Name" meint Wesen... In seinem Namen zu fragen bedeutet im Bewusstsein zum Wesen, zur Natur der Sache aufzusteigen, und somit werden Sie zu dieser Sache, und drücken diese aus. Also: "Alles, was ihr bittet in eurem Gebet, glaubet nur, dass Ihr's empfangen werdet, so wird's euch zuteil."


Mir scheint die Bibel wie ein mystisches Werk, dessen Inhalt nur von jenen Menschen verstanden werden soll, die dazu bereit sind, nicht mehr Spielball äußerer Einflüsse zu sein.

Im Buch werden sämtliche Fragen beantwortet: Jesus' Kreuzigung und Auferstehung, die jungfräuliche Maria die auf wundersame Weise ein Kind empfing, Ostern und noch vieles mehr.

Dieses Buch lädt ein, die Bibel einmal aus einem völlig neuen Blickwinkel zu betrachten und ich kann es jedem grenzenlosen Geiste nur Empfehlen.
 
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Die Menschen stimmen zu, dass alles von Gott geschaffen ist, aber sie lehnen es ab Gott selbst zu sein.
Liebe Schöpfung,

bezeichnend dürften die beiden nachstehenden Verse aus der Genesis sein:
1. Moses 1[26] Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei, die da herrschen über die Fische im Meer ... [27] und Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn; und schuf einen Mann und eine Frau ...

Damit wird deutlich, dass sich die Menschen selbst als göttliche Wesen wähnen. Warum sie jedoch selbst nicht Gott sein wollen, liegt in unserem sozialen Verhalten begründet:

In ferner Vergangenheit mussten die Menschen erfahren, dass sie sich nur in einer Gemeinschaft gegenüber den meist stärkeren und schnelleren Konkurrenten aus der Tierwelt behaupten können. Ja und die Kraft aus dieser Gemeinschaft hängt vom Stärksten ab.

Damit wächst dann auch das Vertrauen in uns selbst, irgendwelche Herausforderungen bewältigen und über uns hinauswachsen zu können. Wenn wir uns also einem Wesen aus der anderen Welt anschließen, vertrauen wir auf dessen übermenschlichen Kräften, an denen wir wachsen können.

Eine Gemeinschaft ist ein abstraktes Gebilde und deshalb spielt es auch keine Rolle, ob der Stärkste ein reales Wesen ist oder eine Fiktion. Wenn wir uns also selbst als Gott verstehen würden, verlören wir damit die Gemeinschaft aus dem Übersinnlichen und deren Beistand. Zu diesem Thema wurden schon ernsthafte Studien durchgeführt, die diesen Zusammenhang real bestätigten.

Es ist also durchaus sinnvoll, sich von solchen transzendenten Wesen begleiten zu lassen.


Merlin
 
genialer Satz aus der Lesung des Videos:

" jetzt gerade in diesem Augenblick, ziehen sie das in ihre Welt von dem sie sich aktuell bewusst sind, dass sie es sind. "

verstanden hab ich ihn allerdings grad noch nicht...:D
 
Damit wird deutlich, dass sich die Menschen selbst als göttliche Wesen wähnen. Warum sie jedoch selbst nicht Gott sein wollen,

wollen.?..vielleicht will der Mensch was er wollen kann.?
phil.2,13..Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.

und schuf einen Mann und eine Frau ...

naja, wenn man gemacht wird, wie der Topf vom Töpfer, dann ist man doch der Topf, nicht der Töpfer, scheint irgendwie logisch..

Wenn wir uns also selbst als Gott verstehen würden, verlören wir damit die Gemeinschaft aus dem Übersinnlichen und deren Beistand. Zu diesem Thema wurden schon ernsthafte Studien durchgeführt, die diesen Zusammenhang real bestätigten.

hast du zufällig nen Link zu den Studien?
 
Lesung "Unter ihrem Befehl"
Neville Goddard;
Übersetzt von Daniel Daddeh; Vorleser Youtube Kanal "DieZuversicht"


So kann sich jeder, der will, ein eigenes Bild machen.




"Kann der Mensch etwas anordnen und es geschehen lassen?
Definitiv! Der Mensch hat immer jene Dinge angeordnet, welche in seiner Welt erschienen sind, er ordnet heute jene Dinge an, welche in seiner Welt erscheinen, und er wird dies solange tun, wie er sich darüber bewusst ist, ein Mensch zu sein. Es gibt nicht eine einzige Sache, die in der Welt des Menschen erscheint, welche er nicht selbst herbeigerufen hat. Eventuell mögen Sie dies bestreiten, doch probieren Sie es aus, und Sie werden feststellen, dass Sie es nicht widerlegen können. Dieses Prinzip des Anordnens ist nicht veränderbar."
 
genialer Satz aus der Lesung des Videos:

" jetzt gerade in diesem Augenblick, ziehen sie das in ihre Welt von dem sie sich aktuell bewusst sind, dass sie es sind. "

verstanden hab ich ihn allerdings grad noch nicht...:D

ZB du bist dir bewusst umzuziehen, so kann nichts anderes geschehen, als dass du umziehst. Du hast deine Aufmerksamkeit auf das Gewünschte gerichtet, aktiv mit vollem Gefühl.

Du kannst nur das Sein, worüber du dir bewusst bist zu Sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst nur das Sein, worüber du dir bewusst bist zu Sein.

aber wie kommt es denn, das man sich immer bewusster wird von diesem oder jenen...?

das was einem bewusst ist, kommt...!.
wenn man also um etwas bittet im Gebet, dann bekommt man das, was einem bewusst ist....nicht das worum man bittet.

Aber in der Bibel, Jak.1,5. steht:"
Wenn es aber jemandem unter euch an Weisheit mangelt, so bitte er Gott, der jedermann gern und ohne Vorwurf gibt; so wird sie ihm gegeben werden.

Mal sehn wie ich es sehe, wenn ich mit dem Buch durch bin, im Moment spüre ich leichten Widerstand, kann auch das Ego sein, was nichts neues will.
 
hast du zufällig nen Link zu den Studien?
Das weiß ich nicht aus dem Internet, sondern hatte davon schon mehrfach in unterschiedlichen Zusammenhängen gelesen. So zum Beispiel in den neuronalen Themenbereichen (MRT*).

Du kannst das aber auch sehr leicht selbst erfahren, wenn Du ein Buch liest oder einen Film anschaust. Schon nach wenigen Seiten oder Szenen fühlen wir ganz real mit den jeweiligen Protagonisten verbunden.

Ein noch besseres Beispiel bieten PC-Spiele, bei dem wir uns auch nach kurzer Zeit mit dem Avatar verbinden. Ja und auf diese Weise können wir auch in schwierigen Situationen ungeahnte Kräfte in uns mobilisieren.

Eine wichtige Rolle dürften die sogenannten Spiegelneuronen sein, die uns dazu animieren mit anderen zu weinen, zu lachen oder es ihnen nachzumachen. So tragen auch das Kuschel-Hormone Oxytocin, der Selbstlosigkeit Mesotocin. Ja und in Sachen Moral, dürfen da auch Serotonin, Oxytocin und Propranolol nicht fehlen.

Davon hängt aber auch die Ausgestaltung der entscheidenden Gehirnareale ab, die mit der Empathie verbunden sind. Zur groben Orientierung:

35037619gf.jpg

(Merlin, deshalb gemeinfrei)

Du siehst, wir sind wie geschaffen für eine spirituelle Welt.

Merlin

*Magnetresonanztomographie.
.
 
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:unsure:

Die Bibel ist insofern ein psychologisches Drama, weil sie zwar einen ethischen Kanon projiziert, wie Menschen denken und fühlen sollten. Das Christentum zeigt jedoch zu wenig praktischen Weg auf, wie man diese Spiritualität erfahren kann. Es wird da also viel über sie geredet und zu wenig davon selbst erfahren. Ist es nicht so, dass wir durch das Tun und Erfahren die Dinge auf besonders nachhaltig Weise verinnerlichen können?

Ja und so kann man über Nächstenliebe reden oder sie mit unserem Tun mit Leben erfüllen. Dazu bedarf es aber nicht nur eines Wollens, sondern auch eines Seelenfriedens. Nur damit kann eine Achtsamkeit entstehen, mit der wir überhaupt erst unseren Nächsten wahrnehmen können. Der Nächste ist nach meinem Verständnis jener, der meiner Hilfe bedarf.

...
 
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