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Wellenspiel
Guest
Realität ist kein unveränderlicher Bestandteil der Wirklichkeit, so wie ein Fixstern am Himmel, setzt aber alles daran, es zu bleiben.
Realität ist ein Vakuum der Begrenzung, das nur aufgrund seiner Verzerrungen zu existieren beginnt. Indem es die Existenz dann als seine Schöpfung einfordert, benötigt es eine über die Logik hinausgehende Vernunft, ihr Wesen überhaupt noch zu begreifen. Im folgenden lege ich näher dar, warum.
Realität ist der Gesamteindruck über eine begrenzte Anzahl an Wahrnehmungsinhalten.
Es gibt stets einen Punkt, an dem sie beginnt; das könnte man die Geburt der Wahrnehmung innerhalb dieser Realität nennen.
Es gibt stets einen Punkt, an dem sie endet; das könnte man den Tod der Wahrnehmung innerhalb dieser Realität nennen.
Jedoch beginnt und endet in Wirklichkeit nicht die Wahrnehmung, sondern die jeweilige Realität.
Wahrnehmung findet anfangs nicht innerhalb der Realität statt.
Denn Realität ist etwas Wahrgenommenes, ein Wahrnehmungsinhalt selbst; genauer gesagt der Gesamteindruck, wie oben beschrieben.
Hier können wir die erste Verzerrung sehen, die das Vorhandensein einer Realität überhaupt erst ermöglicht:
Es ist ein Wahrnehmungsinhalt, der nur über die Essenz aller anderen existieren kann: definitionsgemäß also ein Schmarotzer.
Die Realität beginnt die Wahrnehmung zu bestimmen.
So scheint es zumindest. Sobald dem Schmarotzer die Macht des Umrahmens aller Wahrnehmungsinhalte gegeben wurde, wird er alle neu hinzukommenden in seinen Rahmen einordnen.
Glaubt nicht, dass ihr darüber noch selbst entscheiden könntet - ihr habt ihm die Macht gegeben, und er wird sie für euch nutzen. Hier können wir die zweite Verzerrung sehen, die eine Realität verfestigt, ihr absolute Substanz und Kontinuität gewährt:
Das ist der Prozess, in dem man zutreffend sagen kann: das Selbst identifiziert sich als ein Ich. Dieses Ich ist süchtig nach bzw. abhängig von der Realität, die es definiert.
Wahrnehmung findet statt wie auch schon zuvor, läuft nun jedoch unmittelbar durch den Filter der Realität.
Die Filter einer Realität machen es unmöglich, über ihren Rahmen hinauszublicken.
Aber bedenkt: Wahrnehmung an sich, rein und pur, ist unbegrenzt.
Erst der Rahmen einer Realität ist eine Begrenzung, die als ein zusätzlicher Wahrnehmungsinhalt geschaffen wurde, um alle bisherigen in einen Rahmen einordnen zu können.
Daraus folgt, dass die Unendlichkeit aus dem Rahmen ausgesperrt wurde und nun keine Möglichkeit mehr hat, das Selbst (welches in diesen Rahmen eingefügt wurde, wie im obigen Absatz beschrieben) zu erreichen. Man könnte meinen, die Realität sei nun schon stabil genug, doch sie hat noch eine weitere Verzerrung im Ärmel, die das Selbst in diesem Stadium vollends überzeugt, dass es nur innerhalb des Rahmens existieren kann.
Wo ein freies Selbst noch über die Rahmen der Realitäten hinausblicken kann, kann ein in eine Realität eingebettetes Ich nicht einmal mehr die Rahmen der Realität erkennen.
Seine Filter werden so dicht, dass die Rahmen selbst zur Unendlichkeit der Realität werden.
Aber was ist nun wirklich?
Wir kommen hier zu einer Frage, die direkt an die Frage anknüpft, ob es einen oder mehrere Götter gebe.
Die Antwort ist eindeutig: ja, es gibt sie, weil sie Inhalt der Wahrnehmung sind.
Sie alle haben sich den Mantel der Existenz übergestreift und nennen sich Realität.
Niemand hat mehr als einen einzigen, alles bestimmenden Gott, doch jeder hat einen anderen. Manchen mag er sich im Geist von Legion zeigen, anderen im Geist des All-Einen.
Es sind aber Götter, denen alle Macht übertragen wurde, die nicht von vornherein existierten. Sie sind folglich nicht von dieser Welt, sondern haben eine neue gestülpt über das, was sie sich untertan machen durften: das Selbst.
Wenn wir nun durchdringen, warum das, was real ist, Inhalt eines endlichen Rahmens ist, den man grundsätzlich selbst erschaffen hat, kommen wir zwingendermaßen zu dem Schluss, dass die Natur der Realität und damit auch des Schicksals nichts weiter als die Macht ist, die wir ihr übertragen haben. Die Realität nutzt sie innerhalb ihres Rahmens. Das bedeutet auch, dass sie es weder vermag, die Unendlichkeit dieser Macht zu verstehen noch sie zu nutzen. Sie ist auf ihren Rahmen beschränkt, den zu durchdringen im übrigen der Ansatz und das Ziel vieler Magier ist. Ein Ziel, das zum Scheitern verurteilt ist, solange auch nur der Hauch eines Glaubens an die bestehende Realität existiert.
Und um einen Punkt von vornherein zu klären, den ich immer wieder betone: Ich habe dieses Thema nicht erstellt, um irgendjemanden von seinen Inhalten zu überzeugen. Der Glaube an etwas - und seien es sogar die beschriebenen Inhalte - kommen der jeweiligen Realität zugute, die Glaubensinhalte irgendwie in ihren Rahmen einzuordnen.
So erklärt sich auch, warum weder Sichtweisen noch persönliche Perspektiven (= Meinungen) es auch nur ansatzweise vermögen, Grenzen zu sprengen - denn sie füttern sie.
Relevanz wird stets dem zugeordnet, was eine Realität in ihrer Existenz bestärkt.
Realität ist ein Vakuum der Begrenzung, das nur aufgrund seiner Verzerrungen zu existieren beginnt. Indem es die Existenz dann als seine Schöpfung einfordert, benötigt es eine über die Logik hinausgehende Vernunft, ihr Wesen überhaupt noch zu begreifen. Im folgenden lege ich näher dar, warum.
Realität ist der Gesamteindruck über eine begrenzte Anzahl an Wahrnehmungsinhalten.
Es gibt stets einen Punkt, an dem sie beginnt; das könnte man die Geburt der Wahrnehmung innerhalb dieser Realität nennen.
Es gibt stets einen Punkt, an dem sie endet; das könnte man den Tod der Wahrnehmung innerhalb dieser Realität nennen.
Jedoch beginnt und endet in Wirklichkeit nicht die Wahrnehmung, sondern die jeweilige Realität.
Wahrnehmung findet anfangs nicht innerhalb der Realität statt.
Denn Realität ist etwas Wahrgenommenes, ein Wahrnehmungsinhalt selbst; genauer gesagt der Gesamteindruck, wie oben beschrieben.
Hier können wir die erste Verzerrung sehen, die das Vorhandensein einer Realität überhaupt erst ermöglicht:
1. Einer Anzahl von Wahrnehmungsinhalten wird ein zusätzlicher Wahrnehmungsinhalt hinzugefügt, der wie ein Rahmen alle anderen umfassen soll.
Diesen nennen wir Realität und meinen das Gesamtbild; tatsächlich ist ein solcher Rahmen aber nur hinzuerklärt worden und niemals tatsächlich wahrnehmbar.Es ist ein Wahrnehmungsinhalt, der nur über die Essenz aller anderen existieren kann: definitionsgemäß also ein Schmarotzer.
Die Realität beginnt die Wahrnehmung zu bestimmen.
So scheint es zumindest. Sobald dem Schmarotzer die Macht des Umrahmens aller Wahrnehmungsinhalte gegeben wurde, wird er alle neu hinzukommenden in seinen Rahmen einordnen.
Glaubt nicht, dass ihr darüber noch selbst entscheiden könntet - ihr habt ihm die Macht gegeben, und er wird sie für euch nutzen. Hier können wir die zweite Verzerrung sehen, die eine Realität verfestigt, ihr absolute Substanz und Kontinuität gewährt:
2. Die Realität ordnet das Selbst in ihren Rahmen ein.
Sobald eine Realität anerkannt wurde, wird sie das tun - sehr gründlich und verlässlich. Somit ist dann nicht nur die Welt der Inhalt der Realität geworden, sondern auch das, was diese Welt wahrnimmt und grundsätzlich erst definieren kann.Das ist der Prozess, in dem man zutreffend sagen kann: das Selbst identifiziert sich als ein Ich. Dieses Ich ist süchtig nach bzw. abhängig von der Realität, die es definiert.
Wahrnehmung findet statt wie auch schon zuvor, läuft nun jedoch unmittelbar durch den Filter der Realität.
Die Filter einer Realität machen es unmöglich, über ihren Rahmen hinauszublicken.
Aber bedenkt: Wahrnehmung an sich, rein und pur, ist unbegrenzt.
Erst der Rahmen einer Realität ist eine Begrenzung, die als ein zusätzlicher Wahrnehmungsinhalt geschaffen wurde, um alle bisherigen in einen Rahmen einordnen zu können.
Daraus folgt, dass die Unendlichkeit aus dem Rahmen ausgesperrt wurde und nun keine Möglichkeit mehr hat, das Selbst (welches in diesen Rahmen eingefügt wurde, wie im obigen Absatz beschrieben) zu erreichen. Man könnte meinen, die Realität sei nun schon stabil genug, doch sie hat noch eine weitere Verzerrung im Ärmel, die das Selbst in diesem Stadium vollends überzeugt, dass es nur innerhalb des Rahmens existieren kann.
3. Da der Realität alle Administratorrechte übertragen wurden (im übertragenen Sinne), kann sie sich den Mantel der Existenz selbst überstreifen.
Unter Existenz verstehe ich in diesem Kontext das, was alles Seiende befähigt, zu sein.Wo ein freies Selbst noch über die Rahmen der Realitäten hinausblicken kann, kann ein in eine Realität eingebettetes Ich nicht einmal mehr die Rahmen der Realität erkennen.
Seine Filter werden so dicht, dass die Rahmen selbst zur Unendlichkeit der Realität werden.
Aber was ist nun wirklich?
Wir kommen hier zu einer Frage, die direkt an die Frage anknüpft, ob es einen oder mehrere Götter gebe.
Die Antwort ist eindeutig: ja, es gibt sie, weil sie Inhalt der Wahrnehmung sind.
Sie alle haben sich den Mantel der Existenz übergestreift und nennen sich Realität.
Niemand hat mehr als einen einzigen, alles bestimmenden Gott, doch jeder hat einen anderen. Manchen mag er sich im Geist von Legion zeigen, anderen im Geist des All-Einen.
Es sind aber Götter, denen alle Macht übertragen wurde, die nicht von vornherein existierten. Sie sind folglich nicht von dieser Welt, sondern haben eine neue gestülpt über das, was sie sich untertan machen durften: das Selbst.
Wenn wir nun durchdringen, warum das, was real ist, Inhalt eines endlichen Rahmens ist, den man grundsätzlich selbst erschaffen hat, kommen wir zwingendermaßen zu dem Schluss, dass die Natur der Realität und damit auch des Schicksals nichts weiter als die Macht ist, die wir ihr übertragen haben. Die Realität nutzt sie innerhalb ihres Rahmens. Das bedeutet auch, dass sie es weder vermag, die Unendlichkeit dieser Macht zu verstehen noch sie zu nutzen. Sie ist auf ihren Rahmen beschränkt, den zu durchdringen im übrigen der Ansatz und das Ziel vieler Magier ist. Ein Ziel, das zum Scheitern verurteilt ist, solange auch nur der Hauch eines Glaubens an die bestehende Realität existiert.
Und um einen Punkt von vornherein zu klären, den ich immer wieder betone: Ich habe dieses Thema nicht erstellt, um irgendjemanden von seinen Inhalten zu überzeugen. Der Glaube an etwas - und seien es sogar die beschriebenen Inhalte - kommen der jeweiligen Realität zugute, die Glaubensinhalte irgendwie in ihren Rahmen einzuordnen.
So erklärt sich auch, warum weder Sichtweisen noch persönliche Perspektiven (= Meinungen) es auch nur ansatzweise vermögen, Grenzen zu sprengen - denn sie füttern sie.
Relevanz wird stets dem zugeordnet, was eine Realität in ihrer Existenz bestärkt.