Schafgarbe
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 27. September 2020
- Beiträge
- 2.342
Moin,
mir ist in den letzten Jahren wiederholt die Schwierigkeit unserer Gesellschaft im Rahmen sozialer Kontakte aufgefallen.
Ich bin jemand, der sich durchaus schwer tut mit den sozialen Beziehungen (mangelndes Urvertrauen, Mobbing), aber dennoch immer wieder versuche soziale Kontakte zu knüpfen. Mir wurde immer gesagt "besuche einen Kurs der dich interessiert, da habt ihr ein gemeinsames Thema"...
Grundsätzlich eine gute Idee.
Funktioniert nur leider nicht wirklich.
Ist das nur mein Empfinden oder scheint es wirklich schwere zu werden sich irgendwo zu integrieren?
Ich, mit meinen Anfang 30, komme kaum in irgendwelche Gruppen neu rein.
Um bei den Kursen zu bleiben: die meisten anderen Teilnehmer dort haben ihr eigenes Netz aufgebaut (Familie, Kollegen, Freundeskreis) und kein Interesse (?) an Neuem?
Die meisten in meinem Alter haben selbst eigene Familie und daher eh viel um die Ohren und somit keine Zeit.
Auch im Rahmen von Weiterbildungen habe ich Kurse mit buntgemischtem Alter besucht. Die "Jüngeren" klebten am Smartphone oder Rauchten und die "Alten" unterhielten sich wenig bzw. nur über Kinderthemen (z.B).
Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass immer mehr Menschen nicht mehr richtig zuhören können. Wenn ich mich mit einer ehemaligen Arbeitskollegin unterhalte (so alle 6 Monate mal), dann habe ich oft das Gefühl, dass sie mich entweder nicht verstanden hat oder es gar nicht hören wollte, in dem sie gar nicht auf mein Gesagtes einging oder gleich ein Neues Thema ansprach.
Mein Eindruck ist, dass die meisten die Kontakte / Clique aus der Schule beibehalten und diese "weiter tragen".
Als ich das Thema in meiner Familie mal ansprach, waren die meisten irritiert.
Die "Alten" ginge zu irgendwelchen Kursen, sprachen dort mit denen und bezeichneten sie als "Freunde". Auf nähere Nachfrage stellte sich heraus, dass sich die Kontakte lediglich im Rahmen dieses Kurses bewegte (außerhalb nicht) und man lediglich Smalltalk hielt - so was bezeichne ich persönlich nicht als "Freundschaft". Da es hier zu anderen Grundsatzverständnissen kam, war das Thema nicht weiter disskussionsfreudig.
Als meine Großmutter mal ein ähnliches Problem anschnitt (sie hatte auch Schwierigkeiten neue Kontakte zu finden, was aber auch mit an ihr lag) - war es auf einmal was ganz anderes. "Alte Leute sind anders zu bewerten, da ist es immer schwieriger als in jugen Jahren" - Öhhhmm... Ah ha...
Tu ich mir nur schwer?
Haben andere ein ähnliches "Problem" damit?
Ich weiß, dass auch ich durchaus meine Schwierigkeiten habe und z. B. mal zu viel rede ("hast du keine Freunde zu zuquatschen"). Wenn man selten unter Leuten ist, muss man neu "dosieren" lernen.
Oder ist es wirklich auch ein Manko der heutigen Gesellschaft (durch Smartphone ständig erreichbar)?
Es geht mir nicht darum irgendwen an den Pranger zu stellen. Mir ist auch klar, dass ich niemanden ändern kann.
In erster Linie möchte ich mich gerne austauschen.
MfG Schafbarbe
mir ist in den letzten Jahren wiederholt die Schwierigkeit unserer Gesellschaft im Rahmen sozialer Kontakte aufgefallen.
Ich bin jemand, der sich durchaus schwer tut mit den sozialen Beziehungen (mangelndes Urvertrauen, Mobbing), aber dennoch immer wieder versuche soziale Kontakte zu knüpfen. Mir wurde immer gesagt "besuche einen Kurs der dich interessiert, da habt ihr ein gemeinsames Thema"...
Grundsätzlich eine gute Idee.
Funktioniert nur leider nicht wirklich.
Ist das nur mein Empfinden oder scheint es wirklich schwere zu werden sich irgendwo zu integrieren?
Ich, mit meinen Anfang 30, komme kaum in irgendwelche Gruppen neu rein.
Um bei den Kursen zu bleiben: die meisten anderen Teilnehmer dort haben ihr eigenes Netz aufgebaut (Familie, Kollegen, Freundeskreis) und kein Interesse (?) an Neuem?
Die meisten in meinem Alter haben selbst eigene Familie und daher eh viel um die Ohren und somit keine Zeit.
Auch im Rahmen von Weiterbildungen habe ich Kurse mit buntgemischtem Alter besucht. Die "Jüngeren" klebten am Smartphone oder Rauchten und die "Alten" unterhielten sich wenig bzw. nur über Kinderthemen (z.B).
Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass immer mehr Menschen nicht mehr richtig zuhören können. Wenn ich mich mit einer ehemaligen Arbeitskollegin unterhalte (so alle 6 Monate mal), dann habe ich oft das Gefühl, dass sie mich entweder nicht verstanden hat oder es gar nicht hören wollte, in dem sie gar nicht auf mein Gesagtes einging oder gleich ein Neues Thema ansprach.
Mein Eindruck ist, dass die meisten die Kontakte / Clique aus der Schule beibehalten und diese "weiter tragen".
Als ich das Thema in meiner Familie mal ansprach, waren die meisten irritiert.
Die "Alten" ginge zu irgendwelchen Kursen, sprachen dort mit denen und bezeichneten sie als "Freunde". Auf nähere Nachfrage stellte sich heraus, dass sich die Kontakte lediglich im Rahmen dieses Kurses bewegte (außerhalb nicht) und man lediglich Smalltalk hielt - so was bezeichne ich persönlich nicht als "Freundschaft". Da es hier zu anderen Grundsatzverständnissen kam, war das Thema nicht weiter disskussionsfreudig.
Als meine Großmutter mal ein ähnliches Problem anschnitt (sie hatte auch Schwierigkeiten neue Kontakte zu finden, was aber auch mit an ihr lag) - war es auf einmal was ganz anderes. "Alte Leute sind anders zu bewerten, da ist es immer schwieriger als in jugen Jahren" - Öhhhmm... Ah ha...
Tu ich mir nur schwer?
Haben andere ein ähnliches "Problem" damit?
Ich weiß, dass auch ich durchaus meine Schwierigkeiten habe und z. B. mal zu viel rede ("hast du keine Freunde zu zuquatschen"). Wenn man selten unter Leuten ist, muss man neu "dosieren" lernen.
Oder ist es wirklich auch ein Manko der heutigen Gesellschaft (durch Smartphone ständig erreichbar)?
Es geht mir nicht darum irgendwen an den Pranger zu stellen. Mir ist auch klar, dass ich niemanden ändern kann.
In erster Linie möchte ich mich gerne austauschen.
MfG Schafbarbe