Kleine Geschichten und Gedichte

@Tolkien

Wow! Das Gedicht muss ich gleich in meinen Baumfreunden zur Stärkung vorlesen.
Und nicht nur denen, mich erwarten hier etwa 120 kmh in der Nacht und ich fürchte mich.

Ist das Foto von dir? Gefällt mir! (y)

Lieber Grüsse
 
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@Tolkien

Wow! Das Gedicht muss ich gleich in meinen Baumfreunden zur Stärkung vorlesen.
Und nicht nur denen, mich erwarten hier etwa 120 kmh in der Nacht und ich fürchte mich.

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Lieber Grüsse

Vielen Dank liebe Sadariel!

Ich schaue bei Bildern gerne bei dreamies.de rein - sie sind von dort.
 
Führung


Eigentlich war's lang schon dran,
diese eine fiese Sache,
dachte nur, wie geh ich's an,
dass ich alles richtig mache.


Hin und Her dann überlegt,
gibt es Chancen oder nicht,
alles zigmal abgewägt,
doch am Ende kam kein Licht.


Dann von vorne, noch einmal,
viele Möglichkeiten war'n ersonnen,
es wurd eine einzge Qual,
doch kein Schluss war je gekommen.


So ging es weiter, Zeit wurd knapp,
und langsam wurd' es mir verhasst,
das Denken machte langsam schlapp,
der richtige Zeitpunkt wohl verpasst.


Ich legs wohl besser zu den Akten,
komm' doch nicht weiter in der Sache,
was nützen all die schönen Fakten,
es klappt ja nichts, was ich auch mache.


Und als ich eine Weile nicht dran dachte,
wie es wohl alles weiterging,
fühlte ich, wie mein Herz nun lachte
und schaute dann genauer hin.


Es war der Zeitpunkt, der nicht richtig,
dann leuchtete es ein,
war mitten drin nun, es war wichtig,
es wird wohl Führung sein....





H.A. - hier genannt Tolkien
 
Ausgebrochen


Da war so viel in ihm drin,
viele Jahre weggepackt
und es wusste nicht wohin,
immer wieder eingesackt.

Manchmal blitzte es kurz auf,
tief, im allerletzten Eck,
doch er liess ihm keinen Lauf,
steckte es dann wieder weg.

Immer wieder plattgestampft,
tief nach unten in den Schlauch,
immer weiter bis es krampft,
bis bald platzt der arme Bauch.

Er weiss nicht mehr sich zu lassen,
dieser Druck, er frisst ihn auf,
fängt dann an, sich selbst zu hassen,
und der Frust nimmt seinen Lauf.

Zurückzustecken war sein Leben,
eigene Meinung war verbannt,
immer nur die Anderen leben,
und nun ist er fast verbrannt.

Hat sich selbst ganz eingebunden,
ist gefesselt, ringsherum,
seine Seele, arg geschunden,
diese Stricke bringen um.

Nur ganz schwach,
glimmt noch sein Feuer,
es gibt Krach....
und das wird teuer.

Kann sein Innen nicht mehr halten,
bricht mit Macht nun aus ihm raus,
nichts mehr ist nun abzuschalten,
alles platzt, dann ist es aus.....

Fesseln reissen, schlagen um sich,
Wut will beissen, sie erschreckt mich.
Tief im Innern fühlt er Leere,
komm mir jetzt nicht in die Quere...

Mit der Ruhe fallen Hüllen,
Zeit, nun Neues einzufüllen....






H.A. - hier genannt Tolkien
 
Sorgenvoll


Sorge um so viele Dinge,
treibt Dich um in diesen Tagen,
als wenn alles an Dir hinge
und es bleiben viele Fragen.

Senke Deinen Blick nicht ab,
ausser, wenn er geht nach Innen,
denke nicht, die Welt macht schlapp,
denn das Gute wird gewinnen.

Jener Blick in Dich hinein,
hilft Dir immer wieder weiter,
läd dann Deine Seele ein,
führt Dich höher auf der Leiter.

Spüre auf die schönen Zeiten,
wenn es aussen einmal trist,
Du kannst sie heraus begleiten,
Sei ein Licht - das was Du bist.

Mach die Welt ein wenig heller,
ist's auch nur ein kleiner Schein,
Du erreichst die andren schneller,
musst kein Flutlichtstrahler sein.

Viele kleine Lichter einen,
stecke andere damit an,
bis das helle Sonnen scheinen
und die Freude greifen kann.

Senke Deinen Blick nicht ab,
auch wenn diese Tage trüb sind,
steige nicht ins Loch hinab,
sei ein Licht im Frühlingswind.

Dass er weht das Licht hinfort,
dass es anderen Hoffnung gibt
und an einem anderen Ort,
zeigt, dass es die Liebe gibt.

Hebe nun Dein Haupt und sehe,
dass ich ganz nah bei Dir stehe....



H.A. - hier genannt Tolkien
 
Der Hase und das Ei


Seit Kindertagen trieb mich um,
die Frage nach Wie und Warum.

Das Ei gehört doch zu dem Huhn,
was hat's mit Ostern dann zu tun?

Für alle, die es noch nicht kennen,
da will ich nun den Grund hier nennen:

Die Kirchenfürsten zu dem Feste,
die suchten einst - was wär' das Beste.

Der Hase kam dann auf den Plan,
er hat's dem Papst wohl angetan.

Wohl wegen seiner grossen Ohren,
hat er sich auf ihn eingeschworen.

Doch seine Gegner gross an Zahl,
für die das Huhn die erste Wahl.

Das Tier vereint doch in dem Ei,
das alles stets verbunden sei.

Doch war der Papst nicht zu bekehren,
liess sich vom Gegner nicht belehren.

So griff er dann zu einer List,
die heute noch zu spüren ist.

Das Huhn das wurde flugs entwendet,
im Abgang noch ein Ei gespendet.

Bunt angemalt in seiner Runde,
so tat der Papst danach dann Kunde:

Man habe sich darauf geeinigt
und päpstlich wird hiermit bescheinigt,
der Hase ist das Ostertier,
das Huhn ist weg, das Ei bleibt hier.

Der arme Hase hat's seitdem
zu Ostern etwas unbequem.

Des Huhnes Hinterlassenschaft,
hat es geschafft zu Einen,
mit höchstpäpstlicher Machenschaft,

der Herr gibt es den Seinen....;)




H.A. - hier genannt Tolkien
 
Angst


Oft wird sie bewusst geschürt,
jeder kennt's aus seinem Leben,
werden wir hinab geführt,
in das Ding aus Gitterstäben.

In den Käfig, in die Enge,
ein Gefühl wie eingeschnürt,
zieht sich endlos in die Länge
und uns negativ berührt.

Ganz oft hilflos gegenüber,
stehen wir den dunklen Dingen,
stehen einfach nicht mehr drüber,
scheint uns in die Knie zu zwingen.



Doch sind Gitter nie geschlossen
und dazwischen, da ist Luft,
hast doch Freiheit schon genossen,
drum komm' frei aus dieser Gruft.

Greif hindurch, die Stäbe weichen,
finde Halt in Deiner Welt,
achte auf die vielen Zeichen,
die bereit das Leben hält.

Diese Angst ist nicht von Dauer,
hol' die Hoffnung Dir herbei,
lege ab die alte Trauer,
denn schlussendlich sind wir frei.




H.A. - hier genannt Tolkien
 
Bis in die 70er

Es war eine recht schöne Zeit, besonders wenn ich von heute aus zurück blicke.

In der Krupp-Siedlung in der ich bei meinem Grossvater lebte, waren wir viele Kinder aller Altersgruppen. Es waren genügend Platz, viele Wiesen und Spielplätze vorhanden.

Draussen war immer was los und wenn es mal regnete, warteten wir ungeduldig ab bis es wieder aufhörte, um sofort nach draussen zu stürmen. Mit der "Kniffte" in der Hand ab nach draussen. Einmal fiel sie mir in den Rinnstein in dem noch das Regenwasser stand. Aufgehoben. Abgewischt. Weiter gegessen.

Immer an der frischen Luft und viel Bewegung.

Sagrotan kannten wir nicht. Ja, ein paar Mal war ich krank. Auch mit Fieber, bis 40°. Aber meine Abwehr steht bis heute. :)

Zur Grundschule musste ich nur über die Strasse und die Fussgängerampel war direkt vor der Haustür. Meine Mutter hat mich einmal hin gebracht und mir alles gezeigt. Danach war sie nie mehr da.

Nach 4 Jahren ging es auf's Gymnasium. Meine Mutter zeigte mir 1 x den langen Weg mit der Strassenbahn, wo ich umsteigen musste und wo ich meine Monatskarte kaufen konnte. Nach einer Weile fuhr ich mit dem Rad, wie viele andere Mitschüler auch.

Ich kann mich nicht erinnern, dass jemand von seinen Eltern gefahren worden ist. An das Einpacken meiner Pausenbrote musste ich selber denken. Ein knurrender Magen hatte einen hilfreichen Erinnerungswert.;) McDonalds und Burger King gab's nicht.

Waren die Noten mal schlecht, machten mir meine Eltern klar, dass ich dafür verantwortlich war. Es wäre niemand auf die Idee gekommen, einen Anwalt einzuschalten oder mich zum Psychologen zu schicken. Unsere Probleme haben wir selber gelöst.

Es gab kein Internet, kein WhatsApp und keine Handys und das Fernsehprogramm begann erst um 18.00 Uhr. Die Geschäfte schlossen pünktlich um 18.30 Uhr und Samstags um 13.00 Uhr. Es ist keiner verhungert.

Als Jugendliche trafen wir uns an unseren "speziellen" Treffpunkten. Einer war immer da. Oder im Fussball,- Schwimm,- oder Tischtennisverein. Auch Jugendheime gab es damals noch, mit Disco am Freitagabend, oder wir haben selber Feten organisiert.

Wir habens hingekriegt. Ohne Handys. Wir haben miteinander gesprochen. Von Angesicht zu Angesicht. Wir waren Freunde und haben einander geholfen.

Und irgendwann kam dann die erste Freundin. Haut an Haut, selbst gespürt, selbst berührt. Mit Gefühl. Und wurde mal "Schluss" gemacht, dann persönlich - nicht per SMS. Da musste man dann durch. Die Verantwortung konnte keiner abgeben und musste es selbst erledigen.

Vieles hat sich verändert.

Die Kinder und Jugendlichen von heute haben viel mehr als wir damals, aber es fehlen vielen ihnen auch wesentliche Dinge. Leider. Dies soll kein Vorwurf sein. Es ist ein Teil unserer gesellschaftlichen Entwicklung.

Na, jedenfalls bin ich heute irgendwie froh, dass ich in den Siebzigern schon ein Jugendlicher war.

Quo vadis?






H.A. - hier genannt Tolkien
 
Zweifel


Du hast so lange vertraut,

sie waren für Dich die Guten,

hast immer alles geglaubt

und wolltest nichts vermuten.


Zu selten Zweifel gehabt,

an all dem Geschwafel,

bist immer mit getrabt,

warst Gast ihrer Tafel.


Trotz all ihrer Lügen,

bist Du nie gegangen,

sie werden betrügen

doch Du lässt Dich fangen.


Was sagt Dir Dein Herz,

hast Du mal gespürt,

ist da gar kein Schmerz,

wohin all das führt?


Es ist so bequem,

ist alles geregelt

und ist Dir genehm

und weiter gesegelt.


Und dann kommt der Tag,

Du zweifelst auf's Neue,

und wenn es nun stimmt?,

sagst Du: Ich bereue?


Mach's Dir nicht zu leicht,

hier in diesen Zeiten,

kommt der Punkt, wo es reicht,

musst die Sinne nun weiten.





Und die Wahrheit macht frei,
schau' ihr ruhig ins Gesicht,
ist nichts Schlimmes dabei,
sie bestraft Dich auch nicht.


H.A. - hier genannt Tolkien
 
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Kalte Hand


Der Frühling zieht schon übers Land,

mit Wärme und mit schönen Farben,

verdeckt am Tag die kalte Hand,

die übersät mit alten Narben.


Schon fast vergessen ist sie hier,

nur noch die Alten wissen,

erinnern sich an all die Gier,

sie würden sie gern missen.


Doch schleicht sie weiter hier herum,

sucht sich die aus, die sind zu packen

und sind sie lang genug dann stumm,

krallt sie sich fest in ihren Nacken.


Dann geht die Angst mit ihnen durch,

raubt ihnen Atem und die Luft,

fühlen sich wie ein kleiner Lurch,

gleich wie ein Abstieg in die Gruft.


Und weiter halten sie bedeckt,

was eigentlich nach Aussen soll,

sind innerlich total verschreckt,

und machen weiter - innen Groll.


Ja, sie macht Angst, die kalte Hand,

ist unsichtbar und nur zu fühlen

und drückt die meisten an die Wand,

gute Gefühle abzukühlen.


Und mal aus Furcht und unbedacht,

wird dann gereicht die warme Hand,

Vertrauen wird hinweg gelacht,

und kalt wird's dann in unserem Land.


Drum schaue Dir die Hand gut an,

wenn Du an Andere sie reichst

und mache nicht den Fehler dann

und glaub', dass sie der Deinen gleicht.


Schau vorher hin, wonach Du greifst,

sollst nicht denselben Fehler machen,

nicht, dass Du Deine Seele schleifst,

erst wenn's zu spät ist, hörst Du's krachen.







H.A. - hier genannt Tolkien
 
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