Kleine Geschichten und Gedichte

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Der alte Schuh


Hab' heut nen alten Schuh gefunden,
er stand so rum, so ganz allein.
Die Senkel waren arg geschunden,
ich hab' gedacht, schlüpf noch mal rein.

Ich kenn' ihn noch, es war mal meiner,
kenn' das Gefühl, wenn ich hier drin,
war damals meiner Besten einer,
nur heute macht er wenig Sinn.

Ich denk' bei mir, es fehlt der Zweite,
die Hälfte weg, ist gar nicht gut.
Man steht dann schwach auf einer Seite
und das macht nicht gerade Mut.

Kein rechter Stand, die Welt sie schwankt,
es fehlt komplett die linke Seite.
Das Gleichgewicht hat abgedankt
und Liebe suchte dann das Weite.

Was dieser Schuh nur mit mir macht.
Was hab' ich grad' nur für Gedanken?
Ist alles gut, hab' ich gedacht,
jetzt seh' ich meine Schranken.

Noch immer nicht ganz drüber weg,
ein Fleck noch auf der Seele,
versetzt mir einen kleinen Schreck,
ein Schuh steckt in der Kehle.



H.A. - hier genannt Tolkien
 
Träumereien


Was als kleines Kind begann,
in so mancher stillen Stunde,
bildhafte Fantasie regt alles an,
lockt ein "Oh" mir aus dem Munde.

Manch' ein Buch verschlungen,
ganz und gar in einem Stück,
mit den Helden dann gerungen,
wollte gar nicht mehr zurück.

Ganz egal, wo's gerade war,
träumen konnt' ich überall,
Geschichten einfach wunderbar,
fanden in mir Wiederhall.

Ein paar Jahre so genossen,
kam dann das Leben allzu schnell,
aus den Träumen raus geschossen,
wurd' es plötzlich allzu hell.




Nun kam des Lebens harte Schule,
viel der Arbeit - erstes Liebesglück,
Träumen - verbarg sich in der Kuhle,
wollte erst mal nicht zu mir zurück.

So verging nun Jahr um Jahr,
hatte es schon ganz vergessen,
doch war es noch immer da,
hab's die ganze Zeit besessen.

Und endlich kann ich's wieder spüren,
es spricht mich an und kommt zurück,
will mich zurück ins Träumen führen,
schon fühl' ich altes Kinderglück......​


H.A. - hier genannt Tolkien
 
Angekommen


Du warst kaum da, in dieser Welt,
konntest von all dem nichts begreifen,
das Leben hat sich quer gestellt,
die Liebe konnt' Dich nicht mal streifen.

Nicht gut gewählt mit diesem Ziel,
bist Du die meiste Zeit alleine,
was Du bekommst, das ist nicht viel,
gehalten an der kurzen Leine.

Fühlst Dich hier fremd und Seele zittert,
suchst etwas Halt im kalten Land,
hast nie den richtigen Weg gewittert,
nicht Einer nahm Dich bei der Hand.

Manch eine Träne dann vergossen,
einsame Stunden quälen lang,
kaum ein Tag, den Du genossen,
immer das Schicksal mit Dir rang.

Das eine Ziel, das Du nie fandest,
auch wenn Du stetig es gesucht,
war es geplant, dass Du hier landest?,
hast Du ganz einfach - falsch gebucht?

Dann irgendwann in diesen Tagen,
da bist Du müde und ermattet
und bist es satt weiter zu fragen
hast Dir die Liebe nun gestattet.

Auf leichter Bahn gleitest Du sanft
und all' der Frust ist weg genommen,
hast nicht mal aufgestampft,
bist trotzdem doch noch

angekommen....





H.A. - hier genannt Tolkien
 
Angekommen


Du warst kaum da, in dieser Welt,
konntest von all dem nichts begreifen,
das Leben hat sich quer gestellt,
die Liebe konnt' Dich nicht mal streifen.

Nicht gut gewählt mit diesem Ziel,
bist Du die meiste Zeit alleine,
was Du bekommst, das ist nicht viel,
gehalten an der kurzen Leine.

Fühlst Dich hier fremd und Seele zittert,
suchst etwas Halt im kalten Land,
hast nie den richtigen Weg gewittert,
nicht Einer nahm Dich bei der Hand.

Manch eine Träne dann vergossen,
einsame Stunden quälen lang,
kaum ein Tag, den Du genossen,
immer das Schicksal mit Dir rang.

Das eine Ziel, das Du nie fandest,
auch wenn Du stetig es gesucht,
war es geplant, dass Du hier landest?,
hast Du ganz einfach - falsch gebucht?

Dann irgendwann in diesen Tagen,
da bist Du müde und ermattet
und bist es satt weiter zu fragen
hast Dir die Liebe nun gestattet.

Auf leichter Bahn gleitest Du sanft
und all' der Frust ist weg genommen,
hast nicht mal aufgestampft,
bist trotzdem doch noch

angekommen....





H.A. - hier genannt Tolkien

Lieber Tolkien...
063.jpg

Dich sooooo lieb grüssend..
sunnythecat :-}}
 
Angekommen


Du warst kaum da, in dieser Welt,
konntest von all dem nichts begreifen,
das Leben hat sich quer gestellt,
die Liebe konnt' Dich nicht mal streifen.

Nicht gut gewählt mit diesem Ziel,
bist Du die meiste Zeit alleine,
was Du bekommst, das ist nicht viel,
gehalten an der kurzen Leine.

Fühlst Dich hier fremd und Seele zittert,
suchst etwas Halt im kalten Land,
hast nie den richtigen Weg gewittert,
nicht Einer nahm Dich bei der Hand.

Manch eine Träne dann vergossen,
einsame Stunden quälen lang,
kaum ein Tag, den Du genossen,
immer das Schicksal mit Dir rang.

Das eine Ziel, das Du nie fandest,
auch wenn Du stetig es gesucht,
war es geplant, dass Du hier landest?,
hast Du ganz einfach - falsch gebucht?

Dann irgendwann in diesen Tagen,
da bist Du müde und ermattet
und bist es satt weiter zu fragen
hast Dir die Liebe nun gestattet.

Auf leichter Bahn gleitest Du sanft
und all' der Frust ist weg genommen,
hast nicht mal aufgestampft,
bist trotzdem doch noch

angekommen....





H.A. - hier genannt Tolkien
Letzte Strophe - meine Zukunft? :love:
 
Der alte Schuh


Hab' heut nen alten Schuh gefunden,
er stand so rum, so ganz allein.
Die Senkel waren arg geschunden,
ich hab' gedacht, schlüpf noch mal rein.

Ich kenn' ihn noch, es war mal meiner,
kenn' das Gefühl, wenn ich hier drin,
war damals meiner Besten einer,
nur heute macht er wenig Sinn.

Ich denk' bei mir, es fehlt der Zweite,
die Hälfte weg, ist gar nicht gut.
Man steht dann schwach auf einer Seite
und das macht nicht gerade Mut.

Kein rechter Stand, die Welt sie schwankt,
es fehlt komplett die linke Seite.
Das Gleichgewicht hat abgedankt
und Liebe suchte dann das Weite.

Was dieser Schuh nur mit mir macht.
Was hab' ich grad' nur für Gedanken?
Ist alles gut, hab' ich gedacht,
jetzt seh' ich meine Schranken.

Noch immer nicht ganz drüber weg,
ein Fleck noch auf der Seele,
versetzt mir einen kleinen Schreck,
ein Schuh steckt in der Kehle.



H.A. - hier genannt Tolkien

:kiss3:, so schön, das spricht mir aus der Seele.
Danke @Tolkien für dieses wunderbare Gedicht!
 
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Die grossen Dinge

Es sind die wirklich grossen Dinge,
wonach der Mensch so gerne sucht,
sprang über manche scharfe Klinge,
hat manches grosse Pech gebucht.

Das hat noch nicht die richtige Grösse,
es ist noch nicht so richtig Meines,
der Weg enthällt so manche Blösse,
doch ist's egal - muss besser sein als Seines.

So strebt man höher immer weiter,
man kommt kaum noch hinterher,
auf der allseits bekannten Leiter,
der Raum darunter, der bleibt leer.

Kein guter Stand in solcher Höhe
und mancher fragt - war's gut gewählt?
Dann juckt der Pelz wie ein Sack Flöhe,
hast Du die Stufen auch gezählt?

Wie wird es sein, wenn Du ganz oben?
vom hellen Glanz schon so geblendet,
man wird Dich in den Himmel loben,
so fällst Du zurück, der Fall beendet.

Schnell zum Boden geht der Weg zurück,
es bleibt Dir nicht viel Zeit zum Schauen,
doch unterwegs siehst Du ein kleines Glück,
das Grosse wird Dir nun zum Grauen......








H.A. - hier genannt Tolkien
 
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