Zyklon

Hallo Fist,

ich denke Es hat zwei Gründe.
Zum Einem die schon angesprochene Skepsis das die Güter auch Dort ankommen wo Sie hingehören.

Und zum Anderem waren die Menschen diesmal nicht dabei.
Beim Tsunami gab es jede Menge Viedioaufnahmen.
Amateurviedios zeigten die Auswirkungen.

Nun sind halt keine derartiegen Bilder in der Glotze.
Und schon berührt es Keinen mehr.
 
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Nun sind halt keine derartiegen Bilder in der Glotze.
Und schon berührt es Keinen mehr.

hm... nix zu gaffen, nix zu meckern, keine Aufmerksamkeit bei der Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom geplagten "Zivilisierten", "Rechtstaatlichen" und "Gut/Gerechten" Nationen...

hm, das mit der Skepsis ob die Güter dort ankommen wo sie hinsollen ist auch so ne Frage: beim Tsunami hat Indien jede Spende aus dem Ausland abgelehnt... stellt sich die Frage: wo sind bitteschön die Vielen Millionen Dollar/Euro/was auch immer an Spendengelder hin, die Indien nicht wollte? An die Spender zurückgegeben worden? oder irgendwie in den NGOs stillschweigend versickert?

lG

FIST, Fragen über Fragen
 
Man weiß vorher nie, was nun genau Emotionen in der Masse auslöst und was nicht. Sicher sind auch die Medien nicht unbeteiligt, aber auch sie gehören ja zum Kollektiv!
Ich habe damals ürigens nicht gespendet, ich gehöre zu den Bösen! :weihna1


LG

believe
 
Trotz spärlicher Nachrichten direkt aus dem Land, finde ich dass die Sache
doch präsent ist in den Medien.
Die Probleme sind dabei drei:

- das Regime lässt keine Berichterstattung zu
(ergo, in den Medien können keine wirklichen Informationen gegeben werden).
- das Regime lässt keine Hilfe zu
(es dürfen weder Menschen noch Güter oder Geld ins Land);
was gespendet wird kommt also *momentan* gar nicht an.
- die Medienära hat uns an ausführlich wirkende Berichterstattung gewöhnt... wir wollen wohl etwas "Blut sehen" für unser Geld...



Die USA haben gestern angekündigt, auch ohne Genehmigung eingreifen zu wollen
(z.B. mit Abwurf von Lebensmitteln aus Flugzeugen).
Was von der Diktatur als Kriegserklärung aufgefaßt werden könnte.
 
Trotz spärlicher Nachrichten direkt aus dem Land, finde ich dass die Sache
doch präsent ist in den Medien.
Die Probleme sind dabei drei:

- das Regime lässt keine Berichterstattung zu
(ergo, in den Medien können keine wirklichen Informationen gegeben werden).
- das Regime lässt keine Hilfe zu
(es dürfen weder Menschen noch Güter oder Geld ins Land);
was gespendet wird kommt also *momentan* gar nicht an.
- die Medienära hat uns an ausführlich wirkende Berichterstattung gewöhnt... wir wollen wohl etwas "Blut sehen" für unser Geld...



Die USA haben gestern angekündigt, auch ohne Genehmigung eingreifen zu wollen
(z.B. mit Abwurf von Lebensmitteln aus Flugzeugen).
Was von der Diktatur als Kriegserklärung aufgefaßt werden könnte.



Bei der Sachlage kann man ja wohl nur abwarten und die USA wird wieder von ihren Gegnern zu hören bekommen, daß sie nur Krieg wollen und deshalb mit humanitärer Hilfe "provozieren".
Leider gibt es so viele Spendenaufrufe, daß die menschen wahrscheinlich schon abgestumpft oder manche auch einfach "pleite" sind.
Wenn ich heute für das Projekt X spende, kann ich nicht schon morgen wieder geld für Projekt Y geben.
Hinzu kommen dann noch ab und an die Spendenskandale, wo das geld in die Taschen der "Wohltäter" geflossen ist, die zur Spende aufgerufen haben.




Sage
 
aber 2004 waren alle kleinlich, war das noch nicht das Zeitalter der Klimakatastrophe? war das vieleicht das Zeitalter der Krokodilsträne? oder hat man alles Mitleid, dass man hatte damals schon ausgegeben, muss man sich erst wieder von seinem "ach wie gut wir doch waren" Trip erholen? Muss man nun das "ach es war schön so zu tun als würde man Helfen" nun mit einem "haha, ihr hat euch nass gemacht und wir nicht" kompensieren", damit man ja nicht aus dem Gleichgewicht kommt?

Nicht kleinlich sein? ah geh, komm, wenn hier in Össiland oder in der Schweiz ein Bach über die Ufer tritt, dann wird wieder gross gesungen und Armee und Zivilschutz mobilisiert und die Freiwilligen Helfer sind sofort zur Stelle, aber nun hats ja nur die Kommies getroffen oder?

du hast recht, das von dir war Zynisch... da kommt mein Plakativer, Textlicher Zynimus nicht einmal ansatzweise mit, vorallem weil du deinen Zynismus ernst meinst und mein Zynismus aus einer absolut antizynischen Einstellung heraus entsteht

lG

Müsste ich auch mal wieder Fragen verfolgst du überhaupt die Nachrichten? Denn keine Hilfsorganisation die seit Tagen da unten ist kommt rein in einen Land, wenn die Regierung abblockt. Ausserdem ist das eine Militärregierung, die seit gestern anfängt die Hilfsorganisationen ins Land zu lassen. Bei aller Notwendigkeit Hilfe zu leisten bestimmt jedes Land alleine wem sie in ihr Land reinlassen. Auch Hilfsorganisationen sollte man auch die Zeit lassen, Hilfe zu organisieren.
 
solange das militärregime in burma die internationalen helfer nicht ins land lässt und sogar mehrere zig tonnen hilfsgüter beschlagnahmt, ist leider nicht mit großartiger anteilnahme zu rechnen.

wie denn auch? die regierung in burma will ja keine hilfe haben und blockt alles ab.
 
hm

was mich grad Gwundrig nimmt.. als 2004 der Zsunami die Gegend um den Indischen Ozean verwüstet hat, da wurde man von einer ganzen "Mittleidsindustrie" heimgesucht und man wurde schief angeguckt, wie wenn man Lepra hätte, wenn man nichts gespendet hat oder es einen nicht wirklich gekümmert hat.

Und nunr der Zyklon Nargis in Myanmar ... bis jetzt 80´000 Tote, 200´000 Obdachlose und 12 Millionen Personen die direkt oder Indirekt vom Zyklon betroffen sind.

in Pyinzalu sind 90 % der Bewohner ertrunken, Bogalay ist komplett zerstöhrt. Durch den Zyklon gingen zirka 400´000 Tonnen Reis kaput, Reis, der für den Export fehlen wird, was vorallem Indien und Bangladesch zu spüren bekommen wird... und... keinen Interessierts, man registriert es nicht mal wirklich?

woran liegt das? Liegt es daran, dass es beim Zunami Länder getroffen hat, die für uns hauptsächlich Touristenziele sind, und es nun Myanmar (Ehemals Burma) getroffen hat, einen Kommunisten Staat, der für uns Wessis eher weniger Interessant ist?

Wo ist nun die Mitleids, Spenden, Gafferindustrie? oder ist diese Mitleidsmasche vieleicht doch nicht so Selbstlos gewesen, wie alle immer gerne Propagiert haben????

Fragen über Fragen

lG

FIST



Man Fisti, das ist doch total out,
das kennt man doch schon...

der neue Trend ist, "Rettet die Erde vor der Klimakatastrophe",
(hält sich sicherlich noch ein paar Jahre das Thema)
wenn wir auch nicht wirklich etwas in dieser Richtung tun,
außer unsere Wirtschaft positiv anzutreiben. (immerhin)

Darf ich es mal treffender formulieren:
Du spendest doch auch lieber einem obdachlosen Kind mit traurigem Blick etwas Geld als einem Penner mit Bierflasche in der Hand?

So machen es die Medien mit uns.
Was ist der Bedarf der Zuschauer? --> Material suchen und anbieten.
Wer steuert die Medien?
Die Wirtschaft!
Wer steuert die Politik?
Die Wirtschaft!

Was steuert die Wirtschaft?
Der Bedarf des Menschen und als Überlebensfaktorr das Geld in Form von Kapital.

Welche Rolle spielt der Mensch?
Er wird fett gemacht durch die Medien (Bedarf wird geweckt) und ausgesaugt durch die Wirtschaft (Bedarf der Konsumenten wird gedeckt).
Die Politik ist dabei eine Art Kontrollinstrument.

Das mag sich krass anhören, aber der Mensch stumpft sich bewusst selbst ab.
Unser Bedarf ist entscheidend.
In Form von großen Gruppierungen könnte man beispielsweise anfangen die Wirtschaft zu beeinflussen durch gezielte Nicht/Einkäufe.
Die Medien kann man auf diese Weise auch beeinflussen.

Da wir aber träge gemacht werden und der Egoismus vorangetrieben wird,
ist da eine Änderung kaum in Sicht.

Gruß

DSP
 
hi ELN

- das Regime lässt keine Hilfe zu

stimmt nicht, das Regime hat sogar öffentlich um Hilfe gebeten

@ Wtweety

Denn keine Hilfsorganisation die seit Tagen da unten ist kommt rein in einen Land

die Hilfsorgs sind schon im Land und machen sich ein Bild von der Lage um ihre Arbeit zu Organisieren, die Visas sind beantragt und unterwegs - ich verfolge die Nachrichten.

Insgesamt arbeiten derzeit 43 internationale und mehr als 1.200 nationale Mitarbeiter der Organisation in dem Land.

(Presseportal)

CARE mit 500 Mitarbeitern vor Ort Lebensmittel-Verteilung und Wasserreinigung haben begonnen
Zusammenarbeit mit UNO

(Presseportal)

In Rangun und im Delta-Gebiet sind über 1.000 lokale Helfer von ADRA, CARE, Malteser International und World Vision fortwährend im Einsatz. Nach wie vor ist der Zugang zu den Betroffenen vorrangiges Ziel, um die Bedarfslage sicher zu stellen und die Verteilungen von Hilfsgütern durchzuführen

(Presseportal)

lG

FIST
 
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Birma
UN starten neue Hilfsflüge

Keine Hilfe für Betroffene

Rangun/Berlin (ap) - Im Konflikt um die Katastrophenhilfe für Birma will das Welternährungsprogramm (WFP) seine Hilfsflüge wieder aufnehmen. Zwei Frachtflugzeuge mit Hilfsgütern sollten am (morgigen) Samstag nach Birma fliegen, sagte WFP-Sprecherin Nancy Roman, am Freitag in Genf. Außerdem werde weiter über die Freigabe von Hilfsgütern verhandelt, die am Freitag von der Militärjunta beschlagnahmt worden seien.

WFP-Sprecher Paul Risley erklärte in Bangkok: "Alle Lebensmittelhilfe und Ausrüstung, die wir bislang hineinbringen konnten, wurden beschlagnahmt". Das WFP habe deshalb keine andere Wahl, als weitere Hilfslieferungen auszusetzen. Es sei unklar, warum die Ladung zweier Frachtflugzeuge - darunter 38 Tonnen energiereiche Kekse - beschlagnahmt worden sei. Ein Regierungssprecher in Rangun erklärte dagegen, die Hilfsgüter seien nicht beschlagnahmt worden, sondern würden unverzüglich in die betroffenen Gebiete gebracht.

Die Junta verweigerte eine Woche nach Durchzug des verheerenden Zyklons "Nargis" weiter ausländischen Helfern die Einreise. Die US-Geschäftsträgerin in Rangun, Shari Villarosa, erklärte, die Militärregierung sei derzeit nicht bereit, amerikanische Helfer zu akzeptieren.

Frankreich will ein Marineschiff mit 1500 Tonnen Hilfsgütern nach Birma schicken, sobald die Regierung des vom Wirbelsturm verwüsteten Landes dafür grünes Licht gibt. Das Schiff "Le Mistral" könne am Mittwoch aufbrechen, teilte Außenminister Bernard Kouchner mit. Ein Frachtflugzeug mit Hilfsgütern werde ebenfalls bereit gemacht.

UN-Koordinator "extrem frustriert"

Die Organisation Ärzte ohne Grenzen erhielt unterdessen von der Regierung in Birma die Erlaubnis, ein Team zur Koordinierung der Hilfseinsätze in der besonders schwer betroffenen Region Irrawaddy zu entsenden. Ein Flugzeug mit Ärzten und Medikamenten werde am Samstag nach Rangun aufbrechen, teilte die Organisation in Paris mit.

Im Katastrophengebiet warteten mehr als eine Million Obdachlose auf Lebensmittel, Arzneimittel und Unterkünfte. Der UN-Koordinator für humanitäre Aktionen, John Holmes, sagte "Le Monde", er sei "extrem frustriert", dass Hilfsmitarbeiter nicht zu den Not leidenden Menschen gelassen würden. Meteorologen erklärten, sie rechneten in der kommenden Woche mit neuen Regenfällen in Birma.

Auch die Bundesregierung appellierte an die Militärregierung, sofort Hilfe internationaler Organisationen ins Land zu lassen. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Außenminister Frank-Walter Steinmeier sprachen sich für eine Sitzung des Sicherheitsrats aus.

Merkel will nach Angaben ihres Sprechers mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon telefonieren, um zu sehen, was die Vereinten Nationen leisten könnten. Mit der Situation, dass die Regierung keine ausländischen Helfer ins Land lasse, "kann sich die internationale Staatengemeinschaft nicht einfach abfinden".

"Wir haben Hunger"

Das birmanische Außenministerium erklärte, man sei zwar dankbar für Versorgungsgüter aus dem Ausland, wolle diese aber selbst verteilen. Am Donnerstag sei in Rangun ein Flugzeug mit Rettungskräften gelandet, die keine Einreisegenehmigung gehabt hätten. Die Maschine sei zurückgeschickt worden. Erst am Donnerstag waren außerdem die ersten Flugzeuge des Roten Kreuzes und des WFP in Birma gelandet.

Der in Norwegen ansässige Sender Demokratische Stimme Birmas veröffentlichte am Freitag Bilder des Elends im Irrawaddy-Delta. Auf eine Straße hatte jemand geschrieben "Bitte kommt und helft uns", wie auf dem Video zu sehen war. Wenige Meter weiter stand "Wir haben Hunger".

Spendenkonten
Hilfsorganisationen in Deutschland rufen zu Spenden für Birma auf. Die Spendenkonten, teils auch online:

Ärzte ohne Grenzen: Stichwort "Birma und andere" Konto: 97097, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 37020500

Bündnis Entwicklung hilft: Konto 5151, Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00), www. entwicklung- hilft.de

Diakonie-Katastrophenhilfe: Kennwort "Zyklon Birma", Konto 502-707, Postbank Stuttgart (BLZ 600 100 70), www.diakonie-katastrophenhilfe.de

Caritas international: Kennwort "Birma", Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft ( BLZ 660 205 00), http://spende.caritas- international.de

Unicef: Kennwort "Burma/Myanmar", Konto 300 000, Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00), www.unicef.de

Rotes Kreuz: Kennwort "Zyklon", Konto 41 41 41, Bank für Sozialwirtschaft (BLZ 370 205 00), www.drk.de

Deutsche Welthungerhilfe: Kennwort "Nothilfe Birma", Konto 1115, Sparkasse Bonn (BLZ 380 500 00), www.welthungerhilfe.de

Weitere Spendenkonten auf der Internetseite: www.helpdirect.org


http://www.fr-online.de/top_news/?em_cnt=1332223
 
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