A, es gibt sowohl gute als auch schlechte Psychiater, Psychotherapeuten und Kliniken. Selbstverständlich muss man sich ein qualitativ hochwertiges Angebot suchen. Und dieses kann dann in der Regel auch kompetent helfen. Eine Heilungsgarantie gibt es natürlich nicht, aber die gibt es bei körperlichen Krankheiten wenn man zum Arzt geht auch nicht.
B, nein, Psychopharmaka machen nicht abhängig. Man muss nur eines finden das bei tragbaren Nebenwirkungen die adäquate Wirkung bringt und beim Absetzen muss man langsam runterdosieren weil das Gehirn sich an die Substanz gewöhnt hat und daher auch langsam wieder entwöhnt werden muss. Die einzigen Psychopharmaka die süchtig machen sind Bendzodiazepine, deshalb wird der verantwortungsbewusste Arzt solche nur zur kurzzeitigen Krisenintervention einsetzen, wo sie sicher sind.Antidepressiva und Neuroleptika uind noch einige andere Klassen von Psychpharmaka haben kein Suchtpotential.
In vielen (aber nicht allen) Fällen stärkerer psychischer Probleme können Psychopharmaka die nötige Erleichterung bringen bis andere Therapien ausreichend anschlagen und man sie langsam absetzen kann, und in einigen Fällen machen sie den Kranken erst therapiefähig (zB bei schweren Depressionen, wahnhaften Störungen). Ich kenne eine junge Frau die seit Jugendzeiten ein Antidepressivum gegen ihre Angststörung mit Panikattacken nimmt, weil alles andere was sie an Therapien probiert hat nicht ausreichend geholfen hat. Die ist weder süchtig noch in den Klauen einer schlimmen Droge oder so ein Schmarrn.