Zwangseinweisung Psychiatrie

Guten Morgen. Im Allgemeinen sind die behandelnden Ärzte froh über Mitarbeit aus dem Freundes- und Verwandtenkreis. Ich könnte mir vorstellen, daß du den zuständigen Arzt (Ärztin?) um ein Gespräch bittest und fragst, wie du die Therapie unterstützen kannst, worauf du im Gespräch achten sollst usw. So hab ich es damals gemacht und fand äußerst viel Verständnis.

Die haben mir damals gesagt, man könnte die Aufenthaltsdauer wesentlich verkürzen, wenn in allen Fällen eine Beziehungsperson so mitarbeiten würde. Also keine Scheu und ruhig auch "dumme" Fragen stellen.

Weiterhin gute Kondition wünscht dir
Kinnaree
 
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Liebes Elfenbeinchen,
wie geht es dir und deiner Freundin inzwischen?

Ich denke an euch,
liebe Grüße, Romaschka
 
hi,
zur zwangseinweisung kann ich nichts sagen, die ist in österreich und deutschland ziemlich verschieden geregelt.
ich denke auch, dass du deine freundin besuchen solltest, sie spürt deine anwesenheit sicher und es kann auch sein, dass es ihr so gut geht, dass sie dich bewusst wahr nimmt.
wenn du unsicher bist, frag den arzt dort oder das pflegepersonal, wie du dich verhalten sollst, solche auskünfte unterliegen nicht der verschwiegenheitspflicht. es kann dann aber sein, dass du vom personal gebeten wirst, etwas über deine freundin zu erzählen, das nennt man "außenanamnese" und dient der behandlung.

ach ja: ja, im allgemeinen ist es ein gutes zeichen, wenn der patient ins cafe darf, dann wird weder ein "fluchtversuch" befürchtet noch dass der kreislauf dafür zu schwach ist.

lg
MK
 
Wie lieb, wenn ihr an uns/mich denkt und etwas Energie " rüber-wünscht"-

Vielen Dank dafür.
Im Moment stehen wir telefonisch in Kontakt.
Die neueste Info, die ich habe,
ist über ein Gespräch zusammen mit dem "noch-Ehemann" und einer Sozialarbeiterin,
wo es um die Vollziehung der Scheidung der beiden geht.
Dass das ein Thema- besonders jetzt- ist , wusste ich so nicht.
Also, von der Warte meiner freundin aus, reichte das "Allein-Wohnen" erst mal,
die Scheidung sollte noch nicht kommen,
obwohl sie sagte, dass sie seit Jahren gelöst ist von ihrem Mann.

Sie hatte wohl auch Bedenken wegen den Kosten für die Scheidung.
Die Sozialarbeiterin klärte sie dann wohl über die Prozesskosten-Beihilfe auf.

Wie gesagt, bin etwas verwirrt, dass das jetzt
durchgezogen werden soll, würde lieber andere Dinge zuerst geklärt wissen..
z.B. wie das nun allein mit ihr weiterläuft.
Bis zum 24. soll sie wohl noch in der Klinik sein.
Dumme Zeit für eine Entlassung - wenn sie vorher zu Hause sich nicht vorbereiten kann auf Weihnachten...

Manchmal ist mir, als ob ich einfach zu wenig
weiss, und ich zweifle an der Version mancher Dinge,
wie ich sie zu hören bekommen hab.
Wie schon jemand von Euch erwähnte,
ist die Frage, ob die familie wirklich so "feindlich" eingestellt ist...
Wäre ja Teil der Psychose, dass sie das nur selbst so empfindet.

Sagt mal, ist das zu hart gesagt,
wenn ich meine, dass es den Anschein hat,
dass sie selbst da gar nicht raus "will" sondern tiefer drin versinkt?
In der Hoffnungslosigkeit und Angst?
Und das Leben nicht endlich selbst in die Hand nehmen will,
und nur weiterleiden will?

Sie weiss, dass eine Beschäftigung-welcher Art auch immer,
ihr gut tun würde,
aber dafür sieht sich sich als zu schwach,
und verschiebt alles auf ungewisse Zeit.
Das ging schon länger vorweg so.

Sie weiss, dass es ihr gut ging,
als sie einen Job hatte, und alles funktionierte.
Dann wollte sie sich wieder was suchen,
und prompt kam eine körperliche Schwäche,
weswegen sie das wieder aufgab- und daraus
sah ich die erneute Krise anrollen...

Einerseits erscheint alles so klar,
andererseits fehlt die innere Kraft.
Beschäftige mich zur Zeit sehr mit der Kraft der Engel,
ich hoffe, dass diese Kraft auch bis zu ihr durchdringen kann,
und umgesetzt werden kann.

Nochmals lieben Dank für Eure Anteilnahme -
Elfenbeinchen
 
Hallo Elfenbeinchen,

deine Beschreibung weckt in mir die Assoziation... hm... deine Frage, ob sie vielleicht gar nicht da raus will, sich gar nicht aus der Situation befreien will... dass sie sich nicht wieder eine Arbeit suchen wollte, obwohl ihr das gutgetan hätte... das wirkt für mich, als würde ihr da etwas im Wege stehen, irgendetwas blockiert sie, vielleicht etwas altes, etwas, das erst aufgearbeitet werden muss, bevor sie neue Kraft finden kann... insofern ist ihr Zusammenbruch vielleicht auch ein Ruf nach Ruhe, nach der Möglichkeit, sich zu versenken in sich und die Verantwortung abgenommen zu bekommen, um zu verarbeiten... es wäre toll, wenn sie dafür Hilfe bekäme... und nicht weiterer Druck auf sie ausgeübt würde "such dir doch endlich wieder eine Arbeit"... vielleicht hat die Arbeit sie nur abgelenkt von dem eigentlichen Problem? Vielleicht, wenn das eigentliche Problem gelöst wäre, bekäme sie bald wieder Lust, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen?

Und die Familie... vieles läuft ja sicher auch unbewusst ab, vielleicht nimmt sie da unterschwellige Ablehnungen wahr, die an der Oberfläche gar nciht so aussehen? Vielleicht sind es auch ältere Dinge, die da immer noch auf ihr lasten?

Liebe Grüße

Raeubertochter
 
Liebes Elfenbeinchen,
ich hatte deinen Beitrag nicht gefunden, so dass ich heute erst antworte.

Kann schon sein, dass du das richtige Gefühl hast zur Situation deiner Freundin.
Wenn die Lage aber so krass ist, wird sie hauptsächlich professionelle Hilfe beötigen, denke ich. Darum ist es sicher müßig, dass du dir den Kopf zerbrichst, ob es so oder so wäre. Bestimmt macht sie doch weiterhin noch eine ambulante Therapie?
Ihre Scheidung ist da ja schon ein Schritt nach vorn.

Wenn du sie trotz der ganzen Problemlage, die teilweise auch für dich kompliziert ist und dich verwirrt (hoffe, dich da richtig verstanden zu haben), als wirkliche Freundin fühlst und ihr helfen möchtest, denke ich, dass du ihr weiterhin beistehen solltest.
Z.B. dass du sie bei ihrer Entlassung am Heiligabend zu dir holst, falls sich das familiär bei dir einrichten lässt und euren Weihnachtsabend nicht total durcheinander bringt...
Oder geh mit in ihre Wohnung und hilf ihr, schnell eine Lichterkette am Fenster anzubringen, dass sie ein wenig Weihnachtsgefühl entwickeln kann und ein wenig Lichtschein da ist. Evtl. Musik an, damit die Wohnung nicht so leer ist...
Bestimmt bekommt sie auch von der Klinik Tipps, wie sie sich über die Feiertage selbst behelfen kann. Wenn sie nicht stabil genug dafür ist, wird sie mit Sicherheit nicht von dort nach Hause geschickt.

Ich kenne auch einen lieben Freund, der seit Jahren beruflich herumirrt, nach nur 3 Monaten Altenpflegeausbildung, wo er sich eine neue Grundlage erarbeiten wollte, die Ausbildung geschmissen hat. Er konnte und konnte einfach nicht irgendwo anfangen, hatte die totale Panik vor Vorstellungsgesprächen und Verstrickungen mit Kollegen und Angst, die gestellten Aufgaben nicht schaffen zu können. Dabei ist das ein hochintelligenter Mann! Er war Klassenbester, als er bei uns ausschied!!!
Er war einige Monate in der Klinik, macht jetzt eine Psychotherapie ambulant, hat seit Montag einen 1-Euro-job sozusagen als Testphase, wie es mit Arbeiten klappen könnte..., und ich hoffe, dass er bald wieder so selbstbewusst ist, dass er beruflich einen Neuanfang findet.

Liebes Elfenbeinchen, vielleicht hat dich meine kleine Geschichte von dem Freund ein wenig ermuntern können. Ich denke, deine Freundin ist kein Einzelfall. Der Arbeitsmarkt ist so ein Dshungel geworden, wo sich Arbeitgeber überflexibel und selbstbewusst behaupten sollen..., das ist wirklich keine so leichte Aufgabe für uns alle. Wer seelisch angeknackst ist, hat es hier nochmal sehr viel schwerer.

Alles Liebe für dich und deine Freundin,
Romaschka
 
Hallo Elfenbeinchen,
also, eine "Depression" und ein "Liebeswahn" sind psychiatrische Erkrankungen- es gibt Depressionen, die mit psychotischen Episoden gezeichnet sind. Psyhcotische Episode bedeutet, dass man die Realität verkennt, obwohl man selbst glaubt, dass es eben so total real ist. Drum zwangseinweist man jemand, weil man nicht weiß, was diese Perosn in ihrem Wahn unternehmen wird (manchmal tun die Betreffenden seltsame Dinge, zerstören sich oder andere, das weiß man aber nicht, ist aber Psychosekennzeichen). Eine so langanhaltende Depression ist etwas seltsam, weist eher auf Persönlichkeitsstörungen hin, d.h. chronische Verhaltens- und Denkmuster, die sich verfestigt haben oder eben auf eine drunterliegende psychotische Erkrankung oder auf Traumata oder oder eben auch auf Stoffwechselstörungen (da muß man eine genaue Diagnostik vornehmen). Da müßte ich jetzt viel mehr wissen.
Natürlich ist es schön, wenn du nach ihr schaust, jedoch muß die Betreffende, bzw. dann ein therapeutisches Team (wenn es gescheit ist) feststellen, was helfen könnte.
Alle Gute
 
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Elfenbeinchen schrieb:
Hallo an Alle,
Bin dankbar für jede Info, die ihr so aus der Ferne machen könnt,
vielen Dank und liebe Grüsse an Euch!


Depression? Sie war todunglücklich in Ihrem Leben! Nach der Trennung von Ihrer Familie wurde es versäumt die alten Familienbänder mit abzulösen, wodurch es geschehen konnte, das sich eine (spirituelle) Sogwirkung wieder aufbauen konnte die Sie in die alte Familienschwingung zurückgzog hat. Sie braucht einen Therapeuten der diese alten Familienbänder/Struckturen ablöst und Sie über diese Zeit (es dauert etwas) hinweg begleitet.
Gruß

El-Hombre
 
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