Halli hallöchen, grüß euch,
vielen Dank für die vielen Antworten und auch anregungen und diversen "anstubser".....
Hmmm, ja, werd jetzt nicht auf jeden einzeln antworten. Hab mir grad alles durchgelesen, und alles was in meinem Kopf hängen geblieben ist sind die zwei Sätze:
Kenne ich sie wirklich?
Wodurch fühlt sie sich dermassen schlecht das sie sich "ablenken" muss?
Ich weiß es nicht. Ich vermute seit meinem Ganztagsjob habe ich sowieso wenig Zeit für sie, oder vielmehr nehme ich mir wenig zeit.
Das sie die Klasse wiederholen muss, erzeugt zumindest von meiner Seite nicht viel Stress....is halt so....ich wäre nur eher dafür das sie Lust auf eine Lehrstelle hätte....hat sie aber nicht. Sie sagt sie mag die Schule fertig machen. Gibt zwar in ihren Augen unliebsame Diskussionen drüber, aber die sind in normalen Gesprächsrahmen.
Ich hab sie tatsächlich viel herumgetragen, sie war immer schon sehr fixiert auf Rituale und hat sich als Kind schon immer "weggeträumt"....vorm einschlafen immer vor sich hingeflüstert und dahinfantasiert, mit Bleistiften komplette Szenarien aufgebaut und eben dahinfantasiert.
Ich hab das immer als "kindliche Freiheit" angesehen, das würde sich sicher irgendwann mal legen.
Leider war sie die ersten 7 Jahre Schule ein ziemlich gemopptes Kind, worüber wir aber oft reden und versuchen alles so gut wie möglich "abzuarbeiten". Jetzt in dieser Schule klappts halt mit den Mitschülern, aber halt am lernen happerts. Sie hat zwar einige Freundinnen die gern was mit ihr unternehmen, aber da sind immer die anderen die treibende Kraft. Sie ist viel lieber nur für sich. Sie ist sehr antriebslos zur Zeit.
Eine besonders "leichte und unbeschwerte Kindheit" hatte sie mit sicherheit nicht. Vielleicht sollte ich alles als eine Art "rekonvalesenz-Zeit" ansehen.
Sie war auch ein "Schattenkind", da ihr zwei Jahre älterer Bruder etwas mehr Aufmerksamkeit benötigte. Vor allem wurden "schulische Leistungen" für den Bruder selten gefordert, und somit ist sie in einem Klima aufgewachsen wo "Schule" nicht so wichtig ist.
Auf den Spielplatz ist sie immer schon gern gegangen, aber mittlerweile wirds eben seltsam. Sie hat Schwielen auf den Händen, die Hosen sind seitlich abgewetzt, und immer wenn ich mit ihr darüber rede, ob sie sich nichts anderes finden könnte, womit sie sich beschäftigen könnte wird sie grantig und meint es ginge mich nichts an. Vor allem wirds mehr, kontinuierlich ein paar mal am Tag.
Und es ist so eine grauenhaftes ambivalentes Gefühl für mich und ich bin hin und her gerissen. Auf der einen Seite finde ich, das es nichts anderes ist als meditieren, joggen, radfahren,....alles was halt andere Leute so machen um sich gut zu fühlen..und in welcher Welt leben wir denn, wenn ein heranwachsender Jugendlicher fürs Schaukeln verteufelt wird ? Auf der anderen Seite ist mir schon bewußt das es etwas zwanghaftes ist oder wird. Vor allem siehts schon komisch aus, wenn ein "großes Mädchen" am Tag drei bis viermal auf der Schaukel sitzt und da schaukelt auf Teufel komm raus......ach ja sie hört Musik auch dabei...und es ist ein sehr kraftvolles Schaukeln....in vollen Zügen halt. Ich hätte versucht sie fürs Tanzen in Lokalen oder diese Tanzcd´s der Konsole zu begeistern, weil das wäre ja irgendwie dasselbe "Bewegung und Musik", aber das hat irgendwie nicht "gegriffen".
@flimm...wenn es in Strömen regnet und sie tatsächlich nicht raus kann, dann sitzt sie manchmal auf einem Sofasessel, mit Kopfhörer und Lapi und wippt dort zur Musik....also immer dieselbe Bewegung. (zumindest hab ich das mal so beobachtet)
Wenn ich sie aber jetzt zu einem Psychologen oder sowas schicke, der würde mir ohnehin nur irgendwelche Tabletten verschreiben, und mich sehr verunsichern.........................Ich hab das Thema mal beim Jugendamt angeschnitten (da waren wir wegen was anderem) und die faselte gleich was von Zwangsstörung und medikametösen Behandlungen.............warum schon Tabletten an einen Jugendlichen? Da hab ich was dagegen.
Weil sie sich ja erst "finden" müssen.....und jeder wohl auf andere seltsame Wege...solche die wir Eltern vielleicht nicht nachvollziehen können.....
Das Wassermänner immer etwas anders sind, und sein wollen...hab ich belächeln müssen, und kann ich auch nur unterstreichen. Sie liebt den T-Shirt aufdruck "ihr lacht weil ich anders bin, ich lache weil ihr alle gleich seid."
obwohl...ich als Kind auch viel geschaukelt habe......aber gerade darum hats mich auch lange nie so gestört....ich hab auch schöne Kindheitserinnerungen an die Schaukel vorm Haus.....seufz.
Auf jeden Fall danke....ich werd mal diesen Winter abwarten.
Und zurück zum Horoskop...meine Schwester sagt wenn das 5. Haus sehr viele Planeten aufweist, dann weist das ohnehin auf Süchte udgl. hin. Gsd, trinkt sie weder Alkohol, oder raucht usw. Im Grunde ist sie "noch" ein sehr braves Kind....aber "brav" ist ja auch nicht immer "gut".....ach ich mach mir wohl schon wieder viel zu viele Gedanken....und sollte mein Kind "Kind" sein lassen.....
Und Pluto liegt doch voll in Opposition mit dem Mond? Somit mit ihrer Gefühlswelt?...Das wäre doch die logische Erklärung..das sie ihren Gefühlen nur unter Zwang auf der Schaukel und mit Musik ausdruck verleihen kann? Ein besonders emotional reagierendes Kind ist sie ohnehin nicht, man weiß selten was wirklich in ihr vorgeht......?
Vielleicht sollte ich sie ermutigen, statt des Schaukelns einen Gefühlsausbruch zu kriegen.
Während der ganzen Mobberei in der Schule war schaukeln mit sicherheit eine beruhigung und vor allem ein Trost....
Mein Problem ist ja am meisten, das ich Abends müde bin, von der Arbeit, vom Alltag, usw. und dann noch die emotionale Stütze oder der emotionale Rammbock für meine Tocher zu sein, übersteigt meine Energiekapazität. Ich wünschte ich hätte wieder mehr Zeit und mehr Energie für sie.
Lg. Merlina