Hallo Diddi,
Du hast ja soooo recht. Ich kann sehr gut nachvollziehen was Du schreibst. Ich habe sie alle (???) schon gesehen - diese Häute. Ich habe sie in meinen Geschichten als Mauern, Eiswände und Glasscheiben beschrieben. Doch was nützt mir all dieses Wissen??? Meine Angst ist zu groß - ich weiß es - aber ich fühle die Angst nicht. Ich "opfere" lieber meine große Liebe als mich nackt auf eine Bühne vor ein unbekanntes Wesen zu stellen. Klar, man sagt, das ist dann toll - alles ist gut - dann bis Du zu Hause usw. Aber man sagt es nur - niemand kann es wissen. Ich weiß eben nicht, was dann passieren wird - ich denke, mir fehlt in diesem Punkt einfach das blinde Vertrauen, dass es wirklich gut sein wird. Ich denke dieses Nacksein bedeutet, dass man vollkommen man selbst ist. Der Weg dahin bedeutet sich fallenlassen - fühlen - die Kontrolle an eine höhere Macht abgeben. Tja, ich habe vor langer Zeit mehrfach massiv schlechte Erfahrungen mit dem Zeigen von Gefühlen gemacht. Ich habe gelernt, dass ich nur Überleben kann, wenn ich mich absolut und in jeder Situation unter Kontrolle habe. Das habe ich auch noch (unbemerkt)weitergeführt und perfektioniert als es gar nicht mehr nötig war - als es eher zu meinem Schaden war.
Und selbst wenn ich jetzt weiß, dass ich all das ablegen muss um wirklich frei zu sein und zu Hause zu sein (oder was auch immer) - so bedeutet es für mich, so blöd und überzogen es sich anhört, nicht nur Angst sondern blanke Todesangst. Gefühle zeigen erzeugt bei mir Todesangst - und Kontrollverlust bedeutet den Tod. Und wer bitte schön stellt sich schon gerne freiwillig dem Tod??? Auch wenn der Kopf weiß, dass es nicht Tod bedeutet (naja in einem anderem Sinne ja schon...) - es ist eingebrannt und fest verankert. Ich weiß, dass ich das alles auflösen muss - wie jeder Mensch. Und es liegen schon einige Häute vor mir auf dem Boden. Aber ich denke, es braucht seine Zeit. Ich habe keine Lust mehr, mich dazu zu zwingen. Entweder es passiert oder es passiert eben nicht. Dann spiele ich eben noch ein paar Leben weiter auf der Bühne in meinen restlichen Häuten - na und? Und vielleicht finde ich ja sogar, mit einer anderen Sichtweise, gefallen daran?
Ich glaube auch, dass man vor dem Eintritt in den Körper genau plant oder weiß, was passieren wird. Wenn man es alles nur als Hilfe des anderen ansieht, kann man ihm natürlich keine Vorwürfe mehr machen. Aber wieso muss diese Hilfe so dramatisch und verletzend sein. Kann das nicht auch liebevoll geschehen??? Ich kann mich (noch nicht) von einigen Vorwürfen freisprechen. Ein Beispiel: Ich habe meinem Freund schon vor langer Zeit gesagt, dass wir uns genau spiegeln (ohne von dem Thema etwas zu wissen). Er hat nur gemeint ich solle aufhören mit diesem allgemeinen Kram, ich solle auf den Punkt kommen, ich wolle mich damit nur rausreden und so die Verantwortung abgegeben usw. und er gab mir fleißig weiter die Schuld für alles und jedes...
Ok, fein, ich habe diese Spiegelung erkannt. Aber was ist das für eine Hilfe für uns? Er will davon nichts hören, er sieht es nicht - macht mir weiter Vorwürfe ohne Ende - und das mache ich ihm dann zum Vorwurf usw.usw.usw..... Ehrlich Diddi - ich bin schon oft ins Parkett gesprungen bzw. ich sehe die Dinge oft von "oben" in ihrer Gesamtheit - mein Freund hängt sich nur an längst vergangenen, für mich unbedeutenden Kleinigkeiten auf und macht aus jedem dieser Dinge ein riesen Problem (weil er in dieser Anhäufung von Kleinigkeiten einen Zusammenhang sieht... da hat er auch recht, dass habe ich begriffen). Mich interessieren diese Kleinigkeiten nicht mehr - ihn nicht die großen Zusammenhänge... Naja, passt dann wohl doch wieder - aber nur, wenn eine Verständigung darüber möglich ist. Wenn es möglich wäre die kleinen und die großen Dinge zusammen zu bringen... Dann hätte man wohl ein Gesamtbild. Mmh, muss ich nochmal überdenken...
Kannst Du denn in all dem was Deine Partnerin ist Dich selber wiederfinden??? Kann sie es auch? Wie macht ihr das? Ich finde mich in vielem wieder was ich in meinem Freund sehe - das ist manchmal erschreckend. Aber ich bin doch noch davon entfernt mich in allem was er spiegelt zu erkennen. Nein - SO KANN (und will) ich einfach nicht sein!
Ich freue mich, weitere "Weisheiten" von Dir zu lesen.
Viele liebe Grüße
Naduah
Du hast ja soooo recht. Ich kann sehr gut nachvollziehen was Du schreibst. Ich habe sie alle (???) schon gesehen - diese Häute. Ich habe sie in meinen Geschichten als Mauern, Eiswände und Glasscheiben beschrieben. Doch was nützt mir all dieses Wissen??? Meine Angst ist zu groß - ich weiß es - aber ich fühle die Angst nicht. Ich "opfere" lieber meine große Liebe als mich nackt auf eine Bühne vor ein unbekanntes Wesen zu stellen. Klar, man sagt, das ist dann toll - alles ist gut - dann bis Du zu Hause usw. Aber man sagt es nur - niemand kann es wissen. Ich weiß eben nicht, was dann passieren wird - ich denke, mir fehlt in diesem Punkt einfach das blinde Vertrauen, dass es wirklich gut sein wird. Ich denke dieses Nacksein bedeutet, dass man vollkommen man selbst ist. Der Weg dahin bedeutet sich fallenlassen - fühlen - die Kontrolle an eine höhere Macht abgeben. Tja, ich habe vor langer Zeit mehrfach massiv schlechte Erfahrungen mit dem Zeigen von Gefühlen gemacht. Ich habe gelernt, dass ich nur Überleben kann, wenn ich mich absolut und in jeder Situation unter Kontrolle habe. Das habe ich auch noch (unbemerkt)weitergeführt und perfektioniert als es gar nicht mehr nötig war - als es eher zu meinem Schaden war.
Und selbst wenn ich jetzt weiß, dass ich all das ablegen muss um wirklich frei zu sein und zu Hause zu sein (oder was auch immer) - so bedeutet es für mich, so blöd und überzogen es sich anhört, nicht nur Angst sondern blanke Todesangst. Gefühle zeigen erzeugt bei mir Todesangst - und Kontrollverlust bedeutet den Tod. Und wer bitte schön stellt sich schon gerne freiwillig dem Tod??? Auch wenn der Kopf weiß, dass es nicht Tod bedeutet (naja in einem anderem Sinne ja schon...) - es ist eingebrannt und fest verankert. Ich weiß, dass ich das alles auflösen muss - wie jeder Mensch. Und es liegen schon einige Häute vor mir auf dem Boden. Aber ich denke, es braucht seine Zeit. Ich habe keine Lust mehr, mich dazu zu zwingen. Entweder es passiert oder es passiert eben nicht. Dann spiele ich eben noch ein paar Leben weiter auf der Bühne in meinen restlichen Häuten - na und? Und vielleicht finde ich ja sogar, mit einer anderen Sichtweise, gefallen daran?
Ich glaube auch, dass man vor dem Eintritt in den Körper genau plant oder weiß, was passieren wird. Wenn man es alles nur als Hilfe des anderen ansieht, kann man ihm natürlich keine Vorwürfe mehr machen. Aber wieso muss diese Hilfe so dramatisch und verletzend sein. Kann das nicht auch liebevoll geschehen??? Ich kann mich (noch nicht) von einigen Vorwürfen freisprechen. Ein Beispiel: Ich habe meinem Freund schon vor langer Zeit gesagt, dass wir uns genau spiegeln (ohne von dem Thema etwas zu wissen). Er hat nur gemeint ich solle aufhören mit diesem allgemeinen Kram, ich solle auf den Punkt kommen, ich wolle mich damit nur rausreden und so die Verantwortung abgegeben usw. und er gab mir fleißig weiter die Schuld für alles und jedes...
Ok, fein, ich habe diese Spiegelung erkannt. Aber was ist das für eine Hilfe für uns? Er will davon nichts hören, er sieht es nicht - macht mir weiter Vorwürfe ohne Ende - und das mache ich ihm dann zum Vorwurf usw.usw.usw..... Ehrlich Diddi - ich bin schon oft ins Parkett gesprungen bzw. ich sehe die Dinge oft von "oben" in ihrer Gesamtheit - mein Freund hängt sich nur an längst vergangenen, für mich unbedeutenden Kleinigkeiten auf und macht aus jedem dieser Dinge ein riesen Problem (weil er in dieser Anhäufung von Kleinigkeiten einen Zusammenhang sieht... da hat er auch recht, dass habe ich begriffen). Mich interessieren diese Kleinigkeiten nicht mehr - ihn nicht die großen Zusammenhänge... Naja, passt dann wohl doch wieder - aber nur, wenn eine Verständigung darüber möglich ist. Wenn es möglich wäre die kleinen und die großen Dinge zusammen zu bringen... Dann hätte man wohl ein Gesamtbild. Mmh, muss ich nochmal überdenken...
Kannst Du denn in all dem was Deine Partnerin ist Dich selber wiederfinden??? Kann sie es auch? Wie macht ihr das? Ich finde mich in vielem wieder was ich in meinem Freund sehe - das ist manchmal erschreckend. Aber ich bin doch noch davon entfernt mich in allem was er spiegelt zu erkennen. Nein - SO KANN (und will) ich einfach nicht sein!
Ich freue mich, weitere "Weisheiten" von Dir zu lesen.
Viele liebe Grüße
Naduah