Hallo Gabi!
Ok, danke. Jetzt weiß ich, was du meinst.
Ich denke, das wir ihre Beiträge dann unterschiedlich auffassen.
Wenn ich Schamanin richtig verstanden habe, geht es ihr eher darum, mal wieder mehr über und mit dem Menschen zu sprechen. Den Blickwinkel mal wieder mehr auf das Wesentliche zu richten, auf Belange die uns alle betreffen.
Ganz unabhängig von der Nationaität.
Statt uns mit aufhetzenden Artikeln ablenken zu lassen und auf einander losgehen, könnten wir eher gucken, was wir direkt in unserem Umfeld positiv beeinflussen können.
Gemeinsam.
Mich macht es auch wütend, wenn nur noch über -die Migranten- gesprochen wird, als wären es keine Menschen. Ich empfinde es auch irgendwie als arm, peinlich und hinterweltlerisch. Teilweise ist die Art und Weise, wie mit diesem Thema umgegangen wird, menschenverachtend. Statt die Gesellschaft in eine gemeinsame Richtung wachsen zu lassen, wird unteranderem mit Stimmungsmache gespalten, was das Zeug hält. Damit ja keiner dahinter kommt, was unteranderem politisch falschgelaufen ist. Und wie viele Menschen, laufen dem auch treu immer wieder hinter her.
Morgen sind dann wieder - die Hartz4ler- dran, die die ganze Wirtschaft runterziehen. Sie kosten bloß Geld und wollen ja so wie so nicht arbeiten.
Oder -die dummen Jugendlichen- sind mal wieder dran. Wie lautete die Sendung von Anne Will noch? Ist unsere Jugend zu doof?!
Ich persönlich empfinde es als ein Verrat, an die Menschen, die sich in unserer persönlichen Nähe leben.
Es wird nicht mehr über die Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen gesprochen, die ihr Leben auch gestalten.
Es wird nicht mehr über die Menschen gesprochen, die aus was für Gründen auch immer Hartz 4 Bezieher sind.
Es wird nicht mehr junge Mädchen/Frauen und die Jungs/jungen Männer gesprochen.
Die Themen werden entpersonifiziert, damit alle anbeissen und sich das Gewissen nicht so schnell meldet.
Das kennen wir doch alle. Es ist doch nichts Neues mehr.
Wo wird denn über die Menschen berichtet, die so viel Gutes tun?! Wo wird auf Menschen an der Basis gehört, die seit Jahr und Tag sich kümmern und genau wissen, wo es klemmt?
Überhaupt, wo findet der Mensch noch als Vorbild statt? Der Mensch ist nicht mehr Mensch.
Der Mensch ist in unserer Gesellschaft zur Zeit nur noch eine sensationsheischende Überschrift oder ein Kalkulationsfaktor für Kosten, die getragen werden müssen.
So sehe und empfinde ich es in Moment.
sunny