Zum Leben motivieren - wie macht man das dauerhaft?

Druck ist nicht immer schlecht,

und Disziplin im Einsatz gegen Depressionen tut sicher gut.





Kommt drauf an, wenn die Disziplin zur Leistung (das "müssen") zu der Depression geführt hat dann müsste eine heilsame Disziplin dann so aussehen daß man sich zu Pausen, Müssiggang und Entspannung anhält und ungesunde Denkstrukturen erkennt und durch liebevollere, geduldigere ersetzt. Aber das darf natürlich nicht postwendend zum nächsten Leistungssport werden.

Für mich hört sich das eingangspost auch ungeheuer angestrengt, krampfig und destruktiv an. Freude am Leben als Leistungssport, das funktioniert nicht!!!
 
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Hochleistungsentspannen^^

Ja, hört sich nach Entfremdung von einem all-seitigen Leben an - daher denke ich, dass die Kraft, die eh da im TE ist ganz gut zu nutzen wäre, indem man sich zwingt sich zu kontrollieren, nicht das Leben. Und das eben ganz diszipliniert bzw. konsequent.

Ich denke da an ein Arbeiten an der Körperhaltung, an Abschaltungsübungen des Geistes, an Wohltaten, die es bewusst in sich selbst zu eruieren und verfolgen gilt. Das ist nicht ganz einfach und das ist in so einem Fall auch das Schöne daran.

Ich hab auch nix dagegen, echte Depressionen begleitend medikamentös zu schwächen.
 
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Und zur Depressivität kann ich auch aus eigener Erfahrung beitragen.

Depression ist bei mir der Ausdruck davon daß ich in dem Moment versuche etwas zu sein das ich geradenicht bin. Wenn ich also gerade depressiv bin und krampfhaft versuche gut drauf zu sein, dann ist es dieses Versuchen gut drauf zu sein was die Depressivität aufrechterhält und verschlimmert und mich von mir selbst entfremdet.

Wenn ich aber das Gefühl des niedergeschlagenseins einfach zulasse und kein Drama drum kreiere sondern es mit einer Haltung der Toleranz und Selbstannahme mir selbst gegenüber zulasse daß ich eben gerade so drauf bin, dann lässt es innerhalb von Tagen nach.

Manchmal ist es so daß ich wurstel und wurstel und aktiv bin, und dabei garnicht richtig merke daß ich eigentlich in einer depressiven Stimmung bin. Wenn ich das lange genug mache dann haut es mich nach einer Weile komplett zusammen, wenn ich aber früh genug merke was da vorgeht und aus dem Aktivismus und der Ablenkung rausgehe und in das eigentliche Gefühl von Deprimiertheit reingehe und es zulasse, dann vergeht es relativ schnell wieder.
 
Hochleistungsentspannen^^

Ja, so ungefähr.


Ich bin in einer sehr dysfunktionalen Familie aufgewachsen und da habe ich gelernt daß ich nur überlebe wenn ich mit ständiger Selbstdisziplin meine Emotionen unter einem Deckel halte und irgenwie funktioniere, weil ich mir einen Zusammenbruch nicht leisten konnte (weil es wäre niemand da gewesen der sich dann gekümmert hätte, es wäre mir einfach nur noch schlechter gegangen und ich hätte vieleicht noch mehr Hohn und Abwertung durch meine Mutter erfahren wenn ich Schwäche zulasse)


Diese krankmachende ich muss um jeden Preis funktionieren Mentalität abzulegen ist ein längerer Weg, aber der einzige der wirklcih aus diesem Teufelskreis rausführt. Weil das deprimiert sein ist nicht das Problem, jeder ist mal deprimiert. Was man damit macht ist das was den Unterschied macht, ob jemand halt mal eine Weile nicht gut drauf ist oder ob es zu einer Depressionsspirale und ggf den Zusammenbruch führt.
 
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Ja, so ungefähr.

;) Nein genau das.


Ich bin in einer sehr dysfunktionalen Familie aufgewachsen und da habe ich gelernt daß ich nur überlebe wenn ich mit ständiger Selbstdisziplin meine Emotionen unter einem Deckel halte und irgenwie funktioniere, weil ich mir einen Zusammenbruch nicht leisten konnte (weil es wäre niemand da gewesen der sich dann gekümmert hätte, es wäre mir einfach nur noch schlechter gegangen und ich hätte vieleicht noch mehr Hohn und Abwertung durch meine Mutter erfahren wenn ich Schwäche zulasse)
Wäre, hätte, könnte, sollte ...



Den Konjunktiv als IST-Zustand zu proklamieren ist genau der Teufelskreis.

Im Grunde ist es ganz einfach - das mag man IN der Situation nur nicht gerne sehen.
 
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Ja, hört sich nach Entfremdung von einem all-seitigen Leben an - daher denke ich, dass die Kraft, die eh da im TE ist ganz gut zu nutzen wäre, indem man sich zwingt sich zu kontrollieren, nicht das Leben. Und das eben ganz diszipliniert bzw. konsequent.



Wie gesagt, sich zwingen ist da evtl nicht der richtige Ausdruck. Es ist eher ein "nein sagen" zu dem Impuls weiterrödeln und funktionieren zu müssen. Ein rausgehen aus der Ablehnung des wirklichen Jetzt-Zustandes.
 
;) Nein genau das.



Wäre, hätte, könnte, sollte ...



Den Konjunktiv als IST-Zustand zu proklamieren ist genau der Teufelskreis.

Im Grunde ist es ganz einfach - das mag man IN der Situation nur nicht gerne sehen.



Du, das ist jetzt 30 Jahre her. Damals war ich ein Kind und hatte überhaupt nicht das Wissen und die Erfahrung mit solchen Situationen umzugehen. Diese Annahmen beruhten auch auf Erfahrungen, da ich zB wenn ich geweint habe von meiner Mutter verhöhnt und abgewertet wurde. Wenn ich einen kompletten Zusammenbruch gebaut hätte wäre ich maximal in einer Kinder und Jugendpsychiatrie gelangdet und die waren in den 80er Jahren noch erheblcih weniger gut wie heute. Es gab zum mich zusammennehmen und weiterwursteln keine Alternative damals, die Einschätzung der Lage damals war also weitgehend korrekt.
 
Wie gesagt, sich zwingen ist da evtl nicht der richtige Ausdruck. Es ist eher ein "nein sagen" zu dem Impuls weiterrödeln und funktionieren zu müssen. Ein rausgehen aus der Ablehnung des wirklichen Jetzt-Zustandes.

Eine Annahme des Realen - und das Reale beim TE ist die Unlust, die Kontrolle, das Entzweien von ich und Ideal und das Harsche.
Warum nicht nutzen, was man eh kann bzw. macht.

Ich bin da für sanfte Formen statt brainwash. ;)
 
Du, das ist jetzt 30 Jahre her. Damals war ich ein Kind und hatte überhaupt nicht das Wissen und die Erfahrung mit solchen Situationen umzugehen. Diese Annahmen beruhten auch auf Erfahrungen, da ich zB wenn ich geweint habe von meiner Mutter verhöhnt und abgewertet wurde. Wenn ich einen kompletten Zusammenbruch gebaut hätte wäre ich maximal in einer Kinder und Jugendpsychiatrie gelangdet und die waren in den 80er Jahren noch erheblcih weniger gut wie heute. Es gab zum mich zusammennehmen und weiterwursteln keine Alternative.

Ich bin kein Psychologe.
 
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