Zukunft, Planet 'Terra' ?

@Joscha

Ich bin vielleicht der mit Abstand amoralischste Mensch den Du kennst. Ich müsste also schizophren sein, würde ich moralisieren.

Okay, ich gebe zu. "moralisieren" habe ich einfach so hingepinnt. Aber "boshaft" empfinde ich Dich schon - manchmal.
Ich glaube, was mir immer noch im Magen liegt, ist die Sache mit Isis. Ich fand das unschön: Frei nach dem Motto: Was Du nicht willst, das man Dir tut usw. usw. -

Aber okay - Deine Sache - Isis Sache - Ich sollte mich da raus halten - tut mir leid, Joscha...

Nun, worauf hast Du mehr reagiert?

Auf die sachlichen Postings. Ich bin hinter Informationen her, nicht hinter Spitzfindigkeiten...

Ich finde - jeder sollte das Recht haben seinen Weg zu gehen. Jeder sollte auch das Recht haben steckenzubleiben. Wenn er dann Hilfe braucht, kommt die von ganz allein. Ich habe das so erlebt. Bei Dir und Kvatar (und auch bei Isis) habe ich immer den Eindruck, der "Weg" ist ziemlich kurz, geht schnurgeradeaus und ist hocheingezäumt. Das Ziel ist klar umrissen, klar zu sehen und es gibt keinen Weg daran vorbei. Alles andere wird nicht akzeptiert.

mara
 
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Hi

Muß mal wieder meinen Senf dazugeben.

Es ist wieder mal nicht einfach, die richtigen Worte zu finden, um dem Ausdruck zu verleihen, was ich sagen will.
Wenn Joscha sagt, die Welt wird es nicht schaffen, hat sie recht. Wenn jemand anderes sagt, sie schafft es, hat er auch recht. Es gibt viele Welten, die parallel existieren, und zwar soviele, wie es Möglichkeiten der Entwicklung gibt. Daher wird auch alles verwirklicht, was nur irgendwie vorstellbar ist. Daß wir das nicht wahrnehmen können, liegt in erster Linie daran, daß das derzeitige Bewußtsein die Zeit nur linear wahrnehmen kann und zwar von der Vergangenheit über die Gegenwart in die Zukunft, wobei die tatsächliche Wahrnehmung immer im "Jetzt" liegt. Es kann zwar wichtige Kreuzungspunkte der Wahrscheinlichkeiten wahrnehmen, aber es kann nur einer Wahrscheinlichkeitslinie folgen, der Rest bleibt ein Gedankenspiel(www= was wäre wenn).
Doch kaum ein Mensch kommt auf die Idee, das diese Entwicklungslinien auch verwirklicht und wahrgenommen werden.
Wie ich mir das im Endeffekt vorstelle, habe ich in einem früheren Beitrag mit der Analogie über Computerspiele zu erklären versucht. Das Gesamtselbst(Seele) selbst kann alle diese Entwicklungslinien erkennen und verfolgen.
Doch wie nehmen wir wahr, warum erleben wir, was wir erleben. Warum hat der Eine ein glückliches Leben und der Andere ein unglückliches.
Ich behaupte, daß es grundsätzlich keine definitive Wahrheit gibt, außer einer vielleicht, und die lautet "Ich bin". Das ist der Grundgedanke alles Lebens. Als nächstes kommt dann die Frage, "was bin ich?". Und hier beginnen die subjektiven Wahrheiten. Und hier liegt auch die Geburt der Individualität. Denn jede Antwort beinhaltet wieder neue Fragen(www- Prinzip)
Und jede Antwort wird realisiert und beinhaltet neue Fragen, die nach neuen Antworten suchen und jede Antwort ist eine Wahrheit, nach der sich neue Wahrnehmungen und Erfahrungen gestalten. Man muß sich das so vorstellen, als ob man mit einem Projektor Dias auf eine Wand projezieren will. Das Grundbild auf der Leinwand ist weiß, wenn ich ein Dia in den Projektor gebe, wird es mir das Bild auf die Leinwand werfen, daß das Dia enthält. Und wenn ich ein anderes Bild projeziere, werde ich ein anderes Bild auf der Leinwand sehen. Und genauso ist es mit den Wahrnehmungen. Sie projezieren unsere als wahr empfundenen Gedanken(Wahrheiten), und wenn sich diese Wahrheiten ändern, ändern sich auch die Wahrnehmungen.
So, ich hoffe, ich konnte wieder etwas zur allgemeinen Verwirrung beitragen und grüße herzlich Frido
 
Hi,
toll,
hast mir direkt aus dem Herzen gesprochen, so schön und treffend hätte ich es nicht zu formulieren vermocht - (auch wenn das nun wieder nach Hausfrauenklischee klingt),

was die Erfahrungen betreffend "Zeit" angeht, habe ich in diesem Leben auch schon einiges erlebt.................

Caitlinn
 
Hi Caitlinn

Freut mich, daß der Beitrag Dir gefallen hat.
Und wegen der Hausfrauenklischees würde ich mir keine Sorgen machen, denn immerhin bilden die sogenannten "Hausfrauen" und Mütter das Rückgrat unserer Gesellschaft, und haben durch ihre oft selbstlose und manchmal aufopfernde Sorge um Kinder und Familie eine Beziehung zum Leben gefunden, von der sich manch sogenannter Gelehrter eine Scheibe abschneiden könnte.
In diesem Sinne grüßt herzlich Frido
 
Original geschrieben von Kvatar
Es macht dem Einzelnen nichts aus, auf dem falschen Bahnsteig zu stehen - solange er sich in einer großen Gruppe geborgen fühlt, die mit ihm zusammen auf dem falschen Bahnsteig steht. So ist er wenigstens nicht allein.
Ich sehe häufig, dass Einzelne trotz besseren Wissens (!) einer schwachsinnigen Gruppenentscheidung folgen, von der sie ganz genau WISSEN, dass sie in eine Sackgasse führt. Aber die Angst davor, mit seiner Verantwortung alleine zu sein ist bei fast allen Menschen größer, als der sichere Misserfolg der (bewusst?) falschen Entscheidung.

Nicht komisch sondern uralt und tief in uns verwurzelt. Der Mensch, das Herdentier. Ist es Dir selbst noch nie passiert?

Und: nichts tut mehr weh (oder würde weh tun :) ) als liebgewordene Gewohnheiten zu lassen und ausgetretene Pfade zu ver-lassen. Und wenn es dann noch jemand anderer ist der uns mit der Nase darauf stößt ist die erste Reaktion naturgemäß Agression.
 
Original geschrieben von Kvatar
Nun merkst Du auch, wie stark die Widerstände sind (und wie schnell man persönlich angegriffen wird wenn man an den Fundamenten fremder Selbstbilder rüttelt!

Kvatar, hast Du schon einmal darüber nachgedacht dass das ein wenig nicht nur an der Botschaft liegen könnte sondern auch am Übermittler und an dem Stil in dem er die Botschaft überbringt?
 
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@Walter

Ich fühle mich mal angesprochen:

Es geht mir gar nicht so sehr darum, dass man an mir rüttelt. Auch wenn ich mich anfänglich wehre. Zum Rütteln bin ich ja auch hergekommen. Es bewirkt immer etwas...

Ich habe nur beim Lesen der vielen Threads nur bemerkt, dass es immer im fast gleichen Schema abläuft. Es gibt ein Thema, es gibt ein paar Antworten. Man unterhält sich über seine Ansichten und Erfahrungen. Das geht solange gut, bis z.B. Kvatar sich einschaltet. Das Thema versiegt sofort und es folgen Grundsatzdiskussionen.

Ich find´s einfach schade...

Aber es ist schon komisch, dass noch nie jemand auf die Idee gekommen ist, z.B. Kvatar einfach zu ignorieren und sich trotzdem weiter auszutauschen?

mara
 
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