Zukunft, parallele Zeit

even

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8. Juni 2007
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902
Ort
Rheinhessen/Mainz
Hallo zusammen,

normalerweise habe ich keine Probleme, Träume zu deuten, doch der von letzter Nacht beschäftigt mich. Er passierte in den neun Minuten nach dem ersten Klingeln/Snoozen und dem zweiten.

Im Traum klingelte der Wecker das zweite Mal. Ich schreckte hoch, es war "zu hell", zu spät, 9:12 Uhr, wie es sich durch den Blick auf die Uhr bestätigte. Aber auch irgendwie zu dunkel, ein komisches Licht. Ich zog den Rollladen hoch und sah nicht den normalen Himmel. Die Sonne konnte ich im Osten schemenhaft erkennen, aber sie war wie vor einem "Vorhang", einem "dunkelblauen Vorhand" mit vielen Planeten und Sternen. Ich wusste. Ich schaue gleichzeitig an den Himmel und in das Weltall. Ich wollte ihn Filmen, fand aber die Einstellung am Handy nicht. So machte ich mehrere Fotos, 360 Grad. An den Häusern waren kleine Gargoyles, wie bunte Spielzeugpuppen, die eine sphärische Melodie summten (oder in ihr sprachen?).
Ich ging hinunter, auf die Straße zu den Menschen: Manche merkten nicht, was ich sah, für andere war es schlicht normal.
Ich ging zu meinen Eltern nebenan, fand meinen Papa beim Frühstück. Als ich mit ihm redete, sah ich, dass meine Armbanduhr mittlerweile 10:00 anzeigt, die Küchenuhr meiner Eltern 11:00 und draußen auf der Straße eine Blaskapelle spielte, die erst um 12:00 spielen sollte. Langsam würde es mir sehr mulmig... Meine Mutter kam dazu, herrschte mich an, warum ich noch hier und nicht auf der Arbeit sei. Ich stammelte ihr, was ich gesehen habe und ob das jetzt der Weltuntergang sei, aber sie sagte nur, dass das doch kein Grund sei, sich verrückt zu machen, fast mit einem "das passiert halt mal" zwischen den Zeilen.

Dann klingelte der Wecker tatsächlich zum zweiten Mal.


Versteht das jemand?

Liebe Grüße
Even
 
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Je länger ich darüber nachdenke...
  • gleichzeitig unseren Himmel als auch in das All zu schauen hat etwas von Bewusstsein/Unterbewusstsein. Beides vermischt sich, beides verbindet sich, Unterbewusstes wird bewusst
  • mehrere Uhrzeiten gleichzeitig hat etwas von immerwährend, von Ewigkeit. Im Hier und Jetzt ist auch das Vergangene verwoben wie auch das Zukünftige.
  • die Melodie, die die Puppen an den Häusern von sich gaben war beruhigend, "schön"... vielleicht war es das Vogelzwitschern von außen, dass ich im Traum umgedeutet habe
Das, was mich im Traum noch besorgte (nicht beängstete, dafür war es zu faszinierend), hat mittlerweile seinen Schrecken verloren. Vielleicht wird demnächst wirklich was Beendet, aber jedes Ende ist auch ein Anfang. Der Anfang eines neuen Lebensabschnittes, einer "Bewusstwerdung"?

LG
even
 
Liebe Even,

eigentlich geht es beim Erwachen in einem Traum darum, dass Du symbolische aus einem Traum in Deinem Leben erwachen sollst. Zunächst geht es in Deinem Traum nur um das Warten auf den zweiten Weckruf, dabei wird dann jedoch die Frage aufgeworfen, aus welchen anderen Träumen Du in Deinem Leben noch aufwachen könntest.

Es taucht dann die Angst auf, Du könntest rechten Augenblick verpasst haben und beeilst Dich die Rollläden hochzuziehen und die Vorhänge beiseite zu ziehen, um Dich zu vergewissern, dass Du auch ja nichts übersehen hast. Ja, Du blickst deshalb auch in den Himmel, ob Du dort etwas sehen könntest (Astrologie).

Es erscheint alles ganz normal und harmonisch in Deinem Leben, aber Du selbst möchtest es nicht glauben. Der Gedanke, etwas übersehen oder verpasst zu haben lässt Dich nicht los. Du stellst dann an Deine Mutter die Frage, ob dies ein Weltuntergang wäre. Die Mutter spielt sich hier nicht selbst, sondern eine Art Über-Ich der Wahrheit und des Vertrauens, mit der Du Dir dann also selbst sagst, dass es eigentlich kein Grund zur Besorgnis gibt.

Mit diesem letzten Satz von Deiner Mutter soll die Angst aus diesem Traum aufgelöst werden ("Ja, es ist alles wieder gut"). Das Beschäftigen mit den Träumen und das Verstehen sind für ein gutes Traumklima sehr wichtig, denn damit verliert auch die Angst ihre Kraft.

Merlin
 
Lieber Merlin,

dir hatte ich letzten Mai gar nicht geantwortet und mich bedankt. Das möchte ich hiermit nachholen.
Ich denke, dass du recht hast, bin aber nicht sicher, nein, anders: Ich bin mir sicher, dass ich noch nicht aufgewacht bin, weil ich gar nicht weiß, wo/wann ich mich in einem Traum befinde. Mag sein, dass es mir vielleicht ab und zu bewusster wird als vorher, aber aufgewacht bin ich nicht.

Das denke ich auch, weil ich vor vier Tagen erneut vom "gefühlten Weltuntergang" geträumt habe, diesmal allerdings etwas anders und leider kann ich mich auch nicht mehr ganz erinnern.

Ich mache es mal andersfarbig, weil du dich ja nicht alleine darum kümmern musst:
Es kam saurer Regen vom Himmel, der alles sofort verätze und dem Erdboden gleich machte. Es waren jedoch keine kleinen Regentropfen, sondern ein "Tropfen" umfasste etwa einen Liter. Es erinnert mich im Nachhinein sehr an das Pfingsterlebnis mit den Feuerzungen, denn etwa genauso groß stelle ich sie mir vor. Ich wollte noch andere Menschen warnen, traf sie jedoch nicht zu Hause an. Das Straßengewirr und die Häuser in ihrer Bauweise und Einrichtung erinnerten das 19. Jahrhundert. Also rannte ich zu meiner Familie, die schon in der letzten Rakete, die sie ergattern konnten, auf mich warteten. Die Raketen waren Prototypen, weiter als zum Mond war noch kein Mensch gekommen, doch wir schafften es zum Pluto und ich wusste, als wir zur Landung ansetzten "Jetzt wird alles gut".


Du siehst, dass die Elemente Weltuntergang & Angst, aber auch das "Alles wird gut" am Ende wieder auftauchen.
Aber es bleibt, dass ich nicht weiß, wovon ich aufwachen soll bzw. was ich anders / mir bewusst machen soll, damit ich aufwache.

Ich weiß nicht ... ist das vielleicht so offensichtlich, dass nur ich es nicht sehe?


Viele Grüße
Even
 
Hallo zusammen,

normalerweise habe ich keine Probleme, Träume zu deuten, doch der von letzter Nacht beschäftigt mich. Er passierte in den neun Minuten nach dem ersten Klingeln/Snoozen und dem zweiten.

Im Traum klingelte der Wecker das zweite Mal. Ich schreckte hoch, es war "zu hell", zu spät, 9:12 Uhr, wie es sich durch den Blick auf die Uhr bestätigte. Aber auch irgendwie zu dunkel, ein komisches Licht. Ich zog den Rollladen hoch und sah nicht den normalen Himmel. Die Sonne konnte ich im Osten schemenhaft erkennen, aber sie war wie vor einem "Vorhang", einem "dunkelblauen Vorhand" mit vielen Planeten und Sternen. Ich wusste. Ich schaue gleichzeitig an den Himmel und in das Weltall. Ich wollte ihn Filmen, fand aber die Einstellung am Handy nicht. So machte ich mehrere Fotos, 360 Grad. An den Häusern waren kleine Gargoyles, wie bunte Spielzeugpuppen, die eine sphärische Melodie summten (oder in ihr sprachen?).
Ich ging hinunter, auf die Straße zu den Menschen: Manche merkten nicht, was ich sah, für andere war es schlicht normal.
Ich ging zu meinen Eltern nebenan, fand meinen Papa beim Frühstück. Als ich mit ihm redete, sah ich, dass meine Armbanduhr mittlerweile 10:00 anzeigt, die Küchenuhr meiner Eltern 11:00 und draußen auf der Straße eine Blaskapelle spielte, die erst um 12:00 spielen sollte. Langsam würde es mir sehr mulmig... Meine Mutter kam dazu, herrschte mich an, warum ich noch hier und nicht auf der Arbeit sei. Ich stammelte ihr, was ich gesehen habe und ob das jetzt der Weltuntergang sei, aber sie sagte nur, dass das doch kein Grund sei, sich verrückt zu machen, fast mit einem "das passiert halt mal" zwischen den Zeilen.

Dann klingelte der Wecker tatsächlich zum zweiten Mal.


Versteht das jemand?

Liebe Grüße
Even

Das wichtige vor dem Einschlafen ist zu überprüfen, nicht in einen
mediumistischen oder hypnotisierten Zustand geglitten zu sein....

Am besten anhand der Reflektionen bezüglichen Egos,
die sich in den Situationen
während des Tages
manifestiert haben.

Im Gebet mit dem Göttlichen Vater/Mutter
kann dann das Karma/Schicksal abgewendet werden,
bzw. die Mechanik des Egos, dass erannt wurde,
kann von diesem Hl. Funktionalismus
im Traum
gezeigt werden.

Den ohne Verständnis, kann das hl. Vater/Mutter
den psychologischen Defekt nicht auflösen.
 
Vielen lieben Dank, liebe heugelische Ente!

Aber ich fürchte ich verstehe nur die Hälfte.
Vielleicht magst du mir helfen, es zu verstehen...
Wieso vermutest du, dass ich in einen mediumistischen oder hypnotisierten Zustand geglitten bin? Warum sollte ich Karma abwenden wollen/sollen? Was ist der Hl. Funktionalismus?

Viele Grüße
even
 
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Liebe Even,

der Regen umschreibt Emotionen, die Dich über Dich kommen und wie Tränen aus Dir herausströmen. Etwas, das auch schmerzlich für Deine Seelenwelt sein kann (verätzen). Dazu passt dann auch der intuitive Gedanke, dass es sich das mit der Erfüllung der Apostel vergleichen ließe. Damit wird auch deutlich, wie trotz alledem, dir diese Emotionen auf gewisse Weise heilig sind.

In der Szene mit dem Straßengewirr verdeutlicht, dass Du diese Situation loswerden möchtest, damit wieder Ruhe und Kontinuität (das 19. Jh.) in Deine Seelwelt einziehen kann. Wie Du sehen kannst, gelingt Dir das nicht (die menschenleeren Häuser).

Ja und Du hast schon richtig erkannt, dass es in der letzten Sequenz um die Flucht aus dem Traum und die Auflösung der Angst geht. Was ich hierbei für besonders bemerkenswert halte, ist der Umstand, dass im Traum diese Formel auftaucht: „Jetzt wird alles gut.“ Ich halte diese für einen wichtigen Schritt, mit dem sich das Traumklima verbessern läßt.

Träume können unterschiedliche Funktionen haben, so können sie zum Beispiel als Ventil für innere Spannungen und Konflikte dienen. Bei diesen Träumen geht es also darum, dass sie nur geträumt werden sollen. Darin kann also der Grund liegen, warum Du in Deinem Alltag vergeblich nach einer Situation suchst, die sich 1:1 auf einen Traum übertragen lässt. Wichtig sind dabei aber die Botschaften, die Du aus diesen Träumen ziehen kannst. Die suggestive Formel „Jetzt wird alles wieder gut!“ oder „Ich soll aus einem Traum erwachen!“, ist dann die Botschaft, die in Deiner Seelenwelt verankert werden soll (so eine Art Selbstheilung der Seele).

Nehmen wir einmal an, dass Du ein sehr emotionaler Mensch bist, dann werden solche Träume immer wieder auftauchen und dabei spielt es eine große Rolle, wie Du zu diesen Deinen Träumen stehst. Wenn Du sie als ein Ventil für Deine inneren Spannungen wahrnimmst, haben sie eine andere Qualität, als wenn Du mit ihnen einfach nur kommentarlos konfrontiert wirst. Im Prinzip ist diese Erkenntnis über Deine Träume ja auch ein Erwachen.

Entscheidend ist also weniger den Traum 1:1 im realen Leben zu finden zu können, sondern dass Du für Dich eine Antwort finden kannst, bei der Du das Gefühl hast damit Deinen Seelenfrieden gefunden zu haben („Es ist alles wieder gut!“). Damit lässt Du dann solche Konflikte und Spannungen, die sich aufgebaut hatten, wieder los. Vertraue da also auf Deine Intuition, dann wirst Du diese Botschaft zur rechten Zeit auch erkennen.

Ja und manchmal brauchen Seelendinge eben ihre Zeit, damit sie wachsen können. So kann also auch ganz plötzlich in Dir die Erkenntnis auftauchen, von, was Du erwachen sollst. So wie zum Beispiel die Apostel mit der Erkenntnis erfüllt wurden, die frohe Botschaft Christi in die Welt zu tragen.


Merlin
 
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