Zu hohe Ansprüche an (potentielle) Freunde?

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Azurkind

Guest
Ok folgendes Problem: Ich hab keine Freunde, schon seit Anfang meiner Pubertät nicht mehr, doch da das schon ein paar Jährchen zurückliegt, kommt es mir inzwischen so vor als hätte ich niemals Freunde gehabt. Und ich denke ich weiß woran das liegt, nämlich dass ich zu hohe Ansprüche an (potentielle) Freunde habe, bzw eine viel zu niedrige Toleranzschwelle in der Hinsicht.
Es gibt immer wieder Menschen die ich interessant finde, und die somit potentielle Freunde sind, allerdings dauert es nicht lange bis dann Dinge auftreten, also Nuancen der Persönlichkeit oder Handlungen dieser Menschen, die mir sauer aufstoßen bzw garnicht so sind wie ich. Ich suche ja schließlich in erster Linie Gleichgesinnte. Und so kommt es dann relativ schnell dass mich die jeweilige Person dann einfach nur noch annervt, da ich nicht über diese "Fehler" hinwegsehen kann. Jedoch tut es mir auch leid dass ich so intolerant bin. Manchmal glaub ich auch die einzige Person mit der ich wirklich befreundet sein könnte wäre ein Abguss meiner Selbst. :rolleyes:
Bin ich dazu verdammt für immer freundelos zu sein oder gibt es einen anderen Weg?:confused:
 
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Ok folgendes Problem: Ich hab keine Freunde, schon seit Anfang meiner Pubertät nicht mehr, doch da das schon ein paar Jährchen zurückliegt, kommt es mir inzwischen so vor als hätte ich niemals Freunde gehabt. Und ich denke ich weiß woran das liegt, nämlich dass ich zu hohe Ansprüche an (potentielle) Freunde habe, bzw eine viel zu niedrige Toleranzschwelle in der Hinsicht.
Es gibt immer wieder Menschen die ich interessant finde, und die somit potentielle Freunde sind, allerdings dauert es nicht lange bis dann Dinge auftreten, also Nuancen der Persönlichkeit oder Handlungen dieser Menschen, die mir sauer aufstoßen bzw garnicht so sind wie ich. Ich suche ja schließlich in erster Linie Gleichgesinnte. Und so kommt es dann relativ schnell dass mich die jeweilige Person dann einfach nur noch annervt, da ich nicht über diese "Fehler" hinwegsehen kann. Jedoch tut es mir auch leid dass ich so intolerant bin. Manchmal glaub ich auch die einzige Person mit der ich wirklich befreundet sein könnte wäre ein Abguss meiner Selbst. :rolleyes:
Bin ich dazu verdammt für immer freundelos zu sein oder gibt es einen anderen Weg?:confused:


du brauchst momentan einfach die zeit für dich alleine
und wenn die sehnsucht nach menschen da ist #
dann wirst du da auch abstriche machen


und toleranter werden #das ist momentan für dich abe r nicht wichtig
dann bleibts eben lieber alleine
macht ja auch nix...
hier kann man sich ja auch gut austauschen...
will sagen ...verlass dich einfach auf dein gefühl...
freunde sind kein statussymbol
entweder man will welche oder nicht...:)
 
Bin ich dazu verdammt für immer freundelos zu sein oder gibt es einen anderen Weg?

Es gibt viele, viele Wege, wie man seine Ziele, sofern sie realistisch sind, erreicht.
Ich habe leider auch nur wenige Freunde, und manchmal falle ich in eine grosse Untröstlichkeit hinein, die ich keinem Menschen wünsche.
Ich habe mich aber noch nie wirklich aufgeben, ich habe ein realistisches Ziel, das ich verfolge, und ich wünsche dir auch so ein Ziel. Wähl dir was aus. Es gibt so vieles. Was macht dir wenigstens manchmal Spass?
Suche ein Ziel, verfolge es, und die Freunde kommen automatisch.
 
Hallo Azurkind,

wenn wir bei Anderen Sachen nicht tolerieren können, dann können wir bei uns selber auch meistens etwas nicht tolerieren. Hier wäre die Frage zu stellen: was hat sich seit der Zeit in der Du Freunde hattest denn verändert? Wie hast Du dich verändert?

Liebe Grüße
 
Hallo Azurkind,

wenn wir bei Anderen Sachen nicht tolerieren können, dann können wir bei uns selber auch meistens etwas nicht tolerieren. Hier wäre die Frage zu stellen: was hat sich seit der Zeit in der Du Freunde hattest denn verändert? Wie hast Du dich verändert?

Liebe Grüße

Ich glaub ich bin einfach bitterer geworden und viel schwermütiger. Ich bin ja auch seit Jahren mehr oder weniger depressiv, hab mich relativ früh angefangen zu ritzen bzw selbst zu verletzen, und bin vom Gemüt sehr viel schwerfälliger bzw trauriger, aber auch desinteressierter und bin eigentlich garnicht mehr beeindruckbar bzw kann mich nicht mehr für etwas begeistern, bzw auch sehr viel gelangweilter und anteilsnahmloser und leider auch zynischer. Aber dennoch hätte ich schon gern Freunde mit denen ich Dinge unternehmen kann die ich dann nicht alleine machen müsste, denn es macht so einfach mehr Spaß. Zum Beispiel ins Kino gehen, Interessen teilen und sowas. Ich bin was Freundschaften bzw was das Eingehen von Freundschaften angeht aber auch nicht leichtfertig sondern viel vorsichtiger und kalkulierter. Ich bin nicht die Art Mensch die sich einfach aus dem Nichts mit jemandem befreundet, und dann nach einiger Zeit verläuft diese "Freundschaft" (war ja offensichtlich keine) im Sande. Das könnte ich nicht mit mir vereinbaren. Ich will eigentlich einen Menschen mit dem ich freundschaftlich verbunden bin und diesem sehr nahe bin, also quasi durch dick und dünn gehen mit dieser Person, alles anvertrauen etc., aber gleichzeitig habe ich auch irgendwie Angst von dieser Person vereinnahmt zu werden. Ich will einfach irgendwie dass es nach "meinen Regeln" geht.
Naja ich weiß auch nicht so recht.:rolleyes:
 
Bin ich dazu verdammt für immer freundelos zu sein oder gibt es einen anderen Weg?:confused:
Nicht zwangsläufig, aber du tust alles in deiner Macht Stehende, um auch weiterhin keine Freunde zu haben. Manche Leute bleiben für immer solo, weil sie keinen anderen Partner als den Traumpartner akzeptieren würden. Du stellst bereits an Freunde so hohe Ansprüche, hast keinen Bock, auch nur irgendetwas hinzunehmen, das nicht nach deinem Kopf geht, und bist also auf dem besten Weg, den Rest deines Lebens allein zu bleiben.

Steh dazu oder ändere dich.
 
Ich glaub ich bin einfach bitterer geworden und viel schwermütiger. Ich bin ja auch seit Jahren mehr oder weniger depressiv, hab mich relativ früh angefangen zu ritzen bzw selbst zu verletzen, und bin vom Gemüt sehr viel schwerfälliger bzw trauriger, aber auch desinteressierter und bin eigentlich garnicht mehr beeindruckbar bzw kann mich nicht mehr für etwas begeistern, bzw auch sehr viel gelangweilter und anteilsnahmloser und leider auch zynischer. Aber dennoch hätte ich schon gern Freunde mit denen ich Dinge unternehmen kann die ich dann nicht alleine machen müsste, denn es macht so einfach mehr Spaß. Zum Beispiel ins Kino gehen, Interessen teilen und sowas. Ich bin was Freundschaften bzw was das Eingehen von Freundschaften angeht aber auch nicht leichtfertig sondern viel vorsichtiger und kalkulierter. Ich bin nicht die Art Mensch die sich einfach aus dem Nichts mit jemandem befreundet, und dann nach einiger Zeit verläuft diese "Freundschaft" (war ja offensichtlich keine) im Sande. Das könnte ich nicht mit mir vereinbaren. Ich will eigentlich einen Menschen mit dem ich freundschaftlich verbunden bin und diesem sehr nahe bin, also quasi durch dick und dünn gehen mit dieser Person, alles anvertrauen etc., aber gleichzeitig habe ich auch irgendwie Angst von dieser Person vereinnahmt zu werden. Ich will einfach irgendwie dass es nach "meinen Regeln" geht.
Naja ich weiß auch nicht so recht.:rolleyes:

Deine Symptome sind leider sehr weit verbreitet. Die auslösende Ursache liegt hier sicherlich in einem oder mehreren Ereignissen in deiner Kindheit. Das ist nicht unbedingt ein Thema hier für's Forum, wenn Du magst kannst Du mir gerne eine PN schicken. Allerdings muss ich auch sagen, dass sich bei diesem Thema per Mail kaum etwas ausrichten lässt, hier wäre ein Besuch beim Psychotherapeuten oder Lebensberater (Österreich) angesagt.

Letzendlich steckt hier auch der Auslöser für die Probleme in Freundschaften verborgen. Möglicherweise vielleicht noch zusätzlich, dass dich Freunde einmal enttäuscht haben? Freundschaft ist etwas, das man nur verschenken kann. Wenn Du selber nicht bereit bist, jemandem von Herzen und ohne irgendwelche Bedingungen deine Freundschaft zu schenken, dann wird es immer nur eine oberflächliche Bekanntschaft bleiben. Freundschaft ist auch kein Gegengeschäft - man kann sie nur schenken, und hoffen dass sie zurückkommt. Was in vielen Fällen nicht der Fall sein wird, selbst wenn einem ein Mensch noch so viel wert ist.
Aber für gemeinsame Unternehmungen ist eine so enge Freundschaft ja auch nicht notwendig. Da reichen ja auch schon oberflächlichere Bekanntschaften aus.
Deine Regeln sind für dich ok, und Du solltest dich ja in einer Beziehung (und das ist ja auch Freundschaft) ja auch wohlfühlen. Daher kannst Du auch deine Regeln ansetzen - es werden sich im Laufe der Zeit auch die passenden Menschen dazu finden. Je enger diese Regeln sind, desto schwieriger wird es natürlich sein, Freunde zu finden. Aber letztendlich bestimmst nur Du, wie Du auf Menschen zugehst und wie weit Du sie an dich heran lässt.

Liebe Grüße
 
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Guten Morgen:)

ich hab nur sehr niedrige Ansprüche an Freunde: sie sollen lieb und ehrlich sein und nicht lügen, nicht neideisch, gewaltfrei und zuverlässigsein, auf ihr Wort muss man sich verlassen können, gross- und gutherzig und mutig und intelligent in Intellekt, Emotion, Gefühl und Intuition müssen sie sein. Gut entwickelte Sinne sollten sie auch haben also nicht schwachsinnig sein.


Lieblose, kaltherzige, verlogene, feige, neidische, gewalttätige, dumme Menschen fallen bei mir völlig durch.

Natürlich kann ich mich mit letzteren Beschäftigen, auch monatelang wenns sein muss aber das sind keine Freunde sondern Kumpels, Kollegen, Bekannte und so.

Früher konnte man noch die meisten Menschen als Freunde gewinnen, da gab es halt ein paar Aussenseiter von denen bekannt war das sie lügen, dummlabern und so.

Nun seit ein paar Jahrzehnten Gehirnwäsche durch Privatfernsehen und dann noch Internetblödsinn und Handysucht sowie facebookwahn,
hat sich die Lage umgekehrt: die meisten Menschen unter 40 sind völlig ungeeignet für Freundschaften.

Am ehesten findet man Menschen mit denen man echte Freundschaft schliessen kann noch in Randgruppen die nicht völlig von der medialen Massenverblödung überrollt wurden und noch Reste von Kultur haben.

Das sind bei mir konkret Menschen die viel Zeit in der Natur verbringen wie artgerecht arbeitende Bauern, Gärtner, allerlei Naturleibhaber, viele alte Menschen über 70, bewusst alternativ lebende Menschen die auf den Konsumwahn verzichten, viele Menschen aus anderen Ländern und Kulturen die bei uns leben und noch ein paar Randgruppen wie Arme, Behinderte, Obdachlose, Süchtige usw, die auch oft noch den Durchblick haben weil sie sich noch nicht vöölig in der elektronischen Welt aufgelöst haben obwohl selbst bei denen nun durch krankhaften elektronischen Blödmedienkonsum immer mehr Menschen ausfallen.

Aus diesem Grund werd ich auch meine Internetaktivitäten ganz schnell wieder reduzieren, aufs Nötigste nur, nach 2 Monaten elektronischem Exzess hier im Forum. So hab ich wieder alle Zeit für echte Menschen was mir viel leiber ist.

Wenn man einen Tag in irgend einer Gegend oder sogar Stadt unterwegs ist und freundlich auf die Menschen zugeht hat man am Ende vom Tag viel mehr und viel echtere Menschen kennengelernt als nach monatelangem socializing in der elektronischen Welt nach welchen Monaten man nie genau weis wen man da kennengelernt hat wohingegen ein echter Mensch halt echt ist.

Grundsätzlich meiner Erfahrung nach sind für Freundschaften Menschen über 70 am besten geeignet.
Die haben oft noch einen Rest von Kultur irgendwie bewahren können trotz Jahrzehnten massivster Volksverblödung seit den 1950ern.
Vor allem (alte) Menschen oder Menschen aus anderen Ländern die noch bewusst Hunger, Ausgrenzung, Krieg usw erlebt und dabei ihre Lektion verstanden haben, sind meist mehr in ihrer Mitte als Konsum Enten und Dauerfresser die sich das Leben lang nur vollgefressen haben ob mit Konsum, inflationären *Freundschaften*,Essen, Massenkultur oder was auch immer.
Menschen die durch das Schicksal nie in ihre Mitte gebracht wurden, die in dieser Gesellschaft nur den Zustand des *Ausser sich seins* kennen, wie massiv durch facebook und so, die sind halt psychisch ausser sich und eben nicht für echte Freundschaften geeignet wenn sie so weit ausser sich sind das sie dauernd an das soziale elektronische Netzwerk denken müssen- dann sind sie erledigt, dann haben sie ein gewaltiges Leck durch das alle gute Energie und anhaltende Aufmerksamkeit abfliesst an die grosse Datenkrake.
Sie haben dann höchstens noch nervöse, abgelenkte, zu nichts zu gebrauchende Krakenenergie da sie genau wie Drogensüchtige, keinen freien Tag mehr haben an dem sie sich völlig einer anderen Sache widmen können.
Internet- und Handysüchtige sind genau so wenig für alle Unternehmungen länger als ein paar Stunden geeignet wie Menschen die im Heroineratzprogemm stecken und jeden Tag einmal bei der Abgabestelle antanzen müssen

Also wenn man echte Freundschaften will muss man davon loskommen und darf sich nicht beklagen.

Alle Freundschaften haben bis vor 20-30 Jahren ganz ohne Dauererreichbarketi funktionniert, die Menschen waren längst nicht so vereinsamt, und wenn man tagelang in der Natur oder sonst wo war hat niemand Stress gekriegt weil da kein Telefon oder keine Telefonzelle in der Nähe war, dann hat jeder mal ein paar Tage nicht telefoniert und davon sind niemand die Freunde, die Interessen oder die Organisation des Lebens abhanden gekommen.

Und verpasst haben die Menschen ohne Dauererreichbarkeit damals auch nicht mehr als heutzutage, im Gegenteil verpassen die vollelektronisierten, Dauererreichbaren heute vom Wesentlichen und wahrhaft Lieben und Schönen im Leben viel mehr als Damals.
Und das sind echte Freundschaften die man verpasst wenn man alles elektronisiert und veröffentlicht.

Wenn ich heutzutage Menschen treffe die andauernd abgebrochen werden weil ihr handy piepst und mit denen kein ungestörter Austausch mehr möglich ist dann macht mich das nachdenklich.

Den meisten Menschen sag ich ganz einfach sie sollen ihre handys ausschalten so lange sie bei mir sind ansonsten ist es mir lieber alleine zu sein da ich dann nicht durch Klingeln von irgendwas unterbrochen werden kann im flow,
zum Glück hab ich weder handy noch Festnetz noch Haustürklingel.

Das reicht heutzutage schon und man hat eine Oase der Ruhe, der Ungestörtheit und der Zeit:)

Wenn man dann Menschen treffen will braucht man ja nur in die Natur, in gewisse Konzerte, Veranstaltungen, ins Cafe, an den Bahnhof, in den Park, auf Feste, zu interessanten Menschen, zu sozialen Projekten, Kommunen, alternativen Lebensgemeinschaften, Seminarzentren, Volkshochschulen, Naturfreunden, Tierfreunden oder sonstwo hin zu gehen, da gibts noch Menschen in echt die echte Freunde sein können und auch noch die Zeit dafür haben.

Elektronische Medien braucht man nur um da mal nach Terminen und Adressen zu suchen, mehr nicht.

Im echten Leben, wenn man auf diese Art von Menschen freundlich zugeht, findet man jeden Tag interessante Menschen genug wenn man will und sich etwas Zeit nimmt.

In einer grossen Menschenmenge kann ich pro Minute hunderte von Augenpaaren abscannen und mir die wenigen auslesen und die Menschen irgendwie kontaktieren, aus denen noch etwas Lebensenergie, Liebe und Herzlichkeit strahlt. Die sind dann ja auch immer froh Gleichgesinnte zu treffen und reagieren auch nie blöd was der Vorteil ist.

Das kann man im net nicht.

In dem Sinne wünsch ich eine schöne Zeit und viel Erfolg mit vielen neuen Freundschaften bestehend aus echten Menschen.

lg
 
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