Zombification?Infektion?Eure Meinung!

@Alice
er könnte das Hirn in seiner Sicht auf es z.B. ein wenig aufwerten.

Manchmal möcht man meinen, die armen Dinger haben manchmal voll die Minderwertigkeitskomplexe. ;)
 
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Mittels der behavioristischen Methode der kognitiven Umstrukturierung lassen sich bei konsequenter Anwendung selbst automatisierte emotionale Reaktionen langfristig verändern. Diese bewusste Veränderung von Denkschemata und individuellen Bewertungen wirkt also direkt aufs limbische System. Dennoch bleibt weiterhin der hirnorganische Ursprung des bewussten Wollens unklar, weil sich jener selbst mit hochentwickelten, medizinischen, bildgebenden diagnostischen Verfahren nicht lokalisieren lässt.

Sicherlich können diverse toxische Substanzen, Unfälle, Schlaganfälle, Hirntumoren, Mikroorganismen das Gehirn massiv schädigen. Auch können psychische und cerebrale Dysfunktionen zum Suizid führen oder abnormes Verhalten auslösen. Was aber hat dies mit dem Bewusstsein als mentale Komponente des Menschen zu tun? Nach meiner Auffassung gar nichts. Es ist doch selbstverständlich, dass sich die Motorik, die Sprache und die Persönlichkeit eines Menschen wandeln kann, wenn sein Gehirn einer neurodegenerativen Erkrankung unterworfen ist. Das Übersetzungsorgan zwischen Geist und Organismus ist dann schließlich defekt. Allerdings bleibt das Bewusstsein davon total unberührt, so wie auch der Pianist keinerlei Schaden nimmt, wenn aus dem Piano eine Saite springt und er das musische Konzert demzufolge nicht mehr fehlerfrei aufführen kann!

Intuitiv identifiziert sich doch kein Mensch mit seinem Gehirn, einer Kombination aus Wasser, Protein und elektrischer Aktivität. Zurecht würden viele Menschen die These, sie seien mit ihrer Identität nichts weiter als das Resultat einer hochkomplexen Materie, zurückweisen, denn woher sollte der Mensch seine Würde beziehen, wenn er lediglich eine biochemisch-elektrisch funktionierende Maschine ist oder gewissermaßen ein Wasserkopf, weil das Gehirn zu ca. 80% aus Wasser besteht?

Vielleicht kann man den Sitz des bewussten Wollens nicht lokalisieren, weil es sowas schlichtwegs nicht gibt.

Es gibt das limbische System welches für die Ur- und Triebinstinkte zuständig ist, und aber auch das Emotionale verarbeitet.
Das was wir eigentlich "Entwicklung" nennen.

Aber vielleicht hat sich da gar nicht großartig viel weiterentwickelt...was sich weiterentwickelte, sind die anderen Teile des Gehirns, und die Nervenzellen die die Reize hin und her transportieren....
Ergo wäre das Emotionale, und das bewusste Wollen nicht mehr als ein weiterentwickelter Überlebensinstinkt des limbischen Systems? Insofern auch nicht bewusst steuerbar....sondern nur scheinbar...
 
Genau das finde ich so unheimlich... kann man sich denn nicht dagegen wehren? Wenn ja dieses was-auch-immer-es-dann-ist mal im Gehirn drin ist, kommt es ja auch nicht mehr raus...
Noch viel ärger: Auch ganz ohne Würmer ergibt sich daraus, dass du ein Gefangener deines eigenen Gehirnes bist. Durch verschiedene genetische Prädispositionen (dein Gehirn produziert mehr/weniger von X z.B.) verändert sich deine Persönlichkeit, deine Art, die Dinge zu sehen, ganz ohne dein Zutun. Voll krass man.

alice94 schrieb:
Für bewusste Willensentschlüsse der Menschen lassen sich bislang allerdings keine neurophysiologischen Ursachen angeben, so dass der Aktivierung cerebraler Areale infolge bewussten Wollens und Entscheidens eine nicht-neurobiologische, "immaterielle" Ursache zugrunde liegen muss.
Ein logischer Fehlschluss, wie er im Buche stehe :p

alice94 schrieb:
Welche neurowissenschaftliche Erkenntnis spricht dagegen, anzunehmen, dass hier das menschliche Bewusstsein auf quantenphysikalischer Ebene mittels quantenmechanischer Wahrscheinlichkeitsfelder direkt mit den Neuronen des Neocortex' interagiert und auf diese Weise die neuroaxonalen Impulse (Aktionspotentiale) induziert, die dann wiederum zur Exozytose führen an den Synapsen?
Welche morologisch-lepidopterologischen Erkenntnisse sprechen dagegen, anzunehmen, dass ein in eine höhere Dimensionsstufe aufgestiegener Zombie von Winston Churchill unsere Entscheidungsbildung durch eine über Staubmilbenbeinhaare übertragene Art der Bewusstseinsmanipulation ausschließlich beeinflusst?
GAR KEINE!
Leider funktioniert so die wissenschaftliche Methode nicht, sonst hätten wir lauter solche coolen Theorien und durchschnittliche Jugendliche würden sicher einen schnelleren Draht zur Naturwissenschaft finden.
 
alice94 schrieb:
Welche neurowissenschaftliche Erkenntnis spricht dagegen, anzunehmen, dass hier das menschliche Bewusstsein auf quantenphysikalischer Ebene mittels quantenmechanischer Wahrscheinlichkeitsfelder direkt mit den Neuronen des Neocortex' interagiert und auf diese Weise die neuroaxonalen Impulse (Aktionspotentiale) induziert, die dann wiederum zur Exozytose führen an den Synapsen?

Du traust dem Matsch mit Wasser aber ne Menge zu.- und dann reichts nichtmal für ein bisschen Würde?
 
Noch viel ärger: Auch ganz ohne Würmer ergibt sich daraus, dass du ein Gefangener deines eigenen Gehirnes bist. Durch verschiedene genetische Prädispositionen (dein Gehirn produziert mehr/weniger von X z.B.) verändert sich deine Persönlichkeit, deine Art, die Dinge zu sehen, ganz ohne dein Zutun. Voll krass man.

Hihi, "voll krass", ist eigentlich ein treffender Ausdruck, wenn man ihn nur ohne bestimmte Assoziationen verwenden könnte. ;) Das ist wirklich verrückt, mein Gehirn "zwingt" mich quasi, Dinge zu tun... Aber handkehrum finde ich es wieder weniger krass, solange es wirklich das eigene Gehirn ist. Denn das ist ja ein Teil meines Ichs (nein, da sitzt sogar mein Ich) von dem her bin es ja nur ich. Was wiederum kein Fremdkörper ist. :) Ich dachte mehr so an Fremdkörper (eben Parasiten oder so), die in unser Gehirn eindringen.

@Ahorn: Danke für den Tipp. :)
 
Stormcrow schrieb:
Hihi, "voll krass", ist eigentlich ein treffender Ausdruck, wenn man ihn nur ohne bestimmte Assoziationen verwenden könnte. Das ist wirklich verrückt, mein Gehirn "zwingt" mich quasi, Dinge zu tun... Aber handkehrum finde ich es wieder weniger krass, solange es wirklich das eigene Gehirn ist. Denn das ist ja ein Teil meines Ichs (nein, da sitzt sogar mein Ich) von dem her bin es ja nur ich. Was wiederum kein Fremdkörper ist. Ich dachte mehr so an Fremdkörper (eben Parasiten oder so), die in unser Gehirn eindringen.
Das ist ja das faszinierende an den Neurowissenschaften (meiner Meinung nach): Wie man durch seine körperliche Beschaffenheit ohne sein eigenes Zutun verändert wird!
Natürlich ist dein Gehirn ein "Teil von dir" und kein Fremdkörper. Doch wenn du Krebs hast (z.B.), dann bist du dir bewusst, dass dein Körper krank ist. Du bist dir bewusst, dass du den Krebs bekämpfen musst um zu überleben.
Wenn du eine neurologische Krankheit hast, dann ist die Krankheit auch "in deinem Kopf" - und das ist echt gruselig. Meine Oma kam damals, als sie Alzheimer im Endstadium hatte oft zu mir und fragte mich, wo denn ihr Mann sei (der schon seit mehreren Jahren tot war). Ich hab es damals fast nie übers Herz gebracht, ihr die Wahrheit zu sagen (ich war damals etwas älter als 10), weil es mir einfach solche Schauer über den Rücken gejagt hat, die Verzweiflung und Angst in ihren Augen zu sehen, als ihr plötzlich (wieder einmal) klar wurde, dass die Welt, wie sie sie wahrnimmt, nicht echt ist. Dass nichts stimmt, was sie vielleicht glaubt.
Sie wurde am Ende auch schon oft paranoid und feindselig, weil sie nicht mehr wusste, was wahr ist und was nicht, weil sie glaubte wir wollen sie "krankreden". Einmal ist sie sogar abgehauen (mit über 80 Jahren und so nem Krückenteil).

Interessant: Am Schluss wusste sie nicht mal noch, wer ich bin, sie konnte einfachste Aufgaben (Zähneputzen usw) nicht mehr ausführen, weil sie einfach nicht wusste, was zu tun war. Doch sie konnte noch immer den gesamten Rosenkranz von vorn bis hinten durchbeten.

Neurologische Erkrankungen sind einfach furchtbar unheimlich.
 
Ein logischer Fehlschluss, wie er im Buche stehe :p

Das Einzige, was Du dagegen hervorbringen kannst, ist, dass die moderne Neurowissenschaft die cerebrale Ursache des bewussten Wollens noch nicht gefunden habe. Aber dies lässt sich auf alles Vergleichbare anwenden, weshalb es in jeder wissenschaftlichen Disziplin begründete Restzweifel gibt. Vielleicht haben wir dies und jenes nur noch nicht entdeckt und unsere gestrige Erkenntnis wird dadurch morgen als falsch entlarvt...

Deine Behauptung, das menschliche Bewusstsein sei lediglich auf neuronale Aktivitäten der Großhirnrinde zurückzuführen, ist nicht vorzüglicher als die Prämisse, dass das menschliche Bewusstsein als etwas Autarkes über masselose Psychonen direkt mit diesen Neuronen und Neurotransmittern korreliert. Beides ist hypothetisch, allerdings mit der Differenz, dass bildgebende Verfahren wie die präzise Aufnahmen liefernde Positronen-Emissions-Tomographie des Gehirns Deine These unwarhscheinlich werden lassen. Schließlich ist man trotz der modernen medizinischen Technik nicht imstande, neurophysiologische Mechanismen zu markieren, die über bewusste Willensentschlüsse zur Aktivierung diverser cerebraler Bezirke führen sollen... Der Schluss liegt also nahe, dass die Ursachen solcher Aktivierungen außerhalb der Materie des Gehirns zu suchen sind...

Es wurde nicht die Frage beantwortet, was letzten Endes die neuronalen Signale/Impulse induziert, die am Axonterminal zur Exozytose der Vesikel bzw. der Transmittersubstanzen führen... Das bewusste Denken steht jedoch vor der Aktivierung solcher Hirnregionen, wenn die Handlungen oder Verbalisationen bewusst intensiert sind, so dass selbiges auch als Ursache anzunehmen ist.

Leider funktioniert so die wissenschaftliche Methode nicht, sonst hätten wir lauter solche coolen Theorien und durchschnittliche Jugendliche würden sicher einen schnelleren Draht zur Naturwissenschaft finden.

Stimmt absolut. Sie funktioniert umgekehrt: Die Beweislast liegt beim Behauptenden. Es ist also die Aufgabe der Materialisten, Belege und Indizien für ihre reduktionistisch-monistische Theorie zu offerieren.
 
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alice94 schrieb:
Beides ist hypothetisch, allerdings mit der Differenz, dass bildgebende Verfahren wie die präzise Aufnahmen liefernde Positronen-Emissions-Tomographie des Gehirns Deine These unwarhscheinlich werden lassen. Schließlich ist man trotz der modernen medizinischen Technik nicht imstande, neurophysiologische Mechanismen zu markieren, die über bewusste Willensentschlüsse zur Aktivierung diverser cerebraler Bezirke führen sollen... Der Schluss liegt also nahe, dass die Ursachen solcher Aktivierungen außerhalb der Materie des Gehirns zu suchen sind...
Wieso nicht? Das Prinzip ist ja nicht so schwer. Nehmen wir mal diese Studie her:
http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2004/1016/wissenschaft/0050/

Das Prinzip ist ja nich so weit hergeholt: Photonen treffen auf die Netzhaut und erzeugen ein graduiertes Rezeptorpotential. Die aufgenommene Information wird dann ins System eingespeist und verarbeitet: einiges wird sofort weggeschmissen, dann wirds mal interpretiert, dann werden auf Basis früherer Erfahrungen Assoziationen beigefügt - dann kommt es zur Erregung verschiedener Areale. Und nach dem Artikel "gewinnt" das Areal, welches "lauter schreit". Das ist eine Entscheidung.
 
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