H
Hellequin
Guest
Richtig. Wer aber meint, er schenke Leben, müsste auch meinen, er schenke Tod - es sei denn, er verdrängt diese Seite und hält den Fortpflanzungstrieb für eine Disney-Fee.Ich meine, daß der Satz so nicht ganz stimmt.
Ich denke, ich bin es nicht, die das Leben "schenkt"... das Naturgesetz, das durch mich hindurch wirkt, ist es. Dessen Teil ich bin, aus dem ich selbst mein Dasein habe. Dieses Gesetz bestimmt, daß alles, was ins Leben tritt, dieses auch wieder verlassen muß.
So gesehen mache ich als Mutter gar kein Geschenk, weder das des Lebens noch das des Todes. Beides wird durch mich hindurch weitergereicht,
meint
Kinnaree
Übrigens zwingt uns niemand, unserer Natur entsprechend zu handeln. Dieselbe exzentrische Moral, die manche Leute dazu veranlasst, auf Milch, Eier und Honig zu verzichten (von wegen "wir haben kein Recht, die armen Tiere auszubeuten"), kann auch die Entscheidung begründen, auf Fortpflanzung zu verzichten ("wir haben kein Recht, den armen Ungeborenen das Sterben aufzuzwingen").