Zerstört sich der Kapitalismus von selbst?

Wo genau? Ich find dazu nix konkretes.

Das hättest mich vor 10 Jahren fragen müssen, da hätte ich bei den Kaufleuten nachfragen können.

Siehe zu Kartellen meinen Beitrag weiter unten. Übrigens; nur weil ein Unternehmen groß ist, handelt es sich nicht um ein Monopol oder ein Kartell.

Das sagt auch niemand. Wobei letztlich das Kartellrecht ja auch recht zahnlos ist. Denn dann bleiben halt 2 getrennte Unternehmen unter einem Dach bestehen, die theoretisch (aber auch nur theoretisch) keine Absprachen untereinander treffen.

Dann bringt die ganze Regelung nichts mehr. Denn dann wird ein Unternehmen halt einfach anstatt Gewinn zu generieren halt Aktien zurückkaufen oder größere Investitionen machen. Das würde in der Praxis keinen Unterschied machen zu heute machen, außer mehr sinnlose regulatorische Hürden ("oh, unser Steuerrechtler hat erklärt wir dürfen nicht mehr als X Millionen Gewinn produzieren, also werden wir so und so viele Millionen in dieses Tochterunternehmen von uns investieren blablabla"). So funktioniert das immer. Und solche idiotischen Regulierungen führen dazu, dass im Endeffekt die kleinen und mittelständischen Unternehmen im Arsch sind, die großen Multinationals aber teilweise überhaupt keine Steuern mehr zahlen, weil jede neue Regelung auch Platz für Schlupflöcher bietet. Diese Schlupflöcher können aber nur die ausnutzen, die sich eine Steuerberater oder eine Steuerrechtskanzlei auch leisten können. Je geringer dein Umsatz ist, desto weniger lohnt sich sowas.

Was insofern nicht so schlecht wäre, als durch Investitionen in Tochterunternehmen neue Arbeitsplätze geschafft werden würden.

Die grossen Unternehmen kann man ganz wo anderes erwischen ... nämlich in der Qualität. Das wäre ganz leicht zu erreichen, indem man die Verbraucherrechte und die Schadenersatzregelungen anpasst.
Und solche Sachen wie in Deutschland mit VW, dass per Regierungsbeschluss (na klar, Merkel wird von der Autoindustrie finanziert) die Kunden die Kosten für die Fehlerbehebung selber tragen müssen, anstatt das Unternehmen das Mist gebaut hat.

Hä? Warum sollten wir es denn selber anbauen? Wieso ausbeuten? Wieso "Problem verschieben"? In Indonesien verdient etwa 10% der arbeitenden Bevölkerung sein Geld durch Palmöl. Das ist ganz normaler Handel, und mit fast 6 Milliarden Dollar pro Jahr ein wichtiges Standbein für die indonesische Wirtschaft.

Ja sicher. Einige südamerikanische Staaten haben wesenltiche Teile ihres Einkommens mit Tropenhölzern finanziert ... da ging es auch nachezu von einem Tag auf den anderen, die TropenholzVO auf den Weg zu bringen. Kein Tropenholz mehr für Europa, egal ob die Leute woanders hungern.

Und ja, Problem verschieben. Denn müssten wir diese (an sich für die Produkte meistens sowieso völlig unnötigen) Ölfrüchte selber anbauen, dann hätten wir das Problem. So verschieben wir (bzw. unsere Industrie) das Problem ins Ausland ... und schauen halt weg, damit wir es nicht mehr sehen müssen.

Ein ganz einfaches Beispiel ... Erdnussöl. Erdnüsse haben genügend Öl, dass man es sogar herauspressen kann. Nun, was macht man also zur Gewinnmaximierung? Man presst das Erdnussöl aus den Erdnüssen, das wird teuer verkauft. Der Presskuchen wird dann mit billigem Palmöl wieder aufgestreckt und schon hat man eine leckere (und vor allem teure) Erdnussbutter. Ist doch toll ... 2 x Gewinn zum Preis von einem ....

Das ist genauso als würde man sagen "Wenn die Briten Autos haben wollen, dann sollen sie die doch selbst bauen und sich nicht großmütig vorkommen, wenn sie die Deutschen ausbeuten und das Problem dorthin verschieben." Diese Sichtweise macht überhaupt keinen Sinn und spiegelt auch nicht die Wirklichkeit wieder.

Völlig falscher Vergleich, denn innerhalb Europas ist es ein Austausch von Produkten (abgesehen von der Ausbeutung der südlichen Länder und 3. EU Staaten).

Und wo ist daran das Problem? Es geht darum, dass viele kleine ländliche Betriebe nur deswegen überhaupt überleben. Würden wir kein Palmöl kaufen, würden sie halt was anderes anbauen.

Ja, wir hauen unser Öl lieber in den Treibstoff ... hat den Vorteil, dass wegen des Wassergehalts die Motoren schneller kaputt werden, und dass man unseren Bauern nicht so wiel zahlen muss als für ein Lebensmittel. Toller Plan!

Das ist schlichtweg nicht die Wirklichkeit. Der Lebensstandard ist in Griechenland seit deren Eintritt in die EU unfassbar gestiegen - mit der Eurokrise ist er jetzt auch wieder unfassbar gefallen, liegt jetzt etwa im gleichen Bereich wo sie vor Eintritt waren.

Ach, darum gibt's jetzt so viele arbeitslose Beamte? Drum gibt's kaum Pensionen, geschweige denn, dass sich die Leute darum etwas leisten könnten (weil die Bemessungsgrundlage mit der irrsinnigen Inflation seit der EU nicht mitgestiegen ist)? Darum verkauft Griechenland seinen einträglichsten Hafen Piräus an China?

Ich hab gefehlt? Gib mir kurz mal Nachhilfe: wieviel sind nochmal 100% von, sagen wir, 30€? Und wieviel sind dann 200-300%?Ich fänd es ziemlich spannend herauszufinden, wie 300% eines Preises Gewinn sein können :D

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Das hättest mich vor 10 Jahren fragen müssen, da hätte ich bei den Kaufleuten nachfragen können.
Gut, das wär jetzt sehr interessant gewesen. Ich kenne so eine Regel nicht und hab sie jetzt auch nicht ergoogeln können. Ich bin aber auch nicht firm im europäischen Vergaberecht.

Das sagt auch niemand. Wobei letztlich das Kartellrecht ja auch recht zahnlos ist. Denn dann bleiben halt 2 getrennte Unternehmen unter einem Dach bestehen, die theoretisch (aber auch nur theoretisch) keine Absprachen untereinander treffen.
Auch praktisch nicht. Es kommt natürlich immer wieder zu Preisabsprachen, aber das Kartellrecht ist mitnichten zahnlos. Ein Freund von mir arbeitet als Kartellrechtler (allerdings für eine Kanzlei), die scheißen sich schon ziemlich ein, wenn die ins Fadenkreuz gelangen. Denn die Bußgelder sind saftig.


Was insofern nicht so schlecht wäre, als durch Investitionen in Tochterunternehmen neue Arbeitsplätze geschafft werden würden.
Weißt du, was auch Arbeitsplätze schafft? Investitionen in das eigentliche Unternehmen. Das geht aber halt nur durch Profit.

Die grossen Unternehmen kann man ganz wo anderes erwischen ... nämlich in der Qualität. Das wäre ganz leicht zu erreichen, indem man die Verbraucherrechte und die Schadenersatzregelungen anpasst.
Und solche Sachen wie in Deutschland mit VW, dass per Regierungsbeschluss (na klar, Merkel wird von der Autoindustrie finanziert) die Kunden die Kosten für die Fehlerbehebung selber tragen müssen, anstatt das Unternehmen das Mist gebaut hat.
Erstmal: soweit ich weiß, gibt es noch keinen endgültigen Beschluss darüber, wer die Kosten der Nachrüstung zahlt.
Aber wichtiger, zweitens: Du argumentierst mir hiermit doch gerade in die Hände! So ein Regierungsbeschluss den du da herbeibeschwörst wäre gerade eine spezielle Regulierung durch den Staat, also genau das, worüber ich mich hier die ganze Zeit aufrege. Nach unserem geltenden, allgemeinen Vertragsrecht haben die Hersteller ein mangelhaftes Produkt erzeugt und dabei sogar noch eine arglistige Täuschung begangen. Deswegen würden sie jetzt zahlen. Aber weil der Staat viel zu gern reguliert, sollen dann wieder spezielle Ausnahmeregeln gelten. Ein bisschen so wie bei den Bankenrettung, die war genauso ein staatlicher Eingriff.


Ja sicher. Einige südamerikanische Staaten haben wesenltiche Teile ihres Einkommens mit Tropenhölzern finanziert ... da ging es auch nachezu von einem Tag auf den anderen, die TropenholzVO auf den Weg zu bringen. Kein Tropenholz mehr für Europa, egal ob die Leute woanders hungern.

Und ja, Problem verschieben. Denn müssten wir diese (an sich für die Produkte meistens sowieso völlig unnötigen) Ölfrüchte selber anbauen, dann hätten wir das Problem. So verschieben wir (bzw. unsere Industrie) das Problem ins Ausland ... und schauen halt weg, damit wir es nicht mehr sehen müssen.
Wenn das Öl unnötig wär, wär es schlicht nicht drin. Man schifft kein Produkt um die halbe Welt, wenn man ein gleichwertiges Produkt auch einfach ohne machen könnte.
Und natürlich könnten wir Ersatzprodukte bei uns anbauen - etwa Rapsöl. Nur braucht der Raps für gleichen Ertrag halt 10 mal soviel Anbaufläche wie Palmöl. Das Problem liegt ganz woanders; der Tropenwald hat für diese Menschen keine finanzielle Bedeutung, sondern nur eine ideelle. Wenn du aber Hunger hast, kannst du dir von ideeller Bedeutung herzlich wenig Essen kaufen. Und das ist das Grundproblem. Wenn wir jetzt aufhören, Palmöl zu importieren, dann bauen die halt was anderes an, mit dem sie Geld verdienen können und holzen dafür den Regenwald nieder - zum Beispiel Kokosöl oder Avocados, die momentan bei Öko-Hipstern so beliebt sind (und beide unfassbar viele Ressourcen verbrauchen im Vergleich zu Ölpalmen).

Ein ganz einfaches Beispiel ... Erdnussöl. Erdnüsse haben genügend Öl, dass man es sogar herauspressen kann. Nun, was macht man also zur Gewinnmaximierung? Man presst das Erdnussöl aus den Erdnüssen, das wird teuer verkauft. Der Presskuchen wird dann mit billigem Palmöl wieder aufgestreckt und schon hat man eine leckere (und vor allem teure) Erdnussbutter. Ist doch toll ... 2 x Gewinn zum Preis von einem ....
Und wo ist das Problem? Viele Leute mögen Erdnussbutter und Erdnussöl. Erdnussbutter schmeckt auch mit Palmfett gut (und hat den großen Vorteil, dass es einerseits formbeständiger aber gleichzeitig auch leichter streichfähig ist). Wer keine "gestreckte" Erdnussbutter haben möchte, kann sich auch gern eine "all natural" Erdnussbutter kaufen, die besteht zu 100% aus Erdnüssen. Die kostet dann entsprechend natürlich mehr, weil auch das (im Vergleich zu Palmöl) teurere Erdnussöl noch darin ist. Auch das bleibt jedem selbst überlassen. Ich selbst sehe keinen Grund dafür, denn Erdnussöl ist nicht unbedingt gesünder als Palmöl - letzteres eignet sich aber auch sehr gut für Erdnussbutter, wohingegen ich zum Anbraten lieber Erdnussöl verwende.

Völlig falscher Vergleich, denn innerhalb Europas ist es ein Austausch von Produkten (abgesehen von der Ausbeutung der südlichen Länder und 3. EU Staaten).
Es ist so obskur, dass du in diesem Zusammenhang immer von "Ausbeutung" sprichst; praktisch jedes Land der Welt freut sich einen Ast, wenn die Exporte höher als die Importe sind, weil das heißt, dass Reichtum ins Land fließt. Deswegen bezeichnen sich die Deutschen ja auch stolz als "Exportweltmeister" - von einem stolzen "Importweltmeister" hört man hingegen nicht. Produkte aus andere Ländern zu importieren ist keine Ausbeutung, sondern schlicht Handel. Handel, der für dieses Land in der Regel günstig ist.

Ja, wir hauen unser Öl lieber in den Treibstoff ... hat den Vorteil, dass wegen des Wassergehalts die Motoren schneller kaputt werden, und dass man unseren Bauern nicht so wiel zahlen muss als für ein Lebensmittel. Toller Plan!
Soweit ich weiß, wird das Öl deswegen in den Treibstoff gemacht, um den Verbrauch von fossilen Energieträgern zu senken und damit eine klimafreundlichere Alternative anbieten zu können.


Ach, darum gibt's jetzt so viele arbeitslose Beamte? Drum gibt's kaum Pensionen, geschweige denn, dass sich die Leute darum etwas leisten könnten (weil die Bemessungsgrundlage mit der irrsinnigen Inflation seit der EU nicht mitgestiegen ist)? Darum verkauft Griechenland seinen einträglichsten Hafen Piräus an China?
Äh ja, all diese Probleme sind Folgen der Euro-Krise, genau wie ich schrieb. Eine Krise, an der Griechenland maßgeblich mitverantwortlich ist, weil sie mutwillig ihre Finanzen geschönt haben. Dass es dort so unfassbar viele arbeitslos Beamten und schlechte Pensionen gibt liegt in erster Linie daran, dass Griechenland einen der aufgeblasensten Beamtenapparat der Welt hat. Dort ist fast jede Putzfrau verbeamtet, mit allen Goodies. Kein wunder, dass da der Staatshaushalt ächzt in einem Land, in dem Steuern hinterziehen quasi Volkssport ist.

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Na gut, du scheinst dich ja stur zu stellen. Also rechne ich es kurz vor:
100% von 30€ sind 30€.
200% von 30€ sind 60€. (100% mal 2)

Wären "200-300% des Preises Gewinn", wie du behauptet hast, dann würde ein Unternehmen mit einem Produkt, das 30€ kostet, 60-90€ Gewinn machen. Ich hoffe dir ist klar, dass das unmöglich ist und deine Aussage schlicht Unsinn war.
 
Auch praktisch nicht. Es kommt natürlich immer wieder zu Preisabsprachen, aber das Kartellrecht ist mitnichten zahnlos. Ein Freund von mir arbeitet als Kartellrechtler (allerdings für eine Kanzlei), die scheißen sich schon ziemlich ein, wenn die ins Fadenkreuz gelangen. Denn die Bußgelder sind saftig.

Ja, schon klar. Nur, wenn es um Konzerne geht, dann gehen dann meistens die Arbeitsplätze vor. Und dann werden halt politisch auch Kartelle geduldet.

Weißt du, was auch Arbeitsplätze schafft? Investitionen in das eigentliche Unternehmen. Das geht aber halt nur durch Profit.

Das wäre nett. Nur wäre es gerade dann auch sinnvoll, die Gewinne von Inverstoren zu beschränken - um mehr freies Kapital für Investitionen zu haben. Denn wenn Investoren 16-20% verdienen, dann bleibt halt weniger für Gehälter und Investitionen über. Eine recht einfache Milchmädchenrechnung.

Erstmal: soweit ich weiß, gibt es noch keinen endgültigen Beschluss darüber, wer die Kosten der Nachrüstung zahlt.
Aber wichtiger, zweitens: Du argumentierst mir hiermit doch gerade in die Hände! So ein Regierungsbeschluss den du da herbeibeschwörst wäre gerade eine spezielle Regulierung durch den Staat, also genau das, worüber ich mich hier die ganze Zeit aufrege. Nach unserem geltenden, allgemeinen Vertragsrecht haben die Hersteller ein mangelhaftes Produkt erzeugt und dabei sogar noch eine arglistige Täuschung begangen. Deswegen würden sie jetzt zahlen. Aber weil der Staat viel zu gern reguliert, sollen dann wieder spezielle Ausnahmeregeln gelten. Ein bisschen so wie bei den Bankenrettung, die war genauso ein staatlicher Eingriff.

Es gibt noch keine Gerichtsurteile. Die Linie der Autohersteller ist klar ... jeder zahlt die Nachrüstung. Auch die politische Linie ist klar ... es ist egal, und die deutsche Autoindustrie wird sicher nicht ins Wanken gebracht. Denn die Anerkennung würde ja nicht nur eine halbseidene Nachbesserung (angeblich funktioniert die billige Nachrüstung nur über SW ja nicht), sondern auch entsprechende Rücknahmen und Schadenersatzforderungen implizieren. Theoretisch ja auch von Seiten des Staates.

Wenn das Öl unnötig wär, wär es schlicht nicht drin. Man schifft kein Produkt um die halbe Welt, wenn man ein gleichwertiges Produkt auch einfach ohne machen könnte.
Und natürlich könnten wir Ersatzprodukte bei uns anbauen - etwa Rapsöl. Nur braucht der Raps für gleichen Ertrag halt 10 mal soviel Anbaufläche wie Palmöl. Das Problem liegt ganz woanders; der Tropenwald hat für diese Menschen keine finanzielle Bedeutung, sondern nur eine ideelle. Wenn du aber Hunger hast, kannst du dir von ideeller Bedeutung herzlich wenig Essen kaufen. Und das ist das Grundproblem. Wenn wir jetzt aufhören, Palmöl zu importieren, dann bauen die halt was anderes an, mit dem sie Geld verdienen können und holzen dafür den Regenwald nieder - zum Beispiel Kokosöl oder Avocados, die momentan bei Öko-Hipstern so beliebt sind (und beide unfassbar viele Ressourcen verbrauchen im Vergleich zu Ölpalmen).

Nö, das ist falsch. Das Öl wird um die Welt geschippert, weil es billig ist. Weil die Arbeitskraft billig ist, und weil es eben keine Hemmnisse in der Umweltzerstörung gibt.
Dass der Tropenwald nur ideelle Bedeutung hat, kann ich alleine aus dem Fakt nicht nachvollziehen, dass er ja auch bisher die Menschen dort ernährt hat. Im Endeffekt funktioniert das Verfahren des Kapitalismus immer gleich ... man beutet ein Land so lange aus, bis seine natürlichen Ressourcen zerstört sind und sich das Land nicht mehr selber ernähren kann. Und dann kommt endlich der Handel in Schwung ... weil die Zerstörer haben ja verdient und können (müssen) sich dann ja auch ihr Leben leisten.

Und wo ist das Problem? Viele Leute mögen Erdnussbutter und Erdnussöl. Erdnussbutter schmeckt auch mit Palmfett gut (und hat den großen Vorteil, dass es einerseits formbeständiger aber gleichzeitig auch leichter streichfähig ist). Wer keine "gestreckte" Erdnussbutter haben möchte, kann sich auch gern eine "all natural" Erdnussbutter kaufen, die besteht zu 100% aus Erdnüssen. Die kostet dann entsprechend natürlich mehr, weil auch das (im Vergleich zu Palmöl) teurere Erdnussöl noch darin ist. Auch das bleibt jedem selbst überlassen. Ich selbst sehe keinen Grund dafür, denn Erdnussöl ist nicht unbedingt gesünder als Palmöl - letzteres eignet sich aber auch sehr gut für Erdnussbutter, wohingegen ich zum Anbraten lieber Erdnussöl verwende.

Die pflanzlichen Öle sind +/- eh alle gleich. Und das Wissen, dass wir die langfristige Wirkung der Inhaltsstoffe beurteilen könnten hat die Medizin leider noch nicht.
Trotzdem würde ich halt Manner-Schnitten oder Nutella lieber mit echten Haselnüssen essen, und nicht mit Haselnuss-Presskuchen der mit Palmöl wieder streichfähig gemacht wird.

Es ist so obskur, dass du in diesem Zusammenhang immer von "Ausbeutung" sprichst; ...

Genau das ist es aber auch am Kapitalismus, was langfristig nicht funktionieren wird. Weil es in die Abhängigkeit führt. Die Deutschen mögen Exportweltmeister sein ... aber nur in einigen sehr umsatzträchtigen Branchen. Nur haben sie langfristig gegenüber Gesellschaften mit geringeren sozialen Standards und Löhnen halt keine Chance. Nicht umsonst stand sich ja die USA vor Trump so auf TTIP ... um den europäischen Markt zu öffnen und die eigenen Bedingungen einzuführen (letztlich die europäische Schadensvorsorge zu kippen).
Abgesehen davon, dass das natürlich so richtig europäisches Denken der Deutschen ist ... denn anscheinend ist es ihnen egal, wie es anderen Wirtschaften in Europa geht ... Hauptsache die eigene brummt.
Wenn die Amerikaner aber glauben den Handelskrieg zu gewinnen. dann sind sie aber auch schief gewickelt, denn letztlich wird China mit den geringsten sozialen und finanziellen Vorteilen für Arbeitnehmen irgendwann einmal den Weltmarkt beherrschen. Und irgendwann vielleicht auch afrikanische Staaten.

Soweit ich weiß, wird das Öl deswegen in den Treibstoff gemacht, um den Verbrauch von fossilen Energieträgern zu senken und damit eine klimafreundlichere Alternative anbieten zu können.

Was absoluter Schwachsinn ist. Die Leistung die ein Motor abgibt ist ein (annäherndes) Equivalent des zugeführten Kohlenstoffs und Sauerstoffs für die Verbrennung. Also klimafreundlich ist da mal nichts daran.
Und wegen des hohen Wasseranteils der Öle kann eben nur ein sehr geringer Teil beigemischt werden. Der natürlich ein bisschen was im Verbrauch fossiler Energieträger bringt. Aber eben für die Autoindustrie den Vorteil hat, dass (Stahl-)Motore schneller kaputt werden.

Äh ja, all diese Probleme sind Folgen der Euro-Krise, ....

Na ja, zum Einen muss man sich die Frage stellen, welche Idioten wir in der EU beschäftigen (natürlich, Qualifikation = Pateibuch), dass sie das Schönen der Griechen nicht gewusst haben sollen (oder vielleicht nur wollen? Weil es damals politisch mehr um die Größe als um die Stabilität der Euro-Zone ging).

Unabhängig von den allgemeinen Misständen in Griechenland, war Griechenland vor dem Euro eine stabile Wirtschaft. Was auch der Drachmen-Kurs gezeigt hat, der sich seit ich die Drachme kenne (etwa 30 Jahre) maximal um 30% verändert hat (Umrechnug Schilling => Drachme von 15ÖS/1000Dr auf ca. 10ÖS/1000Dr). Auf Grund des Tourismus hatte Griechenland zwar eine hohe Abhängigkeit, aber dafür eine relativ geringe Inflation.

Die hohe Anzahl von Beamten erklärt sich in Griechenland dadurch, dass noch sehr viel manuell gemacht wurde. Dass das bei einer Preissteigerung von bis zu 1000% durch die Einführung des Euro nicht mehr halten kann, musste jedem (ausser unserer EU) klar sein. Aber was ist schon das Wohl der Menschen, wenn man die Euro-Zone vergrösseren kann .... Und diese im Schnitt etwa Verdoppelung oder Verdreifachung der Preise führt entweder zur Verarmung, oder muss durch höhere Löhne kompensiert werden. Und das kann keine Wirtschaft durchstehen.

Zusätzlich dazu sind durch den Euro auch sämtliche Stützungen entfallen, da sich die Unternehmen sonst durch Reimporte selber die Preise ruiniert hätten. So sind in Griechenland immer ältere Computermodelle zu einem günstigeren Preis (für das gleiche Modell etwa 200€ im Vergleich zu 500€ in D-A-CH) verkauft worden. Was eine zusätzliche Preissteigerung mit sich brachte.

Und ja, natürlich ist in Griechenland Steuern hinterziehen Volkssport. Würden aber alle anderen Völker auch gerne, wenn sie könnten. Problem waren da letztlich die zu sozialen Gesetze in Griechenland.

Na gut, du scheinst dich ja stur zu stellen. Also rechne ich es kurz vor:
....

Oooch, ich bin nicht stur. Ich rechne nur von den Herstell- bzw. Einkaufskosten, so wie ich es auch beschrieben hatte. D.h. ein Hemd um 20ÖS das dann in der Boutique 400ÖS kostet, das hat nun einmal einen Gewinn von 1900% drauf. Oder ein Ding das ich heute in China um 0,50€ kaufe und in Europa um 5-10€ verkaufe halt mal rund 1000-2000%.
 
Die Rassisten sind natürlich die Weißen.
Wer im Einzelnen wie rassistisch ist, weiß ich nicht, aber das ist auch gar nicht der Punkt. Ich halte mich selbst auch nicht für einen Rassisten, wer tut das schon, aber ich profitiere von einem System, dass offenbar Menschen einer Hautfarbe bevorzugt. Ich finde keine entsprechenden Statistiken, vielleicht ist das auch gut so, aber würde man die Verteilung des globalen Reichtums in einem Diagramm gegen die Pigmentierung auftragen, ergäbe sich wohl ein ziemlich eindeutiges Bild. Du bestätigst das ja im Prinzip.

Wäre aber die technische Zivilisation und damit die Herrschaft über moderne Produktionsmittel auf
dem schwarzen Kontinent entstanden, so wären die Schwarzen die Rassisten, die die Weißen ausbeuten.
Das mag durchaus sein, ist aber weder eine Rechtfertigung, noch ein Argument dafür, diesen Zustand einfach hinzunehmen.Wie kann es sein, dass die ausbeuterische Weltherrschaft der Europäer seit 500 Jahren Bestand hat?

Der Evolutionsvorteil setzt sich überall in der Natur durch, und die Menschen sind ein Teil der Natur.
Sicher sind Menschen Teil der Natur, aber sie sind eben keine Steine oder Seeigel. Außerdem würde mich interessieren, welchen "Evolutionsvorteil" du genau meinst.
 
Jedenfalls und zum Glück haben wir (wirklich) keinen Raubtierkapitalismus, wie in Nord- und Südamerika!

Die Öko-soziale Marktwirtschaft von Kontinentaleuropa in Kohäsion mit den Sozialdemokraten ist unschlagbar und nebenbei super!
 
Jedenfalls und zum Glück haben wir (wirklich) keinen Raubtierkapitalismus, wie in Nord- und Südamerika!

Nein, sondern Europa wird von diesem Raubtierkapitalismus vereinnahmt, weil wir keine handlungsfähige EU haben. Und was wir an EU haben, das schließt sich dem US-Raubtierkaitalismus an.

Die Öko-soziale Marktwirtschaft von Kontinentaleuropa in Kohäsion mit den Sozialdemokraten ist unschlagbar und nebenbei super!

Hatten wir mal ... so etwa bis in die 60er Jahre. Und dann halt der moderne Kapitalismus á la USA bei uns begonnen Einzug zu halten.
Schau' dich einmal um, was uns noch gehört ... in Österreich ist es ganz tragisch, da hat die SPÖ/ÖVP Regierung schn lange das ganze Familiensilber ins Ausland verkauft ("Privatisierung" nennt man das in der EU). Und in Deutschland beginnt dieser Trend exponentiell zu wachsen, was nur der Größe Deutschlands zu verdanken ist, dass es so süät einsetzt. Aber letztendlich wird auch an die USA, an China, an Russland verkauft.
 
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Es wiederholt sich was. Sogar der Umweltschutz wird vom Kapitalismus angetrieben. Das alles, was geschieht ist so dicht verwoben miteinander, vieles unter dem Vorwand etwas Gutes zu tun, dabei geht es einzig und alleine nur darum, womit und wie am schnellsten Geld gemacht wird. Wir leben in einer kalten, egoistischen Welt, wo die Gier unausschöpflich ist. Die Armen werden immer mehr und es gibt immer mehr Reiche. Dazwischen die, die werden angezapft und müssen für die Armen schwer mitbezahlen, bis es den Mittelstand gar nicht mehr gibt. Zuerst werden die Armen immer ärmer, dann geht der Mittelstand vor die Hunde und dann kommt der Moment, wo oben nichts mehr ankommt. Und ab da kommt wieder Krieg, denn damit kann man leider immer verdienen. Dann beginnt alles wieder von vorn. Wieder zunächst Wohlstand wie bei uns in den 70er-Endneuzigern und dann langsam und gezielt steil nach unten :(

Minderheiten werden gezielt für die Wählerschaften gewonnen, die in Wahrheit nur dem Zwecke dienen. Es werden Zustände erschaffen, dass sie die Bürger untereinander "zerfleischen", einer auf den anderen hetzt. Erst dann, wenn nichts mehr gut läuft entstehen Gruppierungen. Es müsste etwas kommen, was diese Wiederholungen stoppt. Aber Einigkeit unter den Menschen wird es niemals geben auf der Welt, solange Neid, Armut und Gleichgültigkeit existieren.

Da gibt es 2 wundervolle Zitate von berühmten Personen. Eins sagte mal der Heiner Geisler:

Es gibt genug für alle auf der Erde nur nicht für jederman`s Gier

Und von Berhold Brecht:

Armer Mann und reicher Mann stehen da und schaun sich an. Sprach der arme Mann zum reichen Mann: Wäre ich nicht arm wärst Du nicht reich.

Jeder Mensch möchte im Grunde doch Frieden. Aber wer tut denn wirklich etwas für den Frieden? Wer?

Die Menschen, die auf den Schmutz hinweisen sind doch böse. Die Menschen, die die Wahrheit sagen die Bösen.

Ich habe kein gutes Gefühl, was die kommenden 5- max. 10 Jahre betrifft. Ich hätte nur gerne den Kindern von heute so eine schöne Jugend wie ich sie hatte in den 80zigern von Herzen gewünscht.
 
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