Zerstört sich der Kapitalismus von selbst?

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Als funktional für die kapitalische Ausbeutung erweist sich auch der Rassismus.

;)
Nicht wirklich. Hier werden immer wieder wild irgendwelche unzusammenhängenden Konzepte durcheinandergeworfen. Die Idee ist irgendwie "sobald jemand reich wird, ist es Kapitalismus". Dabei gibt es kaum mehr (relative) Kapitalkonzentration als in den Planwirtschaften des ehemaligen Kommunismus. Der Grund ist einfach: wenn du einen Staat hast, der unfassbar viel Gewaltkompetenzen hast, und du an den Hebeln dieser Gewalt sitzt, dann kannst du dir das Geld einfach in die Taschen spülen lassen.

Der Kapitalismus basiert darauf, dass es einen freien Markt gibt, in dem Menschen auf der Basis freier Entscheidung ohne staatliche Gewalt Entscheidungen treffen können. Deswegen sind etwa auch Monopole oder Kartelle - obwohl sie in einem kapitalistischen System entstehen können - nicht kapitalistisch, weil sie eben diesen freien Markt gefährden und quasistaatliche Gewaltkonzentrationen produzieren.

Sklaverei hat mit diesem Grundprinzip schlicht nichts zu tun. Deine Aussage ist genauso sinnlos wie "funktional für die sozialistische Ausbeutung erweist sich auch der Rassismus". Klar, auch im Sozialismus oder in sozialen Marktwirtschaften (tatsächlich in jeder Wirtschaft) können Probleme durch Ausbeutung von Arbeitnehmern oder gar Sklavenarbeit gelöst werden. Und weiter?
 
So kann man das sehen, eine sozialistische Regierung wie in Venezuela wäre für Austria ungleich besser.
Dann gäbe es zwar nix mehr zu fressen, aber der Hunger wäre wenigstens sozialistisch, und damit ein guter Hunger.

:ROFLMAO:, na geh, also rund und g'sund sind wir immer noch. Wir haben halt nur sozialistisch unser halbes Land schon verfressen.
 
:ROFLMAO:, na geh, also rund und g'sund sind wir immer noch. Wir haben halt nur sozialistisch unser halbes Land schon verfressen.
Bei rot-grün wäre es bald das ganze Land, und man müßte verteilen, was gar nicht produziert, das heißt die allgemeine Armut.
Gott seis gedankt, sind die Österreicher solche Deppen nicht.
 
Der Kapitalismus wird gern gegen Ideologien wie Sozialismus oder Kommunismus in Stellung gebracht,
das ist völliger Unsinn, denn der Kapitalismus ist keine Ideologie, sondern eine ganz simple Wirtschaftsordnung,
die sich organisch aus der mittelalterlichen Zunftordnung entwickelt hat. Dabei hat der Kapitalismus Produktivkräfte
frei gesetzt, die es bislang gar nicht gab, und die einen Sozialstaat überhaupt erst ermöglichen. Das es dabei monopolistische
Verwerfungen gibt, ist unbestritten, und sollte Aufgabe der Politik sein, gegen zu steuern.
 
So kann man das sehen, eine sozialistische Regierung wie in Venezuela wäre für Austria ungleich besser.
Dann gäbe es zwar nix mehr zu fressen, aber der Hunger wäre wenigstens sozialistisch, und damit ein guter Hunger.
Ein-Zyniker-ist-ein-Mensch-der-von-jedem-Ding-den.jpg
 
Der Kapitalismus wird gern gegen Ideologien wie Sozialismus oder Kommunismus in Stellung gebracht,
das ist völliger Unsinn, denn der Kapitalismus ist keine Ideologie, sondern eine ganz simple Wirtschaftsordnung,
die sich organisch aus der mittelalterlichen Zunftordnung entwickelt hat. Dabei hat der Kapitalismus Produktivkräfte
frei gesetzt, die es bislang gar nicht gab, und die einen Sozialstaat überhaupt erst ermöglichen. Das es dabei monopolistische
Verwerfungen gibt, ist unbestritten, und sollte Aufgabe der Politik sein, gegen zu steuern.

Sehe ich anders. Auch der Kapitalismus ist eine Ideologie. Was ihn aber so erfolgreich und damit gefährlich macht, ist das ihm innewohnende Teilen. Etwas, das ja erst mit dem Sozialismus eingeführt und im Kommunismus pervertiert wurde. Dass dem "kleinen Menschen" das Gefühl erweckt wird, dass er auch einen Teil vom grossen Kuchen abbekommt ... was letztlich aber nicht stimmt, da der Mensch und alles was ihm gehört meistens schon einem Inverstor gehört ... es ist halt nur ausgelagertes Vermögen, das letztendlich nur dazu dient das Volk ruhig und vor allem arbeitsam zu erhalten um daraus möglichst viel Arbeitsleistung = neues Kapital herauszupressen.

Im Gegensatz dazu halt die alten Systeme, wo die Menschen auf sich alleine gestellt waren (weil ihre Arbeitsleistung nicht oder nur in geringem Maße oder mit geringem Wert gebraucht wurde), und die Menschen von den Regierenden oder "höheren Kasten" nur ausgenommen wurden (vor alten Ägypten über das europäische Mittelalter bin letztlich hin zum realen Kommunismus und dem heutigen Indien).
 
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Als funktional für die kapitalische Ausbeutung erweist sich auch der Rassismus.
Malcolm X ging sogar so weit zu sagen: "Ihr könnt keinen Kapitalismus haben ohne Rassismus."

Die zehn reichsten Menschen der Welt sind jedenfalls ausschließlich weiße Männer. Da mag man noch an Zufall glauben, aber es gibt ja Schätzungen, nach denen diese zehn (inzwischen sind es wohl sogar die reichsten acht) Leute zusammen mehr besitzen, als die ärmere Hälfte der Menschheit. Und wenn ich mir nun ansehe, wie und wo diese ärmere Hälfte auf dem Globus verteilt ist, dann ist das für mich nicht einfach passiert, sondern es wurde irgendwie gemacht. Ich denke, Kapitalismus, Kolonialismus und Rassismus waren und sind auf verschiedene Arten zumindest eng miteinander verwoben.

Und bevor es wieder heißt, es ginge dabei um Reichen-Bashing - dass diese Acht so viel besitzen, ist eine Sache. Aber die Schlagzeile bei solchen Meldungen sollte eigentlich lauten: Die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung besitzt zusammen so wenig, wie die reichsten acht Menschen. Denn verteilt auf 3,5 Milliarden Menschen ist auch der Reichtum dieser Multimilliardäre ziemlich wenig, ein paar hundert Dollar. Wie kann es sein, dass von der Leistungsfähigkeit des Kapitalismus, bei so vielen so wenig ankommt?
 
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