Zeitreisen

Sunnygirl

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Hallo zusammen

Ich lese gerade das Buch Zeitreisen von Frederick E.Dodson, ist mir irgendwie bei der Suche nach einem anderen Titel aufgefallen. Wahrscheinlich werde ich nicht alles realistisch finden, bin gerade auf Seite 42, aber solche Gedankengänge inspirieren mich, das ist es wert.

Zeitreisen habe ich auch erlebt, in Erinnerungen, Retrokognitionen, Präkognitionen und OBE's. Trotzdem hafte ich im Jetzt und manchmal kann ich die Zeit nicht abwarten, will vorwärtsdrängen, einem bestimmten zukünftigen Zustand entgegen. Doch dann brauche ich auch wieder Ruhe und würde am Liebsten viel länger schlafen, die Zeit ausdehnen.

Wenn ich mich dem ruhigen steten Fluss der Zeit widersetze, werde ich atemlos und gehetzt, als würde ich nicht mehr regelmässig ein- und ausatmen. Doch wenn ich mich der Zeit füge, mir selbst Zeit einräume, meinen Zielen mehr Zeit zugestehe, dann löst sich der Knoten und ich atme mit dem Rythmus der Zeit, werde Teil davon. Es fliesst wieder in mir. Dann fühle ich, wie sehr ich die Zeit brauche, um in die heranrückende Zukunft hineinzuwachsen, mich auf sie konzentrieren zu können, denn zu viel auf einmal würde mich überfordern, auch wenn es schöne Momente wären. Ich brauche Zeit, um zu verarbeiten und um zu geniessen.

Ja, die Zeit hat ihren Sinn in sich selbst.

Was fällt euch zum Thema Zeit und Zeitreisen (auch im Sinne von OBE) ein?
 
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Ich erzähl mal kurz meine bisher eindrücklichste retrokognitive Zeitreise in der Stadt Zürich. Ich ging neugierig durch die Altstadt Zürich, war beim Lindenhof und in zwei Buchhandlungen in unmittelbarer Nähe der St.Peterskirche, irrte in der Altstadt herum und versuchte, mich anhand der Gassennamen zu orientieren. Auf einmal nahm ich eine Zeitverschiebung wahr, mein Körper kribbelte und ich sah deutlich einen Mann mit einem Dolch in der Hand. Er ging an einer Hauswand entlang. Mir lief es kalt den Rücken herunter. Portalhaft öffnete sich eine andere Gasse, doch war ich völlig gefangen vom Anblick der kurzen Gasse und der Hinterhofgasse, Hohlgasse oder ähnlich hiess sie, nur wenige Meter lang. Genau hier sah ich, wie der Messerstecher metzgerhaft auf einen anderen Mann einhieb, ihn erdolchte. Das Opfer trug schwarze Kleidung, einen schwarzen Hut, ähnlich wie ein Priester, doch an den beiden Locken an den Ohren erkannte ich einen Juden.

Als ich nach Hause kam, setzte ich mich an den Fernseher, schaute mir die Nachrichten an. In Zürich sei ein orthodoxer Jude in der Weberstrasse ermordet worden. Aber bei mir war es die Hohlgasse, nicht die Weberstrasse. Doch dann wurden in den Nachrichten die Judenmorde der letzten Jahre anhand einer Zürich-Karte gezeigt. In besagter Hohlgasse wurde tatsächlich ein Jude erstochen, von einem Metzger.

Bei dieser Retrokognition war für mich die Intensität beeindruckend. Ich hatte wirklich das Gefühl, dort zu sein, es war so real! Die Menschen, die an mir vorübergingen, waren für diese Zeit wie weg, ich sah sie nicht.
 
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