~*~
gestern noch spielte ich auf wiesen
versteckte mich hinter jedem baum
um mich wandelnd überall riesen
unbeirrbar lebte ich meinen traum
alsbald der ernst des lebens begann
saß ich vorn in der ersten reih
doch was ich auch lernte dann und wann
die zeit rauschte an mir vorbei
die erste liebe kam, brach mir das herz
wie war das leben gar so schwer
ich weinte bitter vor süßem schmerz
ich liebte sie so sehr
doch an jenem sommerabend
kam die eine, kam mathilde
und ich wusste sie würde ich zum altar tragen
nie zuvor hatte ich so etwas gefühlt
wir liebten uns von sorgen befreit
das glück war unser patron
es folgte meine schönste zeit
denn schon bald schenktest du mir einen sohn
unbeschwerlich war das leben
gedankenlos und frei
über jede hürde konnten wir uns erheben
doch schon bald war es vorbei
es kam der krieg ich musste an die front
angst wuchs, euch nie mehr wieder zu sehn
was uns ereilt und was noch kommt
so schmerzlich war das gehn
der tod war nahe doch es galt zu überleben
kammeraden starben in meinem schoß
welch unermüdlich scheußliches streben
die frage nach einem frieden groß
endlich vorbei des teufels schlacht
doch zu dir konnt ich nicht eilen
es folgten jahre der gefangenschaft
ein endlos schweres verweilen
wie oft hab ich an dich gedacht
hab mich gefragt wie es euch ergeht
diese frage quälte mich tag und nacht
hoffend, bettend, dass ihr beide lebt
der moment des wiedersehens war
gar so als würde die welt neu geboren
ich sah dich an, fuhr dir durchs haar
glücklich, dass ich euch nicht verloren
nun lieg ich hier am sterbebett
blicke zurück in vergangene tage
unsagbar traurig, wenn ich es nicht gehabt hätt
bevor ich geh möcht ich eines noch sagen:
mathilde gib acht und weine nicht
ich werde dich immer lieben
du siehst mich dort wo das licht bricht
vergiß nicht, ich bin an deiner seite geblieben
was du mir gabst und bist
dafür find ich kaum ein wort
jedesmal, wenn du mich vermisst
denk daran, ich bin nicht fort
mein sohn, die sonne steht in ihrer blütezeit
sie zu das du dein leben nutzt
bevor sie dich irgendwann ereilt
lass keine chance ungenutzt
hab gewissheit, dass du nie alleine bist
ich werd immer an deiner seite stehen
und, wenn du tief verzweifelt bist
nehm ich deine hand, wir werden gemeinsam gehen.
das atmen fällt mir gar so schwer
der körper schmerzt es beginnt
ich liebe euch beide sehr
auf wiedersehn mathilde und mein kind
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gestern noch spielte ich auf wiesen
versteckte mich hinter jedem baum
um mich wandelnd überall riesen
unbeirrbar lebte ich meinen traum
alsbald der ernst des lebens begann
saß ich vorn in der ersten reih
doch was ich auch lernte dann und wann
die zeit rauschte an mir vorbei
die erste liebe kam, brach mir das herz
wie war das leben gar so schwer
ich weinte bitter vor süßem schmerz
ich liebte sie so sehr
doch an jenem sommerabend
kam die eine, kam mathilde
und ich wusste sie würde ich zum altar tragen
nie zuvor hatte ich so etwas gefühlt
wir liebten uns von sorgen befreit
das glück war unser patron
es folgte meine schönste zeit
denn schon bald schenktest du mir einen sohn
unbeschwerlich war das leben
gedankenlos und frei
über jede hürde konnten wir uns erheben
doch schon bald war es vorbei
es kam der krieg ich musste an die front
angst wuchs, euch nie mehr wieder zu sehn
was uns ereilt und was noch kommt
so schmerzlich war das gehn
der tod war nahe doch es galt zu überleben
kammeraden starben in meinem schoß
welch unermüdlich scheußliches streben
die frage nach einem frieden groß
endlich vorbei des teufels schlacht
doch zu dir konnt ich nicht eilen
es folgten jahre der gefangenschaft
ein endlos schweres verweilen
wie oft hab ich an dich gedacht
hab mich gefragt wie es euch ergeht
diese frage quälte mich tag und nacht
hoffend, bettend, dass ihr beide lebt
der moment des wiedersehens war
gar so als würde die welt neu geboren
ich sah dich an, fuhr dir durchs haar
glücklich, dass ich euch nicht verloren
nun lieg ich hier am sterbebett
blicke zurück in vergangene tage
unsagbar traurig, wenn ich es nicht gehabt hätt
bevor ich geh möcht ich eines noch sagen:
mathilde gib acht und weine nicht
ich werde dich immer lieben
du siehst mich dort wo das licht bricht
vergiß nicht, ich bin an deiner seite geblieben
was du mir gabst und bist
dafür find ich kaum ein wort
jedesmal, wenn du mich vermisst
denk daran, ich bin nicht fort
mein sohn, die sonne steht in ihrer blütezeit
sie zu das du dein leben nutzt
bevor sie dich irgendwann ereilt
lass keine chance ungenutzt
hab gewissheit, dass du nie alleine bist
ich werd immer an deiner seite stehen
und, wenn du tief verzweifelt bist
nehm ich deine hand, wir werden gemeinsam gehen.
das atmen fällt mir gar so schwer
der körper schmerzt es beginnt
ich liebe euch beide sehr
auf wiedersehn mathilde und mein kind
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