~*~ Zeitreise ~*~

Hamied

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20. Februar 2005
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11.573
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Uguc
~*~

gestern noch spielte ich auf wiesen
versteckte mich hinter jedem baum
um mich wandelnd überall riesen
unbeirrbar lebte ich meinen traum

alsbald der ernst des lebens begann
saß ich vorn in der ersten reih
doch was ich auch lernte dann und wann
die zeit rauschte an mir vorbei

die erste liebe kam, brach mir das herz
wie war das leben gar so schwer
ich weinte bitter vor süßem schmerz
ich liebte sie so sehr

doch an jenem sommerabend
kam die eine, kam mathilde
und ich wusste sie würde ich zum altar tragen
nie zuvor hatte ich so etwas gefühlt

wir liebten uns von sorgen befreit
das glück war unser patron
es folgte meine schönste zeit
denn schon bald schenktest du mir einen sohn

unbeschwerlich war das leben
gedankenlos und frei
über jede hürde konnten wir uns erheben
doch schon bald war es vorbei

es kam der krieg ich musste an die front
angst wuchs, euch nie mehr wieder zu sehn
was uns ereilt und was noch kommt
so schmerzlich war das gehn

der tod war nahe doch es galt zu überleben
kammeraden starben in meinem schoß
welch unermüdlich scheußliches streben
die frage nach einem frieden groß

endlich vorbei des teufels schlacht
doch zu dir konnt ich nicht eilen
es folgten jahre der gefangenschaft
ein endlos schweres verweilen

wie oft hab ich an dich gedacht
hab mich gefragt wie es euch ergeht
diese frage quälte mich tag und nacht
hoffend, bettend, dass ihr beide lebt

der moment des wiedersehens war
gar so als würde die welt neu geboren
ich sah dich an, fuhr dir durchs haar
glücklich, dass ich euch nicht verloren

nun lieg ich hier am sterbebett
blicke zurück in vergangene tage
unsagbar traurig, wenn ich es nicht gehabt hätt
bevor ich geh möcht ich eines noch sagen:

mathilde gib acht und weine nicht
ich werde dich immer lieben
du siehst mich dort wo das licht bricht
vergiß nicht, ich bin an deiner seite geblieben

was du mir gabst und bist
dafür find ich kaum ein wort
jedesmal, wenn du mich vermisst
denk daran, ich bin nicht fort

mein sohn, die sonne steht in ihrer blütezeit
sie zu das du dein leben nutzt
bevor sie dich irgendwann ereilt
lass keine chance ungenutzt

hab gewissheit, dass du nie alleine bist
ich werd immer an deiner seite stehen
und, wenn du tief verzweifelt bist
nehm ich deine hand, wir werden gemeinsam gehen.

das atmen fällt mir gar so schwer
der körper schmerzt es beginnt
ich liebe euch beide sehr
auf wiedersehn mathilde und mein kind

~*~​
 
Werbung:
wow

ein schönes Gedicht mit epischer Breite.

Man liest heute selten erzählende Gedichte - und dass hier ist eine schöne Ausnahme der Regel der Zeit - mehr davon

:liebe1:

FIST
 
wow

ein schönes Gedicht mit epischer Breite.

Man liest heute selten erzählende Gedichte - und dass hier ist eine schöne Ausnahme der Regel der Zeit - mehr davon

:liebe1:

FIST

Huhu :)

~Dankeschön~ :umarmen:
aber ich hals schlaftrunkende Nuss habe grade erst bemerkt, dass ich dir Rohfassung und nicht die wirkliche Version gepostet Hab *wegschmeiss* :weihna1

Liebe Grüße
Hamied :liebe1:
 
Also nochmal, hier die richtige Version *g* :

~*~


gestern noch spielte ich auf wiesen
versteckte mich hinter jedem baum
um mich wandelnd überall riesen
missverstanden lebte ich meinen traum

als bald der ernst des lebens begann
saß ich vorn in der ersten reih
doch was ich auch lernte dann und wann
die zeit rauschte an mir vorbei

die erste liebe kam, brach mir das herz
wie war das leben gar so schwer
ich weinte bitter vor süßem schmerz
ich liebte sie so sehr

doch an jenem sommerabend kamst du mathilde
und ich wusste dich würde ich zum altar tragen
nie zuvor hatte ich so etwas gefühlt
mein herz begann fortan für dich zu schlagen

wir liebten uns von sorgen befreit
das glück war unser patron
es folgte meine schönste zeit
denn schon bald schenktest du mir einen sohn

unbeschwerlich war das leben
gedankenlos und frei
über jede hürde konnten wir uns erheben
doch schon bald war es vorbei

es kam der krieg mich rufte die front
angst wuchs, euch nie mehr wieder zu sehen
was uns ereilt und was noch kommt
so schmerzlich war das gehen

der tod war nahe doch es galt zu überleben
kammeraden starben in meinem schoß
welch unermüdlich scheußliches streben
die frage nach einem ende groß

endlich vorbei des teufels schlacht
doch zu dir konnt ich nicht eilen
es folgten jahre der gefangenschaft
ein endlos schweres verweilen

wie oft hab ich an dich gedacht
hab mich gefragt wie es euch ergeht
diese frage quälte mich tag und nacht
hoffend, bettend, dass ihr beide lebt

der moment des wiedersehens war
gar so als würde die welt neu geboren
ich sah dich an, fuhr dir durchs haar
glücklich, dass ich euch nicht verloren

nun lieg ich hier am sterbebett
blicke zurück in vergangene tage
unsagbar traurig, wenn ich es nicht gehabt hätt
bevor ich geh möcht ich eines noch sagen:

mathilde gib acht und weine nicht
ich werde dich immer lieben
du siehst mich dort wo das licht bricht
vergiß nicht, ich bin an deiner seite geblieben

mein sohn, die sonne steht in ihrer blütezeit
sie zu das du dein leben nutzt
bevor sie dich irgendwann ereilt
lass keine chance ungenutzt

habt gewissheit, dass ihr nie alleine seid
ich werd immer an eurer seite stehen
und, wenn verzweiflung euch ereilt
nehm ich eure hand, wir werden gemeinsam gehen.

das atmen fällt mir gar so schwer
der körper schmerzt es beginnt
denkt daran ich liebe euch sehr
auf wiedersehn mathilde und mein kind

~*~
 
ich lach mich tot, heut bin ich ja mal derbst verpeilt und verpennt...das war schon wieder falsch *lach*:weihna1

also jetzt aber:

~*~


gestern noch spielte ich auf wiesen
versteckte mich hinter jedem baum
um mich wandelnd überall riesen
missverstanden lebte ich meinen traum

als bald der ernst des lebens begann
saß ich vorn in der ersten reih
doch was ich auch lernte dann und wann
die zeit rauschte an mir vorbei

die erste liebe kam, brach mir das herz
wie war das leben gar so schwer
ich weinte bitter vor süßem schmerz
ich liebte sie so sehr

doch an jenem sommerabend kamst du mathilde
und ich wusste dich würde ich zum altar tragen
nie zuvor hatte ich so etwas gefühlt
mein herz begann fortan für dich zu schlagen

wir liebten uns von sorgen befreit
das glück war unser patron
es folgte meine schönste zeit
denn schon bald schenktest du mir einen sohn

unbeschwerlich war das leben
gedankenlos und frei
über jede hürde konnten wir uns erheben
doch schon bald war es vorbei

es kam der krieg mich rufte die front
angst wuchs, euch nie mehr wieder zu sehen
was uns ereilt und was noch kommt
so schmerzlich war das gehen

der tod war nahe doch es galt zu überleben
kammeraden starben in meinem schoß
welch unermüdlich scheußliches streben
die frage nach einem ende groß

endlich vorbei des teufels schlacht
doch zu dir konnt ich nicht eilen
es folgten jahre der gefangenschaft
ein endlos schweres verweilen

wie oft hab ich an dich gedacht
hab mich gefragt wie es euch ergeht
diese frage quälte mich tag und nacht
hoffend, bettend, dass ihr beide lebt

der moment des wiedersehens war
gar so als würde die welt neu geboren
ich sah dich an, fuhr dir durchs haar
glücklich, dass ich euch nicht verloren

nun lieg ich hier am sterbebett
blicke zurück in vergangene tage
unsagbar traurig, wenn ich es nicht gehabt hätt
bevor ich geh möcht ich eines noch sagen:

mathilde gib acht und weine nicht
ich werde dich immer lieben
du siehst mich dort wo das licht bricht
vergiß nicht, ich bin an deiner seite geblieben

mein sohn, die sonne steht in ihrer blütezeit
sie zu das du dein leben nutzt
bevor sie dich irgendwann ereilt
lass keine chance ungenutzt

habt gewissheit, dass ihr nie alleine seid
ich werd immer an eurer seite stehen
und, wenn verzweiflung euch ereilt
nehm ich eure hand, wir werden gemeinsam gehen.

das atmen fällt mir gar so schwer
der körper schmerzt es beginnt
denkt daran ich liebe euch sehr
auf wiedersehn mathilde und mein kind

~*~
 
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Schwesterherz :liebe1:

dein neues Gedicht ist einfach nur phantastisch, als ich es
gelesen habe, stand mir der Mund offen …:)

Der Film liegt bei mir schon Ewigkeiten im Schrank,
jetzt weiß ich es ...*smile*


~*~


Es gibt Menschen, welche dein Leben streifen wie der Wind.
Es gibt Menschen, welche Wegmarken setzen und dich zu Fall bringen.
Es gibt Menschen, welche dich treten und schuppsen, dahin wohin du niemals wolltest.
Es gibt Menschen, welche Fingerabdrücke auf deiner Seele hinterlassen.
Es gibt Menschen, die trägst du ewig im Herzen bis zum Tod.


~*~

Ich wünsche dir einen sonnigen Tag, wo auch immer du jetzt sein magst
:umarmen:

:liebe1:
 
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