"Zeitloch"? Meine Frage seit 1995

Vorstellbar ist auch, dass dir diese Aussetzer zu der Zeit mehrmals passiert sind (vielleicht auch nur wenige Minuten) und du es schlicht nicht bemerkt hast. Auf dem Feld hast du es eben bemerkt, weil du auf die Uhr geachtet hast. Aber wer weiß das schon.

Kann schon sein - hoffe mal, dass mir das nie bei der Arbeit oder auf der Autobahn passiert ist...:)

Jedenfalls vielen Dank an alle für Eure Antworten.
 
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Liebe Leser und Leserinnen in diesem Forum

Das Post mit meiner Geschichte hat einige von Euch Neugierig gemacht. Ein paar haben mich angefragt, ob ich den Ort näher beschreiben könne. Selbstverständlich mache ich das gerne. Nachdem ich so lange niemandem was darüber erzählt habe, bin ich nun ob der Resonanz wirklich überrascht. Die nähere Umgebung ist sehr unspektakulär, um nicht zu sagen gähnenswert. Falls Ihr also den Ort aufsuchen wollt, seid bitte nicht enttäuscht. Auch solltet Ihr beim Erkunden eine gesunde Vorsicht walten lassen. Ich kenn' meine Papenheimer dort; sind gute Leute, aber Fremden gegenüber halt manchmal ein wenig ungehobelt. "Tarnt" Euch als Touristen (siehe Details unten) mit Interesse an der dortigen Bahn oder so.

Die Koordinaten für den Punkt sind:

Breite: 47 Grad, 2 Minuten, 24.288 Sekunden
Länge: 8 Grad, 16 Minuten, 31.857 Sekunden

Mit Google Map:
Latitude: 47.04008
Longitude: 8.275516

Der Ort befindet sich am Sonnenberg, welcher die Gemeinde Kriens bei Luzern gegen Norden abgrenzt. Mit dem öffentlichen Verkehr ist der Punkt erreichbar, allerdings dauert das seine Zeit. Die "Hütte", wie ich sie im Text beschrieben habe, dient einer kleinen Standseilbahn (Sonnenbergbahn) als Zwischenstation. Die Umgebung ist westlich dieser Bahntrasse als "Zumhof" und östlich davon als "Gabeldingen" bekannt. Wie in einem Beitrag angedeutet, wohnt der Umgebung sehr wenig Mystisches inne. Das Landschaftsbild mag sich in den letzten Jahren verändert haben, da in dieser Zeit viel Gebaut wurde. Das erwähnte Feld existiert aber noch. Es liegt östlich des Punktes und wird gegen Süden von der Gabeldingenstrasse abgegrenzt. Westlich befindet sich eine typisch langweilige Wohnsiedlung, wie sie sich auch anderswo im Dutzend finden lässt.

Etwas Interessantes habe ich in einer lokalhistorischen Schrift gefunden: "Gabeldingen" leitet sich aus dem maskulinen alemannischen Vornamen "Gabo" ab. "Dingen" deutet auf einen Dinghof, i.e. einen klostereigenen Pachthof. Dieser letztere Teil kam wohl erst später dazu. Die Gegend hat also eine verhältnismässig lange Besiedlungsgeschichte. Ein wenig ausserordentlich ist die Geschichte des etwa einen halben Kilometer östlich gelegenen Schulhauses. Heute die Primarschule mit der wohl schönsten Aussicht (meine bescheidene Meinung) war es bis 1944 eine katholische Anstalt für "Schwererziehbare", wo harte Arbeit, Schläge und wohl auch Missbrauch an der Tagesordnung waren. Wahrlich kein Ort der inneren Ruhe.

Ein Forumsteilnehmer ist an den energetischen Eigenschaften der Umgebung interessiert: Der Sonnenberg selber entstand durch Gletschergeschiebe. Er ist also nicht viel mehr als ein eiszeitlicher Schutthaufen. Er liegt gegenüber des nördlichen Rands der Alpenfaltung, wo der Pilatus wie ein mächtiger Vorposten aus dem Boden zu wachsen scheint. Der Pilatus ist wie soviele andere Berge sagenumrankt (Drachen, Zwerge bekannt als die Hermannli, Geister, Lindwürmer) und hat seinen Namen von jenem römischen Statthalter Jerusalems zu Zeiten von Jesus von Nazareth's Kreuzigung. Gerade dachte ich mir: "Von Kreuzigung zu Kinderarbeit, da bin ich ja in einer sauberen Gegend aufgewachsen..." ;-)

Bitte meldet Euch, solltet Ihr weitere Fragen haben.

Gruss

Nazgûl
 
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