Zeiten-Ende ...

naglegt

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25. September 2012
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Er hatte »Wachstum« nicht verstanden.
Beschleunigung.

Wie wird das gemacht?
Als er und sie Geist waren, ein Geist, gab es keine Zeit.
Etwas, das gedacht, war in diesem Moment - und vorüber.
Es hatte keine Dauer.

Ohne Dauer keine Beschleunigung.

So erschufen wir diese zähe Masse: Materie.
Nicht plötzlich dauerte es Jahrmillionen.
Jetzt konnten wir Berge aufeinander türmen.
Etwas hatte Bestand.

Doch noch lebten wir ewig.
Kurz vor dem Langeweiletod erfanden wir den Tod.
Doch wer hatte ihn uns eingegeben?
Die Langeweile?

Jetzt konnten wir ohne Vergangenheit in neue Rollen schlüpfen.
Wir vergaßen sogar unsere Versprechen und Verpflichtungen.
Wir spielten voller Hingabe.

Wir breiteten Erfahrung ins Unendliche aus.
Die Zeit war stehengeblieben.
Für immer.

Die Agonie leergetrunken, fanden wir den letzten Funken Licht in uns.
Geist schien das unrealistischste Konzept von allen zu sein.
Materie unüberwindbar.
Und doch.

Sisyphus war der Erste.
Ihm folgten einige, ausgelacht und verhöhnt.
Sicher irrten auch diese manchmal.
Fanden einen Weg.

Alles wieder zusammen zu führen.
Just da wir unseren eigenen Geist erkennen werden, verschwindet die Zeit für den Bruchteil einer Sekunde.
Dadurch wird der Berg wilden Karmas keine Schuld mehr sein,
sondern ein geheimnisvoller Garten.
Voller Freunde.

Und so:

Zusammen sitzen wir lachend beim Abendmahl.
Kannst Du Dich noch erinnern, als ich Dich qualvoll umgebracht habe?
Jaahaha! Ich spüre es noch in meinen Knochen, meine Liebe!
Ich habe Dich genüßlich seziert.
Nichts hast Du ausgelassen.
Ja! Schau mal wie unser Karma bunt schillert!
Ist es nicht schön?

Und da sie nicht mehr sterbend sind,
spielen sie ein neues Spiel.

Ein Kunst- und Vorgriff auf die Zukunft.
 
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ist es normal das was ich denke?
ist es normal das was ich sag?

ist es normal wie ich gerade lebe?
ist es normal dass ich es frag?

ist es richtig wenn ich aufhör´, mich selbst zu fragen was es heißt,
das leben richtig zu erkennen bis mich die frage nicht mehr beißt,

ist es richtig durchzuhalten, wenn ich am ende letztlich raff?
das ich mein ganzes leben falsch lag, und was ist wenn ich´s doch nicht mach?

habe ich schon jetzt verlorn´?
mache ich mir lieber noch was vor?

ist es fair so wie ich lebe, vor´m paradis das ich ersehne?
ist es fair wenn ich aus zweifeln über leichen gehe?

ist es fair wenn ich auf hass, mit hass reagiere?
ist es fair das was ich nicht will beim nächsten zu probieren?

bin ich fair zu dir?
bin ich fair zu mir?


bin ich bescheuert das ich allein bin, bei sechs milliarden vor der tür?
bin ich bescheuert einzusehen, das menschen hass bringen, neid und gier?
bin ich bescheuert das ich glaube, ein mensch ist nie zu klein, die welt zu verändern ihr alle trichtert es mir ein.

lasst mich doch alle in ruh, mit falscher weisheit tut ihr mir nicht gut.

"sieh doch die dinge realistisch", höre ich überall.
"siehst du die dinge pessimistisch", denk ich überall.


träumen muss erlaubt sein, sonst ist die freiheit schon vorbei,
du sagst du seist spielball des schicksals,
du hast ja nen trichter in deinem hals.

nimm ihn raus und atme ein,
kotz alles aus, was soll es sein?


die antwort kenn ich nicht. die antwort, die kenn ich nicht.
 
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Ich bin normal, ohne Qual,
doch auch mit Qual, war ich normal.
Im Ernst ist alles relativ.
Entscheidet allein mein Motiv.
Das tief vergraben und versteckt
den Verstand zur Rotglut neckt.
Das Leben nehmen wie es ist,
mit Zweifeln, Gewalt und Hass,
logisch, wenn es pisst,
werd ich naß.

Schmerzen tun weh,
soweit ich seh.
Doch ist in meinem Leben
mal Nehmen, mal Geben.
Zu Zweifel, Hass und Mißgeschick
kommt Liebe, Köstlichkeit und Glück.
Harmonie war nie nur seicht,
Glückseeligkeit nicht flugs erreicht.

In der Dauer
liegt auch Power,
genieße den Schmerz,
lache beim Scherz.
Nimm mich, sagt das Leben
und will mich erheben.
Wir leben in Paaren:
gut und böse,
Schwanz und Möse,
minus und plus,
Glück und Verdruss,
verstehen und verständnislos ....
 
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