Zeit, die es braucht

ElfUhr

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2. Mai 2017
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Berlin
Hallo an das Forum, wenn es um Seelenpartnerschaften geht liest man viele spezielle Geschichten und Ereignisse, Zeit und Geduld zählen dabei zu den wichtigsten, aber wohl auch schwierigsten Themen. Mein Kumpel erhielt einen Anruf von einer Freundin, mit der er mal zusammengelebt hatte. Sie verließ ihn vor Jahren, seitdem hatten sie keinen Kontakt mehr. Während des Gesprächs bat sie um eine Verabredung, er war neugierig, sie gestand ihm ihre Liebe. Er sagte mir, dass er immer gewusst habe, dass sie irgendwann zurückkehren will. Auch ich kenne das, bei bestimmten Menschen, auch bei meinem SP, ein großes Vertrauen. Manche Episoden im Leben brauchen Zeit, viel Zeit. Und darüber ergeben sich wieder neue Möglichkeiten, immer können wir andere Entschlüsse fassen, das macht es so spannend. Manche sind ja auch nur physisch weg, aber keinen Moment geistig. Kennt Ihr auch Rückkehrer-Geschichten, von Freunden und Gefühlen, von Menschen, die plötzlich wieder da waren? ;-)
 
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In meinem ganzen Leben ist noch NIE jemand zurück gekommen. Zeitweilig war es eine Wunschvorstellung von mir, dass es beim anderen einen Zeitpunkt geben wird, an dem er umdenkt, zurückkommt, versteht, bereit, erreichbar oder offen sein wird. Gab es aber wie gesagt nie. Weder bei ehemaligen Freunden, noch bei SV. Nach all dem Leid, welches in so einer Beziehung erlebt wird, muss ich sagen, dass ich heute, wo ich unabhängig bin, diese auch gar nicht mehr zurück will. Irgendwann ist der Zeitpunkt einfach verpasst. Verpasste Chancen kann man nicht zurück holen und meist auch nicht da anknüpfen wo man aufgehört hat.
Ist man ehrlich, so weiß man, dass aus solchen Geschichten selten Traum paare werden. Oder hört es sich toll an, wenn derjenige später seinen Kindern erzählt: "ja, erst wollte die Mama mich nicht und hat mich verlassen. Nach einigen Jahren ist sie aber doch zur Besinnung gekommen, weil in Wirklichkeit waren es natürlich die Unstände, Angst usw."... die Gründe sind dann aber auch schon egal.
 
Ich hatte zwei dieser Erlebnisse, einmal mit einer Freundin, mit der ich mich sehr verbunden gefühlt und die ich sehr vermisst habe, einmal mit einem Freund, mit dem ich mit Anfang 20 mal eine Affäre hatte.

Beide sind nun auch wieder aus meinem Leben verschwunden. Sie sind mir beide aber immer noch wichtig, nur tut es nicht mehr weh, dass sie nicht da sind. Die Freundin und ich haben zu verschiedene Prioritäten im Leben, bei dem Freund musste ich mir irgendwann eingestehen, dass nicht er die Liebe meines Lebens ist, sondern jemand anderes. Das tut mir so Leid, dass ich diesen Fehler nicht noch einmal machen werde.

Interessant fand ich, dass sich das Verhalten des Freundes, mit dem ich nach über 20 Jahren dann sechs Jahre lang eine Beziehung hatte, gründlich geändert hatte. Er war sehr offen, was zur Zeit der Affäre nicht der Fall war. Seine Verschlossenheit war damals der Grund, warum ich keine Lust auf eine Beziehung hatte. Scheinbar war es ihm wichtig es nicht noch einmal daran scheitern zu lassen. Worauf ich hinaus will: Menschen ändern sich. Manchmal braucht es Zeit, ja.
 
Ja, bei und mit meiner Ex war es so. Grundsätzlich könnte man sie in die Schiene "SP" Pressen, da waren Träume usw.. und eben auch dieses "Flüchten", wieder zurückkommen. Was aber nicht nur einmal, sondern sich mehrmals wiederholte.
Man könnte das nun als karmisch, als notwendige "DS oder SP" Sache sehen, aber wenn man realistisch ist und bleibt, kommt unterm Strich nämlich nur heraus, dass die Dame deswegen immer weg ging, weil sie glaubte, jemand bessern gefunden zu haben und immer dann zurück zu mir kam, wenn es mit dem anderen doch net so gepasst hat.. und weil sie ja wusste, da is wer, der wartet.. (ach, war ich damals doof und naiv..)
Und obwohl mein Erlebnis sicher ein Extremfall ist, bleibt es sicher kein Einzelfall.. Ich möchte nicht wissen, wieviele "SP/DS" Gläubige hier ähnliches erleben und (noch) nicht auf die Idee kommen, dass der Mann/Die Frau nur deswegen zurück kommt, weil er_/sie weiss, dass gewartet wird...

Es gibt schon mir bekannte Fälle, wo sich Paare anfangs überhaupt nicht leiden konnten, und erst nach einer Zeit zusammenkamen... aber komischerweise redet von denen kaum einer von "SV" oder so...

Wie ich immer sage "SV/SP/DS" ist nur die "höherschwingende" Variante von "Einseitig verliebt sein" :p
 
Nachtrag: der Grund, warum ich das mit der Offenheit erwähnt habe, ist folgender: der Unterschied zwischen Offenheit und Ehrlichkeit ist der, dass jemand freiwillig Dinge erzählt - ohne danach gefragt zu werden. Einfach, weil Dinge ausgesprochen werden wollen. Für mich ist das ist eine Grundvoraussetzung für menschliches Miteinander, egal mit wem. Es ist gar nicht nötig gleich alles auf einmal rauszuplappern, darum geht es nicht, aber spätestens, wenn ein Gedanke mehrfach im Kopf kreist, der mit dem Gegenüber zu tun hat, dann ist es an der Zeit darüber nachzudenken WIE man es sagt, vielleicht auch noch WANN man es sagt, aber nicht OB man es sagt. Das ist eine Frage der Grundhaltung, sie macht echte Nähe erst möglich. Alles andere ist Hampelkram und führt zu vermeidbaren Komplikationen, finde ich.

Dass dann meine Gefühle für ihn nicht gereicht haben, war wirklich nicht seine Schuld oder Folge der Offenheit. Die Offenheit hat uns eine gemeinsame Zeit beschert, ohne sie hätte ich mich gar nicht darauf eingelassen. Wir lieben, wen wir lieben. Wenn wir nicht lieben, fördert Offenheit die Realität zu Tage. Sie lässt uns herausfinden, ob die Gefühle echt sind, die wir zu haben meinen. Ich finde sowas generell lieber eher als später raus.
 
Es ist vermutlich alles davon abhängig, wie gelöst und geklärt man aus einer Verbindung geht. Und wie viel noch zu sagen ist.
kommt unterm Strich nämlich nur heraus, dass die Dame deswegen immer weg ging, weil sie glaubte, jemand bessern gefunden zu haben und immer dann zurück zu mir kam, wenn es mit dem anderen doch net so gepasst hat.. und weil sie ja wusste, da is wer, der wartet.. (ach, war ich damals doof und naiv..)
Dein Selbstbild ist aber kein so gutes, oder? Dass es sich bei SP ganz anders verhält, weiß jeder, der sich mit dem Thema näher befassen musste, aber meine Frage bezog sich auf alle Beziehungen, nicht nur SP.
 
Es ist vermutlich alles davon abhängig, wie gelöst und geklärt man aus einer Verbindung geht. Und wie viel noch zu sagen ist.
Vermutlich... aber ist es auch wirklich so?

Dein Selbstbild ist aber kein so gutes, oder?
hat jetzt weniger mit meinem Selbstbild zu tun, sondern mit den realen Fakten. Letzteres blendet so mancher Eso-Anhänger mit SP HIntergergund gerne mal aus ;)
Dass es sich bei SP ganz anders verhält, weiß jeder, der sich mit dem Thema näher befassen musste, aber meine Frage bezog sich auf alle Beziehungen, nicht nur SP.
SP ist nur der Stempel, der unglücklichen bzw. schwierigen Beziehungen aufgedrückt wird...
Dein letzter Satz klingt aber irgendwie vorwurfsvoll, so als ob du sagen wolltest "Warum antwortest du eigentlich auf meine Frage...? "
 
SP ist nur der Stempel, der unglücklichen bzw. schwierigen Beziehungen aufgedrückt wird...
Denkst du das so? Ich habe es für mich ganz anders erleben dürfen, weil SP-Beziehungen an sich gar nicht unglücklich sind, sondern nur das, was wir daraus machen wollen.
Dein letzter Satz klingt aber irgendwie vorwurfsvoll, so als ob du sagen wolltest "Warum antwortest du eigentlich auf meine Frage...? "
Nein, darin liegt kein Vorwurf, sondern nur die Info, dass sich ja auch andere Menschen zurückmelden, nicht nur SP. ;-)
 
Denkst du das so? Ich habe es für mich ganz anders erleben dürfen, weil SP-Beziehungen an sich gar nicht unglücklich sind, sondern nur das, was wir daraus machen wollen.
Wenn ich mir die ganzen SP Themen durchlese, dann komme ich auf diese Erkenntnis..
Nein, darin liegt kein Vorwurf, sondern nur die Info, dass sich ja auch andere Menschen zurückmelden, nicht nur SP. ;-)

Keine SP? Hier im SV Forum? Sehr gewagt ... :lachen:
 
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