Zahnträume - verändern sich ...

Kyrista

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17. September 2008
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Hallo alle beisammen!

Ich bin neu hier und habe mich nach langem Suchen nach einer guten Plattform nun einfach mal angemeldet, um mir Rat zu holen. Natürlich habe ich vorher Suchfunktionen benutzt und auch schon einiges an Informationen raus gefiltert, doch sind diese irgendwie nicht recht "kompatibel" zu meinem Phänomen, bzw. nur in Ansätzen.

Mein Problem:

Im Zeitraum der letzten zwei Jahre habe ich immer wieder Träume, die meine Zähne betreffen. Hierzu möchte ich vorweg sagen: Ich habe gesunde Zähne, zumindest in der Realität.

Die Träume kamen unverhofft und eher sporadisch und ich glaube in der Anfangsphase habe ich auch nicht wirklich ein Muster darin erkennen können (sofern ich mir das nicht einfach nur einbilde :confused:). Ich konnte in meinen ersten Träumen, wenn ich mit der Zunge oder Fingern gegen meine Zähne bin, sehr gut an denen wackeln und sie in meinem Kiefer herum schieben. Es war alles sehr real und ich hatte wirklich etwas Muffe. Bin dann in meinen Träumen noch zum Zahnarzt, der mir meine Zähne wieder hätte reparieren sollen, doch statt dessen hat er sie mir verpfuscht und es sind viele raus gefallen. Allerdings hatte ich keine Schmerzempfindung hierbei. Meistens bin ich dann an eben diesem Punkt geschockt erwacht und habe meine Zähne befühlt. Solche Träume haben sich öfter wiederholt.

Die zweite Phase stellte sich wie folgt:

Zahnträume kamen immer öfter, irgendwie kontrollierter und ich habe wesentlich mehr Zähne verloren, als noch in den Träumen zuvor. Es passiert meistens, wenn ich unter Leuten bin (in meinem Traum) und mit alten Bekannten rede, die ich teilweise auch schon lange nicht mehr gesehen habe, aber auch meine Schwester oder meine Mutter treten als Gesprächspersonen auf. Oftmals ist der Traum auch, als wäre ich auf einer kleinen Rundreise durch meine Vergangenheit und würde überall mal anklopfen, um zu sehen, was so los ist. Im Laufe dieser Träume drücke ich dann oft mit der Zunge gegen meine Zähne, habe ein drückendes Gefühl und merke, wie sich diese aus meinem Kiefer verabschieden. Schmerzen, bis auf Druckempfindlichkeit hatte ich nicht, Blut war auch nicht im Spiel.

Die dritte Phase (in der ich mich gegenwärtig bewege):

Zahnträume gehören mittlerweile schon zu meinem "Leben" und ich fürchte mich immer mehr vorm einschlafen. Ich habe diese Träume nun sehr geballt und auch extremer als je zuvor. Angefangen hat es so:

Ich rede wieder ganz normal mit Menschen und merke huch, da wackelt was. Wie üblich, doch meine Zähne verändern sich noch während diesem Prozess: Sie werden dünner und brüchig und ich kann sie nicht mehr ins Zahnfleisch zurück schieben (vorher hat das immer noch grob gehalten). Ich schmecke Blut und ich weiß instinktiv: Das kann auch kein Zahnarzt mehr retten, dennoch suche ich einen auf, so schnell als möglich. Alle Leute um mich herum sehen, das ich meine Zähne verliere und vielleicht Hilfe bräuchte, doch die reden weiter normal mit mir, als wäre nichts geschehen. Ich halte mir die Hand vor dem Mund und habe die ersten Zähne darin. Sie sehen irgendwie krank aus, teilweise löchrig und faul und sie schrumpfen. Der Zahnarzt kann mir nicht helfen. Ich wache auf und fühle mit der Zunge meine Zähne ab - Puh, alle noch da. Hab ich mich vielleicht gebissen und daher der Blutgeschmack? - Nein, definitiv nicht, Alles in Ordnung. Bei diesen Träumen habe ich zusätzlich zum Blut auch wieder drückenden Schmerz.

Warum ich jetzt schreibe und etwas verstört bin, eigentlich schon panisch ist der letzte Zahntraum, den ich hatte:

Die Umstände sind die gleichen, ich rede - und das gerne und viel, wie die meisten Frauen. Ich schmecke Blut, habe unendliche Schmerzen, die Zähne fallen aus, keiner hilft mir, alle schauen mich nur an und meinen: Ach, das wird wieder etc. Meine Zähne sind giftgrün mit gelben Rändern und alles andere als schön anzusehen, vor allem im Zusammenhang mit dem Blut etc. Ich habe höllische Schmerzen und wache wie immer schweißgebadet auf. Zähne da, nicht gebissen, alles ok! Dieser Traum war für mich wirklich die Hölle.

Abschließend möchte ich sagen, dass ich mich nicht mehr in der Phase der Pupertät befinde, keine ersichtlichen Stress Faktoren habe (zumindest keine relevanten, die nicht jeder mal hätte) oder andere Sachen. Was sich geändert hat (zusätzlich zu den Traumphasen) ist, dass ich seit ca. 3 Wochen sehr empfindliche Zähne habe und mir mein Freund berichtet, dass ich Nachts so extrem Zähneknirschen würde, dass er ein paarmal schon Angst hatte ich würde mir einen Zahn ausbeißen. Seit letzter Nacht trage ich nun Zahnschienen, weil ich wirklich einen Zahnhorror schiebe.


Hat vieleicht irgendwer einen Rat oder eine Idee? Ich wäre wirklich sehr dankbar für jeden möglichen Hinweis.

Gruß!
 
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Hallo Kyrista,

Zähne sind "Beißwerkzeuge", stehen auch für Durchsetzungsfähigkeit und Konsequenz (Zahnschmelz ist hart) und Abhängigkeit und ich denke, die Durchsetzungsfähigkeit fehlt dir in deinem Leben und es geht um Abhängigkeiten zu den erwähnten Personen.

Im Traum merkst du, dass die Zähne dünn und brüchig werden. Du weißt also bereits, dass du zu schnell nachgibst, dir ist es bewusst. Das Blut deutet darauf hin, dass es um Dinge geht, die dir am Herzen liegen bzw. die Personen liegen dir am Herzen.

Es geht also um dein Verhalten gegenüber den erwähnten Personen und zwar gibst du nach und vertrittst nicht deine eigenen Interessen, tust nicht, was du gerne wollen würdest, sondern lässt dich emotional erpressen, um geliebt zu werden. Du kannst dich nicht durchsetzen (verlieren der Zähne).

Es besteht ein Zwiespalt zwischen Verstand und Gefühl. Du hast Angst, wenn du deine eigenen Interessen durchsetzt, dass du nicht mehr geliebt wirst, denn du tastet immer wieder deine Zähne mit der Zunge ab, ob sie noch alle da sind.

Und du weißt auch, dass dir dabei keiner helfen kann ( Das kann auch kein Zahnarzt mehr retten...), sondern du es bist, der hier etwas tun muss. Es liegt allein an dir, das Problem zu lösen.

Denn sonst passiert nämlich das, was der letzte Traum zeigt. Giftgrüne Zähne stehen dafür, dass dich etwas vergiftet, was dich eigentlich nähren sollte. Das was du tust, ist nicht gut für dich, du fügst dir selber Schmerzen zu und mit dem Blut zusammen, sind das emotionale seelische Schmerzen.

Manchmal sind die Dinge anders als sie scheinen... dieser Traum hat nichts mit Pubertät, Stress ect zu tun und auch nicht mit dem Zähneknirschen;) Das Problem gabs schon vorher und das Zähneknirschen ist nur die Folge davon.

Es geht vielmehr um mangelnde Eigenliebe und ein mangelndes Selbstwertgefühl.

Liebe Grüße
Alissa
 
Vielen Dank für deine Worte!

Das klingt sehr einleutend, doch ist es auch irgendwie sehr tragisch, wie ich finde. Was mir allerdings dann unklar ist, ist die Tatsache, dass in diesen Träumen häufig Menschen auftreten, die ich zwar kenne, mit denen ich aber weiter nichts mehr zu tun habe (frühere Freundschaften, Exfreund etc.)

Ok, die Tatsache, dass meine Mutter auftritt und ebenso meine Schwester ist wohl aktueller und kann durchaus sein. Bei meiner Mutter würde mir auch konkret ein bestimmter Brennpunkt einfallen: Studium.
Um darüber einen Überblick zu geben, ich bin in meiner Familie quasi die erste und auch einzige, die Abitur hat. Meine Mutter wünscht sich nichts mehr, als dass ich noch studiere und schneidet mir diesbezüglich auch immer Artikel aus der Zeitung aus (Fernstudium, Studium nebenberuflich) und lässt sich auch in der Tatsache nicht beirren, dass ich einen schönen Job habe, auch wenn ich da aktuell nicht so viel verdiene, wie ich vielleicht anderweitig verdienen könnte. Wir streiten diesbezüglich oft und ich will nicht studieren. Ich bin 25 Jahre, bin unabhängig, habe Arbeit, einen Freund, soziales Umfeld und allem anderen sehe ich als unnötigem Stress entgegen. Zu meiner Schwester hingegen fällt mir nichts weiter ein.

Viele sagen mir, dass ich zielstrebig bin, wenn es sein muss, organisiert und auch kompromissbereit. Ich bin zwar ein offener Mensch, betrachte aber auch vieles skeptisch und wäge genau ab, ob ich meinen Standpunkt vertreten kann oder nicht. Ich bin diesbezüglich schon vielen Menschen auf die falsche Zehe getreten und es macht mich einfach krank ständig ausdiskutieren zu müssen, warum und weshalb ich das so sehe. Viele sagen ich wäre schon selbstbewusst, auch in meinem Auftreten, fast schon ein wenig zu euphorisch und überdreht manchmal. Meine Mutter zum Beispiel kommt damit nicht klar. Es gibt natürlich auch Menschen, die mich auf Grund meiner Einstellungen und Ansichten weniger mögen, die meinen ich sei vorlaut und nur nervig. Nun ja, habe gelernt damit umzugehen, wobei es mich manchmal schon ärgert. Das ist meistens bei solchen Menschen so, die eigentlich nach Außen hin nicht so verbohrt wirken, wie sie dann im Endeffekt sind. Klar teile ich aus und es ist nur richtig, dass ich dafür auch einstecken muss, vor allem wenn ich übers Ziel hinausschieße oder auf Menschen stoße, denen meine Art übel aufstößt. Doch das war schon immer so.

Früher hat mir das weniger ausgemacht, aber wenn ich ganz ehrlich bin, seit ich ein gewisses Alter überschritten habe, mache ich mir mehr und mehr Gedanken darüber und auch darüber, was andere von mir denken, wobei dies irrelevant ist, denn ich bin so wie ich bin - dachte ich immer. Es ist schon so, dass ich jetzt den Menschen mehr zurede und ihnen zustimme, als ich es eigentlich von mir gewohnt bin, vielleicht weil ich nicht will, dass man mich wieder ausnutzt oder einfach nicht mehr leiden kann. Die Menschen sind dann natürlich irritiert, wenn ich zwischendurch in alte Muster zurück falle und sagen dann auch zu mir, wie kalt ich wäre, wie überdreht ich bin oder wie ich sowas nur sagen oder denken kann. Es ist nunmal so, dass ich manche Themen einfach ausdiskutiert habe und ich meinen Standpunkt auch gar nicht mehr festlegen will, weil ich ihn kenne und schon oft mitgeteilt habe. Selbst mein Freund (wir sind 5 Jahre zusammen) meint ab und an, dass er mich gar nicht so bitter kennt. Oft schweige ich dann auch einfach. Ich weiß nicht, vielleicht ist das ja mein Problem, oder eine Sackgasse, doch einen Ausweg sehe ich konkret nicht. Ich bin einfach nicht mehr so wie früher, weder körperlich noch geistig und das ist eine Tatsache, die man auch für sich verdauen muss. Wenn ich solche Phasen habe, dann meint meine beste Freundin auch immer, warum ich zu mir selbst so böse oder auch brutal bin, wobei sie in anderen Phasen widerum oft angibt, mich nicht zu verstehen. Du hast doch sonst eine so große Klappe? Warum sagst du dann nicht, was du dir denkst? Ja, da kommt mir dann irgendwie mein anderes Ich in die Quere und ich denke mir: Das kannst du nicht sagen, du würdest andere verletzen, Freunde verlieren oder einen riesen Streit entfachen. Einfach weiter laufen lassen.

Oh mein Gott was schreib ich hier eigentlich? Aber so hab ich vorher auch noch nie bewusst über meine Situation nachgedacht. Hm. Irgendwie verstimmt mich das ganze jetzt. Sorry.
 
Hallo,

die Personen im Traum stehen nicht immer für die realen Personen. Sie können auch nur für Eigenschaften stehen, die diese Personen haben und damit dann deine eigene Persönlichkeit ausdrücken.

Vielleicht denkst du mal in Ruhe über deine Beziehungen zu anderen Menschen nach und versuchst eine "klare" Linie zu finden.

Zum Beispiel:
Das mit deiner Mutter: Ich hab das Gefühl (ist wirklich nur ein Eindruck), du eierst zuviel rum und deine Mutter sieht eine Chance, dich doch noch von einem Studium überzeugen zu können, deswegen versuchst sie es immer wieder und dir geht es verständlicherweise auf den Keks. Also einfach sagen: Mutti, ich hab einen tollen Job, einen tollen Freund, es ist alles so wie ICH es mir wünsche. Ich WILL nicht studieren. Akzeptier das. Es ist mein Leben.

Einfach konsequenter und direkter sein, deinen Willen durchsetzen, denn es ist dein Leben.

Zum Zähneknirschen nochmal: Du beißt dir in der Nacht die Zähne an diesen Problemen aus, weil du sie tagsüber nicht gelöst bekommst. Wenn du dich tagsüber mehr durchbeißt, geht auch das Zähneknirschen weg:)

Alles Liebe:blume:
Alissa
 
Hallo nochmal!

Nocheinmal möchte ich dir danken. seit deinen ersten Zeilen schon bin ich sehr ins Grübeln verfallen und lasse mir willkürlich bestimmte Situationen durch den Kopf gehen. Es stimmt schon, ich eier generell um zu viele Sachen herum, die mit einer klaren Aussage schneller vom Tisch wären. Ich habe fest gestellt, ich vertröste auch zu viel und das Wort "nein" ist in meinem Wortschatz irgendwie nicht mehr wirklich präsent, obwohl ich gefühlsmäßig schon weiß, dass ich z.B. heute keinen Kaffee trinken gehen will, weil ich faul auf der Couch liegen will oder lieber Computer spielen möchte oder ein gutes Buch lesen mag. Dennoch lasse ich mich oft beirren und gebe zu viel auf andere und deren Einstellung oder Denken (viele verstehen nicht, dass ich z.B. an einem heißen, sonnigen Tag nunmal nicht an einen See fahren will, sondern lieber zu Hause bin).

... Irgenwie bin ich in gewisserweiße zu einem Mitläufer spezieller Art mutiert und ich hasse Mitläufer! Das ist so kontrovers, dass mir bei diesem Gedanken übel wird. Dennoch denke ich, dass ich mit Hilfe deiner Worte und Eindrücke das ganze schon mal spezifizieren konnte, somit auch weiß, wo eventuelle Stolperfallen im Wald verborgen liegen. Natürlich darf ich jetzt nicht in die entgegengesetzte Richtung los preschen und alles über einen Kamm scheren. Ich denke ich sollte wieder mehr auf meinen Bauch hören und nicht zu sehr auf meinen Kopf und vor gewissen Entscheidungen nicht davonlaufen sondern mich ihnen stellen. Immerhin bin ich ja nicht feige :)

Auf jeden Fall danke ich dir für die erhaltenen Erkenntnisse und für diesen Lösungsweg, den mir deine Analyse eröffnet hat. Jetzt muss ich es nur noch richtig anpacken, jedoch werde ich darauf achten im allgemeinen nicht jeden Satz und jedes Gefühl meinerseits anderen gegenüber in Geschenkpapier zu packen.


Danke! :kiss4:
 
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Hallo Kyrista,

... Irgenwie bin ich in gewisserweiße zu einem Mitläufer spezieller Art mutiert und ich hasse Mitläufer! Das ist so kontrovers, dass mir bei diesem Gedanken übel wird. Dennoch denke ich, dass ich mit Hilfe deiner Worte und Eindrücke das ganze schon mal spezifizieren konnte, somit auch weiß, wo eventuelle Stolperfallen im Wald verborgen liegen. Natürlich darf ich jetzt nicht in die entgegengesetzte Richtung los preschen und alles über einen Kamm scheren. Ich denke ich sollte wieder mehr auf meinen Bauch hören und nicht zu sehr auf meinen Kopf und vor gewissen Entscheidungen nicht davonlaufen sondern mich ihnen stellen.

Das ist doch ein klasse Ansatz:thumbup: Ich wünsch dir alles Liebe dafür:blume:

Alissa
 
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