Yoga-Samadhi vs Buddha Nirvana?

Philosophos

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besteht ein Unterschied zwischen dem Yogischen Pfad wo am Ende das Nirvikalpa oder sogar (was wohl noch höher sien soll) das Sahaja Samadhi eintreten "kann" und von Mukti (befreiung) die rede ist. Und dem von Buddha gepredigten Pfad der Befreiung wo am Ende das Nirvana eintreten "kann" ??

Laut Yoga soll das Nirvikalpa Samadhi ein Atem udn Pulsloser Zustand sein indem der Yogi mit dem Göttlichen eins geworden ist während im Nirvana eine art von Erlöschen die Rede ist... wird da von dem Selben geredet oder sind es völlig unterschiedliche Ziele?
 
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besteht ein Unterschied zwischen dem Yogischen Pfad wo am Ende das Nirvikalpa oder sogar (was wohl noch höher sien soll) das Sahaja Samadhi eintreten "kann" und von Mukti (befreiung) die rede ist. Und dem von Buddha gepredigten Pfad der Befreiung wo am Ende das Nirvana eintreten "kann" ??

Laut Yoga soll das Nirvikalpa Samadhi ein Atem udn Pulsloser Zustand sein indem der Yogi mit dem Göttlichen eins geworden ist während im Nirvana eine art von Erlöschen die Rede ist... wird da von dem Selben geredet oder sind es völlig unterschiedliche Ziele?
Das ist äusserst delikat, vermutlich gibt es diesbezüglich gar keinen Konsens.

Die Advaita Vedanta-Schule behauptet mehr oder weniger ausdrücklich, dass Nirvikalpa Samadhi nicht zu Befreiung führt. Sahaja Samadhi gilt gemäss dieser Auffassung als tiefer oder umfassender als Nirvikalpa Samadhi.

Damit stimmen höchstwahrscheinlich weder Kundalini-Yoga noch Kryia Yoga überein, welche Nirvikalpa Samadhi als eines der höchsten anzustrebenden Ziele sehen.

Die Buddhisten wiederum interessieren sich für Samadhi bzw. Versenkung üblicherweise nicht allzusehr. Zwar besitzen sie durchaus die Mittel und Übungen, die zu Samadhi führen, aber Samadhi wird als Endzustand nicht angestrebt. Dort ist es eher die Einsicht (nicht intellektueller Natur), welche letztlich zur Befreiung führt. Es gilt, sich über die Daseinsmerkmale so tief bewusst zu werden, dass ein endgültiges Loslassen auf allen Ebenen des Menschseins stattfinden kann. Dies führt zu einem Heraustreten aus dem Kreislauf von Leben und Tod.

Im Therevada wird von Stromeintritt gesprochen, wenn eine Person zum ersten Mal ihr individuelles Bewusstsein ins Nirvana fallen lässt. Das ist in Worten nicht beschreibbar, es lässt sich darüber streiten, ob dies nun dasselbe wie Nirvikalpa Samadhi ist oder nicht. (Ich persönlich glaube, dass das nicht dasselbe ist.) Dadurch entsteht die notwendige Einsicht. Zwar ist sie nicht sofort vollständig befreit, aber wird es in absehbarer Zeit (spätestens in ein paar weiteren Leben) erreichen. Durch weitere Übung können tiefere Erleuchtungsstufen erreicht werden.

Im Mahayana gibt es ein relativ komplexes System, das ich nicht gut kenne. Deshalb kann ich darüber nichts sagen.
 
sich mit der theorie beschäftigen ist sicher eine gute vorbereitung fürdie meditation ...man sollte sich aber darüber im klaren sein ...dass man es selbst nie so erfährt wie es von anderen beschrieben wurde ..sondern man selbst erlebt es immer wieder anders ...mir geht es jedenfalls so...okay vielleicht kann es der orientierung ein wenig dienlich sein ...ebenso kann es den weg aber auch versperren...da man ja in der meditation leer werden soll und alte schläuche eben nicht wieder füllen soll...denn sie die meditation macht eben alles neu...nur so wie du es selbst erlebst dann...
denn durch die theorie werden erwartungen geweckt ...die den meditativen ablauf stören können ..
 
Ok aber wenn von tieferen Erleuchtungsstufen die Rede ist, bedeutet das doch wiederum ersteinmal zumindest denke ich mir das so, dass soeine Erleuchtung nicht im normalbewusstsein entsteht sondern dies ein vertiefter Zustand ist also nicht einfach so irgendwelche Besonderen Gedanken sich so beiläufig in dein Bewusstsein drängen sondern man eien radikale veränderung des Bewusstseins und damit auch der Wahrnehmung erlebt was demnach dann wohl dem Samadhi gleich käme schätze ich?

Also ich stelle mir jetz einfach mal das Bild von Buddha Gautama vor wie er vor dem Bodhi Baum sitzt in meditation versunken und plötzlich die Wahrheiten erkennt.. nur Frage: ist er dann in tiefer entspannung in irgendwelchen Dimensionen versunken indenen er seine neue Einsicht lebt oder ist er in ein Gedankenkonzept verstrickt das ihm plötzlich erscheint (was dann mit tiefe nicht mehr viel zutun hat).. also welche art Meditativer Handlung folgte er in dem Moment.. einer konzentrativen Meditation oder einer Analytischen Themen Meditationsartiegen Meditation.. wenn ich das mal so bezeichnen darf..?
 
Ok aber wenn von tieferen Erleuchtungsstufen die Rede ist, bedeutet das doch wiederum ersteinmal zumindest denke ich mir das so, dass soeine Erleuchtung nicht im normalbewusstsein entsteht sondern dies ein vertiefter Zustand ist also nicht einfach so irgendwelche Besonderen Gedanken sich so beiläufig in dein Bewusstsein drängen sondern man eien radikale veränderung des Bewusstseins und damit auch der Wahrnehmung erlebt was demnach dann wohl dem Samadhi gleich käme schätze ich?

Also ich stelle mir jetz einfach mal das Bild von Buddha Gautama vor wie er vor dem Bodhi Baum sitzt in meditation versunken und plötzlich die Wahrheiten erkennt.. nur Frage: ist er dann in tiefer entspannung in irgendwelchen Dimensionen versunken indenen er seine neue Einsicht lebt oder ist er in ein Gedankenkonzept verstrickt das ihm plötzlich erscheint (was dann mit tiefe nicht mehr viel zutun hat).. also welche art Meditativer Handlung folgte er in dem Moment.. einer konzentrativen Meditation oder einer Analytischen Themen Meditationsartiegen Meditation.. wenn ich das mal so bezeichnen darf..?

der zenbuddhist geht da jedenfalls radikal mit um ...aus dem eben von mir beschrieben grund...wenn du den buddha triffst hau ihm eins auf die nüsse ...womit gesagt werden soll...mach dir keine vorstellungen sondern erleb es einfach...:umarmen::)
 
sich mit der theorie beschäftigen ist sicher eine gute vorbereitung fürdie meditation ...man sollte sich aber darüber im klaren sein ...dass man es selbst nie so erfährt wie es von anderen beschrieben wurde ..


Oh doch. Ich hatte diese eine Erfahrung und mit ist wie Schuppen von den Augen gefallen, daß es wirklich exakt genau so ist wie die poetische Beschreibung, die lautet, "es ist so wie auf einer Insel aus Gold, auf der du keinen einzigen gewöhnlichen Kiesel finden wirst".
Ich war so geplättet, es ist haargenau so.
 
Ok aber wenn von tieferen Erleuchtungsstufen die Rede ist, bedeutet das doch wiederum ersteinmal zumindest denke ich mir das so, dass soeine Erleuchtung nicht im normalbewusstsein entsteht sondern dies ein vertiefter Zustand ist also nicht einfach so irgendwelche Besonderen Gedanken sich so beiläufig in dein Bewusstsein drängen sondern man eien radikale veränderung des Bewusstseins und damit auch der Wahrnehmung erlebt was demnach dann wohl dem Samadhi gleich käme schätze ich?

Nein, es ist wie bei einer Zwiebel. Schichten um Schichten von konzeptuellen Gedanken, Gewohnheiten etc müssen geschält werden bis man beim eigentlichen Keimling ankommt. Die Meditation ist das Abpellen dieser Schichten die nicht dein eigentliches, von jeher erleuchtetes Gewahrsein sind.

Es ist nicht eine Veränderung. Es ist das Gegenteil von Veränderung. Es ist das Wegnehmen dessen, was stört. Im Dzogchen wird Erleuchung als "natürlicher großer Friede" bezeichnet. Also natürlich, von selbst entstanden, wenn du aufhörst irgendwas machen, manipulieren, erreichen zu wollen. Und da das für Leute wie uns Menschen so schwer ist muss man es üben und sich Tricks einfallen lassen um den Geist zu zähmen, wie zB die Methode des Atem beobachtens.
 
Ok aber wenn von tieferen Erleuchtungsstufen die Rede ist, bedeutet das doch wiederum ersteinmal zumindest denke ich mir das so, dass soeine Erleuchtung nicht im normalbewusstsein entsteht sondern dies ein vertiefter Zustand ist also nicht einfach so irgendwelche Besonderen Gedanken sich so beiläufig in dein Bewusstsein drängen sondern man eien radikale veränderung des Bewusstseins und damit auch der Wahrnehmung erlebt was demnach dann wohl dem Samadhi gleich käme schätze ich?

Also ich stelle mir jetz einfach mal das Bild von Buddha Gautama vor wie er vor dem Bodhi Baum sitzt in meditation versunken und plötzlich die Wahrheiten erkennt.. nur Frage: ist er dann in tiefer entspannung in irgendwelchen Dimensionen versunken indenen er seine neue Einsicht lebt oder ist er in ein Gedankenkonzept verstrickt das ihm plötzlich erscheint (was dann mit tiefe nicht mehr viel zutun hat).. also welche art Meditativer Handlung folgte er in dem Moment.. einer konzentrativen Meditation oder einer Analytischen Themen Meditationsartiegen Meditation.. wenn ich das mal so bezeichnen darf..?
Nein, das ist eindeutig nicht so. Der Buddha hatte, wie ich bereits beschrieben habe, die acht Versenkungsstufen (Jhana) bereits gelernt. Das galt zu seiner Zeit und unter den Lehrern, von denen er lernte, als das Nonplusultra. Er war damit jedoch nicht zufrieden. Also setzte er sich irgendwann unter den berühmten Baum und setzte sich den Entschluss, nicht wieder aufzustehen, als bis er eine Lösung gefunden habe.

Das heisst: Der Buddha war bereits vor der Erleuchtung ein grosser Yogi, bewandert in der Meditation, Konzentration und den zur damaligen Zeit verfügbaren hinduistischen Lehren usw. All das lieferte ihm aber keine befriedigende Antwort auf seine drängende Frage, wieso es Leiden in der Welt gibt und ob es eine endgültig befriedigende Antwort auf dieses Leiden gäbe.

Deshalb lehren manche buddhistische Lehrer zuerst das Herstellen korrekter Versenkung, betonen jedoch gleichzeitig, dass dies nicht zwangsläufig zur Befreiung führt und auch nicht damit gleichzusetzen ist.

Im Hinduismus gibt es viele äusserst glaubhafte Geschichten von Yogis, welche über mehrere Tage (in manchen Geschichten sogar Jahrhunderte) in tiefster Versenkung blieben, dabei aber keine Befreiung erlangten. Erst als ein verwirklichter Yogi vorbeikam erlangten sie mit seiner Hilfe Befreiung.
 
Oh doch. Ich hatte diese eine Erfahrung und mit ist wie Schuppen von den Augen gefallen, daß es wirklich exakt genau so ist wie die poetische Beschreibung, die lautet, "es ist so wie auf einer Insel aus Gold, auf der du keinen einzigen gewöhnlichen Kiesel finden wirst".
Ich war so geplättet, es ist haargenau so.
Richtig. Es wird im Therevada ausdrücklich darauf hingewiesen, dass beim Stromeintritt jegliche Zweifel verschwinden und auch dass das Hängen an irgendwelchen Schulen, Denkweisen oder Traditionen wegfällt.

Die individuelle Geschichte, die danach abläuft, ist natürlich für jeden verschieden. Wie auch die Geschichte davor. Aber die Erkenntnis selbst, das initiale Erwachen, ist zweifelsohne für jeden Menschen absolut dasselbe. Es ist einfach nicht anders möglich. (Jedoch wird dieses Erwachen dann womöglich wiederum je nach Tradition anders ausgelegt.)
 
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Ich glaube nun habe ich eine kleine Einsicht.. der Unterschied zwischen Samadhi und Gedankenkontrolle ist der, das ich in der Gedankenkontrolle zwar keien Gedanken habe aber den Kaim der Gedanken nicht zum schweigen bringen kann, während man wohl im Samadhi frei davon ist. Irgendwie kam mir das grad so.

Währe es möglich, das wenn der Buddha nicht mit der ihn quählenden Frage nach der entstehung des leids auf die Suche gegangen währe, sondern nach irgendeiner anderen Frage, das sich der Buddhismus gänzlich anders Presentiert hätte?

Ich meine er hätte ja auch der Frage nach dem Sinn des Lebens nachgehen können oder warum Mann udn Frau unterschiedlich sind oder ob es einen Gott gibt oder sonstirgendwas belangloses wie welches ist die beste Nahrung, stelle man sich vor er hätte darüber Nachgedacht welches die beste nachrung wäre dann wäre der Buddhismus heute vielleicht eine Fundgrube für Spitzenköche geworden^^
 
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