Doch, diese Männer gibt es schon noch. Bloss ist das Problem dann, dass durch die fehlverstandene "E manzipation" und dem Schatten des "Feminismus" jeglicher Ausdruck von Maskulinität (ich nenns mal das Königsprinzip als Archetyp) versucht wird aus dem gesellschaftl. Bild herauszuknallen.
Das ist imho die Gegenreaktion auf die Abwertung allen Weiblichens in unserer Gesellschaft. Frauen werden Attribute, die männlich sind, ja auch abgesprochen und abgewertet.
Ich bin da ein lebendiges Beispiel für. *g* Als Mädchen war ich lieber draußen, habe "gejagd", hätte super gerne damals schon mit Kampfsport angefangen, fand Mechanik und Maschinen spannend, wurde aber dahingehend unterdrückt, dass all das nicht mädchenhaft sei und unangemessen. Ich wurde dann mit Puppen zu Weihnachten beglückt, durfte Ballett machen statt Kampfsport usw. Dagegen habe ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten gewehrt und vermehrt versucht meine männlichen Anteile zu leben.
Mit dem Resultat für andere Jungs der gute Kumpel zu sein. Aber nicht als Partnerin gesehen zu werden.
Ich mochte es nicht und sah es nicht ein, nur weil ich ein Mädchen bin, in allem schlechter zu sein. Das fühlte sich falsch an. Gleichzeitig zog es mich zunächst zu vermeintlich starken Männern hin, die aber leider Vollidioten waren.
Inzwischen und einige Jahrzehnte später habe ich mich soweit gefunden, dass ich Frau sein kann und mir meiner Stärke bewusst bin. Wenn ich angepisst bin, dann in Situationen, wo meist Männer versuchen (meist im Job) mich zu degradieren ob meiner Geschlechtszugehörigkeit. Da kämpfe ich in der Tat noch und das mit Erfolg. Es sind aber immer (!) schwache Typen, die mit starken Frauen ihre eigenen Probleme haben. Und mit stark meine ich nicht, Amarok, dass ich mit dir in Sachen Survival mithalten können muss oder besser sein. Da sind Männer ja gerne vornan und werten Frauen sofort wieder ab, weil wir rein physisch nicht dasselbe leisten können wie gut trainierte Männer. Müssen Frauen aber auch nicht.
Ich finde es sinnvoll, weniger in männlich und weiblich zu denken, und stattdessen lieber auf die individuellen Stärken und Schwächen zu schauen. Und da gibt es auch die Kriegerin und den Mondgott.
Mit geht es btw. auch so, dass mir das Wilde fehlt im Leben, das weiblich Wilde, archaisch, urtümlich, überlebend, atmend im Rhytmus des eigenen Herzschlages.
Nur dieses Abziehbild des Cavemans, der sein erlegtes Bison in die Höhle schleppt und dafür gelobt wird, das ist für mich auch nicht wirklich Stärke, sondern mehr ein Klischee, mehr der Wunsch nach Verehrung und Großsein. Ein Mann, der das kann, ist für mich nicht mehr Mann, wie ein guter Taktiker, der es schafft, souverän und gelassen hervorragende Geschäftsabschlüsse zu tätigen.