Lotusz
Sehr aktives Mitglied
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- 10. Oktober 2002
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Hallo
Also, mir ist heute folgendes passiert. Ich bin schwarz gefahren. Aber nicht absichtlich. Ich habe ein Jahresabbo, aber das gilt nicht zu allen Zeiten. Darum habe ich mir einen Fahrschein gekauft. Allerdings hatte ich meine 11 jährigeTochter dabei. Ich war der Meinung, dass sie ebenfalls mit auf dem Fahrschein fahren dürfte. Es war übrigens das erste Mal, dass ich erwischt wurde, wie gesagt aus Unwissendheit. Und zukünftig werde ich mir bestimmt den richtigen Fahrschein kaufen.
Bei der Kontrolle stellte sich dann heraus, dass meine Tochter nicht mit auf dem Fahrschein fahren darf. Da ich ja eigentlich guten Willen gezeigt hatte, und einen Fahrschein gekauft habe, habe ich gehofft, dass die Kontrolleure noch einmal ein Auge zudrücken würden, und mir erklären würden, welchen Fahrschein ich hätte kaufen müssen, um nicht gegen die Vorschriften zu verstossen. Oder dass man mir die Möglichkeit anbietet, für meine Tochter einen Fahrschein nachzulösen.
Nix da, nichts von alledem. Ich habe bei der HVV (Hamburger Verkehrsbetriebe) sowie den Eindruck, dass die kein Pardon kennen. Mir scheint dieses mittlerweile typisch für unsere Gesellschaft zu sein. Früher hatte man vielleicht noch ein Herz, drückte ein Auge zu, oder man konnte einen Fahrschein nachlösen und die Sache war erledigt. Aber wenn ich mir heute die Kontrolleure ansehe, dann erinnern mich diese Leute, an die Leute im dritten Reich, die die Menschen ohne mit der Wimper zu zucken in die Konzentrationslager geschickt haben. Vorschriften sind da wichtiger als ein kleines bischen Menschlichkeit.
Ihr habt ja vielleicht in den letzten Tagen, anlässlich des 60 Jahrestages der Beendigung des 2. Weltkrieges die Bilder im Fernsehen aus den Konzentrationslagern gesehen. Ich sitze dann immer fassungslos vor dem Fernseher und kann nicht nachvollziehen, wie Menschen anderen Menschen so etwas antun können. Und bei diesen Kontrolleuren sehe ich eine ähnliche Mentalität. Ich möchte sie nicht unbedingt gleichsetzen. Aber wenn die Zeiten und die Aufgaben anders wären, dann würden sie bestimmt genau so kaltherzig ihren Dienst versehen.
Und da ich mich bei all dem ganzen Theater ziemlich ungerecht behandelt gefühlt habe, habe ich, nachdem wir aus dem Bus ausgestiegen sind, meine ganze Wut rausgelassen. Dabei bin ich auch ziemlich laut geworden, habe aber immer aufgepasst, dass die mir keine Beleidigungen nachweisen können. Der ganze Spass kostet mich übrigens 40 Euro Strafe.
Mich hat das ganze Theater dann doch in den nächsten Stunden innerlich noch sehr aufgewühlt. Aber bei mir hat sich die Meinung durchgesetzt, ich werde in Zukunft immer meine Wut herausschreien, wenn mir danach ist. Und es ist mir verdammt nochmal (fast) egal, in welcher Situation ich mich gerade befinde. Ich habe in meinem Leben viel zu sehr meine Wut runtergeschluckt. Aber das wird in Zukunft anders. Solange ich Wut in mir spüre, lasse ich sie raus. Ach, hätte ich das man alles schon viel früher so gemacht.
Wie denkt ihr darüber?
Alles Liebe. Gerrit
Also, mir ist heute folgendes passiert. Ich bin schwarz gefahren. Aber nicht absichtlich. Ich habe ein Jahresabbo, aber das gilt nicht zu allen Zeiten. Darum habe ich mir einen Fahrschein gekauft. Allerdings hatte ich meine 11 jährigeTochter dabei. Ich war der Meinung, dass sie ebenfalls mit auf dem Fahrschein fahren dürfte. Es war übrigens das erste Mal, dass ich erwischt wurde, wie gesagt aus Unwissendheit. Und zukünftig werde ich mir bestimmt den richtigen Fahrschein kaufen.
Bei der Kontrolle stellte sich dann heraus, dass meine Tochter nicht mit auf dem Fahrschein fahren darf. Da ich ja eigentlich guten Willen gezeigt hatte, und einen Fahrschein gekauft habe, habe ich gehofft, dass die Kontrolleure noch einmal ein Auge zudrücken würden, und mir erklären würden, welchen Fahrschein ich hätte kaufen müssen, um nicht gegen die Vorschriften zu verstossen. Oder dass man mir die Möglichkeit anbietet, für meine Tochter einen Fahrschein nachzulösen.
Nix da, nichts von alledem. Ich habe bei der HVV (Hamburger Verkehrsbetriebe) sowie den Eindruck, dass die kein Pardon kennen. Mir scheint dieses mittlerweile typisch für unsere Gesellschaft zu sein. Früher hatte man vielleicht noch ein Herz, drückte ein Auge zu, oder man konnte einen Fahrschein nachlösen und die Sache war erledigt. Aber wenn ich mir heute die Kontrolleure ansehe, dann erinnern mich diese Leute, an die Leute im dritten Reich, die die Menschen ohne mit der Wimper zu zucken in die Konzentrationslager geschickt haben. Vorschriften sind da wichtiger als ein kleines bischen Menschlichkeit.
Ihr habt ja vielleicht in den letzten Tagen, anlässlich des 60 Jahrestages der Beendigung des 2. Weltkrieges die Bilder im Fernsehen aus den Konzentrationslagern gesehen. Ich sitze dann immer fassungslos vor dem Fernseher und kann nicht nachvollziehen, wie Menschen anderen Menschen so etwas antun können. Und bei diesen Kontrolleuren sehe ich eine ähnliche Mentalität. Ich möchte sie nicht unbedingt gleichsetzen. Aber wenn die Zeiten und die Aufgaben anders wären, dann würden sie bestimmt genau so kaltherzig ihren Dienst versehen.
Und da ich mich bei all dem ganzen Theater ziemlich ungerecht behandelt gefühlt habe, habe ich, nachdem wir aus dem Bus ausgestiegen sind, meine ganze Wut rausgelassen. Dabei bin ich auch ziemlich laut geworden, habe aber immer aufgepasst, dass die mir keine Beleidigungen nachweisen können. Der ganze Spass kostet mich übrigens 40 Euro Strafe.
Mich hat das ganze Theater dann doch in den nächsten Stunden innerlich noch sehr aufgewühlt. Aber bei mir hat sich die Meinung durchgesetzt, ich werde in Zukunft immer meine Wut herausschreien, wenn mir danach ist. Und es ist mir verdammt nochmal (fast) egal, in welcher Situation ich mich gerade befinde. Ich habe in meinem Leben viel zu sehr meine Wut runtergeschluckt. Aber das wird in Zukunft anders. Solange ich Wut in mir spüre, lasse ich sie raus. Ach, hätte ich das man alles schon viel früher so gemacht.
Wie denkt ihr darüber?
Alles Liebe. Gerrit