Wut, Hass, Demütigung... wohin damit?

@ L.P.
danke für deine antwort.

Danke ebenso.
es geht mir darum, jemanden vor unglück zu bewahren.

es geht mir aber im ungefähr selben ausmass darum (das ist mir sehr bewusst, ist aber vielleicht im ursprünglichen beitrag untergegangen), dass zumindest einige der menschen, die ihn wie ich für etwas hielten und liebten, das er nicht ist, von seinem geheimen leben zu berichten. genauso wie kahlan mag ich nicht akzeptieren, dass jemand so schlimme scherben hinterlässt (und nicht zum ersten mal), sein leben aber ungehindert (und unerkannt) weiterführt.

wenn nun ein paar menschen in seinem umfeld ihn so sehen wie er ist, dann wird meinem bedürfnis nach gerechtigkeit genüge getan sein (sorry, da steh ich nicht drüber, so gern ichs auch würde)

Ist ja auch nur allzu menschlich. Zweifel tun sich bei jedoch hinsichtlich der langfristigen Wirkung auf. Kurzfristig mag es dir Genugtuung verschaffen, aber dauerhaft? Es ist deine Motivation dahinter, die etwas in Bewegung bringt (motio = Bewegung), nicht die Handlung an sich.

und ich hätte das meine getan, um eine wiederholung zu verhindern.

Das wiederum ist etwas anderes. Ich denke, wenn es wirklich etwas zu verhindern gibt, sollte man handeln. Aber nur aus dieser Motivation heraus. Die Frage wäre hier aber auch, inwieweit die anderen davon aufwachen, ob sie dir glauben? Manches müssen Menschen erst selbst erleben, damit sie verstehen. Ich denke, je klarer und deutlicher die Motivation dahinter ist, desto klarer und deutlicher kommt auch die Aussage rüber. Wenn die Leute spüren, dass es für dich auch eine Art "Revanche" ist, fühlen sie sich eventuell funktionalisiert von dir?! Ich finde einfach die antreibende Motivation dahinter wichtig. Versteh mich nicht falsch, weder das eine, noch das andere macht dich zu einem besseren oder schlechteren Menschen. Bei obigem solltest du dir nur überlegen, was das langfristig für dich tut und ob du dich nicht noch mehr unnötigerweise an diese Person bindest.


Liebe Grüße
Lady P.
 
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Hallo Kahlan,

leider kann ich gerade keinen guten Rat aus der Tasche zaubern. Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass ich dich sehr gut verstehen kann, aus aktuellem Anlass, auch wenn es bei mir nicht um eine Beziehung ging. Ich reiche dir dennoch solidarisch die Hand, wenn ich darf.




Ich finde diese Wünsche vollkommen ok, sie sind ja ein Teil von dir selbst. Mach es dir auch nicht zur Aufgabe, ihm etwas klarzumachen. Ich denke, jeder bekommt automatisch seinen Lehrmeister, auch wenn manche es trotzdem nie kapieren. Er ist/war dein Lehrmeister für bestimmte Dinge und so musst du gucken, wie du für dich aus dieser Lehre hervorgehen kannst.

Viel mehr fällt mir leider auch nicht ein. Ich habe aus meiner Erfahrung meine eigenen Resümees gezogen, gegen die so manche ihre Einwände erheben würden. Sie sind aus meiner persönlichen Erfahrung erwachsen, genauso wie du es möglicherweise tun solltest.
Ich wünsche dir jedenfalls, dass deine Wunden heilen und du so etwas zukünftig nie wieder erleben musst.

Alles Gute
L.P.

Hallo Lady Portia,

vielen Dank für deine Anteilnahme. Es ist auch nicht meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er bekommt, was er verdient. Das wird hoffentlich "von oben" erledigt. Aber wer weiß. Ich hab mit Sicherheit was daraus mitbekommen und ich bin in keinster Weise verbittert oder hab mein Vertrauen in andere Menschen verloren. Es ist für mich nur schwer nachzuvollziehen, warum ich auf diese harte Weise lernen soll. Ich bin sicher nicht perfekt, aber ich hab immer versucht, mein Leben so zu leben, dass andere Menschen nicht verletzt werden. Ich hab stets versucht, aufrecht und fair zu handeln. Also warum auf diese Weise?

Mich interessieren natürlich die Resümees, die du aus solchen Erfahrungen gezogen hast... aber ich nehme an, die wirst du hier nicht preisgeben wollen :)

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße, Kahlan
 
Hallo Kahlan,
mir ist es auch mal so ergangen und damals war ich natuerlich auch enttaeuscht und wuetend. Heute bin ich so froh dass es nichts geworden ist:weihna1:weihna1.
Im Nachhinein muss ich sagen dass ich es eigentlich tief in mir gewusst habe aber mal wieder nicht auf meine innere Stimme gehoert habe!! Vielleicht sollst Du ja nur lernen genauer hinzuschauen und nicht alles gleich glauben. Sein Lieblingssaenger war der amerikanische Countrysaenger Garth Brooks und von ihm gibts ein Lied wo er singt "Danke Gott fuer all die Gebete die Du nicht beantwortet hast" --daran muss ich heute witzigerweise oft denken. :clown:
Wenn eine Tuere sich schliesst oeffnet sich eine andere - auf Dich wartet bestimmt irgendwo einer der viel besser ist als dieses Exemplar, also Kopf hoch!

:schnl:
Circe

Hallo Circe!

Ich bin sogar jetzt schon froh, dass es nichts geworden ist. Wenn ich mir vorstelle, mit diesem Mann eine Beziehung - ich will gar nicht wissen, was das aus mir gemacht hätte. Ich kann mir sogar vorstellen, dass es was hätte werden können - aber dazu hätte ich das alles schlucken müssen, was er mir vorgesetzt hat, die Lügen und sein egoistisches Verhalten. Da sag ich doch "Nein Danke" - lieber ohne ihn!

In der Zeit mit diesem Mann habe ich aber sehr tiefe Gefühle für ihn gehabt. Irgendwie zweifel ich jetzt gerade daran, dass ich wieder jemanden so lieben kann :( Ich hab zwar vor kurzem einen anderen Mann kennengelernt, der sich aufrichtig um mich bemüht, aber es ist nicht so schön wie es mit ihm war.... Ich trauer ihm nicht hinterher, aber die Qualität meiner Gefühle ist doch eine ganz andere!

Liebe Grüße, Kahlan
 
@dmfmillion:

Dankbar für die Situation sein - das kann ich ja noch irgendwie schaffen. Aber IHN um Verzeihung bitten, wenn auch nur in Gedanken?! Nein, tut mir leid, das schaff ich einfach nicht, ich bin auch nur ein Mensch und so jemanden würd ich niemals um Verzeihung bitten. Schon allein, weil ich mir ja nicht mal bewusst bin, was ich gemacht habe. In diesem Leben habe ich ihm jedenfalls nichts angetan...

Trotzdem danke... wer weiß, vielleicht seh ich das auch mal anders... aber momentan seh ich da keinen Weg!

Liebe Grüße, Kahlan


ich bin verblüfft, wie genau kahlans beschreibung ihrer erfahrung, gedanken und gefühle die meinen trifft. beim lesen der antworten stellte ich überrascht fest, dass die vorschläge, die darauf abzielen, den ex-partner (mit dem man nichts mehr zu tun haben will) loszulassen, bei mir auf widerstand stiessen. das hat vermutlich damit zu tun, dass ich mir wünschte, meine vorgängerin hätte mich gewarnt, und ich vorhabe, das was ich jetzt über ihn weiss (= er führt ein doppelleben, von dem auch seine besten freunde nichts wissen) an den richtigen stellen zu deponieren. anderenfalls würde ich mich dafür schwer an der verantwortung tragen, wenn meine nachfolgerin auf ihn hineinfällt, vielleicht später als ich dahinterkommt und weniger glimpflich (zumindest wurde ich trotz eines zehnmonatigen versuchs nicht schwanger) davonkommt. allerdings bin ich gefühlsmässig nicht sicher, ob ich danach (wenn ich die verantwortung an freunde von ihm abgegeben habe) mit ihm 'abschliessen' kann, oder ob mich die tiefe verletzung weiter an ihn binden wird. kann mir jemand erklären, warum ich diese negative bindung (noch) zu brauchen scheine? warum möchte ich nicht loslassen, obwohl ich sehr unter meinen gefühlen und gedanken ihn betreffend leide? (und nein, ich würde ihn nicht zurückwollen.) ist einfach noch nicht genügend zeit vergangen und werden neue erlebnisse helfen, die bindung zu lockern?
dir, kahlan, wünsche ich alles liebe. vielleicht magst du mir einmal mitteilen, wie sich deine gedanken und gefühle verändert haben. :liebe1:

Hallo Bebe11,

tut mir leid, dass du auch so etwas hast erleben müssen :( Es ist wirklich alles andere als einfach, mit so einer tiefen Verletzung weiterleben zu müssen. Wie du richtig erkannt hast, hast du ihn noch nicht loslassen können, es besteht immer noch eine Bindung. Aber diese tut dir nicht gut. Du hast ein Bedürfnis nach Rache, was ich sehr gut verstehen kann. Wie lange ist die Sache denn her?

Der wichtigste Mensch in deinem Leben bist nunmal du und du solltest dafür sorgen, dass es DIR gutgeht. Das tut es aber offensichtlich nicht. Überleg dir gut, was jetzt wichtig ist. Sein Doppelleben auffliegen lassen, könnte dir natürlich Genugtuung verschaffen. Ich hab ja seine Machenschaften auch auffliegen lassen - weniger aus Rache, sondern weil er mich belogen hat und ich die Klarheit nur über diese eine Person bekommen konnte! Nachdem ich die dann hatte, wusste die andere Person auch Bescheid über das Ausmaß der Lügen. Und ich gebe zu, es war ein gutes Gefühl!! Als ich am nächsten Tag aufgewacht bin, hatte ich Zweifel, ob es eine gute Idee war. Aber dann hab ich erfahren, wie er sich gerechtfertigt hat und wie er mich dabei in den Dreck gezogen hat, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen - da hat es mir dann nicht mehr leid getan!!

Wie es mir jetzt geht? Nun ja, auf jeden Fall besser. Ich hab ihn schon länger nicht mehr gesehen, so an die zwei Wochen. Leider arbeite ich direkt mit ihm zusammen, somit wird sich ein Zusammentreffen nicht mehr vermeiden lassen. Ab und zu kommt die Wut noch durch, vor allem wenn ich mitbekomme, wie er die Geschichte anderen Personen erzählt - seine Version der Wahrheit unterscheidet sich ja doch etwas von meiner... aber soll er doch erzählen, was er will... wie er mich in den Dreck zieht, und alles runtermacht, was uns je verbunden hat, berührt mich gar nicht mehr wirklich. Ich bin einfach nur noch erstaunt, wie man so sein kann. Ich wäre zu so etwas niemals fähig, dass weiß ich.

Aber ich kann mir im Spiegel noch in die Augen sehen und ich hab meine Selbstachtung bewahrt. Er hat es nie geschafft, meinen innersten Kern zu verletzen. Ich werde weiterleben und Stärke daraus ziehen. Er muss mit seinem Charakter ebenfalls weiterleben und ich kann mir nicht vorstellen, dass er es jemals schaffen wird, eine glückliche Beziehung zu führen. Aber das ist mir egal. Es ist nur wichtig, dass es mir gutgeht und dass ich daraus lerne!

Ich denke, man hat immer die Wahl. Entweder ich ziehe mich immer wieder an meinem Hass und meiner Wut hoch und bin verbittert, dass mir sowas passiert. Oder ich lasse die negativen Gefühle los und frage mich, was ich daraus lernen sollte.

Ich wünsch dir alles Gute und dass du das Richtige tust!

Liebe Grüße, Kahlan
 
Hallo Lady Portia,

vielen Dank für deine Anteilnahme. Es ist auch nicht meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er bekommt, was er verdient. Das wird hoffentlich "von oben" erledigt. Aber wer weiß. Ich hab mit Sicherheit was daraus mitbekommen und ich bin in keinster Weise verbittert oder hab mein Vertrauen in andere Menschen verloren. Es ist für mich nur schwer nachzuvollziehen, warum ich auf diese harte Weise lernen soll. Ich bin sicher nicht perfekt, aber ich hab immer versucht, mein Leben so zu leben, dass andere Menschen nicht verletzt werden. Ich hab stets versucht, aufrecht und fair zu handeln. Also warum auf diese Weise?

Mich interessieren natürlich die Resümees, die du aus solchen Erfahrungen gezogen hast... aber ich nehme an, die wirst du hier nicht preisgeben wollen :)

Ich wünsche dir alles Gute!

Liebe Grüße, Kahlan


Hallo Kahlan,

vielen Dank für deine Antwort. Einige deiner Sätze könnten von mir stammen, nur leider ist mein Vertrauen mittlerweile extrem erschüttert. Ich traue nichts und niemandem mehr, das Wort "Freund" wird mir nicht mehr so schnell über die Lippen gehen. Ist es eigentlich auch nie, und es tut mir auch leid, wenn ich Menschen damit verletze in meiner näheren Umgebung, die dieses Misstrauen gar nicht verdient haben, aber ich bin zu oft enttäuscht worden, habe so oft unwissentlich auf Maskenbällen getanzt.

Es ist für mich nur schwer nachzuvollziehen, warum ich auf diese harte Weise lernen soll. Ich bin sicher nicht perfekt, aber ich hab immer versucht, mein Leben so zu leben, dass andere Menschen nicht verletzt werden. Ich hab stets versucht, aufrecht und fair zu handeln. Also warum auf diese Weise?

Das sind die Sätze, die ich so für mich übernehmen kann. Manchmal frage ich mich, ob ich zu aufrecht bin? Meine Angst, als kalt dazustehen, ist viel im ersten Augenblick viel größer als die Angst, verletzt zu werden. Schön blöd, nicht wahr?

Liebe Grüße
L.P.
 
Hallo Kahlan,

vielen Dank für deine Antwort. Einige deiner Sätze könnten von mir stammen, nur leider ist mein Vertrauen mittlerweile extrem erschüttert. Ich traue nichts und niemandem mehr, das Wort "Freund" wird mir nicht mehr so schnell über die Lippen gehen. Ist es eigentlich auch nie, und es tut mir auch leid, wenn ich Menschen damit verletze in meiner näheren Umgebung, die dieses Misstrauen gar nicht verdient haben, aber ich bin zu oft enttäuscht worden, habe so oft unwissentlich auf Maskenbällen getanzt.



Das sind die Sätze, die ich so für mich übernehmen kann. Manchmal frage ich mich, ob ich zu aufrecht bin? Meine Angst, als kalt dazustehen, ist viel im ersten Augenblick viel größer als die Angst, verletzt zu werden. Schön blöd, nicht wahr?

Liebe Grüße
L.P.

Hallo LadyPortia,

ich finde überhaupt nicht, dass du kalt rüberkommst. Du wirkst sehr überlegt und so jemanden wie dich, würde ich gerne zum Freund haben. Ich reiche sicher nicht jedem die Hand, aber wenn, dann meine ich es auch ernst und bin bereit, alles zu tun, um demjenigem zu helfen.

Du bist sicher nicht zu aufrecht. Ich denke, du wirst genau wie ich mal hier und da anecken - aber man muss ja nicht von jedem gemocht werden und ich glaub immer noch, dass man mit Rückgrat besser durch die Welt kommt, als ohne! Die Menschen, die mich kennen, wissen jedenfalls meine Ehrlichkeit zu schätzen - wenn ich was sage, wird mir vorbehaltlos geglaubt und das ist auch ein schönes Gefühl.

Bitte, bitte, lass es nicht zu, dass dieser Schlag von Menschen dich dein Grundvertrauen verlieren lässt. Soviel Macht sollte man diesen Leuten nicht geben. Es ist gut, vorsichtig zu sein, dass bin ich auch... aber von Grund auf misstrauisch steht neuen Freundschaften im Weg. Ich glaub immer noch daran, dass es ehrliche, anständige Menschen gibt und ich werde meinen Weg weitergehen. Wer meine Hand ausschlägt und mich hintergeht, ist selber schuld... er hätte einen wirklichen Freund finden können!

Ich wünsch dir alles Gute!
 
Hallo Kahlan,

auch ich wurde schon von Menschen enttäuscht. Bin durch die Wut durchgegangen. Sie durfte da sein, wurde nicht verdrängt. Nach der Wut konnte ich meinen Frieden schliessen mit dem was war.
Ich wünsche Dir viel Kraft, um Deinen Weg gehen zu können.

LG
Ahorn
 
Hallo LadyPortia,

ich finde überhaupt nicht, dass du kalt rüberkommst. Du wirkst sehr überlegt und so jemanden wie dich, würde ich gerne zum Freund haben.

:hase: Mehr fällt mir dazu gar nicht ein. Das ist ein schöner Satz für diesen Tag. Danke.

Ich reiche sicher nicht jedem die Hand, aber wenn, dann meine ich es auch ernst und bin bereit, alles zu tun, um demjenigem zu helfen.

So geht es mir auch, nur leider wird das zu oft ausgenutzt. Ich komme aus einem Hause mit einer stark ausgeprägten sozialen Ader. Meine Mutter ist die gerne ausgenommene Weihnachtsgans, mein Vater immer auf der Seite der Schwächeren. Mir sind gewisse Züge und Verhaltensweisen von Haus aus nicht bekannt und dann sieht man "plötzlich" das da draußen in der Welt einiges anders laufen kann und man fragt sich, ob man im falschen Film ist. Ich habe nie gehänselt, sowas wurde bei uns immer abgelehnt, allerdings war ich dann der Hänsel für andere.

Du bist sicher nicht zu aufrecht. Ich denke, du wirst genau wie ich mal hier und da anecken - aber man muss ja nicht von jedem gemocht werden und ich glaub immer noch, dass man mit Rückgrat besser durch die Welt kommt, als ohne! Die Menschen, die mich kennen, wissen jedenfalls meine Ehrlichkeit zu schätzen - wenn ich was sage, wird mir vorbehaltlos geglaubt und das ist auch ein schönes Gefühl.

So habe ich das noch gar nicht betrachtet. Wieder was gelernt.

Bitte, bitte, lass es nicht zu, dass dieser Schlag von Menschen dich dein Grundvertrauen verlieren lässt. Soviel Macht sollte man diesen Leuten nicht geben. Es ist gut, vorsichtig zu sein, dass bin ich auch... aber von Grund auf misstrauisch steht neuen Freundschaften im Weg. Ich glaub immer noch daran, dass es ehrliche, anständige Menschen gibt und ich werde meinen Weg weitergehen. Wer meine Hand ausschlägt und mich hintergeht, ist selber schuld... er hätte einen wirklichen Freund finden können!

Ich habe von Kindesbeinen an oft die volle Breitseite gekriegt. Nein, das soll kein Selbstmitleid sein. Natürlich gab es immer wieder positive Erfahrungen, sonst wäre ich längst daran zugrundegegangen. Vertrauen ist noch nie mein Steckenpferd gewesen. Bei diesem besagten Menschen habe ich es mir einmal erlaubt, einem Menschen vollkommen eine Chance zu geben, ohne Vorbehalte, ich wollte nicht immer etwas Schlechtes vermuten. Dann habe ich die Rechnung dafür bekommen. Ich habe Probleme, für mich einzustehen, meine Grenzen rechtzeitig zu erkennen und zu verdeutlichen. Dahinter steckt einfach die Angst, nicht gemocht oder verlassen zu werden. Wie oft habe ich meinen Ärger einfach runtergeschluckt? Ich glaube, das ist ein weit verbreitetes Problem unter Frauen. Man will einfach immer alles zusammenhalten. Ich habe mir schon so vieles gefallen lassen und erst hinterher gemerkt, wenn es zu spät war, was eigentlich passiert ist. Oft war ich einfach nur froh, dass jemand da ist und habe alles andere verdrängt. Dann kommt aufeinmal die Wut und nicht wissen, wohin damit und dann kann ich leider manchmal verletzend werden mit meiner zerstreuten, unterdrückten Wut, die mit einem Rutsch ausbricht.

Ich wünsch dir alles Gute!

Danke fürs Mutmachen.
Alles Liebe für dich!
L.P.
 
@ L.P.
danke für deine antwort.

es geht mir darum, jemanden vor unglück zu bewahren.

es geht mir aber im ungefähr selben ausmass darum (das ist mir sehr bewusst, ist aber vielleicht im ursprünglichen beitrag untergegangen), dass zumindest einige der menschen, die ihn wie ich für etwas hielten und liebten, das er nicht ist, von seinem geheimen leben zu berichten. genauso wie kahlan mag ich nicht akzeptieren, dass jemand so schlimme scherben hinterlässt (und nicht zum ersten mal), sein leben aber ungehindert (und unerkannt) weiterführt.

wenn nun ein paar menschen in seinem umfeld ihn so sehen wie er ist, dann wird meinem bedürfnis nach gerechtigkeit genüge getan sein (sorry, da steh ich nicht drüber, so gern ichs auch würde) und ich hätte das meine getan, um eine wiederholung zu verhindern.

weitere beiträge und gedanken sind willkommen! :baden:

liebe grüsse,
barbara

Und was, wenn der Wunsch, anderen zu helfen, in Wahrheit nur das

Bedürfnis unseres Selbst nach Aufrichtigkeit (erkennen können)

ist?

LG*
 
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So geht es mir auch, nur leider wird das zu oft ausgenutzt. Ich komme aus einem Hause mit einer stark ausgeprägten sozialen Ader. Meine Mutter ist die gerne ausgenommene Weihnachtsgans, mein Vater immer auf der Seite der Schwächeren. Mir sind gewisse Züge und Verhaltensweisen von Haus aus nicht bekannt und dann sieht man "plötzlich" das da draußen in der Welt einiges anders laufen kann und man fragt sich, ob man im falschen Film ist. Ich habe nie gehänselt, sowas wurde bei uns immer abgelehnt, allerdings war ich dann der Hänsel für andere.

Ich habe von Kindesbeinen an oft die volle Breitseite gekriegt. Nein, das soll kein Selbstmitleid sein. Natürlich gab es immer wieder positive Erfahrungen, sonst wäre ich längst daran zugrundegegangen. Vertrauen ist noch nie mein Steckenpferd gewesen. Bei diesem besagten Menschen habe ich es mir einmal erlaubt, einem Menschen vollkommen eine Chance zu geben, ohne Vorbehalte, ich wollte nicht immer etwas Schlechtes vermuten. Dann habe ich die Rechnung dafür bekommen. Ich habe Probleme, für mich einzustehen, meine Grenzen rechtzeitig zu erkennen und zu verdeutlichen. Dahinter steckt einfach die Angst, nicht gemocht oder verlassen zu werden. Wie oft habe ich meinen Ärger einfach runtergeschluckt? Ich glaube, das ist ein weit verbreitetes Problem unter Frauen. Man will einfach immer alles zusammenhalten. Ich habe mir schon so vieles gefallen lassen und erst hinterher gemerkt, wenn es zu spät war, was eigentlich passiert ist. Oft war ich einfach nur froh, dass jemand da ist und habe alles andere verdrängt. Dann kommt aufeinmal die Wut und nicht wissen, wohin damit und dann kann ich leider manchmal verletzend werden mit meiner zerstreuten, unterdrückten Wut, die mit einem Rutsch ausbricht.

Hallo Lady Portia,

was man in der Kindheit mitbekommt, prägt einen fürs Leben, ob gut oder schlecht. Vielleicht musst du es deswegen auf diese Weise lernen, wer weiß? Ich hatte gestern ein interessantes Gespräch mit einer Freundin. Sie hatte nicht gerade eine einfache Kindheit, wenig Liebe, musste immer um Anerkennung kämpfen und hat das dann natürlich auch so gelernt. Als sie älter wurde, hat sie schlimme Erfahrungen machen müssen, unter anderem Missbrauch durch eine Vertrauensperson, Verrat und Intrigen durch vermeintlich enge Freunde, Ausgenutztworden durch falsche Männer. Ich würde sagen, sie ist durch eine sehr harte Schule gegangen. Heute sagt sie, sie ist dankbar für alles, was passiert ist. Weil sie es auf die "sanfte Tour" wohl nicht so gut gelernt hätte. Und ich kenn sie gut - sie hat eine große, seelische Stärke entwickelt und blickt hinter die Fassade!

Und du bist schon ein gutes Stück voraus. Du erkennst, was dich behindert und machst dir Gedanken, wie du dich weiterentwickeln kannst. Von dort ist es nur ein kleiner Schritt, bis du es tatsächlich machst, glaub mir. Ich denke, du bist auf dem richtigen Weg.

Ich wünsch dir viel Glück!

Liebe Grüße, Kahlan
 
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