Wut, Ärger

Wie aus dem wahren Leben. Da begegnen sich Menschen genau aus diesem Grund, um einander zu helfen, und sobald die Aufgabe erledigt ist, in diesem Fall die Wut aufgelöst wurde, er in diesem Punkt geheilt war, trennen sich die Wege wieder... und es geht weiter zur nächsten Aufgabe, zur nächsten Wunde die geheilt werden möchte, neue Erfahrungen, die gemacht werden wollen usw.

Ja. Das ist der Weg. Man sollte aber nicht darauf vergessen, irgendwann mal auch anzukommen und sich so richtig Zuhause zu fühlen. :) Nach einem sehr langen Weg ist das meine Sehnsucht momentan, Beziehungen zum Heilen usw. habe ich alles schon gehabt.
 
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Die Kraft zu kanalisieren wär das Beste - auf daß man diese Energie nimmt und weiterspielt, für ein sinnvolles Unterfangen, das viel Kraft benötigt. Ähnlich wie das Weiterleit-Prinzip mancher Kampfsportarten - man nützt die Energie die kommt und verwertet sie gleich.

Ja, genau. So mache ich es jedenfalls und es gelingt mir immer besser. :)
 
heute habe ich in einem Buch gelesen:

Wut hält andere auf Abstand.

so wird das bei diesem Menschen wohl sein. Warum hält er mich auf Abstand? Das ist mir jedoch noch ein Rätsel. Und über das "krankhafte" habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, denn ich wollte schon mit dem Arzt reden, Aber ich wüsste nicht, dass es medikamente gegen Wut gibt.
 
Wut hält andere auf Abstand.

Jawohl. Dieses Regulieren des Abstandes.

Wieviel Nähe und wieviel Abstand ein Mensch braucht ist individuell verschieden und hängt u.A. von seinen Kindheitserfahrungen ab. Das kann bei Partnern verschieden sein, und dann kracht's immer wieder. Das hab ich aus einem Paar-Seminar.

Und ein anderes Beispiel aus dem erwähnten Buch: Manche Paare streiten nach dem Sex. Nach zu viel Nähe (die man zwar haben will, aber für manche ist so viel Nähe auf Dauer eben nicht zu ertragen) muss der Abstand wieder korrigiert werden.

Bei beidem ist es so dass nichts daran krank ist, sondern es ist der "ganz normale Wahnsinn" der Beziehung. Oder, auch wieder nach dem Buch, Beziehung ist eine Paradoxie. Vom Prinzip her.

Greetz, Martin
 
So kompliziert wie man vllt. meint, ist das gar nicht. Er hat nicht gelernt, mit seinen Emotionen umzugehen. Passiert ihm nun etwas, was Wut erzeugt, sagt er nicht zu sich: ok, der Tisch ist nicht dafür verantwortlich, wenn ich mir das Knie daran stoße, sondern er projeziert seine Wut auf den Tisch...
dass lebende Wesen davon Abstand nehmen, ist logisch. So ein Tisch hingegen kann das ja nicht, der muss stehen bleiben.
Es ist noch kein Kraut gewachsen gegen Wut, das stimmt wohl- doch kann man lernen mit seinen Emotionen umzugehen.
Sayalla
 
Hallo
Zitat von precieuse
Wie aus dem wahren Leben. Da begegnen sich Menschen genau aus diesem Grund, um einander zu helfen, und sobald die Aufgabe erledigt ist, in diesem Fall die Wut aufgelöst wurde, er in diesem Punkt geheilt war, trennen sich die Wege wieder... und es geht weiter zur nächsten Aufgabe,

das stimmt natürlich so,
doch anders herum gilt dies genauso,

derjenige der Probleme mit wütenden oder ärgerlichen Menschen hat, der muss selber etwas lernen, auch dafür trifft man sich,
also heilt der, der wütend (ärgerlich) ist, genauso auch den, der sich darüber echauffiert, bzw. auf den diese Wut trifft.
Der Wütende ist dann hier der Helfer :)
Man darf so etwas niemals einseitig sehen,

LG
flimm
 
Der Wütende ist dann hier der Helfer :)
LG
flimm

Hab ich auch mal so betrachtet, aber nun nicht mehr.
Sich helfen bedingt eine Gegenseitigkeit. Der Helfer ist also auch immer der, dem geholfen wird.
Wenn ich nun angebrüllt werde und weggehe, ist dies jedoch ebenso eine Hilfe- halt eine Form, die ich aktiv gewählt habe. Mehr noch, dem Wütenden wird somit das Potential zur Wut entzogen.
Geschieht dies öfter oder nehmen wir mal an, permanent, bekommt er eine sehr gute Chance, sich über sich Gedanken zu machen. Es wäre in dem Fall ja einfach keiner mehr da, an dem er seine Wut ablassen könnte. Witzige Idee irgendwie...
Sayalla
 
ich denke - wut ist eine form der gewalt.

gewalt resultiert immer aus einem gefühl der hilflosigkeit.
ich kann eine situation entweder tatsächlich nicht ändern - oder ich habe nicht das zutrauen zu mir selbst, dass ich sie ändern kann.

die auflösung läge darin zu unterscheiden -
wo habe ich tatsächlich keine möglichkeit zu verändern -
da hilft wut nichts -
wo aber kann ich verändern -
da brauche ich keine wut zu haben.

manche menschen genießen es bewusst andere wütend zu machen.

ich denke, sie feiern damit ihren triumph über den anderen -
sie konnten ihn damit auf ihr niveau der hilflosigkeit hinunter ziehen.

die wut eines anderen mit wut zu beantworten, ist ganz einfach die strategie der hilflosigkeit, die gewalt nur mit gewalt beantworten kann.
da gibt es immerhin eine in etwa gleiche ebene der hilflosigkeit.

wer sich nicht provozieren lässt, schürt die wut des anderen erst recht.
der wütende fühlt sich unterlegen - noch hilfloser.
tja - das ist das dumme an der geschichte.

ich selbst kenne nur die strategie des verstehen lernens - und wenn alles verstehen, wieso sich der andere so hilflos fühlt nichts hilft -
dann eben distanzierung.
 
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heute habe ich in einem Buch gelesen:

Wut hält andere auf Abstand.

Ja, genau. Zum ersten Mal habe ich das in so einer Art Rollenspiel bemerkt. Eine Energie wie die Angst konnte den Menschen nicht behelligen, weil die Wut für seine Abgrenzung gesorgt hat. Seitdem erprobe ich es in der Praxis, und es funktioniert nicht nur bei Angst, sondern auch negativen Energien. Wenn man aber glaubt, die Wut sei nicht berechtigt oder "böse" so funktioniert die Abgrenzung nicht so richtig.


so wird das bei diesem Menschen wohl sein. Warum hält er mich auf Abstand? Das ist mir jedoch noch ein Rätsel. Und über das "krankhafte" habe ich mir auch schon Gedanken gemacht, denn ich wollte schon mit dem Arzt reden, Aber ich wüsste nicht, dass es medikamente gegen Wut gibt.

Es gibt Heilpilze gegen Wut, welche die ungesunden Anteile der Wut transformieren.
 
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