Wurden Gott und die Gottheiten erschaffen?

KingOfLions schrieb:
Finde ich eine spannende Sichtweise, und so ergibt sich ja auch ein rundes Bild. Wobei natürlich das Postulat er Ewigkeit doch etwas Zweifel aufwirft. Ich muß ehrlich sagen, es fühlt sich nicht wirklich stimmig an. Aber das ist bei den esoterisch-spirituellen Weltbildern immer ein bißchen schwierig.

Ist mir schon klar, dass mit dem Begriff der "Ewigkeit" nicht jeder was anfangen kann. Ein Physiker hat dafür wohl andere Begriffe. Ich bin schlicht der Auffassung, dass eine Kraft, eine Energie, wie auch immer man das bezeichnen möchte, schon immer vorhanden war. Sonst wäre nichts entstanden - siehe "Urzentralsonne". Von dieser Licht-Kraft-Energie scheint alles auszugehen.

KingOfLions schrieb:
Das Ebenbild Gottes ist natürlich nur solange zu halten, so lange wir im Universum keine zweite Zivilisation finden. Wer weiß schon, wie diese Ebenbilder dann ausschauen werden. :blue2:

Andere Zivilisationen gibt es im Universum mit Sicherheit. Mit Ebenbild ist ja nichts anderes gemeint, als dass Alles und Jeder im Kern Gott ist. Insofern ist es dann nur logisch, wenn auch andere Zivilisationen Ebenbilder sind, auch wenn sie selber es vielleicht anders benennen. Hat nix mit Aussehen zu tun. Die Quelle ist Kraft, ist Licht - nicht erklärbar, nicht fassbar. :)
 
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Die Quelle ist Kraft, ist Licht - nicht erklärbar, nicht fassbar. :)

Demnach also ein Geheimniss !

Wie kann dann der Esoteriker daraus etwas herleiten, es sei denn er hat sich daraus, logischerweise, eine eigene ebenfalls "nicht erklärbare, nicht fassbare" Theorie zusammengestellt, die folglich auch keinen Anspruch erheben kann, die allein richtige zu sein.
 
Percor schrieb:
Demnach also ein Geheimniss !

Ein Geheimnis ist es nur für den, der nicht bereit ist, zu erfahren.

Im übrigen behaupte ich nirgends, dass mein inneres Wissen Alleinanspruch auf Richtigkeit hat und nun alle dieser ""Theorie"" zu folgen hätten. ;)
 
QUOTE="KingOfLions, post: 5047094, member: 67738

"Wie kann Liebe existieren, ohne dass sie einen Widerpart hat?-Wenn Gott also alleinstehend ist, wen konnte er lieben?"

In meiner Vorstellung ist Gott ein ewiges Sein, das lebt und viele Wesenszüge hat. Die Liebe ist von Gott der bedeutendste Wesenszug: Sie ist zwar auch Gefühl, die aber eigentlich in sich reine Kraft ist, eine unerschöpfliche pure Energie.
Und diese nie aufhörende Energie erzeugt in ununterbrochener Folge Ideen, die ihrerseits gleich einen Bestand haben - und von Ewigkeit her luftige, überaus glückliche Wesen innerhalb Gottes sind. Sie waren und sind immer der Widerpart für die Liebe.

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"Also wäre dann die Schaffung eines Universums sozusagen eine Verzweiflungstat, eine Ersatzbefriedigung?"

Nein. Gott hatte immer seine lebendigen, glücklichen Gedanken als Widerpart. Sie folgten immer ohne Widerstand dem geringsten Willenshauch Gottes und entwickelten kein eigenes, selbständiges Leben.
Und irgendwann einmal in den Vorzeiten der Ewigkeit entstand in Gott der Wunsch, eine eigene Schöpfungsebene zu schaffen, die krafterfüllte, eigenständige und von ihm völlig losgelöste Wesen als wesentlich stärkeren Widerpart hervorbringen sollte. Wesen mit völlig selbständigem Wollen und völlig eigener Produktivität - ihm gleich.

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"Die andere Frage wäre, wenn Gott Liebe ist, was würde ihn dann dazu motivieren, ein Universum zu schaffen, in dem Leid und Sterben an der Tagesordnung ist?....--möglich wäre ja z.B. auch, dass dieser Gott das Werden und Vergehen von Universen als seine eigene Lebensfunktion braucht ..."

Nein, Gott braucht uns nicht als seine eigene Lebensfunktion. Unsere Welt und unser gesamtes Universum ist nur ein besonderer Teil in der Gotteswelt der reinen Energie und der vielen anderen Gedankenwelten in Gott.
Ja, Gott hat im Voraus gechaut, wie sich seine selbständigen Wesen entwickeln würden und dass es über undenkbar lange Äonen und lange Zeiten unendlichen Schmerz bei der absolut vollständigen Loslösung von ihm geben würde, aber einen ungeheuer hohen Liebesfluss ermöglichen würde.

Aber in diesem Liebesfluss hätte er auch selbst diesen Schmerz zu ertragen - allerdings als völlig neue Errahrungswelt für ihn selbst. Er stand vor der Frage: Sollte er das in Gang setzen oder nicht. Hatte er überhaupt den Mut dazu oder nicht?

Ja, Gott hatte den Mut und den Willen für die Schmerzperiode und für das ferne Ziel, mit ganz ganz selbständigen Kindern in weitere neue und ferne Schöpfungen zu gehen, die von seinen erwachsenen Kindern ausgehen würden.---
 
Ein Geheimnis ist es nur für den, der nicht bereit ist, zu erfahren.

Im übrigen behaupte ich nirgends, dass mein inneres Wissen Alleinanspruch auf Richtigkeit hat und nun alle dieser ""Theorie"" zu folgen hätten. ;)

Mal abgesehen davon, dass ich dich nicht persönlich ansprach, bezieht es sich auf die allgemein üblichen und verklärenden Aussageformeln der Anhänger esoterischer Gedanken.

Aber nicht desto Trotz, ist diese Antwort ein hervorragender Beleg, um meine obige Argumentation zu untermauern, dass, im Bezug auf die Frage im Eingangspost, die jeweilige zeitliche und kulturelle Strömung dafür verantwortlich ist, wie ein " Gott" oder "Gottheiten" kreiert wird/werden.
 
Percor schrieb:
Mal abgesehen davon, dass ich dich nicht persönlich ansprach, bezieht es sich auf die allgemein üblichen und verklärenden Aussageformeln der Anhänger esoterischer Gedanken.

Ich habe dich auch nicht persönlich angesprochen. Und im übrigen lasse ich dir deine Meinung, auch wenn sie falsch ist. Macht ja nix. :)

Percor schrieb:
Aber nicht desto Trotz, ist diese Antwort ein hervorragender Beleg, um meine obige Argumentation zu untermauern, dass, im Bezug auf die Frage im Eingangspost, die jeweilige zeitliche und kulturelle Strömung dafür verantwortlich ist, wie ein " Gott" oder "Gottheiten" kreiert wird/werden.

Eine allgemeine Aussage nennst du Beleg? Na dann...

Bissel eigenartig, als Neuling hier aufzutauchen und gleich mal auf Frontalangriff zu gehen. Darf ich dich höflichst darauf hinweisen, dass du dich hier in der Abteilung RELIGION des ESOTERIKforums befindest? :rolleyes:
 
Bissel eigenartig, als Neuling hier aufzutauchen und gleich mal auf Frontalangriff zu gehen. Darf ich dich höflichst darauf hinweisen, dass du dich hier in der Abteilung RELIGION des ESOTERIKforums befindest? :rolleyes:




Das Einzige was mir nicht bekannt ist, dass man nach deiner Aussage, als "NEULING" scheinbar erst mal buckeln muss ? ( lasse mich dadurch aber nicht einschüchtern)

Aber genug des OT, kann sehr wohl lesen und weiß auch wo und in welchem Forum ich mich befinde.

Es geht hier um die Frage :" Könnte es sein, dass Gott und die Gottheiten von Menschen erschaffen wurden und dass somit Gott und die Gottheiten immer nur ein Kulturprodukt der jeweiligen Zeit sind?"

Glaube, dass ich das aus meiner Sicht, mit meinen Posts konkret versucht habe, eine Erklärungsmöglichkeit anzubieten.
 
Percor schrieb:
Das Einzige was mir nicht bekannt ist, dass man nach deiner Aussage, als "NEULING" scheinbar erst mal buckeln muss ?

Buckeln? Wer sagt denn das? Ist doch nur Kopfkino, und das hast du ganz allein in der Hand.
Ach ja, ich vergaß... Religion muss nicht zwingend etwas mit Esoterik zu tun haben.

Percor schrieb:
Glaube, dass ich das aus meiner Sicht, mit meinen Posts konkret versucht habe, eine Erklärungsmöglichkeit anzubieten.

Für dich mag das eine Erklärung oder mögliche Antwort sein. Andere haben ihre Antwort bereits gefunden. Ist doch alles in Ordnung, kein Grund, sich zu echauffieren.

Und jetzt überlasse ich dich deinem Schicksal, wenn du ein Ventil zum Frust ablassen brauchst, kauf' dir einen Sandsack. ;)
 
Ist mir schon klar, dass mit dem Begriff der "Ewigkeit" nicht jeder was anfangen kann. Ein Physiker hat dafür wohl andere Begriffe. Ich bin schlicht der Auffassung, dass eine Kraft, eine Energie, wie auch immer man das bezeichnen möchte, schon immer vorhanden war. Sonst wäre nichts entstanden - siehe "Urzentralsonne". Von dieser Licht-Kraft-Energie scheint alles auszugehen.

Na ja, es gibt schon gewisse Eigenschaften, die man hier hinterlegen muss, um einen ewigen Gott (oder Energiequelle) zu postulieren.
  • Jede Aktivität Gottes würde Energie verbrauchen. D.h. ein Gott könnte nie ewig sein, ohne ein zusätzliches und wieder unwahrscheinlicheres Postulat, dass Gott eine unendliche Energiequelle zur Verfügung hat.
  • Wenn Gott ein Universum schaffen kann, dann steht Gott damit außerhalb des Universums. Wo steht er dann?
  • Was wäre der generelle Grund für die Existenz Gottes? Bis zur Schaffung unseres Universums war er ja möglicherweise ziemlich unterbeschäftigt. Ist Gott nur ein Zufall?
  • Durchläuft Gott eine Entwicklung? Gestern: Leere. Heute: wir basteln uns ein Universum. Morgen: ???
  • Gibt es einen Gegenpart zu Gott? Das Prinzip der Dualität gibt es ja nicht umsonst. Sondern deshalb, weil ein Teil ohne den anderen nicht existieren kann, da es sonst keinen Maßstab gibt. Wie kann Gott also Liebe sein, wenn es nicht gleichzeitig auch irgendwo Hass gibt? Aber wo? Der Teufel?
Andere Zivilisationen gibt es im Universum mit Sicherheit. Mit Ebenbild ist ja nichts anderes gemeint, als dass Alles und Jeder im Kern Gott ist. Insofern ist es dann nur logisch, wenn auch andere Zivilisationen Ebenbilder sind, auch wenn sie selber es vielleicht anders benennen. Hat nix mit Aussehen zu tun. Die Quelle ist Kraft, ist Licht - nicht erklärbar, nicht fassbar. :)

Na ja, aber nicht jedes Ebenbild Gottes ist auch Liebe. Welchen Rückschluss lässt das jetzt zu? Das auch Gott nicht nur Liebe ist?

Auch andere Zivilisationen müssen ja nicht unbedingt positiv sein, sondern könnten ja ihre Kräfte auch gegen die Liebe richten (wie wir das ja auch oft tun) ....
 
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@KingOfLions

Na ja, es gibt schon gewisse Eigenschaften, die man hier hinterlegen muss, um einen ewigen Gott (oder Energiequelle) zu postulieren.

Welche... menschliche? Gott ist Alles und Nichts, überall und nirgends. Wobei die Bezeichnung Gott aus dem christlichen Glauben, so wie er gelehrt wird, übernommen ist. Jeder kann seine eigene, persönliche Bezeichnung dafür finden.

Jede Aktivität Gottes würde Energie verbrauchen. D.h. ein Gott könnte nie ewig sein, ohne ein zusätzliches und wieder unwahrscheinlicheres Postulat, dass Gott eine unendliche Energiequelle zur Verfügung hat.Wenn Gott ein Universum schaffen kann, dann steht Gott damit außerhalb des Universums. Wo steht er dann?

Ich habe extra dazugeschrieben "Urzentralsonne". Sie wird als Gesamtwesen Gottes angesehen. Ergo ist sie, die Ur-Quelle allen Seins Zentrum des Universums und nicht irgendwo ausserhalb. Sie ist selber reinste Energiequelle, verströmt sich.

Was wäre der generelle Grund für die Existenz Gottes? Bis zur Schaffung unseres Universums war er ja möglicherweise ziemlich unterbeschäftigt. Ist Gott nur ein Zufall?

Ah ja.... die Mär vom alten Mann mit dem Rauschebart, der vor Langeweile halt mal eben das Universum erschafft? :D
Wäre mir neu, dass die Ur-Quelle allen Seins noch Entwicklung nötig hätte. Aber vielleicht entwickelt (im Sinne von verändert/transformiert) sie sich ja automatisch, aus sich selbst heraus. Stell' diese Fragen den Wissenschaftlern, und nicht mir. (Und auch von dort wirst du wohl keine Antwort bekommen.)

Gibt es einen Gegenpart zu Gott? Das Prinzip der Dualität gibt es ja nicht umsonst. Sondern deshalb, weil ein Teil ohne den anderen nicht existieren kann, da es sonst keinen Maßstab gibt. Wie kann Gott also Liebe sein, wenn es nicht gleichzeitig auch irgendwo Hass gibt? Aber wo? Der Teufel?

Dualität gibt es nur auf der Erde, und meines Wissens nach sonst nirgends. Die Ur-Quelle ist Alles - und das völlig ohne Wertung. Einteilung in gut/böse etc. ist hier nicht zulässig. Es IST einfach.

Na ja, aber nicht jedes Ebenbild Gottes ist auch Liebe. Welchen Rückschluss lässt das jetzt zu? Das auch Gott nicht nur Liebe ist?

Der Begriff Liebe ist in diesem Zusammenhang sowieso etwas schwierig, weil Mensch dazu neigt, ihn mit menschlicher Liebe gleichzusetzen.

Auch andere Zivilisationen müssen ja nicht unbedingt positiv sein, sondern könnten ja ihre Kräfte auch gegen die Liebe richten (wie wir das ja auch oft tun) ....

Siehe oben. Wenn es keine Wertung gibt, gibt es auch keine Begriffe wie Liebe oder Hass. Es sind verschiedenste Energieformen und -schwingungen, von sehr licht/leicht bis sehr dunkel/schwer. Und sie SIND einfach.

Das, was wir landläufig als Gott bezeichnen, ist NICHT ident mit der Ur-Quelle allen seins. Sondern es ist der Höchste Schöpfergott und vereint in sich höchste Energieformen.
 
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