Trixi Maus
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wenn Du mir ein Beispiel gibst oder zwei oder drei, dann kann ich Dir folgen.Kennst Du nicht Absichten, die Du dir über Deinen Willen nicht manifestieren kannst?
"Manifestieren" verstehe ich da in dem Zusammenhang mit einer Absicht als das Beginnen einer Bewegung, eines Stroms, eines Gedankenfadens, einer Ideenverfolgung, die dann irgendwann zu einem Produkt führt. Z.B. zu einer Erkenntnis, oder zu einer "Lösung", oder zu etwas, das man an andere weitergeben kann, z.B. gegen Geld. Das wäre für mich Manifestation. Eine Erfindung (Er-Findung!) ist z.B. ja die Manifestation einer Idee vom Herrn In-Genie-Ur.
Ist das auch für Dich "Manifestieren einer Absicht via Willen"? Weil sonst würden wir vermutlich aneinander vorbeireden. In einer Situation in einem Beziehungsgespräch wäre eine Manifestation für mich dementsprechend das wirkliche Erkennen des Anderen, so wie er/sie sich gerade in seiner kommunizierenden Person als Mensch befindet. Und zwar beider Gesprächspartner gleichzeitig, also "Liebe". Völlige Aufmerksamkeit für die "Atmosphäre" sozusagen, denn so etwas verfolgt bekanntlich einen Klimawandel. Ergibt sich für viele allein dadurch, wrklich den Menschen im Gesicht zu suchen und nicht das, wogegen man sich gerade unterhalten möchte.
Das ist bei all dem Rauch vermutlich kein Wunder. In Peking wird es auch dunkel sein, wenn die Athleten unter der Staub- und Dunstglocke gesunden Sport machen wollen. Aber: rauchst Du wenigstens keine Zigaretten aus der Fabrik, sondern reinen Tabak??? Denn in den Fabrik-Zigaretten der großen Tabak-Konzerne stirbst Du an den Zusätzen, die da drinne sind, damit Du nicht hustest. Normaler Tabak dagegen fördert den Auswurf von Schleim, wenn man nicht zuviel davon raucht. Man spürt die Lunge durch dieses Heilige Kraut, der Geist dieser Pflanze ist aber gewaltig. Er unterscheidet in Krieg und Frieden, wie Du sicher weißt.Was das Rauchen betrifft, wenn ich aufhören wollte, dann würde ich es tun. Ich will aber gar nicht. Im Moment möchte ich es nutzen, um mich besser kennen zu lernen. Und ich muß sagen, es tut sich da ein Neues Land auf. Es ist sehr ungewohnt, ich finde mich noch gar nicht zurecht. Eigentlich ist es da ziemlich dunkel.
kleiner Abschweifer zur Zielfindung:
Anders die Pflanze, die in Indien geraucht wird: die entscheidet über Glück oder Geld. Jesus Christus hat so etwas hierzulande beendet, der war für andere Tempelinhalte als Geld, der war für Frieden, also rauchen wir Tabacco. Logisch. Wenigstens die Muggel. Und die global Denkenden mischen Ost und West, fließen ein bißchen Hin,du, ooh ist das bunt und klar hier- und spüren das Kratzen und husten. Man mache sich nichts draus, es ist weltweit Usus und die meisten Menschen rauchen sich nicht etwa tot, sie essen und trinken sich tot oder auch gerade nicht und sterben deshalb an Hunger.
aber ganz realistisch geht das Leben mit einem Ausatmen und nie mit irgendetwas Anderem. Und das kann man bei jedem Atemzug mit Zigarettenrauch hervorragend visualisieren. Daß dies der letzte Atemzug ist.... mit Zigarettenrauch dieses Mal und mit Luft dann irgendwann später. Ich sag mal: wenn Du den Zigarettenrauch so herausgleiten läßt, wie ein Sterbender die letzte Luft entläßt-- also ohne den Wunsch zu verspüren, danach noch einmal etwas einzuatmen, woran Du dich gewöhnt hattest-- dann macht es Sinn, mal über das Aufhören nachzudenken. Vorher sollte man vielleicht enfach üben, was der Körper üben will. Er ist ein Fahrzeug-- er braucht das ein oder andere Mittelchen. Aber eben nicht das Gift, das an dem Mittelchen immer dranklebt, wenn Konzerne im Spiel sind.
aha, kann es sein daß Du das Wort Manifestation für das verwendest, wofür ich das Wort "Präsenz" verwende? Präsenz ist nicht in der Manifestation des Seins, sie entwickelt das Ich im Zentrum des Seins. Oder auch nicht. Sie ist wache Wahrnehmung. Man könnte sie als Paarung aus Aufmerksamkeit für und Konzentration auf das Hier und Jetzt bezeichnen, auf das Innerste Gottes, den Menschen. Dieses Phänomen der Präsenz (Anwesenheit im Raum) wird beschrieben gemeinsam mit dem Phänomen eines Strahlenflusses. Im tibetischen Buddhismus wird es z.b. "Rigpa" genannt, was in der Präsenz fließt und die Urbasis allen Seins ist und bewegt. Nichts geht ohne dieses "Strahlen". In letzter Konsequenz des Nachempfindens dieses Strahlens natürlich: ein strahlend lächelnder Mensch. Das ist damit gemeint. Du hast es ja schon selber bemerkt.Ja, du scheinst da recht logisch vorzugehen, - wie ich ja eigentlich auch. Aber ob logisch oder nicht, ich "fühle" noch Wünsche, d.h. wie ich gerade bemerke, ich fühle sie eigentlich eben gerade nicht. Ich habe Sehnsüchte und Ängste, aber in der Manifestation wie auch in der Leere fehlt mir jegliches Gefühl.
Könntest Du einmal für Dich den reinen Zustand der Präsenz bemerken, in der sich ein absolut integeres Ich entwickeln könnte? Vollkommene Unverletztheit und Bewahrung des Augenblicks, die man ausdehnen kann?
Ein Trick ist, die geistige Bindung des Denkens an die Atemphasen umzukehren und so die Grundangst des Menschen zu lösen (wie gesagt geht das Leben mit dem Atem, daher Grundangst): beim Ausatmen "Einatmen" denken und beim Einatmen "Ausatmen". Das hilft schon mal zu bemerken, wo man zu allererst dran hakt, wenn man zu vollkommener Präsenz strebt: das ist die gewohnheitsmässige wörtliche Identifizierung von Vorgängen und Objekten, die im Geist oder auch im Körper mit seinen Gefühlen auftreten.
In der Präsenz geschieht kein Anhaften an Gesehenes und Erlebtes und daher auch nicht zwangsläufig eine Identifizierung eines Gegenstands oder eines Ichs, welches den Gegenstand identifiziert und benennt. Pures lächelndes Schauen in aufrechtem Sein. Die Natur wird gesehen und es wird in der Natur gelebt- ganz unabhängig davon, wie sie aussieht oder sich anfühlt.
Es ist nur eine Drehrichtung des Seins, in der man leben kann, bei der man identifiziert. In dieser Drehrichtung lernt man, man könnte es die Phase des "Sich-Einfindens" nennen. Da wäre das Übungsfeld entweder die Magie (Energie) oder die Verbindung zwischen Mann und Frau. Die andere Drehrichtung wäre, etwas zu schaffen (zu schöpfen/kreieren), weil man "sich" eingefunden hat- das wäre das Leben des eigenen Traums oder einer Vision oder des eigenen Talents als Künstler.
Und da Yin und Yang stets in Harmonie zu halten sind, ist es ergo von Nöten, beides, also das Schöpfen und das Lernen/Wissen aufnehmen im Ausgleich zu halten. Wenn man nur lernt, aber nicht schöpft (also weitergibt... in ein anderes Dingeling hinein, ein Produkt, Idee, Gedanke, Mensch, Tier, Pflanze, Gott) dreht man durch. Wenn man nur schöpft/kreativ (auch spirituell!) ist, sich aber nicht gewissenhaft bildet, powert man aus. Es geht immer um Ausgleich, Harmonie.
mir fällt ein, daß Freude ja Druck ist. Sie steigt hoch und dann ist halloo, yippiiieee "blockierte" Gefühle steigen als Druck hoch, befreite Gefühle als freudiges Kitzeln, sag ich mal so, mutig wie ich bin.Ich spüre da rein nichts, - außer im Falle der Leere einen diffusen Druck (den ich ausgleichen möchte) und im Falle der Manifestation ein eher gedachtes, kurzfristiges "Ich freue mich".
Was willst Du denn da auch in der Leere, im Nichts? Da hat der Michael Ende schon ganz Phantasien reinfallen lassen und es endet da in den beiden Schlangen, die sich in den Schwanz beissen. Das innere Kind, das wünschen kann, muß durch den Brunnen springen, durch das es als Bastian Balthasar Bux (books!) gefallen war. Und dann findet der Christus (Bastian) wie in allen guten Geschichten zum Vater zurück, der Vorhang der Generationen, der aus Muff in Schulen entsteht, zerreißt. Das Nichts ist ja nur ein "Sprungbrett", das im Osten aufgebaut ist, damit hier im Westen auch mal etwas verstanden werden kann, ohne daß sich das Verstandene laufend mit anderem widerspricht. (auch in personam: das Verstandene (Ich) "widerspricht" laufend dem "Anderen".)
wo genau siedelst Du denn Dein Selbst an? Wohnt es z.B. im Geistzentrum (Kopf), Brustzentrum (Thymus, nicht Herz!) oder im Bauchzentrum (Gonaden)?Hm, wenn ich mir jetzt das Gefühl "Freude" anschaue, ich habe Freude noch nie anläßlich einer Manifestation so richtig gespürt. Diese aus dem Herzen strömende Freude, die den ganzen Körper erfasst und die ich durchaus gut kenne, die kenne ich nur "aus mir selbst heraus". Aber wie gesagt, ich betrete hier völliges Neuland und kann dazu eigentlich wenig substanzielles beitragen, - nur theoretisch, aber nicht praktisch.
Genau, Präsenz überwindet die Polarität zwischen Leere und Manifestation. Präsenz im Sein entwickelt Geschöpftes, und das ist das Ich. Ich sitze ja hier, ich bin ja geschöpft, ein Geschöpf. Die Frage ist nur: bin ich aufmerksam und konzentriert und für was? Was ist meine Absicht? Verfransele ich meine geistige Energie in die Zukunft hinein, oder arbeite ich konzentriert an meiner Zukunft? Das ist ein Unterschied.Doch, vielleicht ein kleines Beispiel von heute früh: in meiner Partnerschaft geht es - neben vielem anderen - auch um das Thema Distanz/Nähe. Momentan steht Distanz auf dem Plan. Heute früh registriere ich "Aha, Distanz" und dann "wie fühlt sich das eigentlich an?" (außer irgendwie diffus gleichzeitig an- und unangenehm). Ich spüre hin und spüre hin. Nichts. Ich fühle rein gar nichts. Nirgendwo. Ich bleibe am Ball und atme und spüre und dann plötzlich bemerke ich wie mein Atmen heftiger wird und heftiger und heftiger und dann entdecke ich den Schmerz in meinem Herz und der darf einfach sein und ich atme und bin bei ihm, bei diesem Schmerz. Offenbar hat er nur diese meine Präsenz sag ich doch! gebraucht, denn so wie er kam, so geht er auch wieder. Er ist weg. Ich schaue auf die "Distanz" und stelle fest, sie spielt - im Moment zumindest - keine Rolle mehr.
Katarina
Solange ich noch Absichten habe, kann ich meine Absicht nicht entwickeln. Logisch? Ich werde wie eine Sonne, wenn ich laufend Absichten entwickele. Keiner beendet sie ja für mich, meine Aufmerksamkeit läßt lediglich von den Absichten ab. Aber die geistige Energie der Absicht ist "weggeschickt", verursacht also Karma, könnte man sagen. Da bin ich vorsichtig (vor-sichtig, nicht ängstlich!). Absicht geht auch schnell in einen Fluß, und es ist dann nicht weit zur Beeinflussung der Dinge. Genau das verursacht Karma. Ich nutze die Dinge lieber und binde an sie meinen Willen. Unabsichtlich, weil mir diese Dinge gegeben sind. Und ich beeinflusse auch nichts in meinem Leben für mich selber, finde das ganz prima so, auch wenn es nicht einfach ist.
Zu dem registriere: du drückst es sehr gut aus, anstatt wahrzunehmen registriert man wie eine Maschine, die die Zeit abstempelt. Oder wie eine Kasse. Eine Maschine eben, ein Roboter. Richtig? Man registriert. Die Frage ist nur: welche Nummer registriert man?
Wenn man präsent für diese geistige Tätigkeit des Registrierens ist (Registrieren kommt vom Vorgang des Sammelns...) und mal versucht, das Registrierte in Sich selber zu überprüfen, dann ist das registrierte Gut schon weg. So ist das. Gefühle verfliegen eben, sie entstehen während der Aufnahme und der Verarbeitung von Reizen, sind der Schmuck des Lebens, aber nicht seine Essenz.
Eigentlich ist es eine hormonelle Kaskade, die abläuft, es sind Reizmuster, die diesen Registratur-Meister in uns selber verursachen. Eine Gewohnheit, ein Verhalten, das in den Körper übernommen wurde und jetzt hormonell von alleine abläuft. Man könnte das Auftauchen des Ehemannes dann vergleichen mit einer Pille, die man einwirft: entweder sie macht ruhig oder sie macht unruhig. Und dahinter erscheint was? Abhängigkeit? Sehnsucht? Verlangen, für das man sich schämt? Wut? Angst vor dem Verlieren? Vor dem Verlassenwerden? Es ist immer in Mix, nehme ich an.
guck mal, wenn Du jetzt da also die Präsenz eingeschaltet hattest für die Distanz, die Du in der Liebe zu Deinem Mann durch das Registrieren eben dieser Distanz ja selber initiierst: dann hat Deine Aufmerksamkeit ja das gemacht, was Du selber wolltest. Du hast Dein Herz entkrampft. Dein Körper hat dafür etwas CO² abatmen müssen, wie Du berichtest: Dein Atem ging schneller. Und dann gab es eine energetische Entladung, vermutlich hat sich im Herzbeutel eine klitzekleine Verkrampfung gelöst, weil sich der ph-Wert gesenkt hat. So etwas passiert laufend im Körper, man achtet nur nicht drauf, wenn man angespannt ist. Man kann es dann ja auch nicht spüren. Das ist der Übergang vom Geist (Aufmerksamkeit, Präsenz) in den Körper (Bewußtsein ganz allgemein). Die ultimative "Lösung". Könnte man sagen.