Wenn ich ihn sehen* kann, dann bin ich nicht länger in der Zeit. Alles hier erlebte würde sich augenblicklich auflösen. Es wäre nie etwas geschehen, was zu hinterfragen möglich wäre. Was bleibt ist die Einheit, die Liebe und die Ewigkeit. Kein tun, kein wollen, kein grübeln und keine Bewegung. Gott ist die Wahrheit jenseits der Wahrnehmung. Dort liegt die Erkenntnis. Ich sags mal so: Wir können von Gott träumen, aber er kann uns nicht in unseren Traum folgen, denn der Traum ist nicht wahr und wo nichts ist, dahin kann er nicht gehen. Die Begegnung mit Gott würde also das Erwachen des Schlafenden vorraussetzen.
Das Wort "sehen" ist hier etwas unglücklich. Es gibt wohl kein richtiges Wort dafür. Die Augen jedenfalls sind Werkzeuge der Wahrnehmung und selbst schon ein Teil der Illusion.