Worte im Labyrinth

FIST

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16. Februar 2004
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Schalom Alechem

Aus der Stille heraus
sucht mein Herz nach Worten
was ists, dass in mir klingt?
was das schreiben will?

was will ich künden
von was singen?
wie in Worte fassen
was da schweigt?

Und doch, nicht schweigen wills
aus innerem berichten
was nur ein Hauch ist
der vorüber schwebt

kann diese Zartheit ich in Worte fassen?
ist die Sprache leicht genug für diesen Tanz?
oder kann ichs nur umrunden
verweisen auf den Glanz?

es währ, als ständ ich nichtig in der Mitte
und ein Hauch von nichts umkreiste mich
doch liegt auf diesem zarten Scheinen
ein gar unbeschreiblich Glanz

gleich tausend kleinen Lichter
schwach schimmernd und doch so stark
das es mich gefangen nimmt
mit seiner süsse

und steigen Bilder auf
wie will ich sie beschreiben
ohne Kitschig zu verfallen
eine Rose hier, ein tropfen Blut

ein Schwert, mir übliche Bilder
doch nicht dies ist's was zu schreiben ist
nicht davon wll ich euch berichten
darin mich nicht befangen

Huschte da ein Flügel?
was für ein Gülden Rauschen?
wessen kleid umfängt mich gütig?
wie fühl ich mich geborgen?

es hebt mich auf, hoch über Welten
gar lustig scheint der Menschen lauf
hier oben wirkts gar kleinlich
wie die Menschlein törticht treiben

Doch ach, und hei ich lache
seh ich mich doch auch dort unten
in Menschlichem Gewand gar menschlich treiben
Närrischer Noch als all die andren

ein Hoch und tief, ein auf und ab
alles scheint in mir zu sein
hier erhabnes singen, heilig gar
und dort der schlimmste Schuft

und jetzt noch leicht, ein schweben
trag ich doch die grösste last
und wie ich nun erhoben bin
lieg ich auch zerschunden

Liebe Grüsse

FIST
 
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mein lieber FIST, jetzt gehts aber los....:)

sehr schön :umarmen:

vorallem diese strophe gefällt mir besonders gut:
"kann diese Zartheit ich in Worte fassen?
ist die Sprache leicht genug für diesen Tanz?
oder kann ichs nur umrunden
verweisen auf den Glanz?"


*ZUGABE*ZUGABE*ZUGABE*:weihna1

alles liebe
hamied :)
 
mein lieber FIST, jetzt gehts aber los....:)

sehr schön :umarmen:

vorallem diese strophe gefällt mir besonders gut:
"kann diese Zartheit ich in Worte fassen?
ist die Sprache leicht genug für diesen Tanz?
oder kann ichs nur umrunden
verweisen auf den Glanz?"


*ZUGABE*ZUGABE*ZUGABE*:weihna1

alles liebe
hamied :)

:liebe1: :liebe1:

Danke

ich arbeite daran ;)

:umarmen: :liebe1:

FIST
 
Schalom Alechem

Aus der Stille heraus
sucht mein Herz nach Worten
was ists, dass in mir klingt?
was das schreiben will?

was will ich künden
von was singen?
wie in Worte fassen
was da schweigt?

Und doch, nicht schweigen wills
aus innerem berichten
was nur ein Hauch ist
der vorüber schwebt

kann diese Zartheit ich in Worte fassen?
ist die Sprache leicht genug für diesen Tanz?
oder kann ichs nur umrunden
verweisen auf den Glanz?

es währ, als ständ ich nichtig in der Mitte
und ein Hauch von nichts umkreiste mich
doch liegt auf diesem zarten Scheinen
ein gar unbeschreiblich Glanz

gleich tausend kleinen Lichter
schwach schimmernd und doch so stark
das es mich gefangen nimmt
mit seiner süsse

und steigen Bilder auf
wie will ich sie beschreiben
ohne Kitschig zu verfallen
eine Rose hier, ein tropfen Blut

ein Schwert, mir übliche Bilder
doch nicht dies ist's was zu schreiben ist
nicht davon wll ich euch berichten
darin mich nicht befangen

Huschte da ein Flügel?
was für ein Gülden Rauschen?
wessen kleid umfängt mich gütig?
wie fühl ich mich geborgen?

es hebt mich auf, hoch über Welten
gar lustig scheint der Menschen lauf
hier oben wirkts gar kleinlich
wie die Menschlein törticht treiben

Doch ach, und hei ich lache
seh ich mich doch auch dort unten
in Menschlichem Gewand gar menschlich treiben
Närrischer Noch als all die andren

ein Hoch und tief, ein auf und ab
alles scheint in mir zu sein
hier erhabnes singen, heilig gar
und dort der schlimmste Schuft

und jetzt noch leicht, ein schweben
trag ich doch die grösste last
und wie ich nun erhoben bin
lieg ich auch zerschunden

Liebe Grüsse

FIST


Fist, das ist wunderschön ... a kingdom of words in itself ...

feel it

:liebe1:
 
the sound of a poet is lonely
but only in his words
not in his heart

~*~

:liebe1:

aus äusserer Leere
greift die Feder in die Fülle
um zu schenken jenen
die äusserlich zwar voll
doch im innern trocken

und sinkt die letze feder nieder
ist das letze lied verklungen
dann ist auch die Menschheit tot
auch wenn Körper dann noch wandeln

:liebe1:
 
und sinkt die letze feder nieder
ist das letze lied verklungen
dann ist auch die Menschheit tot
auch wenn Körper dann noch wandeln

:liebe1:

Ich habe mal eine Feder gefunden, in einer Betonwüste, dort wo ich jeden Tag stehe,
vor einer Treppe mit vier Stufen, meine Zigeretten rauche,
den Blick auf eine vierspurige Strasse. Millionen Menschen, Millionen Autos,
und Jahreszeiten wechselten ihr Kleid.

Diese Feder fiel einfach so vom Himmel, taumelte in einem leichten Wirbel,
um mit ihrem Kiel den Boden zu berühren. Sie war ganz rein und weiß.

Diese Feder nahm ich mit mir, und noch einen grauen Stein, der am Rande lag,
mit vielen Ecken und Kanten.

Aber der Traum wurde nicht wahr, der Stein lernte nie zu fliegen,
und die Feder verblasste und zog ihre eigenen Kreise.

~*~
 
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Ich habe mal eine Feder gefunden, in einer Betonwüste, dort wo ich jeden Tag stehe,
vor einer Treppe mit vier Stufen, meine Zigeretten rauche,
den Blick auf eine vierspurige Strasse. Millionen Menschen, Millionen Autos,
und Jahreszeiten wechselten ihr Kleid.

Diese Feder fiel einfach so vom Himmel, taumelte in einem leichten Wirbel,
um mit ihrem Kiel den Boden zu berühren. Sie war ganz rein und weiß.

Diese Feder nahm ich mit mir, und noch einen grauen Stein, der am Rande lag,
mit vielen Ecken und Kanten.

Aber der Traum wurde nicht wahr, der Stein lernte nie zu fliegen,
und die Feder verblasste und zog ihre eigenen Kreise.

~*~

Wow.. du bist schon unglaublich gut im Malen mit Worten

eine Feder und einen Stein
lange lagen auch bei mir die zwei
auf dem tarot, wohl um zu schützen
und jeden Morgen dann, kaum dass ichs je begriff
lag die Feder dann daneben, nicht mehr unterm Stein

Ich kannte diesen Stein recht gut
ungeschliffen war er, die Feder blos von einer Gans
nicht ganz weiss, so wie wie meine Seele selber Flecken hat
aber als ich selber weiterflog, vom sturm getrieben
lies ich beides dort

Aber ist es nicht so?
der Stein ist unsere Gefangenschaft als Mensch
der Hunger und der durst, all die bedürftigkeit
und wie eine feder will unsere Seele fliegen, hoch, ganz hoch fliegen
um Sternen zu berühren, Gott/Göttin zu küssen
das Steigen haben wir wohl gelernt, so glaube ich
doch fallen wir zu oft wie steine
und sinken nicht wie federn tänzelnd nieder

:liebe1:

FIST
 
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