Hi Lebensfreude
Leider wird heute sehr viel gefälscht, geschönt und auch schon in älteren Zeiten wurden Steine imitiert. Dadurch werden die Methoden immer raffinierter, so dass oft nicht mal ein Händler so auf Augenscheinnahme sagen kann, ob es ein echter ist. Oft hilft da nur noch die Untersuchung im Labor.
Einige Methoden um Steine aufzuwerten:
Ölen- Steine die Risse aufweisen oder die eine intensivere Farbe brauchen können werden mit Ölen behandelt solange das Öl farblos ist braucht der Verkäufer nicht einmal angeben, dass der Stein geölt wurde, nur bei farbigen Ölungen muss ein Zusatz angegeben werden. Benutzt wird von Syntetischen Maschinenöl bis zum natürlichen Olivenöl alles.
Wachsen- Auch mit dieser Methode werden Risse vertuscht, benutzt wird dazu Wachs oder Paraffin. Diese Schicht reibt sich mit der Zeit ab und man kann daran erkennen, ob der Stein behandelt wurde, da er dann seine intensive Farbe verliert und auch die Risse wieder deutlich werden.
Ein schnellerer Weg das raus zu finden ist, mit einer heißen Nadel den Stein zu berühren. Dann sollte das Wachs schmelzen oder ein hellerer Fleck entstehen.
Färben- Geren werden Steine gefärbt, Bergkristall wird oft und gerne zur Imitation anderer teurerer oder seltenerer Steine benutzt oberflächliche Färbungen kann man recht leicht enttarnen, indem man mit Nagellackentferner oder Aceton den Stein leicht abwischt, ist er gefärbt wird sich auch das Tuch einfärben.
Schwieriger wird es dann schon wen der Stein von innen heraus gefärbt wird. dies wird über Risse im Stein gemacht, die künstlich erweitert werden können oder durch Hitze neue Risse gemacht werden. Erst nach dem Färben werden diese Steine dann geschliffen, so dass die Farbe als normal erscheinen. Dafür muss der Stein allerdings eine poröse Beschaffenheit besitzen, sonst ist das auf diese Art nicht möglich.
Eine weitere Methode des Einfärbens ist ihn zu in einer Farblösung zu kochen (monatelang). Das ist unter dem Mikroskop sehr leicht zu erkennen, aber wer will schon seine Steine zertrümmern
Bester Leitfaden ist das einfach auf Steine zu verzichten, die eine geradezu extreme Färbung aufweisen ( pinker Achat zum Beispiel
).
Grundsätzlich gilt bei allen Steinen außer Achat muss bei gefärbten Steinen der Zusatz >>gefärbt<< oder >>behandelt<< angegeben werden.
Leider wird gerade bei Türkis eine sehr raffinierte Methode angewandt, hier wird der Farbstoff in Kunststoff gebunden und auf den Stein aufgebracht, das lässt sich leider nicht mit der Acetonmethode nachweisen, da der Farbstoff ja mit dem Kunststoff verbunden ist.
Brennen- Um eine Steinfarbe zu verstärken oder zu verändern werden verschiedene Steine auch gern gebrannt. Dazu werden die Steine in eine bestimmte Lösung gelegt und dann eingebrannt.
Normalerweise muss es angegeben werden, wen Steine gebrannt wurden.
Leider lässt sich das so nicht leicht erkennen, ein Fachmann sieht es aber jedoch wenn in dem Stein Einschlüsse aufgeplatzt oder geschmolzen sind durch das Brennen.
Bestrahlung- Auch dadurch wird die Farbe eines Steins verändert. Dies geschieht durch das Bestrahlen unter Röntgenröhren oder UV Lampen wobei sie mit Kobalt-Strahlung beschossen werden.
Für einen Leien nicht erkennbar und auch so kaum nachzuweisen, wenn es gut gemacht ist.
Rekonstruktion- Oft bei Hämatit, Türkis, Lapislazuli oder Bernstein angewandte Technik.
Dazu werden Steinreste (Staub und Splitter) mittels einer Kunstharz Masse rekonstruiert. In das Kunstharz werden diese Reste eingemengt und das Ganze gepresst, zusammengeklebt oder verschmolzen.
Herausfinden kann man das anhand eines Schmelztest. Heiße Nadel ranhalten und wenn es stinkt (nach verschmorten Kunststoff) handelt es sich um eine Rekonstruktion.
Oft haben diese Steine auch eine ganz eigene Bezeichnung, so wird aus Bernstein >>echt Bernstein<< und aus Hämatit >>Hämatin<<.
Auch unter dem Mikroskop ist diese Fälschung meist nachweisbar.
Imitationen- Imitiert wird gerne mit Keramik oder Glas oder ähnlichen Mineralien. Meist nur unter dem Mikroskop nachweisbar. Hin und wieder auch durch den Ritztest, wen sehr feste Steine imitiert werden.
Schwieriger wird es bei sogenannten Dubletten oder Tripletten, hierbei handelt es sich um schichtweise aufgebaute Steine, die teilweise aus echten Steinen und aus Glas das unterlegt wurde bestehen. Ist unter dem Mikroskop nachweisbar.
Synthese- Heute können so ziemlich alle Steine gezüchtet werden eigentlich war das nur für wissenschaftliche Zwecke gedacht, wird aber heute auch zur Fälschung benutzt.
Für Laien nahezu unmöglich zu erkennen.
Gruß
Hel