Woran erkennt man Depressionen?

Ereschkigal schrieb:
Hallo Blumenmeer,

wie geht es Dir mittlerweile? Mußt Du schon wieder arbeiten oder hast Du noch Urlaub? Hast du irgendetwas unternommen?

Du hast schon viel geschafft, wenn du Dein Leben auf eine andere finanzielle Grundlage gegeben hast. Aber wahrscheinlich ist das nicht, um was es Dir innerlich wirklich geht. Die inneren Werte sind oft tief verschüttet und es ist schwierig herauszufinden, was man selbst will und was einen glücklich und zufrieden macht.

Gerade in unserer heutigen Gesellschaft ist es wichtig, daß wir uns nicht nur am Äußeren und am Besitz orientieren. Davon werden die wenigstens glücklich und zufrieden. Bei jedem ist es etwas anderes, was ihn zufrieden macht. Und für jeden ist es etwas anderes, was ihn runterzieht.

Lebst Du nach Deinen eigenen Idealen oder unterwirft Du Dich den Idealen Deines Partners, Deiner Eltern ...?

Liebe Grüße
Ereschkigal
Hallo Ereschkigal,
freue mich, dass nach längerer Zeit noch immer Antworten bzw. Anregungen kommen. Mittlerweile "geniesse" ich meinen 2. Urlaub heuer. (Letzte Urlaubswoche) Ich krieg dieses Gefühl nicht los - je näher der 1. Arbeitstag desto mehr "Lampenfieber". Die Tränen laufen nicht mehr so viel und intensiv mein Gesicht hinunter aber doch noch..Hab diesmal etwas mehr untenommen (mit Freundinnen getroffen, lange Gespräche geführt - auch mit Menschen mit denen ich noch nicht so viel geredet hab - hat sich einfach so ergeben - diese Gespräche haben mir etwas weitergeholfen weil ich festgestellt habe, dass es nicht nur mir so geht) Ich weiss, dass es ganz alleine an mir liegt aus diesem "Loch" wieder rauszukommen - das Problem ist nur, dass ich nicht weiss wie.....Früher wusste ich es schon...Habe das Gefühl mein "Ich" verloren zu haben.... Es ist tatsächlich schwer für mich herauszufinden, was mir wieder Mut und Kraft gibt. Teilweise lebe ich nach meinen Idealen aber eben nur teilweise. Da sind meine Kinder, die ich über alles liebe und einen Partner den ich auch sehr liebe. Aber es fehlt irgendwas. Ich weiss nicht wonach ich suche. Meine Eltern spielen auch eine sehr wichtige Rolle für mich (meinen Vater habe ich jetzt nach 7 Jahren wieder gesehen - kann sein, dass das auch mitspielt) Er war und ist für mich noch immer der "Hero" (Jetzt nicht mehr so wie früher aber doch noch) Einer der ersten Fragen von ihm an mich war, ob ich einen Job habe. Das ist sehr wichtig für ihn.... Na ja, kann sein dass ich jetzt etwas verwirrend geantwortet habe, da ich gestern Abend noch einen Streit mit meinem Freund hatte, wo wieder mal viele Tränen (meinerseits) vergossen wurden. Als letztes möchte ich noch anmerken, dass ich wohl nie vergesse wie´s mir mal gegangen ist.. nichts zu essen, keine Wohnung, von einem Tag in den anderen leben....Ich möchte die Zeit nicht missen, da sie ein Teil von mir ist und deswegen sage ich mir auch, dass ich schon viel geschafft habe. Ich bekomme es auch immer wieder unabhängig von anderen bestätigt. Und trotzdem diese Leere......Ich danke Dir nochmals für Dein Fragen nach meinem Befinden.....
lg blumenmmeer
 
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Liebe Blumenmeer,

ich habe das Gefühl, daß Deine Arbeit auf der einen Seite zu Deiner Sicherheit beiträgt und dich aber gleichzeitig ziemlich fertig macht. Was machst Du, wie ist das Umfeld, Deine ArbeitskollegInnen und der Chef ...? Was würdest Du gerne machen? Auch wenn es Dir jetzt etwas besser geht, habe ich das Gefühl, es gibt etwas, daß Dich sehr belastet.

Du hast ein bißchen von Deinem Vater geschrieben. Seine erste Frage war, ob Du arbeitest? Hast Du da irgendwelche Existenzängst Deines Vaters verinnerlicht? Ich weiß ja nicht, wie alt Deine Kinder sind, aber meiner Meinung ist die Zufriedenheit wichtiger als eine Arbeitsstelle zu haben. Gerade mit Kindern ist es schön viel Zeit für die Kinder zu haben.

Auf der anderen Seite haben Mütter mit Kindern eine extreme Doppelbelastung. Was ist es eigentlich, daß so an Deinen Nerven zerrt? Ich habe mich die letzte Zeit sehr viel beobachtet und ich kann eine Menge leisten, wenn ich mich verbunden (mit meinem Partner, meinen Kindern ...)fühle. Sobald ich mich innerlich irgendwie getrennt fühle, bin ich viel empfindlicher ... Weißt Du was Dich so streßt und so fertig macht? Wenn nicht beobachte Dich doch mal eine Weile, vielleicht findest Du es heraus und kannst etwas ändern. Manchmal sind es Dinge im Außen, doch oft ist die Ursache wie wir mit etwas umgehen.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Hector schrieb:
Hallo Blumenmeer,

ich finde es enorm, was Du bereits geschafft hast. Irgendwie hab ich das Gefuehl, dass Du Dir wie in einer Tretmühle vorkommst. Kenne ich auch sehr gut. Man will mal den ganzen Alltagsmist abschuetteln und endlich zu sich selbst kommen. Ich hab die Kundalini-Meditation von Osho da als sehr hilfreich empfunden. Ich fühle mich danach erfrischter als nach einem Bad.




Dieses Gefühl kenne ich auch sehr gut. Im Hintergrund ist die Frage nach dem Sinn von allem. Wenn schon alles so schwer ist, dann muss es doch einen Sinn haben.
Irgendwie scheint die Leichtigkeit des Seins zu fehlen.

Sieben Dinge haben mir dabei geholfen, diese Leichtigkeit zu finden:

1. Ich führe ein Leben in meinem eigenen Rhythmus.
2. Ich vergleiche mich nicht mit anderen.
3. Ich verzeihe mir den ganzen Mist aus der Vergangenheit und muss deshalb auch nicht mehr über andere urteilen.
4. Ich will nichts mehr erzwingen.
5. Ich lasse die falschen Bilder aus den Medien los.
6. Ich mache meine eigenen Fehler und lerne daraus.
7. Ich lebe im Heute.


Liebe Grüsse


Hector :)

Hallo Hector,

auch Dir vielen lieben Dank für Deine Hilfe. Und auch dass Du der Meinung bist, dass ich schon sehr viel geschafft habe...An dem halte ich auch fest, wenn es mir ganz, ganz schlecht geht. Ich fühle mich tatsächlich wie in einer Tretmühle - ich komme keinen Schritt weiter. Ich mach und tu und tu und mach und dann....??? Kannst Du mir von der Kundalini-Meditation Literatur bzw. Links empfehlen. Hab davon noch nichts gehört, bzw. gelesen (obwohl ich ein Bücherwurm bin). Das wäre ganz lieb. Ich mach inzwischen (um wenigstens irgendwas zu tun) jeden Tag die 5 Tibeter. Ich merke eine leichte Veränderung, vielleicht aber auch nur Einbildung. Du hast recht, ich hab diese Unbeschwertheit die ich früher hatte verloren. Dauernd schwirrt mir im Kopf herum, was ich noch alles zu tun habe und was noch alles getan werden muss. Deswegen bin ich nie ganz frei im Kopf und kann auch nicht mehr abschalten. Wenn ich in der Arbeit bin, denk ich an zu Hause, oder was ich eben privat noch alles zu erledigen habe und wenn ich zu Hause bin, denk in an den Job und was dort noch alles zu erledigen ist. Es vermischt sich so vieles und durch díe Arbeit bin ich oft so ausgelaugt, dass ich wenn ich nach Hause komm, am liebsten gar nichts mehr machen möchte. Und wenn ich mir mal gönne "nichts zu tun" dann hab ich ständig ein schlechtes Gewissen, und bin ganz nervös. Auch auf Deine angeführten Punkte gehe ich gerne ein:
1. Leben nach meinem eigenen Rythmus - geht leider nicht wegen Kinder und Arbeit (wäre gern eine Langschläferin und würd gern etwas später wenn nicht sogar erst am Nachmittag oder am Abend - da ich ein Nachtmensch bin - arbeiten)
2. Ich vergleiche mich ständig mit anderen - hab ich schon als Kind gemacht und bin so tief geprägt, dass ich anscheinend gar nicht anders kann.....hmmmm....
3.Mir selber zu verzeihen - fällt mir ganz, ganz, ganz schwer - da ich immer zuerst die Schuld bei mir suche, und ich mich für vieles verantwortlich fühle. Wenn mir dann ein Fehler passiert (in welcher Art auch immer) bricht für mich fast (m)eine Welt zusammen.....Bei Urteilen über andere bin ich sehr, sehr vorsichtig....
4.Da tu ich mir schon etwas leichter, denn erzwingen wollt ich nie wirklich was - ich hab es mir vielleicht gewunschen oder darauf gehofft, aber erzwingen nein - das funktioniert nicht....
5.Medien - das beinflusst mich schon sehr - vor allem der Terror macht mir Angst, da ich mir denke es kann auch jederzeit mir passieren. Ich nehme mir viel zu Herzen was in aller Welt passiert, obwohl es mich persönlich nicht betrifft - ist es das was Du damit gemeint hast? Wenn nicht, korrigiere mich bitte....
6.Fehler machen - ja, ja, das ist ein heikles Thema bei mir. Ich mache (meiner Meinung nach) ständig Fehler (deshalb auch ständige Vorwürfe an mich) - bloss daraus lernen gelingt mir nur ab und zu....
7. Das ist auch ein Punkt bei mir, ich schwelge oft in der Vergangenheit (meist in meiner Kindheit) weil das die unbeschwerteste Zeit meines Lebens war. Ich hatte für mich eine wirklich schöne Kindheit und manchmal wünschte ich mir wieder "Kind" zu sein.

So Hector, ich hoffe, ich hab mich verständlich genug ausgedrückt und auch an Dich nochmals ein grosses Dankeschön.....
lg blumenmeer
 
Ereschkigal schrieb:
Liebe Blumenmeer,

ich habe das Gefühl, daß Deine Arbeit auf der einen Seite zu Deiner Sicherheit beiträgt und dich aber gleichzeitig ziemlich fertig macht. Was machst Du, wie ist das Umfeld, Deine ArbeitskollegInnen und der Chef ...? Was würdest Du gerne machen? Auch wenn es Dir jetzt etwas besser geht, habe ich das Gefühl, es gibt etwas, daß Dich sehr belastet.

Du hast ein bißchen von Deinem Vater geschrieben. Seine erste Frage war, ob Du arbeitest? Hast Du da irgendwelche Existenzängst Deines Vaters verinnerlicht? Ich weiß ja nicht, wie alt Deine Kinder sind, aber meiner Meinung ist die Zufriedenheit wichtiger als eine Arbeitsstelle zu haben. Gerade mit Kindern ist es schön viel Zeit für die Kinder zu haben.

Auf der anderen Seite haben Mütter mit Kindern eine extreme Doppelbelastung. Was ist es eigentlich, daß so an Deinen Nerven zerrt? Ich habe mich die letzte Zeit sehr viel beobachtet und ich kann eine Menge leisten, wenn ich mich verbunden (mit meinem Partner, meinen Kindern ...)fühle. Sobald ich mich innerlich irgendwie getrennt fühle, bin ich viel empfindlicher ... Weißt Du was Dich so streßt und so fertig macht? Wenn nicht beobachte Dich doch mal eine Weile, vielleicht findest Du es heraus und kannst etwas ändern. Manchmal sind es Dinge im Außen, doch oft ist die Ursache wie wir mit etwas umgehen.

Ich wünsche Dir viel Kraft.
Liebe Grüße
Ereschkigal

Hallo Ereschkigal,

hab lieben Dank für Deine schnelle Antwort...Ich arbeite in einem renommierten Verlag als Sekretärin. Vor ca. einem Jahr war ich noch in der Kundenbetreuung doch da gab´s eine Kollegin mit der ich nicht mehr konnte (Hab ich glaub ich schon woanders mal geschrieben) Daraufhin hat sich die Geschäftsleitung Gedanken gemacht und mir andere Arbeitsgebiete und Aufgabenbereiche gegeben. Jetzt arbeite ich mit zwei anderen Kolleginnen zusammen. Der Druck bei uns ist ziemlich gross, weil alles immer gleich erledigt werden muss. Und Fehler dürfen keine gemacht werden. Es sind sehr viele Powerfrauen unter uns, die alle dieses logische Denken haben und fast keine Gefühlsregungen zeigen. Ich bin einer derjenigen, die halt immer wieder Fehler machen, oft auch bei einer Routinearbeit, wie z.B. Rechnungen ausstellen. Trotzdem muss ich irgendwas an mir haben, denn mittlerweile bin ich (im Oktober) 5 Jahre in diesem Verlag beschäftigt. Ich muss auch noch dazu sagen, dass ich schon als Kind gerne geschrieben habe und alles was mit Schreiben, Litereatur, Verlage usw. zu tun hat sehr gerne habe. Nur zur Erklärung warum ich in einem Verlag arbeite. Also in einer Fabrik oder in einer Baufirma würde ich es glaube ich keinen Tag aushalten....Die ArbeitskollegInnen sind im Grossen und Ganzen o.k., und ich denk mir überall gibt es einen oder zwei Menschen mit denen man nicht so gut kann. Durch den Wechsel von meinen Aufgaben arbeite ich jetzt mehr mit dem Chef und der Geschäftsführerin zusammen. Was zur Folge hat, dass der innere Druck bei mir noch grösser wird. Wenn der Chef kommt und irgendwas braucht bin ich so nervös, dass kann man sich gar nicht vorstellen, was sich da bei mir alles abspielt. Hoffentlich mach ich´s richtig, ist es so wie er es haben will, usw..... Bei der Geschäftsführerin ist es noch schlimmer. Die rennt jeden Tag mit einem Gesicht herum, das ist fast nicht zum aushalten - vor allem ändert sie ihre Laune von Minute zu Minute und gibt auch seltsame Antworten, wo wir alle miteinander oft nicht wissen was sie jetzt damit genau meint. Wenn man sie dann nochmals fragt, weil man unsicher ist, dann erhält man nur kurze nicht gerade freundliche Antworten. Oder sie knallt Dir was auf Deinen Tisch ohne Kommentar und Du musst sofort wissen, was sie will, dass Du damit tust. Wenn Du´s nicht weisst (so wie es mir oft geht) wendest Du Dich an eine Kollegin, die´s vielleicht checkt....Meine Kollegin z.B. die reisst sich den Arsch auf ist das "Mädchen für Alles" (zuletzt hat sie z.B. ganz alleine eine Schiffsfracht für Panama vorbereitet -12! Europaletten beladen inkl. Frachtpapiere) und wird ständig von unserer Geschf. blöd angeredet. Ein kleines Beispiel: letzens hat die Geschf. meine Kollegin die am Empfang arbeitet gebeten, ein Rundmail zu schicken, indem ersucht wird, dass Licht am Klo nicht ständig abzudrehen, da dass viel mehr Geld kostet als wenn man es brennen lässt. Meine Kollegin hat das getan.....Am nächsten Tag dürfte das Klolicht wieder von irgendjemanden abgedreht worden sein und im vorbeigehen bei meiner Kollegin sagt sie auf einmal: "No, des gestrige E-Mail hat si jeder zu Herzen genommen." Meine Kollegin hat bejaht. Das hätte sie lieber nicht tun sollen, denn als nächstes kam:"Des wor jetzt ka Spass Frau......., i man des ernst. Schreibn´s nochmal a Rundmail." Das Gesicht dazu brauch ich ja nicht mehr beschreiben. Wa ich gern machen würd? Selbst Schreiben -aber ich hab noch nicht den Mut oder die Zeit (sind das alles Ausreden??) gehabt mich an Verlage zu wenden. Es gibt schon so viele Leute die was schreiben und geschrieben haben - ausserdem bezieht sich mein "Schreiben" nicht auf wissenschaflicher Basis sondern eher auf der Gefühlsebene. Ausserdem wäre da wieder die Frage mit dem Geld......Ich weiss es leider nicht, was mich so stresst und nervt - Du hast recht, es belastet mich etwas - ich bin noch nicht draufgekommen....Falls meine Antworten zu lange sind, dann möge man mich bitte darauf hinweisen..... Meine Kinder sind jetzt 12 und 13 Jahre alt. Weisst Du, als sie noch Baby´s waren war ich genau in der Lage die ich zuerst schon beschrieben habe, keine Wohnung, keine Ausbildung, kein Job, kein Geld. Ich hab Sozialhilfe bezogen. Das Geld reichte jedoch noch lange nicht aus, um Miete, Strom usw. zu bezahlen. Deshalb wurde mir auch öfters der Strom oder das Tel. abgedreht. Was natürlich mit zwei kleinen Baby´s nicht besonders toll ist. Bis die Kinder 5 u. 6 Jahre alt waren, war ich bei Ihnen zu Hause. Dann hat mir das Jugendamt einen Job bei einem Sozialprojekt angeboten. Den hab ich angenommen und 2 Jahre im Verkauf gearbeitet. Nebenbei habe ich einen externen Lehrabschluss f. Einzelhandel abgeschlossen. (Mit 3x wöchentlichen Abendkurs u. viel Lernen)Damit ich wenigstens irgendwas abgeschlossenes habe. Nach den zwei Jahren habe ich einen Kurs vom bfi im Bereich Büromanagement abgeschlossen. Während des Kurses habe ich schon fleissig Bewerbungen weggeschickt. Im August 99 war der Kurs aus und im Okt. 99 hab ich begonnen in diesem Verlag zu arbeiten. Zunächst nur 30 Stunden mittlerweile habe ich einen Arbeitsvertrag mit 40 Stunden. Noch zuguter letzt zu meinem Papa: Seine erste Frage war es nicht, aber einer seiner ersten Fragen. Arbeit war und ist das wichtigste für ihn. Ich wollte das, was er geschaffen hat immer nacheifern. Wohnung (ist eh klar - aber da gibts auch grosse Unterschiede), Haus mit Garten, jedes Jahr Urlaub usw......Existenzängste hatte er glaube ich keine, da er immer gut verdient hatte. Na ja, ich mach jetzt wieder Schluss. Danke für Dein "Zuhören" und Verständins, lg blumenmeer :kiss3:
 
Liebe Blumenmeer,

ich weiß nicht, ob es das richtige ist, mit der Arbeit aufzuhören. ich habe eher das Gefühl, daß es für Dich sehr wichtig ist, Dein Selbstvertrauen zu stärken. Du hast Angst vor dem Chef und der Chefin und Du hast Angsr davor zu versagen. Du bist mittendrin im Leistungsstress und definierst Dich über leistung.

Denke mal daran, wie es war, als Deine beiden babys waren. Weil sie ernährung, Pflege ... Liebe brauchten, waren deshalb nichts wert? :rolleyes: So verhälst Du Dich. Du bist etwas wert auch ohne etwas zu leisten.

Hier in Europa stirbt niemand wegen Mangel an Nahrungsmitteln ... und vor Hunger wie in den "Dritte" Weltländern. Also sind Deine Existenzängste unbegründet. Das Ego möchte immer gerne das aufrechterhalten, was es gerade hat, aber die Welt und wir mit ihr ist stete Wandlung. Gerade Existenzängste stehen oft dafür, daß wir uns nicht geliebt oder angenommen fühlen oder irgend etwas ähnliches. Wenn Du Deine wirkliche Angst herausfindest, kannst Du mit ihr umgehen. Aber die Existenzangst ist sehr abstrakt.

Vielleicht gab es in Deinem Leben auch mal Todesängste. Wenn es gerade in der Kindheit todesbedrohliche Situationen gab, dann ist oft ein Teil des Menschen noch irgendwie eingefroren. Auf der einen Seite stehen die Ängste, die Dein Leben bedrohen und auf der anderen Seite ist die Realität, die gar nichts damit zu tun hat. So wird in die Realität die Todesangst hineinprojeziert. Eine Angst und ein Gefühl, das verdrängt ist, schwingt eben im Untergrund mit. Wenn Du in der Lage bist, die eigentliche Angst, die im Untergrund liegt zu erkennen, kannst Du lernen, daß sie heute mit Deiner Realität nicht verbunden ist, sondern Du sie hineinprojezierst.

Das ganze hört sich kompliziert an, ist aber mit der richtigen Unterstüztung nicht so schwierig. Auf jeden Fall ist es eine gute Art die Ängste, die einen ständig begleiten loszuwerden bzw. Ihnen die richtige Stellung im Leben zu geben.

Liebe Grüße
Ereschkigal
 
Ereschkigal schrieb:
Liebe Blumenmeer,

ich weiß nicht, ob es das richtige ist, mit der Arbeit aufzuhören. ich habe eher das Gefühl, daß es für Dich sehr wichtig ist, Dein Selbstvertrauen zu stärken. Du hast Angst vor dem Chef und der Chefin und Du hast Angsr davor zu versagen. Du bist mittendrin im Leistungsstress und definierst Dich über leistung.

Denke mal daran, wie es war, als Deine beiden babys waren. Weil sie ernährung, Pflege ... Liebe brauchten, waren deshalb nichts wert? :rolleyes: So verhälst Du Dich. Du bist etwas wert auch ohne etwas zu leisten.

Hier in Europa stirbt niemand wegen Mangel an Nahrungsmitteln ... und vor Hunger wie in den "Dritte" Weltländern. Also sind Deine Existenzängste unbegründet. Das Ego möchte immer gerne das aufrechterhalten, was es gerade hat, aber die Welt und wir mit ihr ist stete Wandlung. Gerade Existenzängste stehen oft dafür, daß wir uns nicht geliebt oder angenommen fühlen oder irgend etwas ähnliches. Wenn Du Deine wirkliche Angst herausfindest, kannst Du mit ihr umgehen. Aber die Existenzangst ist sehr abstrakt.

Vielleicht gab es in Deinem Leben auch mal Todesängste. Wenn es gerade in der Kindheit todesbedrohliche Situationen gab, dann ist oft ein Teil des Menschen noch irgendwie eingefroren. Auf der einen Seite stehen die Ängste, die Dein Leben bedrohen und auf der anderen Seite ist die Realität, die gar nichts damit zu tun hat. So wird in die Realität die Todesangst hineinprojeziert. Eine Angst und ein Gefühl, das verdrängt ist, schwingt eben im Untergrund mit. Wenn Du in der Lage bist, die eigentliche Angst, die im Untergrund liegt zu erkennen, kannst Du lernen, daß sie heute mit Deiner Realität nicht verbunden ist, sondern Du sie hineinprojezierst.

Das ganze hört sich kompliziert an, ist aber mit der richtigen Unterstüztung nicht so schwierig. Auf jeden Fall ist es eine gute Art die Ängste, die einen ständig begleiten loszuwerden bzw. Ihnen die richtige Stellung im Leben zu geben.

Liebe Grüße
Ereschkigal

Hallo Ereschkigal,

danke auch diesmal für Deine Antwort! Beim ersten Absatz hast Du vollkommen recht. Mein Selbstbewusstsein war noch nie sehr gross. Und ja, ich hab Angst vor den beiden und Angst in der Arbeit zu versagen.

In meinem Leben gab es tatsächlich Todesängste, allerdings nicht in der Kindheit. Das erste Erlebnis hatte ich mit 16. Dann folgten weitere im Laufe der Jahre.....Ich hoffe, ich erkenne meine eigentliche(n) A(Ä)ngst(e) und vor allem dann anders damit umzugehen.

Lieben Dank, blumenmeer
 
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Liebes Blumenmeer,

soweit ich mich erinnern kann hast Du so was ähnliches wie eine Therapeutin oder? Vielleicht kann sie Dir helfen die Situation von jetzt anzuschauen und Dir helfen Dein Selbstwertgefühl zu stärken. Dein Chef und Deine Chefin bekleiden eine leitende funktion in der Firma, aber sie sind genauso Mensch und genauso viel wert wie Du. Wie gehst Du mit Deiner eigenen Macht um?

Konkret zu Deinem Selbstwertgefühl bzw. Selbstbewußtsein, Du hast jetzt und heute die Möglichkeit mit Deinen Taten und Gedanken es zu verbessern oder zu untergraben. Ich habe ein Buch in dem 6.Säulen (Nathaniel Branden: Die 6 Säulen des Selbstwertbefühls) des Selbstwertgefühls beschrieben werden. Hier sind sie:

1. Lebe bewußt.
2. Nehme Dich an, wie Du bist.
3. Lebe eigenverantwortlich.
4. Behaupte Dich selbstsicher.
5. Lebe zielgerichtet (Deine eigenen Ziele sind maßgebend).
6. Lebe Deine persönlichen Werte (persönliche Integrität).

Wenn Du es schaffst jeden Tag ein bißchen von mehr davon zu verwirklichen, ändert sich Dein Selbstwertgefühl von ganz alleine.

Liebe Grüße
Ereschkigal
PS Wenn du widerstände gegen die 6 Säulen hast, schreibe sie auf. Wenn du magst können wir darüber reden. Aber oft wird allein beim darüber schreiben schon klar, wie "unsinnig" die Gegenargumente sind.
 
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