Wohnungsbrand

ElaMiNaTo

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10. April 2004
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NRW
Hallo :)

Ich hatte nun zum zweiten mal einen ähnlichen Traum - daher wird er wohl vermutlich eine tiefergehende Bedeutung haben.

Ich stehe draußen mit meiner Mutter vor einem Gebäude. Ich weiß nicht, wie ich das sehen kann, aber ich sehe von dort einen Brand in der Wohnung im ehemaligen Haus in dem meine Großeltern gelebt haben. Meine Mutter meint ich solle den Feuerlöscher nehmen und den Brand löschen. Ich meinte zu ihr, dass der Feuerlöscher nicht ausreicht. Wir müssten, wenn dann, die Feuerwehr rufen.

Die Feuerwehr kam entweder nie, wurde nie gerufen oder der Traum wurde abgebrochen, weil ich aufgewacht bin. Ich ändere mich selbst gerade recht stark. Ich könnte mir vorstellen, dass der Brand etwas damit zu tun hat. Ich verbrenne und erschaffe aus mir heraus etwas Neues? Transformation? Wozu aber dann die Feuerwehr? Die Feuerwehr würde mich an der Transformation hindern.
 
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Lieber ElaMiNaTo,

Häuser beschreiben eine Art Seelenhaus, mit dem das Thema deines Traumes verbunden werden soll. Wie man sehen kann, geht es um alte Werte und Gefühle die ein Opfer dieses Brandes werden. Ein Brand gleicht dem Tod, bei dem etwas geopfert werden muss, damit Neues entstehen kann.

Der Brand unterscheidet sich aber vom Tod, weil das Feuer mit einer emotionalen schmerzhaften Vernichtung verbunden ist. Dieses Ringen zwischen der Einsicht zur Notwendigkeit und dem Festhalten an diesen Dingen wird dann auch in der Sequenz mit dem Feuerlöscher sehr schön dargestellt. Die Feuerwehr stellt eine Art Über-Ich dar (die Vernunft und Einsicht), mit dem dieser innere Brand gelöscht werden könnte.

Da dieser Traum ins Erwachen führt und somit ein offenes Ende besteht, möchte ich dieses als Anzeichen eines Angsttraumes verstehen. In dem offenen Ende liegt dann auch der Grund, warum die Feuerwehr nicht kommen und löschen kann – denn damit würde der Traum zu einem guten Ende geführt.

Angstträume sollte man immer sehr ernst nehmen, deshalb würde ich mir die Sache mit der Transformation nochmals durchdenken. Solche Dinge können von der Seele sehr leicht als ein Angriff auf ihre Integrität verstanden werden. „Mein Seelenhaus droht zu verbrennen!“, ist ein emotionaler Brocken, der nur sehr schwer zu verdauen ist.


Merlin
 
Hi DruideMerlin,

Ich erlebe das genau umgekehrt. Ich erlebe meine Veränderung nicht als Angriff auf meine Integrität. Ich sehe meine Veränderung eher als ein Entgegenstreben zu eben jener Integrität. Es ist so als würde ich alles bei Seite schieben, was mich daran hindert, meine (seelischen?) Bedürfnisse zu befriedigen.

Eine Analogie: Meine Persönlichkeit sei der blaue Himmel. Diese Persönlichkeit kann ich aber nicht voll zum Ausdruck bringen, weil Wolken (meistens Ängste) mich daran hindern, ich selbst zu sein. Kann mich nicht vollständig zum Ausdruck bringen. Und damit meine ich primär die Befriedigung meiner Bedürfnisse.

Was ich meine zu verbrennen sind dann all jene Sachen, die mich daran Hindern, meine legitimen Bedürfnisse zu befriedigen.
 
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Lieber ElaMiNaTo,

ist es nicht so, dass in den Träumen die Seele zu uns spricht und nicht die Ratio. Es mag ja sein, dass deine Ratio etwas anderes hören möchte, der Brand in deinem Seelenhaus erzählt da jedenfalls eine andere Geschichte. Ist es nicht deine Sorge, dass der Feuerlöscher diesen Brand nicht löschen könnte und wozu möchtest Du die Feuerwehr rufen, wenn Du eigentlich auf ein reinigendes Feuer hoffst?

Nun ja, von dem Himmel kann ich in deinem Traum nichts sehen, da ist also die Ratio, die ihn gerne haben möchte. Weist Du, je mehr man über einen Traum nachdenkt, je mehr wird er verändert. Schau dir nochmals deine Schilderung deines Traumes an und versuche nochmals diese Stimmung aufzunehmen, die mit der Handlung verbunden ist. Ja und selbst wenn Du vergessen haben solltest, diesen Himmel zu erwähnen, dann hat das auch seinen Grund (es erschien dir nicht so wichtig).

Du solltest auch nicht vergessen, dass die Bedürfnisse Kinder der Seele sind und nicht der Ratio. Die Ratio gaukelt uns vieles vor, das sich dann letztlich als Irrtum erweist und nicht wirklich zum Seelenheil beiträgt.


Merlin
 
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Also letztenendes war meine Stimmung so, dass ich dass Feuer nicht gelöscht haben wollte. Ich war wie ein Stein in der Brandung. Ganz gelassen. Ich wollte weder wirklich die Feuerwehr rufen noch den Feuerlöscher benutzen. Beides wollte ich nicht. Ich weiß, dass ich einfach nur da stehen wollte und dem Feuer zuschauen wollte, bis es fertig gewütet hätte.

Ich hatte also eine ruhige und gelassene Stimmung. Eine angstvolle Stimmung kann ich nicht bestätigen.
 
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