Hallo Ihr, hallo Sibel, hallo Rehkitz,
ich fange mal hinten an:
Wenn die Familie auf eine Weise in Ordnung gebracht ist,
kann der einzelne aus der Familie hinausgehen.
Dann spürt er die Kraft der Familie im Rücken.
Erst wenn die Bindung an die Familie anerkannt ist und die Verantwortung klar gesehen und verteilt wird, fühlt sich der einzelne entlastet und kann seinem Eigenen,
Besonderen nachgehen,
ohne dass ihn das Frühere belastet und einholt.
Diese Worte finde ich sehr gut. Wie kann ich dem begegnen?
Ich habe über lange Jahre - Trennung Mann/Thema Mutter - eine Therapie gemacht. Trotzdem sind da zum Teil noch schmerzliche Reste, gerade aus den ersten Jahren des Mutterkümmerns, also 2004 bis 2010.
Ich habe mir viel von der Seele geschrieben, aber es wird kein Buch daraus werden. Es ist zu viel und zum Teil zu leidvoll, auch, zu entdecken, von Mutter immer wieder "angeschmiert" worden zu sein. Ich habe aber eine andere Idee, und die verfestigt sich mehr und mehr: es wird ein Comic!
Eine 84zigjährige Frau, Typ Ruhrgebietsdargoner, wie sie in die Welt geht, um diese zu erobern. Wie sie alle Leute anschmiert, um Vorteile zu gewinnen.
Wie sie z.B. mit dem Taxi zu Rewe fährt, dort diverse Tüten voll einkauft, und sich dann ganz bewusst weinend an die Straße stellt, bis eine mitleidige Autofahrerin anhält und sie nach Hause bringt. Und ihr dort auch noch alles in die Schränke räumt. - Taxi gespart, gell?
Wie sie z.B. mit 84 erwartungsvoll noch eine Heiratsanzeige nach "gehobenen Männern" aufgibt, und dann alle Verehrer abwimmelt, weil sie fürchtet, von denen als nur Putzfrau und Pflegerin missbraucht zu werden.
Wie sie sich aber für ihren Hausarzt Reizwäsche kauft, und glaubt, das Verführen habe nur deshalb nicht geklappt, weil er zwischendrin ihr Alter auf dem Behandlungsbogen gelesen hat.
Da gibt es jede Menge Potential für Geschichten. Als Gegenfigur hat die "reizende" kleine alte Dame natürlich eine hochaufgeschossene, eher etwas gehorsame Tochter, die, in ihrem Bemühen sich zu kümmern, von einer Überraschung in die andere fällt. Dazu einen riesigen, dicklichen, etwas tumben Enkel, der der Oma jedes Wort glaubt.
Vielleicht hilft mir das, mit den Belastungen jener Jahre aufzuräumen.
Wenn Ihr also mal einen Comic erwischt, der heisst: "Die flotte Helene" oder "Die unerhörte Frida", denkt an mich.
Jetzt aber zurück zur Wohnung, denn
darum ging es mir ja!
Ich werde, Rehkitz, Sibel, eine energetische Grundreinigung durchführen, und zwar im GANZEN Haus! Danke, Sibel, dass Du das so deutlich angesprochen hast! Jetzt weiß ich noch nicht wie, hab das noch nie gemacht. Wenn Ihr gut funktionierende Tipps habt, bitte schreibt sie mir! Sonst werde ich googeln und mich einlesen.
Weiterhin zur Wohnung: Sie ist ganz schlecht isoliert. Deshalb ist es auch so, dass wenn die Sonne reinscheint, es sofort warm ist, und wenn sie wegbleibt, es sofort kalt wird. Oben ist nur ein Flachdach drauf und unten ist kein Keller.
Wenn ich also in der Wohnküche am großen Tisch sitze und meinetwegen stundenlang Mutters schuldig gebliebene Steuererklärungen wegarbeite, friere ich nicht bewusst, nur am Abend habe ich leichtes Fieber, die Nase geht zu, der Hals geht zu, ich werde grippekrank.
Das ist aber auch so, wenn wir Sonntagsnachmittags da sitzen, Kuchen essen und Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spielen.
Trotz der Heizung gibt es da winters eine Kälte, die von unten kaum merkbar hochkriecht. Dazu driftet diese Fengshui-Autobahn durch.
Ich kann den großen Tisch nicht anders stellen, ich habe es versucht. Es geht nicht. Ich kann mich einen Platz weiter nach innen setzen, also vor Kopf des Tisches, das ändert aber nichts, ich werde trotzdem erkältet.
Entstörende Pflanzen kann ich nicht anbringen, der "Durchlass" ist einfach zu eng.
Ihr müsst Euch das so vorstellen: Da ist ein Flur, der ist nur einen Meter breit und 1,20 lang. Dann kommt die Tür zur Wohnküche, und fünf Meter weiter die Tür zum Wohnraum, alles in einer Flucht. Wohnküche und Wohnraum bauchen sich aus nach links, wenn man hereinkommt, aber die "geschützte" Breite nach links beträgt nicht mehr als 2 1/2 Meter.
Das ist für den Wohraum okay. Da steht mein Schreibtisch geschützt hinter der Wand. Der große Küchentisch kann aber nur längs stehen, und die äußeren Stühe kommen dann in diesen Durchzug! Zudem ist es so, dass die Küchenzeile nach innen noch mal einen Ausläufer hat, also, von der Wohnküchentür ist er dann direkt links - und das ergibt ein weiteres Nadelöhr.
Da bin ich noch nicht weiter gekommen.
Lieben Gruß,
Geli