Woher kommt Gott?

esistgut schrieb:
Hallo Neti Neti,

im Großen und Ganzen stimme ich Dir zu, aber:

<dijon-senf>
Etwas (oder jemand) das (oder der) sich selbst erschafft, kann nur etwas (oder jemand) sein, das (oder der) ewig existiert. Was Du als Selbst-Erschaffen bezeichnest, würde ich Selbst-Entfalten nennen.
</dijon-senf>

:) LG Michael

<kremser-senf> Ent-Faltung, Ent-Wicklung ist nicht gleich Kreation! (?) ! </kremser-senf>

ganz materielle Grüsse :daisy:
Caya
 
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Vor Gott war Kremser-Senf. :D (was issn das überhaupt?)

Nein. Vor Gott gibts nich. Genausowenig wie vor der Ewigkeit.

Jandira :zauberer1
 
Caya schrieb:
Schöne rote Mütze! :D

ichSchlumpfine :daisy: duPapaSchlumpf? :weihnacht


*reusper ernst* Sag mal, was war eigentlich VOR Gott?


Fröhliche Grüsse!

Ich glaube vorher und nachher gibt es nur in unserem Traum, das wir Leben nennen. Da gibt es eine nette Geschichte von einem sehr eifrig meditierendem jungen Hindu. Ich erzähl ganz ohne Schnörksel: Shiva kommt zu dem jungen Mann, weil er so eifrig meditiert, und sagt ihm, er hat einen Wunsch frei. Der junge Mann sagt: zeige mir was Maja ist. (Anm: Maja ist die grosse Illusion, dass unsere Existenz real ist, das Zeit real ist,....) Shiva bringt ihn in eine Wüste, sie sehen ein Haus ein paar hundert Meter vor ihnen, uns Shiva sagt: hol uns Wasser von dem Haus, wir sind durstig. Darauf hin geht der Junge zu dem Haus und will Wasser holen. Es öffnet ihm eine wunderschöne Frau. Er wird zum Essen eingeladen und verliebt sich dann in die Frau. Die beiden heiraten und haben 2 Kinder. 10 Jahre arbeiten sie auf dem Feld um ihr tägliches Brot und sind glücklich. Eines Tages kommt eine fürchterliche Flut und der (nicht mehr so junge) Mann will seine 2 Kinder und seine Frau auf die nächste Anhöhe retten. Ein Kind nach dem anderen wird allerdings von der Flut fortgerissen und zum Schluss auch noch seine Frau. Mit letzter Kraft, halb tot, kommt er auf der Anhöhe an. Plötztlich hört er die Stimme seines Meisters Shiva: wo bist du geblieben? ich warte schon eine halbe Stunde auf dich.

:zauberer1
Neti Neti
 
Ich glaube vorher und nachher gibt es nur in unserem Traum, das wir Leben nennen. Da gibt es eine nette Geschichte von einem sehr eifrig meditierendem jungen Hindu. Ich erzähl ganz ohne Schnörksel: Shiva kommt zu dem jungen Mann, weil er so eifrig meditiert, und sagt ihm, er hat einen Wunsch frei. Der junge Mann sagt: zeige mir was Maja ist. (Anm: Maja ist die grosse Illusion, dass unsere Existenz real ist, das Zeit real ist,....) Shiva bringt ihn in eine Wüste, sie sehen ein Haus ein paar hundert Meter vor ihnen, uns Shiva sagt: hol uns Wasser von dem Haus, wir sind durstig. Darauf hin geht der Junge zu dem Haus und will Wasser holen. Es öffnet ihm eine wunderschöne Frau. Er wird zum Essen eingeladen und verliebt sich dann in die Frau. Die beiden heiraten und haben 2 Kinder. 10 Jahre arbeiten sie auf dem Feld um ihr tägliches Brot und sind glücklich. Eines Tages kommt eine fürchterliche Flut und der (nicht mehr so junge) Mann will seine 2 Kinder und seine Frau auf die nächste Anhöhe retten. Ein Kind nach dem anderen wird allerdings von der Flut fortgerissen und zum Schluss auch noch seine Frau. Mit letzter Kraft, halb tot, kommt er auf der Anhöhe an. Plötztlich hört er die Stimme seines Meisters Shiva: wo bist du geblieben? ich warte schon eine halbe Stunde auf dich.

:zauberer1
Neti Neti

Die Geschichte mit der tückischen Biene ist super :)

Unser physisches Gehirn kann einfach nicht begreifen, was Unendlichkeit bedeutet. Und so etwas wie Raum und Zeit gibt es in Wirklichkeit gar nicht. Sie sind eine perfekte Illusion ... dazu geschaffen, uns das Schauspiel einer "physischen Verkörperung" zu ermöglichen.

Alleine die Frage: Woher kommt Gott?

Woher ... deutet an, dass sich etwas von einem Ort zu einem anderen Ort bewegt
=> Nachdem es in Wirklichkeit keinen Raum gibt, kann sich eigentlich gar nichts bewegen. Es ist wie am Bahnhof, wo der Zug gegenüber wegfährt ... und man plötzlich zu spüren meint, wie der eigene Zug sich in Bewegung setzt ... kennt ihr das? :)

Kommt, kommen ... ist dasselbe und beinhaltet darüber hinaus eine zeitliche Komponente, nämlich sich von A nach B in einer bestimmten Zeit zu bewegen ...
=> Nachdem es in Wirklichkeit keine Zeit gibt ist das auch illusorisch

Worauf ich hinausmöchte: Die Welt ist etwas Geschaffenes, ein Raum-Zeit-Gebilde, wenn man so will. Aber die Realität sieht völlig anders aus ... fast um 180 Grad gedreht. Gott/das Eine IST einfach ... und ohne jede Ursache. Es gibt kein Kommen. Das hört sich aber ziemlich intellektuell, trocken und lieblos an. Die Welt ist eine Welt der Trennung (Dualität: Ich & Du) und des Intellekts. Gott/das Spirituelle ist hingegen eine Welt der Einheit, Liebe und fortwährenden Glückseligkeit. Alles, worauf es wirklich ankommt ist unser Herz. Es ist die einzige Wirklichkheit. Der Intellekt kann es sowieso nicht begreifen und er wird einmal abgelegt werden. Es gibt nichts zu verstehen, weil die Seele alles Bewusstsein bereits in sich hat.

Wir glauben fälschlicherweise, dass wir körperliche Wesen mit einer spirituellen Erfahrung sind ... und es bleibt uns ja gar nichts anderes übrig, als uns alles aus dieser begrenzten Perspektive heraus zu erklären. In Wirklichkeit sind wir aber spirituelle Wesen mit einer physischen Erfahrung.

Ich bin immer wieder beeindruckt, wenn ich von der Stufe der Selbsterkenntnis höre, wo der Mensch sein eigenes, wahres Wesen erkennt, und die Seele voller Extase und Erstaunens ausruft: "Ich bin vom gleichen Wesen wie Gott!" ... Ich bin in Allem ... Ich und Du sind eins ... .

Wie die Maja und der Willi :)

lg
Topper
 
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Ich vergleiche es immer ganz gerne mit einem Samenkorn und der Pflanze in ihren verschiedenen Entwicklungsstadien.
Ein Samenkorn, in dem alle Informationen, also der Bauplan über die Pflanze beinhaltet ist. So, und dann passiert etwas - lasst es uns meinetwegen "Urknall der Pflanze" nennen - und das Samenkorn beginnt zu keimen, entwickelt sich zur Pflanze, produziert selbst Samen usw. Diese Pflanzen entwickeln sich iiiirgendwann zu anderen Pflanzen usw.

Wenn wir aus diesem Bild der Pflanze etwas "herauszoomen", können wir dieses Bild auf alle Lebewesen anwenden... noch weiter raus - auf alle Planeten... Galaxien, das Universum usw.
Bis dahin herausgezoomt haben wir aber nur das materielle Universum. Von der "geistigen Welt" war noch gar nicht die Rede. Wenn wir weiter rauszoomen sehen wir vielleicht irgendwann so eine Art "unendlich viele multidimensionale Blasen mit Universen drin" und spätestens dann spielt Zeit und Raum ohnehin keine Rolle mehr und das ist insofern wichtig, weil bei diesem Beispiel mit dem Samenkorn (kurz wieder reinzoomen ;) ) irgendwann immer gern die Frage kommt, ob "Gott" nun das Samenkorn oder die Pflanze ist und was vorher war? So entstand ja auch dieser Beitrag. Die Antwort ist: Beides - alles und es war immer schon da.

Wenn man sich jetzt nochmal dieses "alles" vorstellt, angefangen vom Samenkorn, Pflanzen, Tiere, Menschen, Galaxien bishin zu diesen multidimensionalen Blasen und sich dann noch vorstellt, dass all das miteinander bis ins kleinste verbunden ist und insgesamt eine Art "Netzwerk" und "Organismus" bildet, dann erahnen wir zumindest, dass "Gott" sowohl dieser gesamte "Organismus" ist, aber auch jedes kleinste "Teil" darin, also auch wir. Wir erahnen vielleicht, dass es außer "Gott" überhaupt nichts gibt, also das "Gott" das Einzige und eben alles ist was existiert und je tiefer man eben hinein- oder hinaus- zoomt, sind sich manche "Teile" davon, dessen einfach nur nicht bewusst.
Und das ist auch völlig okay. Eine Biene zum Beispiel (wieder kurz reinzoomen) braucht sich nicht und wird sich vermutlich nicht bewusst sein, Teil von etwas größerem zu sein, das über ihr Bienevolk und die sie umgebene Natur hinaus geht. Sie macht eben was Bienen so tun.

Der Mensch nimmt hier (mit "hier" meine ich die materielle Erde und ihre Lebewesen) halt insofern eine "Sonderstellung" ein, als das er sich dessen durchaus (!) bewusst werden kann, was ihn auch von einem Tier unterscheidet. Und wenn er das tut, dann kann er diese universelle Verbindung (siehe oben, alles miteinander verbunden) hier verkörpern. Und je mehr sich ein Mensch dessen bewusst ist, desto spannender wird das und dann ist die Vorstellung eines Menschen der übers Wasser geht, oder Wasser in Wein verwandelt und sonstige "Wunder" wirkt gar nicht mehr so befremdlich, denn Zeit und Raum spielen ja ab einer bestimmten Perspektive (wir zoomen wieder raus :) ) keine Rolle und wer das weiß bzw. sich dessen voll und ganz bewusst ist, der kann das entsprechend anwenden.


Mir ist klar, dass dieser Text für viele vielleicht schwachsinnig klingt, aber es ist ja auch nur ein Vergleich und zwar einer von vielen ;)

LG, einer von vielen
 
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