Woher kommt die unbändige Wut?

Annastern

Mitglied
Registriert
1. Februar 2009
Beiträge
604
Meine Lieben,

ich bin in Not! Ich bin - wie sooft im Leben, wenn es nahestehende Menschen betrifft - sozusagen betriebsblind. Mir fehlt die emotionale Distanz.
Mein Stiefsohn, den ich eigentlich sehr ins Herz geschlossen habe, gibt mir seit ich ihn kenne, immer dasselbe Rätsel auf: er hat unglaubliche, dramatische und schreckliche Wutanfälle. Ich spreche nicht von einem nun schon Pubertären, der eben manchmal rumbrüllt, weil er etwas nicht bekommt oder darf. Nein. Ich spreche von einem plötzlichen Durchbrechen einer wahnsinnigen Aggression, einer Wut, die sich meist auf den Vater bezieht und die er auch an ihm auslässt. Der Vater, mein LG, weiß sich auch keinen Rat mehr, weil diese Anfälle so plötzlich kommen, dass er - der sich sonst gut wehren kann - völlig baff ist. Regungslos sitzen wir oft daneben und wissen im ersten Moment nicht, was wir tun sollen. Ich sag Euch ehrlich, ich kann mir in diesen Augenblicken vorstellen, dass er die Pumpgun rauszieht und uns alle wegknallt. Daran ist natürlich meine blühende Phantasie schuld, aber ich kanns mir von der großen Dramatik, der Aggression und der Wut her einfach gut vorstellen, dass es das ist, was ein Amokläufer empfindet.

Ich würde mich über jede Antwort, jeden Rat, jeden Tip und jede Vermutung Eurerseits unglaublich freuen, über alles, was Licht ins Dunkle bringt.
Es quält mich, weil er eigentlich ein sehr, sehr lieber Junge ist. Es ist fast wie ein Teil, den ich im Alltag ebenso wie mein LG tabuisiere, weil er irgendwie gar nicht zu ihm zu passen scheint. Er kann unglaublich sanft und liebevoll, beinahe ein wenig ängstlich und zögerlich sein. Ich erzähle aber besser nicht zuviel über seinen Hintergrund oder meine Gefühle für ihn, weil das alles natürlich sehr subjektiv ist und den einen oder anderen vielleicht beeinflusst.

Wie gesagt - DANKE für jede Anteilnahme in Form von Antwort! :umarmen:
Ich stell mal das Horoskop rein - hoffentlich gelingt es.

Lieben gruss,

Anna

astro_w2at_07_sohn_hp.45030.4513.gif
 
Werbung:
Hallo!

Hast du schon einmal an eine Familienaufstellung gedacht?

Liebe Grüße

Hallo!

Ja. Aber es geht ja leider nicht um meine Familie. Das ist alles sehr, wie soll ich sagen, tabu. Die Eltern des Jungen haben eine sehr schlechte Beziehung zueinander, momentan wieder mal keinen Kontakt. Da ist sehr viel vorgefallen. Die würden sich auf eine Aufstellung sicher nicht einlassen. LEIDER.

Lieben Gruss,

Anna
 
So eine Situation ist immer sehr problematisch.
Ich habe meine Scheidung auch noch nicht so lange hinter mir und mein Ex- Mann versucht auch meine beiden Söhne auf "seine Seite" zu bringen. Für mich ist es da natürlich leichter etwas über Familienaufstellung zu machen.
Leider ist es in so einer Situation meistens nicht möglich an die Vernunft der Eltern zu appellieren.
Die Kinder haben die bedingungslose Liebe zu beiden Elternteilen- egal was sie tun. Und in so einem Fall sind sie dann im Inneren total zerrissen.
Liebe Grüße
 
Hallo,

Sonne Quadrat Mars: Vater und sohn haben völlig verschiedene Weltsichten. Noch dazu ist der Junge in der Pubertät. Also hinterfragt er erneut sein männliches Rollenbild und hier ist der Vater sein Vorbild, bzw. absolut nicht. Er bertrachtet seinen Vater als zu optimistisch (oberflächlich) und schnell nachgiebig. Er selbst sieht sich eher als Realist und ist kritischer eingestellt.

Was war mit ca. 3 - 4 Jahren, als der Junge sich mit seinem Vater identifizierte? Hatte er die Möglichkeit dazu gehabt, oder hat ihn der Vater zurück gewiesen, weil er nicht wollte, dass sein Sohn einmal wie er wird?

Dann sehe ich noch einen Onkel, einen Bruder vom Vater oder der Mutter, der ausgegrenzt worden ist aus dem Familiensystem. Diesen Onkel hat er sich als Vorbild genommen. Er war recht freiheitsliebend und nahm es mit der Treue nicht so ernst. Er könnte auch ehrenamtlich bei der Kirche gewesen sein, und dort sein "Amt" ein bisschen übertrieb und so seine Familie vernachlässigte.

Eine Familienaufstellung kann helfen.

Liebe Grüße Pluto
 
Hallo Annastern,

der Junge hat ein Mars/Pluto-Quadrat und, was zusätzlich noch für Zündstoff sorgt, ist Saturn im Aspekt zu diesen beiden Planeten, der diese Energie unter Verschluß hält bis sie explodiert, ähnlich wie ein Dampfkocher, der dann irgendwann in die Luft geht....

Ich würde jemandem mit Mars/Pluto immer zu einer Kampfsportart raten, um die negativen, destruktiven Energien in positive umzuwandeln. (Auch den Mädchen oder Frauen).
Judo, Ringen, Boxen oder Taekwondo wären die richtigen Sportarten für den jungen Mann...Mit diesen Sportarten kann er wunderbar seine Wut abbauen..
Falls ihr irgendwo in den Bergen wohnt: Klettern wäre auch so eine Sache, die er sehr gut ausüben könnte. Für diesen Sport braucht man Stehvermögen und viel Energie. Und die besitzt er!:)


LG
Urajup
 
Hallo Annastern,

schade, dass der Blick auf den Jungen geht, statt auf das, was er aufzeigt.
Schön, dass DU hinschaust.
Da es dich ja auch betrifft, und wenn dein Lebensgefährte wirklich nicht bereit ist, sich dem zu stellen, hast auch du die Möglichkeit, von deiner Position in diesem System aus aufzustellen, was du tun, lassen und achten kannst, damit es erst mal für dich leichter wird.
Momentan bist du Teil des Problems. Du könntest Teil der Lösung sein.
Wenn du mehr wissen möchtest melde dich einfach im entsprechenden Unterforum ( Familienaufstellung ) nochmal.

Beste Grüße,
Eva
 
Hallo,

ich sehe auch diese Wut wiemlich klar in der PLuto/Mars/Saturn Kombi.
Dies ist ein explosives Gemisch, wie Urajep richtig sagt.

Die Frage ist nur, ist es einfach nur ein Ausbruch von Gefühlen, die längerfristig unterdrückt wurden oder ist es wirklich gezielte Wut:confused:
Mag vielleicht das gleiche sein.
bei mir ist es jedenfalls so, das ich erst dann explodiere wenn man mich einengen oder mir Grenzen setzen will. (Saturn) .
Ideale Sportart, Volleyball, Karate, Diskussionen. Die mach ich gern:D

Dieser steht bei dem Jungen im 4.Haus, im Haus der Familie,
Was ist dort der einengende Faktor? Traut er sich dort aktiv zu sein?


Den Sonne Trigon Mars Aspekt empfinde ich nicht als negativ, hilft er doch dem Jungen sich wieder selbst dabei zufinden.

LG
flimm
 
Hallo Annastern,

schade, dass der Blick auf den Jungen geht, statt auf das, was er aufzeigt.
Schön, dass DU hinschaust.


Beste Grüße,
Eva

Hallo Melodie,

Astrologen schauen sich eben die Zeitstruktur an unter der ein Mensch geboren wurde. Deshalb geht der Blick nicht auf den Jungen sondern auf die Symbolsprache seines Horoskops und dies ermöglicht eine distanzierte Betrachtung innerer Zusammenhänge und hilft schwierige Phasen zu verstehen und anzunehmen.

lg
Gabi
 
Werbung:
Hallo Anna,

hier eine Leseprobe aus AstroProfi3:

Zitat: Mars Quadrat Pluto
Allgemein: Wille und Macht
Durchsetzungskraft: Die Aktivitäten von Stiefsohn sind radikaler Natur. Er lebt in Extremen und schwankt zwischen absoluter Zähigkeit im Durchhalten einer Kraftprobe und psychischem Abfall in Depression, Tatenlosigkeit und Sumpf. Alles, was er tut, ist mit so viel Energie versehen, daß er immer wieder an den Rand seiner Kräfte kommt, sich ausgebrannt fühlt und dann abstürzt. Hinter seinen Handlungen stecken Machthunger und unersättliche Gier. Er will alles oder nichts! Um sich durchzusetzen, kämpft er "bis aufs Messer" und ist nicht selten in gewalttätige Aktionen verstrickt. Fühlt er sich angegriffen oder verletzt, so kennt er kein Nachgeben und kein Vergessen, nur Rache und Vergeltung. Die Schmerzen, die ihm zugefügt würden, will er nach dem Motto " Auge um Auge und Zahn um Zahn" ausgeglichen sehen. Alles ist Macht. Jede Niederlage oder Pleite nimmt er als persönlichen Angriff auf und will sich dagegen wehren. Er geht mit seinen Mitmenschen in unbeherrschter Weise um, ist impulsiv und nicht selten dabei ungerecht. Wenn er sich in etwas verbissen hat, kann er, auch wenn ihm alles widersprüchlich erscheint, nicht mehr davon lassen.

Schattenbilder und Verdrängung: In der Regel gesteht er sich selber seinen Machthunger nicht ein und findet in seinem Umfeld immer die Schuldigen und die Unterdrücker. Stiefsohn provoziert und trifft auch instinktiv die Wunden seiner Mitmenschen. Seiner Wut läßt er freien Lauf, indem er den anderen psychisch quält und gerne leiden sieht. Er will ihm die Verwundung antun, die er in sich selber spürt. Gibt er sich mit zu mächtigen Personen ab, so kann sich der Spieß umdrehen. Dann wird er zum Opfer seines Machthungers und bekommt die Schläge selber ab.

Sexualerziehung und Pubertät: Schon sehr früh tritt Stiefsohn in die tabuisierten Fettnäpfchen der Sexualität. Er kann zum Beispiel seine Eltern im Schlafzimmer überrascht haben und dabei für ihn etwas Anrüchiges, Maßloses und Zügelloses entdeckt haben. Ein Mensch mit dieser Marsaspektierung entdeckt im allgemeinen in der Sexualität etwas von einem Machtspiel. Entweder befindet er sich in den Fängen seiner Partnerin und fühlt seine ohnmächtige Abhängigkeit, oder er stellt sich auf die aktive Seite und versucht, seine Partnerin zu beherrschen und ihn mit heftigen Eifersuchtsausbrüchen zu kontrollieren. Die Grenzen zwischen Unterwerfung und Beherrschung können aber ineinander verschwimmen, so daß ein Rollenwechsel leicht möglich ist.

Erziehung: Stiefsohn bietet sich vorzüglich als Sündenbock für alle möglichen Vergehen an. Auf seinem Rücken werden nicht selten Rachegelüste und Zerstörungswut ausgelebt, da er mit seinem Unbewußten genau die wunden Punkte seiner Gegner getroffen hat. Er spiegelt die früheren Verletzungen der Personen wider, wird aber selbst zum Buhmann erklärt. Er ist häufig das schwarze Schaf und der Bösewicht, wenn er auch nur ausführendes Organ einer Kette von Aggressionen ist. Vermutlich wird er als schwieriges Kind beurteilt, hat aber sicherlich auch mit einem schwierigen Umfeld zurechtzukommen. Die verdrängten Aggressionen in seiner Umgebung nimmt er wahr und lebt sie entweder aktiv aus oder bekommt sie in der Opferrolle zu spüren. Dramatisch wird die Situation, wenn er seine Aggressionen gegen sich selber richtet und sich entweder in gefährliche und unfallträchtige Situationen begibt, halsbrecherisches Draufgängertum beweist oder über Krankheiten seine Autoaggression lebt.

Stiefsohn ist ein Kind, das gierig nach Intensität ist. Er kommt an alle verbotenen, verheimlichten und triebbesetzten Themen seiner Umwelt. Wenn seine Mitmenschen mehr in der Lage wären, sich mit den schwarzen Flecken auf ihrer Seele auseinanderzusetzen und vielleicht auch das eine oder andere Laster einzugestehen, würde sich der Kontakt mit Stiefsohn sehr umgänglich gestalten. Die Berührungen mit ihm werden zwar immer energiegeladen, aber nicht unbedingt spannungsgeladen sein.
Zitat Ende

wenn du magst, nenne mir deine Mail-Addy per PN und ich sende dir den gesamten Text, sind einige Hinweise auf sein "Ausrasten" vorhanden.

Lieben Gruß

Martin
 
Zurück
Oben