Ist eigentlich von der Sprachlogik egal wie du es sagst es klingt weder auf die eine noch auf die andere Art verständlich. wenn du sagst: "es" hat festgestellt dass es kein "ich" gibt folgt die frage wer ist "es". was sagst du dann? "es ist ich, aber da es ich nicht gibt nenne ich es es statt ich?
Wenn ich die Erfahrung richtig verstehe und sie beschreiben müsste würde ich wahrscheinlich sagen es fühlte sich an als wäre es nicht mein Körper. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das das Erleben dann auch richtig beschreibt. Wenn man keine derartige Erfahrung gemacht hat ist jedoch "meine Hand" und "die Hand meines Körpers" ein und das Selbe.
Wenn es sich dann bei dem Ganzen doch nur darum geht was der Justlove für eine Erfahrung gemacht hat, dann geht es eben um eine individuelle Erfahrung. Wenn Justlove aber gar nicht Justlove ist (weil er sich nicht als Justlove = der ja in diesem Fall "ich" istfühlt und feststellt dass es kein "ich" also keinen Justlove gibt), dann kann Justlove dabei gar keine Erfahrung machen weil es ihn ja nicht gibt, wie ihn die Erfahrung, dass es ihn nicht gibt, die er gar nicht machen konnte, weil es ihn nicht gibt gelehrt hat.
Klingt doch saublöd, oder?
Ich nenne Wahrnehmung das was ich bewusst wahrnehme und das ist meine Realität.
Information kann ich auch wahrnehmen und der Unterschied zwischen Information und Wissen ist das ersteres für mich stimmen kann oder auch nicht und zweiteres überprüft stimmt. Was da jetzt vom Bewussten oder Unbewussten oder von innen oder aussen kommt scheint mir wenig relevant für das Erleben.
Ich gehe grundsätzlich davon aus dass die Information die von den meisten esoterischen Strömungen und Reliegionen verbreitet wird und die da lautet: "Alles ist Eins" stimmt - für mich deutet vieles darauf hin, um es Wissen zu nennen dafür fehlt mir der schlüssige Beweis. Aber es ist die Hypothese von der ich ausgehe und deshalb sind mir Unterscheidungen nicht so wichtig. Ich gehe davon aus das es Alles gibt und ich nehme einen Teil davon wahr. Und wenn ich nicht ich bin sondern es dann nimmt eben es einen Teil davon wahr - kein grosser Unterschied...
Hallo Igmuwathogla,
Ich weiss eigentlich nicht recht, woruf Du hinauswillst. Wir schreiben hier doch nicht von abstrakten Worten sondern von Tatsachen. Du zitierst mich wie folgt.
"es" hat festgestellt dass es kein "ich" gibt.
Die Frage, die darauf folgen könnte, müsste lauten: Was ist es? und nicht wer ist es?
Dann weiter schreibst Du: was sagst du dann? "es ist ich, aber da es ich nicht gibt nenne ich es es statt ich?
Das ist doch Wortklauberei. Das Problem ist doch: Gibt es ein “Ich”, einen “Ich-Kern” oder anders gesagt eine Seele, um die herum sich die Persönlichkeit bildet und gruppiert oder nicht?
Nun, um dies zu klären, muss man eben versuchen, heraus zu bekommen, ob es ausser der Persönlichkeit mit ihren vielen körperlichen, seelischen und geistigen Eigenschaften noch einen festen unveränderlichen, womöglich unsterblichen Kern gibt. Wie Du vermutlich weissst, verneint der Buddhismus die Existenz eines solchen Kerns oder Ich-Kerns, ebenso wie Ramana Maharshi, der vom Advaïta-Hinduismus herkommt. Vielmehr vergleicht der Buddhismus den Menschen mit einem Karren. Heute würde man sagen, mit einem Auto. Das hat ausserordentlich viele Eigenschaften und Fähigkeiten aber kein “Ich” oder eine unsterbliche Seele. Man kann davon soviele herstellen, wie es Fabriken und Rohstoffe gibt und sie nachher wieder verschrotten. Dasselbe gilt für den Menschen oder für die Tiere. Es gibt keine feste Anzahl von “Seelen”, etwa sieben oder zehn Milliarden, keine mehr und keine weniger, die etwa “gerettet” werden müssten oder ewig weiterleben würden. Ich weiss, diese Vorstellung ist ausserordentlich ärgerlich und unerwünscht. In diesen Zusammenhang gehört, was Dionysios der Areopagit über den Ursprung der Dinge gesagt hat. Das kannst Du bei Google finden, wenn es Dich interessiert. Was da geschrieben wird, ist ebenso unerhört und ärgerlich, wie das oben Geschriebene.
Weiter schreibst Du: Wenn ich die Erfahrung richtig verstehe und sie beschreiben müsste würde ich wahrscheinlich sagen es fühlte sich an als wäre es nicht mein Körper. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das das Erleben dann auch richtig beschreibt. Wenn man keine derartige Erfahrung gemacht hat ist jedoch "meine Hand" und "die Hand meines Körpers" ein und das Selbe.
Das ist sicher richtig. Hier kommt es eben auf die Erfahrung an, ohne welche man nicht feststellen kann, ob es soetwas gibt. Dann lasse das Problem eben so bestehen und stecke es in eine Schublade bis auf weiteres. Aber hüte Dich davor, eine definitive Stellung dazu zu nehmen.
Eine Erfahrung ist immer und ausschliesslich persönlich und individuell. Aber natürlich könnnen andere Personen als Du dieselbe Erfahrung machen. Dann ist ein Austausch mit Worten möglich.
Justlove bleibt natürlich Justlove auch dann, wenn er erlebt, dass er kein “ich” hat. Es bleibt ja seine Persönlichkeit, die er Justlove nennt. Ebenso wie ein Mercedes ein Mercedes bleibt und nicht zum Toyota wird, weil er kein “Ich” hat.
Natürlich kann Justlove jede Art von Erfahrung machen. Er benötigt dazu kein “Ich”. Du unterstellst hier, ohne Dir bewusst zu sein, dass ein “Ich” notwendigt sein müsste , um Erfahrungen zu machen. Das eben ist nicht der Fall. Du denkst hier nicht ganz folgerichtig.
Sinneswahrnehmungen müssen nicht unbedingt in’s Bewusstsein dringen.Das kann Dir jeder Psychologe bestätigen.
Wenn es Dich interessiert, was ich zu dem Thema “Information und Wissen” geschrieben habe, dann schaue einmal bei dem Teilnehmer Druide Merlin im thread “Warum musste Jesus sterben?” Im Beitrag Nr. 189 nach. Dort habe ich dieses Thema ausführlich behandelt und ich möchte mich hier nicht wiederholen.
Ja, wie Du unterstelle auch ich, dass im Grunde genommen alles Eins ist, soweit es sich um die Welt der Erscheinungen handelt, welche die Buddhisten Samsara nennen. Der Urgund aber , wie es Dionysios der Areopagit nennt, ist so völlig anders, dass er garnicht im Zusammenhang mit “Alles ist Eins” genannt werden kann.
L.G.
Alamerrot