Woher kommen Gedanken? Was denkt in mir?

Wenn Justlove aber gar nicht Justlove ist (weil er sich nicht als Justlove = der ja in diesem Fall "ich" istfühlt und feststellt dass es kein "ich" also keinen Justlove gibt), dann kann Justlove dabei gar keine Erfahrung machen weil es ihn ja nicht gibt, wie ihn die Erfahrung, dass es ihn nicht gibt, die er gar nicht machen konnte, weil es ihn nicht gibt gelehrt hat.

Solch Spekulationen kann man bis in die Unendlichkeit betreiben. Ist im Prinzip „Wortklauberei“. Ich, das ich nicht bin oder vielleicht doch bin, würde in einfachen Worten sagen, jeder hat seine eigene Wahrheit und man muss Dinge, Situationen oder was auch immer erfahren, dann erst haben sie einen Wert.
 
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Liebe Trixi Maus,

ich mache es so wie ich es in den 10 Tagen gelernt habe. Zuerst konzentriere ich mich auf meinen Atem, genauer gesagt man konzertiert sich auf das Berührungsgefühl den Atems wenn er bei der Nase einströmt und auf das Berührungsgefühl des Atems beim ausströmen.
Wenn ich die Konzentration hier eine Zeitlang halten kann, dann scanne ich den Körper von Kopf bis Fuß ab, und nehme einfach wahr was da ist. Das sind zum Teil ganz subtile Empfindungen. Es wird aber nur wahrgenommen, nicht bewertet oder beurteilt. Und man verweilt auch nicht zu lange an einer Stelle. Damit ist der Geist dann beschäftigt und kommt zur Ruhe.

Es ist sehr spannend wie trickreich „der Geist“ dabei ist. Oft kommt es vor das es mich in einen Gedankenstrom hineinzieht und es dauert manchmal eine Weile bis ich es überhaupt bemerke. Zeitweise ist es wie ein Film im Film der mir dann suggeriert, dass ich den Gedankenbildern folgen und gleichzeitig Gedankenleer sein kann. Ich muss dann über mich selber lachen, weil es irgendwie echt verrückt ist.

Hier kann man nachlesen http://de.wikipedia.org/wiki/Vipassana


Liebe Grüße
jou, lach, so schlafe ich im Grunde jeden Abend ein. :D (Was nichts mit Meditation zu tun hat, aber der Traum ist ja im Grunde das Weitererleben von Gedankenerleben auf einer niedrigeren Hirnfrequenz. Und um in den Traum hinein zu kommen gehe ich jeden Abend so vor, wie Du meditierst.)

Wenn ich es richtig interpretiere, dann ist es also eine Art Trance und gleichzeitig ist aber der Beobachter schon dabei, richtig? Und Du pendelst mehr oder minder zwischen den Wahrnehmungen des Geistes (Beobachter) und der Psyche (Gedanken und ihre Bilder) hin und her?

Hm. Eine Frage hab ich schon wieder: welchen Zweck hat das denn, das zu tun? Ich frage, weil Dir ja möglicherweise klarer wird, woher Gedanken kommen, wenn Du mir erklärst, was der Zweck der Wahrnehmung der Gedanken ist. Denn da wo dieser Zweck ist, da müsste ja auch die Quelle der Gedanken sein. Oder nahebei. :)

lg
 
Und um in den Traum hinein zu kommen
Was verstehst Du darunter? Meinst du luzides Träumen?

Wenn ich es richtig interpretiere, dann ist es also eine Art Trance und gleichzeitig ist aber der Beobachter schon dabei, richtig?
Ich beobachte, bin aber nicht weg getreten.

welchen Zweck hat das denn, das zu tun?
Ich will nicht auf alles was von außen kommt reagieren. Will nicht dass andere meine Knöpfe drücken. Möchte Herrin in meinem Haus (Körper) sein. Indem ich lerne mich zu konzentrieren und meinen Geist zu lenken, nehme ich den anderen einfach wahr und entscheide dann ob ich mich auf das Spiel einlasse oder nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist eigentlich von der Sprachlogik egal wie du es sagst es klingt weder auf die eine noch auf die andere Art verständlich. wenn du sagst: "es" hat festgestellt dass es kein "ich" gibt folgt die frage wer ist "es". was sagst du dann? "es ist ich, aber da es ich nicht gibt nenne ich es es statt ich?


Wenn ich die Erfahrung richtig verstehe und sie beschreiben müsste würde ich wahrscheinlich sagen es fühlte sich an als wäre es nicht mein Körper. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das das Erleben dann auch richtig beschreibt. Wenn man keine derartige Erfahrung gemacht hat ist jedoch "meine Hand" und "die Hand meines Körpers" ein und das Selbe.
Wenn es sich dann bei dem Ganzen doch nur darum geht was der Justlove für eine Erfahrung gemacht hat, dann geht es eben um eine individuelle Erfahrung. Wenn Justlove aber gar nicht Justlove ist (weil er sich nicht als Justlove = der ja in diesem Fall "ich" istfühlt und feststellt dass es kein "ich" also keinen Justlove gibt), dann kann Justlove dabei gar keine Erfahrung machen weil es ihn ja nicht gibt, wie ihn die Erfahrung, dass es ihn nicht gibt, die er gar nicht machen konnte, weil es ihn nicht gibt gelehrt hat.
Klingt doch saublöd, oder?


Ich nenne Wahrnehmung das was ich bewusst wahrnehme und das ist meine Realität.
Information kann ich auch wahrnehmen und der Unterschied zwischen Information und Wissen ist das ersteres für mich stimmen kann oder auch nicht und zweiteres überprüft stimmt. Was da jetzt vom Bewussten oder Unbewussten oder von innen oder aussen kommt scheint mir wenig relevant für das Erleben.
Ich gehe grundsätzlich davon aus dass die Information die von den meisten esoterischen Strömungen und Reliegionen verbreitet wird und die da lautet: "Alles ist Eins" stimmt - für mich deutet vieles darauf hin, um es Wissen zu nennen dafür fehlt mir der schlüssige Beweis. Aber es ist die Hypothese von der ich ausgehe und deshalb sind mir Unterscheidungen nicht so wichtig. Ich gehe davon aus das es Alles gibt und ich nehme einen Teil davon wahr. Und wenn ich nicht ich bin sondern es dann nimmt eben es einen Teil davon wahr - kein grosser Unterschied...

Hallo Igmuwathogla,
Ich weiss eigentlich nicht recht, woruf Du hinauswillst. Wir schreiben hier doch nicht von abstrakten Worten sondern von Tatsachen. Du zitierst mich wie folgt.
"es" hat festgestellt dass es kein "ich" gibt.
Die Frage, die darauf folgen könnte, müsste lauten: Was ist es? und nicht wer ist es?
Dann weiter schreibst Du: was sagst du dann? "es ist ich, aber da es ich nicht gibt nenne ich es es statt ich?
Das ist doch Wortklauberei. Das Problem ist doch: Gibt es ein “Ich”, einen “Ich-Kern” oder anders gesagt eine Seele, um die herum sich die Persönlichkeit bildet und gruppiert oder nicht?
Nun, um dies zu klären, muss man eben versuchen, heraus zu bekommen, ob es ausser der Persönlichkeit mit ihren vielen körperlichen, seelischen und geistigen Eigenschaften noch einen festen unveränderlichen, womöglich unsterblichen Kern gibt. Wie Du vermutlich weissst, verneint der Buddhismus die Existenz eines solchen Kerns oder Ich-Kerns, ebenso wie Ramana Maharshi, der vom Advaïta-Hinduismus herkommt. Vielmehr vergleicht der Buddhismus den Menschen mit einem Karren. Heute würde man sagen, mit einem Auto. Das hat ausserordentlich viele Eigenschaften und Fähigkeiten aber kein “Ich” oder eine unsterbliche Seele. Man kann davon soviele herstellen, wie es Fabriken und Rohstoffe gibt und sie nachher wieder verschrotten. Dasselbe gilt für den Menschen oder für die Tiere. Es gibt keine feste Anzahl von “Seelen”, etwa sieben oder zehn Milliarden, keine mehr und keine weniger, die etwa “gerettet” werden müssten oder ewig weiterleben würden. Ich weiss, diese Vorstellung ist ausserordentlich ärgerlich und unerwünscht. In diesen Zusammenhang gehört, was Dionysios der Areopagit über den Ursprung der Dinge gesagt hat. Das kannst Du bei Google finden, wenn es Dich interessiert. Was da geschrieben wird, ist ebenso unerhört und ärgerlich, wie das oben Geschriebene.
Weiter schreibst Du: Wenn ich die Erfahrung richtig verstehe und sie beschreiben müsste würde ich wahrscheinlich sagen es fühlte sich an als wäre es nicht mein Körper. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das das Erleben dann auch richtig beschreibt. Wenn man keine derartige Erfahrung gemacht hat ist jedoch "meine Hand" und "die Hand meines Körpers" ein und das Selbe.
Das ist sicher richtig. Hier kommt es eben auf die Erfahrung an, ohne welche man nicht feststellen kann, ob es soetwas gibt. Dann lasse das Problem eben so bestehen und stecke es in eine Schublade bis auf weiteres. Aber hüte Dich davor, eine definitive Stellung dazu zu nehmen.
Eine Erfahrung ist immer und ausschliesslich persönlich und individuell. Aber natürlich könnnen andere Personen als Du dieselbe Erfahrung machen. Dann ist ein Austausch mit Worten möglich.
Justlove bleibt natürlich Justlove auch dann, wenn er erlebt, dass er kein “ich” hat. Es bleibt ja seine Persönlichkeit, die er Justlove nennt. Ebenso wie ein Mercedes ein Mercedes bleibt und nicht zum Toyota wird, weil er kein “Ich” hat.
Natürlich kann Justlove jede Art von Erfahrung machen. Er benötigt dazu kein “Ich”. Du unterstellst hier, ohne Dir bewusst zu sein, dass ein “Ich” notwendigt sein müsste , um Erfahrungen zu machen. Das eben ist nicht der Fall. Du denkst hier nicht ganz folgerichtig.
Sinneswahrnehmungen müssen nicht unbedingt in’s Bewusstsein dringen.Das kann Dir jeder Psychologe bestätigen.
Wenn es Dich interessiert, was ich zu dem Thema “Information und Wissen” geschrieben habe, dann schaue einmal bei dem Teilnehmer Druide Merlin im thread “Warum musste Jesus sterben?” Im Beitrag Nr. 189 nach. Dort habe ich dieses Thema ausführlich behandelt und ich möchte mich hier nicht wiederholen.
Ja, wie Du unterstelle auch ich, dass im Grunde genommen alles Eins ist, soweit es sich um die Welt der Erscheinungen handelt, welche die Buddhisten Samsara nennen. Der Urgund aber , wie es Dionysios der Areopagit nennt, ist so völlig anders, dass er garnicht im Zusammenhang mit “Alles ist Eins” genannt werden kann.
L.G.
Alamerrot
 
Hallo Alamerrot,

du hast die Fragen eientlich mit dem ersten Satz - Zustimmung zur Unzulänglichkeit der Sprache beantwortet. Die Fragen selbst haben sich eher aus dem was du im vorherigen Post geschrieben hast ergeben. Nur die erste Frage - damit du verstehst was ich meine:

Du hast im Post Nr. 32 geschrieben: "Ich selbst bin diesen Weg gegangen und bin zu der Erkenntnis gelangt dass es ein "ich" gar nicht gibt" und aus diesem deinem selbst geschribenen Satz ergab sich die Frage (da der Satz je eigentlich paradox ist) : wie kannst "Du"(=dein "ICH") zu einer Erkenntnis gelangen, wenn Du feststellst dass es Dich(dein "ICH") gar nicht gibt.
Alle anderen Fragen entspringen auch einfach den sprachlichen Paradoxa die sich bei der Beschreibung solcher Sachen einfach ergeben.
Auch in den neuen Antworten sind sie zu finden. Besispiel? "Meine Hand" oder "die Hand meines Körpers" ist ohne Kontext ein und das selbe. Ein aussenstehender Beobachter kann nicht feststellen ob justlove wenn er seine Hand bewegt das mit einem Ich-Bewusstsein oder ohne macht. Wenn er das einmal im Ich Beswusstsein macht und das zweite Mal ohne ändert sich dadurch zwar justlove´s Wahrnehmung, die eines Zusehers ändert sich nicht (beide Male bewegt sich justlove´s Hand).

Das ganze Problem lässt sich meiner Meinung nach darauf reduzieren, dass wir zwar zu geistigen Aktivitäten offensichtlich im Stande sind (mal ganz unabhängig davon wie bewusst oder unbewusst diese sind und wie eng oder weit wir das "ich" oder "nicht ich" definieren), wir sind allerdings nicht im Stande irgendetwas nicht Materielles wahrzunehmen, zu erfahren oder zu beschreiben. Dabei meine ich "materiell" in dem Sinn wie es vom Grossteil der Menschheit verstanden wird und unabhängig davon ob die Materie auch nur ein Gedanke ist oder doch etwas "Handfestes".
Warum das so ist - wohl darum weil Realität (= eben das was wir "Wahr"nehmen) individuell und deshalb relativ ist und weil wir nur materielle Arten der Wahrnehmung kennen (sehen, hören, fühlen schmecken riechen - hat alles mit "handfester" Detektion und Interpretation von verschidenen Arten der Energie zu tun und Energie ist nun mal Materie. Wenn du in der bekannten Gleichung E=mc2 die Masse gleich null setzt gibt es auch null Energie und umgekehrt, wenn du die Energie gleich null setzt ist auch die Masse (=Materie) null.

Hallo Igmuwathogla,
Nun möchte ich noch zum letzten Teil Deines Beitrages Nr. 38 Stellung nehmen.
Btte nimm es mir nicht krumm, aber ich meine, Du solltest vielleicht ein bischen bedächtiger vorgehen, wenn Du etwas schreibst.
Ein nicht vorhandenes “Ich” kann weder eng noch weit sein, weil es eben nicht vorhanden ist.
Wir sind allerdings dazu imstande, etwas Nichtmaterielles wahrzunehmen, zu erfahren oder zu beschreiben. Du hast – vermutlich ohne daran zu denken- das gesamte menschliche Gefühlsleben ausser Acht gelassen ebenso wie alle Triebe wie z.B. Liebe, Hass, Ehrgeiz, Neid, Sehnsucht, Gier, usw., die uner ganzes Handeln bestimmen. Aber ich betrachte dies als ein Versehen.
Materie ist immer handfest, ob sie nun bloss von uns vorgestellt oder unabhängig von uns existiert. Nur wer Gewalt über die Materie hat (ich meine natürlich nicht physische Gewalt), kann sie mit Hilfe seiner Vorstellung manipulieren. Dafür gibt es vor allem in der Medizin gute Beispiele. Die Ärzte wissen dies, obwohl sie sich wohl im Allgemeinen nicht viel darüber Gedanken machen. Aber jedes Placebo ist ein Beispiel dafür , wie sich Materie mit Hilfe von Vorstellung manipulieren lässt.
Energie, wie wir sie aus der Physik kennen und wie sie meines Erachtens fälschlicherweise auch in der Esoterik verstanden wird, hat mit Manipulation von Materie unter Zuhilfenahme von Vorstellung nichts zu tun, ebenso wenig wie ein starker Wille nichts damit zu tun hat. Aber das ist ein anderes Thema.
Energie und Materie im rationalen Sinne sind zwei verschiedene Formen derselben Sache. Aber sie sind nicht dasselbe.
Und hiermit habe ich wohl alles kommentierrt, ws Du in diesem Beitrag berührt hast,
L.G.
Alamerrot
 
Hallo Igmuwathogla,
Ich weiss eigentlich nicht recht, woruf Du hinauswillst. Wir schreiben hier doch nicht von abstrakten Worten sondern von Tatsachen. Du zitierst mich wie folgt.
"es" hat festgestellt dass es kein "ich" gibt.
Die Frage, die darauf folgen könnte, müsste lauten: Was ist es? und nicht wer ist es?
Dann weiter schreibst Du: was sagst du dann? "es ist ich, aber da es ich nicht gibt nenne ich es es statt ich?
Das ist doch Wortklauberei. Das Problem ist doch: Gibt es ein “Ich”, einen “Ich-Kern” oder anders gesagt eine Seele, um die herum sich die Persönlichkeit bildet und gruppiert oder nicht?
Lieber Alamerrot,
da stimme ich dir vollkommen zu - wie auch deinem Post 41 - das ist Wortklauberei und man kann sich dabei unendlich im Kreise drehen. Dass diese Wortklauberei möglich ist zeigt aber entweder dass die Materie unzulänglich erklärt wird (sonst könnte man das nicht in Endloswortgeklaube ausführen) oder dass es mit Worten nicht ausreichend und eindeutig zu erklären ist. Die Frage ob es ein Ich einen Ich-Kern oder eine Seele gibt stellt man sich natürlich, man kann weder eindeutig beweisen dass es so etwas wie Seelen gibt noch das Gegenteil. Ich brauche allerdings keinen Dionysos um festzustellen dass meiner Logik die Annahme dass es keine Seele gibt (ausser man nennt den "geistigen Aspekt" Seele) und schon gar keine die sich nach dem "Tod" vom Körper trennt um entweder irgendwo auf Erlösung oder Verdammung zu warten oder sich wieder einen Körper zu suchen um irgendwann den angeblichen "göttlichen Plan zu erfüllen", sehr viel näher ist als die Annahme es gäbe eine Seele (wahrscheinlich weil die Existenz einer Seele für mich viel mehr Fragen aufwerfen würde als sie mir Antworten geben würde.

Nun, um dies zu klären, muss man eben versuchen, heraus zu bekommen, ob es ausser der Persönlichkeit mit ihren vielen körperlichen, seelischen und geistigen Eigenschaften noch einen festen unveränderlichen, womöglich unsterblichen Kern gibt.
Soweit ich feststellen kann gibt es nicht nur einen unsterblichen Kern, weil alles was jetzt vorhanden ist schon immer vorhanden war und immer vorhanden sein wird. Aus unserem All ist soweit ich das feststellen kann weder jemals etwas entfernt noch jemals etwas hinzugefügt worden. Ich gehe sogar so weit anzunehmen dass sich unser Universum aus dem Leben entwickelt hat und nicht das Leben im Universum. Jetzt wandelt Igmuwathogla der Mensch auf dieser Erde herum in einiger Zeit wird es Igmuwhogla den Menschen nicht mehr geben aber es wird noch alles geben woraus Igmuwathogla jetzt besteht nur eben in einer anderen Form oder in anderen Formen aber deshalb sicher nicht weniger "lebendig"

Wie Du vermutlich weissst, verneint der Buddhismus die Existenz eines solchen Kerns oder Ich-Kerns, ebenso wie Ramana Maharshi, der vom Advaïta-Hinduismus herkommt. Vielmehr vergleicht der Buddhismus den Menschen mit einem Karren. Heute würde man sagen, mit einem Auto. Das hat ausserordentlich viele Eigenschaften und Fähigkeiten aber kein “Ich” oder eine unsterbliche Seele. Man kann davon soviele herstellen, wie es Fabriken und Rohstoffe gibt und sie nachher wieder verschrotten. Dasselbe gilt für den Menschen oder für die Tiere. Es gibt keine feste Anzahl von “Seelen”, etwa sieben oder zehn Milliarden, keine mehr und keine weniger, die etwa “gerettet” werden müssten oder ewig weiterleben würden. Ich weiss, diese Vorstellung ist ausserordentlich ärgerlich und unerwünscht. In diesen Zusammenhang gehört, was Dionysios der Areopagit über den Ursprung der Dinge gesagt hat. Das kannst Du bei Google finden, wenn es Dich interessiert. Was da geschrieben wird, ist ebenso unerhört und ärgerlich, wie das oben Geschriebene.
Finde ich gar nicht ärgerlich :)
Allerdings bin ich mir nicht im klaren warum es, um zu der Erkenntnis zu gelangen, so unglaublich wichtig sein soll festzstellen dass es kein "Ich" gibt. Jetzt bin ich "Ich" und in ein paar Jahren ist das was jetzt "Ich" ist etwas anderes. Das das ich mich jetzt mit dem was ich jetzt bin mit meinem Körper, meinen Wahrnehmunen, Gefühlen, Gedanken was auch immer...identifiziere heisst ja nicht unbedingt, dass ich davon ausgehe dass, Ich auch weiterbestehe, wenn mein derzeitiger Körper Kompost oder Asche ist.

Weiter schreibst Du: Wenn ich die Erfahrung richtig verstehe und sie beschreiben müsste würde ich wahrscheinlich sagen es fühlte sich an als wäre es nicht mein Körper. Ich bin mir allerdings nicht sicher ob das das Erleben dann auch richtig beschreibt. Wenn man keine derartige Erfahrung gemacht hat ist jedoch "meine Hand" und "die Hand meines Körpers" ein und das Selbe.
Das ist sicher richtig. Hier kommt es eben auf die Erfahrung an, ohne welche man nicht feststellen kann, ob es soetwas gibt. Dann lasse das Problem eben so bestehen und stecke es in eine Schublade bis auf weiteres. Aber hüte Dich davor, eine definitive Stellung dazu zu nehmen.
Wenn jemand die Erfahrung/Wahrnehmung macht dass sein Körper nicht sein Körper ist, ist das eben eine Erfahrung - meiner meinung nach weder besser noch schlchter als die Erfahrung dass er sich mit seinem Körper identifiziert.

Eine Erfahrung ist immer und ausschliesslich persönlich und individuell. Aber natürlich könnnen andere Personen als Du dieselbe Erfahrung machen. Dann ist ein Austausch mit Worten möglich.
Justlove bleibt natürlich Justlove auch dann, wenn er erlebt, dass er kein “ich” hat.
Es bleibt ja seine Persönlichkeit, die er Justlove nennt. Ebenso wie ein Mercedes ein Mercedes bleibt und nicht zum Toyota wird, weil er kein “Ich” hat.
Natürlich kann Justlove jede Art von Erfahrung machen. Er benötigt dazu kein “Ich”. Du unterstellst hier, ohne Dir bewusst zu sein, dass ein “Ich” notwendigt sein müsste , um Erfahrungen zu machen. Das eben ist nicht der Fall. Du denkst hier nicht ganz folgerichtig.
Na soweit ich sehe resultiert unsere Uneinigkeit wohl darauf dass ich dass was du "das Ich" nennst nicht mit "Seele" gleichsetze sondern mit dem was ich zurzeit bin meiner jetztigen Existenzform (jetzt bin ich ich und wenn ich nicht mehr bin ist das was jetzt "ich" ist etwas Anderes)
 
Alamerrot und Igmuwathogla was ist eigentlich der Kern Eurer Aussagen? Kann man das kurz zusammenfassen?

Das wirft ja mehr Fragen auf als beantwortet werden :rolleyes:

Woher kommen denn nun die Gedanken?
 
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Hallo Igmuwathogla,
Nun möchte ich noch zum letzten Teil Deines Beitrages Nr. 38 Stellung nehmen.
Btte nimm es mir nicht krumm, aber ich meine, Du solltest vielleicht ein bischen bedächtiger vorgehen, wenn Du etwas schreibst.
Ein nicht vorhandenes “Ich” kann weder eng noch weit sein, weil es eben nicht vorhanden ist.
Lieber Alamerrot,
ich nehme dir nichts krumm, jeder hat seine Meinung und jede ist von seinem Standpunkt aus richtig. Und in diesem Punkt gebe ich dir recht - etwas was nicht da ist kann tatsächlich weder eng noch weit sein.

Wir sind allerdings dazu imstande, etwas Nichtmaterielles wahrzunehmen, zu erfahren oder zu beschreiben. Du hast – vermutlich ohne daran zu denken- das gesamte menschliche Gefühlsleben ausser Acht gelassen ebenso wie alle Triebe wie z.B. Liebe, Hass, Ehrgeiz, Neid, Sehnsucht, Gier, usw., die uner ganzes Handeln bestimmen. Aber ich betrachte dies als ein Versehen.
Gefühle, lieber Alamerrot, kann jeder halbwegs begabe Schauspieler vorspielen ohne Worte zu gebrauchen - sie schlagen sich auch körperlich nieder. Nehme an du kannst den Unterschied zwische einem glücklichen und einem traurigen Menschen schon an der Körperhaltung und Mimik erkennen. Weiters wird angenommen dass Ärger, Sorge, Hass....sogar Krankheiten hervorrufen können, was natürlich auch eine materielle Manifestation ist. Ich bleibe also dabei - was sich nicht materiell manifestiert, können wir nicht wahrnehmen.

Materie ist immer handfest, ob sie nun bloss von uns vorgestellt oder unabhängig von uns existiert. Nur wer Gewalt über die Materie hat (ich meine natürlich nicht physische Gewalt), kann sie mit Hilfe seiner Vorstellung manipulieren. Dafür gibt es vor allem in der Medizin gute Beispiele. Die Ärzte wissen dies, obwohl sie sich wohl im Allgemeinen nicht viel darüber Gedanken machen. Aber jedes Placebo ist ein Beispiel dafür , wie sich Materie mit Hilfe von Vorstellung manipulieren lässt.
"Handfest" müsste man definieren, aber wenn du Licht z.B. "handfest" nennst, hast du recht, dann ist Materie eben hndfest. Und natürlich manipulieren wir Materie mit Gedanken - wenn ich einen Nagel in ein Brett einschlage, denke ich ja zuerst dass ich das machen möchte hebe dann den Hammer und haue auf den Nagel - Materie manipuliert. Krank oder gesund werden (=Materie manipulieren) sollte auf genau die selbe Art funktinieren wie jede Materienmanipulation.
Somit sollte jede "Medizin" wie ein Placebo wirken. Würde ein "Wirkstoff" wirken, gibt es keinen plausiblen Grund warum er nicht immer wirkt - und keine Medizin wirkt immer, weder schulmedizinische Medizin, noch Homöopathie, noch Heilsteine, Heilklänge, name it.....wirkt 100% - alles ist "Placebo"-Effekt

Energie, wie wir sie aus der Physik kennen und wie sie meines Erachtens fälschlicherweise auch in der Esoterik verstanden wird, hat mit Manipulation von Materie unter Zuhilfenahme von Vorstellung nichts zu tun, ebenso wenig wie ein starker Wille nichts damit zu tun hat. Aber das ist ein anderes Thema.
Energie und Materie im rationalen Sinne sind zwei verschiedene Formen derselben Sache. Aber sie sind nicht dasselbe.
Und hiermit habe ich wohl alles kommentierrt, ws Du in diesem Beitrag berührt hast,
L.G.
Alamerrot
Meiner Meinung nach wird Energie in der Esoterik zurecht verwendet, weil Energie einfach die Kraft ist die etwas bewirkt. Was in der Esoterik mit der Energie falsch läuft ist dass manche Esoteriker meinen es gäbe verschiedene Energien (und eventuell auch noch unbekannte "feinstoffliche" "subtile" oder wie die alle genannt werden). Energie ist allerdings Energie (viele Formen eine Energie) genau wie Materie Materie ist (viele Stoffe aus den selben "Grundbausteinchen") und letztenlich ist alles das selbe - wenn du dir Materie zuführst (ein Stück Brot etwa) führst du dir damit Energie zu. Und ein Quantenfeld ist beides Teilchen und Welle (ich gehe davon aus das es auch "Geist" ist, aber das haben Physiker bisher noch nicht herausgefunden, also ist das mit dem "Geist" zusätzlich zu Energie und Materie keine Tatsache sondern nur meine Annahme :))

liebe Grüsse
Igmuwathogla
 
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