hi maex,
nur um mißverständnisse zu vermeiden, das mit dem schmerz ist ein zitat von Elll, nicht von mir.
Hi Elll,
Elll schrieb:
das geht nicht...Das glücklichsein ist kein Konzept, was ich festlegen kann, wie eine juristische Regel mit dem Verstand...Manche Sachen sind elementar, der Rest ergibt sich aus dem erlebten!
festlegen wohl nicht, aber erkennen und sich bewußt (neu) entscheiden.
vielleicht sollte ich es präzisieren.
dein verstand kann nicht festlegen, was dich glücklich macht, gewiß. Nicht im Sinne von "wenn morgen früh die sonne aufgeht, habe ich mich glücklich zu fühlen!"
Wenn du aber sagst "nur das erreichen von ziel xyz vermag mich glücklich zu machen", dann bedeutet dies, dass du zugleich sagst: "wenn ich xyz nicht erreiche, dann bin ich unglücklich".
das ist doch sehr wohl eine festlegung, es ist deine freie entscheidung. du entscheidest damit, was dich glücklich macht - und vor allem, was dich unglücklich macht.
dein verstand führt dich damit zu einer entscheidung (oft fällt diese ganz unbewußt), was alles "erfüllt sein muß", damit du dich glücklich zu fühlen vermagst. was erfüllt sein muß, bevor du es dir selbst erlaubst, dich glücklich zu fühlen...
dein verstand stellt damit sehr wohl regeln und bedingungen auf, wann du dich unglücklich fühlen "darfst" oder sollst oder kannst, aber diese regeln basieren auf einer entscheidung von dir, und diese wiederum oft auf erfahrungen und prägungen aus kindheit, aus erlebnissen im umfeld, der schule im freundeskreis usw. Aber sie sind dennoch nicht "gott gegeben" und unveränderlich vorhanden. sie sind keine naturkonstante.
es mag sein, daß dein herz dir sagt, daß du es dein herzenswunsch ist, ziel xyz zu erreichen.
ich bezweifle, daß dein herz dir sagt, daß alles andere auf dieser welt dich nicht glücklich zu machen vermag. wie sollte es das auch - wo es doch nur einen bruchteil der welt bisher erleben konnte?
diese rigorose festlegung (entscheidung) trifft dein verstand, es ist seine absolute, ausschließende interpretation, da halte ich jede wette...
es geht also darum, sich diese entscheidung bewußt zu machen - wann habe ich sie gefällt, in welcher weise, warum...
um daraus eine andere entscheidung zu machen oder zumindest eine andere machen zu können.
wenn du nun feststellst, daß das, was dich vermeintlich als einziges glücklich zu machen vermag, nicht erreichbar ist, dann ist es natürlich naheliegend, zu fragen, was das alles überhaupt noch soll...
aber das ist die destruktive, die "Opfer-Frage", die Frage, die dich in einen ewigen kreislauf aus verzweiflung, frust, wut und selbstvorwürfen schickt
eine andere mögliche frage ist: warum macht mich xyz glücklich? was genau daran macht mich glücklich. welche anderen dinge könnten ein ähnliches gefühl in mir auslösen? welches gefühl ist das überhaupt? wann habe ich es schopn mal verspürt? was war damals gegeben - und was nicht?
...
muß überhaupt etwas bestimmtes erfüllt sein, damit ich mich glücklich fühle? und was genau könnte oder müßte das sein?
ist es etwas, das außerhalb von mir liegt - oder ist es etwas, das in mir ist?
...
liebe Grüße
Stephan