Wofür braucht man Erleuchtung? Was ist das Motiv für die Suche danach?

Buddha hat in seinen 3 Nachtwachen die Erleuchtung erreicht.

Hat natürlich ziemliche Auswirkungen: Gelassenheit, Frieden, Weisheit.
Aber niemand weiß heute, wie Buddha wirklich aussah und auch nicht, was er nun gesagt hat und
was nicht.
Der eine gibt ihm die Figur und legt ihm diese Worte in den Mund. Der andere gibt ihm eine andere
Figur und legt ihm andere Worte in den Mund.

Und wer weiß, was Buddha wirklich empfunden hat? Irgendjemand schrieb: 'Gelassenheit, Frieden,
Weisheit.' Das heißt doch nicht, daß es auch wirklich so war.

Und warum hat das nach ihm niemand anders erreicht? Weil es diesen Zustand gar nicht gibt?
 
Werbung:
Aber niemand weiß heute, wie Buddha wirklich aussah und auch nicht, was er nun gesagt hat und
was nicht.
Der eine gibt ihm die Figur und legt ihm diese Worte in den Mund. Der andere gibt ihm eine andere
Figur und legt ihm andere Worte in den Mund.

Und wer weiß, was Buddha wirklich empfunden hat? Irgendjemand schrieb: 'Gelassenheit, Frieden,
Weisheit.' Das heißt doch nicht, daß es auch wirklich so war.

Und warum hat das nach ihm niemand anders erreicht? Weil es diesen Zustand gar nicht gibt?

Soweit es heute noch nach zu vollziehen ist, wurde der Bericht über Buddhas Nachtwachen bereits zu Lebzeiten Buddhas verfasst.
Und, es gibt nur eine Version davon.

Und, es gibt viele Berichte, dass Menschen, die Buddhas achtfachem Pfad gefolgt sind, ebenfalls den dauernden Zustand der Erleuchtung erreicht haben.

Und auch heute leben einige Erleuchtete. Und Manche sind dabei auch einen anderen Weg gegangen. Aber, am Ende stand das Verstehen.

Nur, Erleuchtete schweben nicht über dem Boden. Und sie drücken sich auch nicht unverständlich in irgendeinem Geschwurbel aus.

Und ja, Gelassenheit, Friede und Weisheit sind auch heute noch unterwegs.
Zumindest bei manchen Menschen.
 
Ich danke euch allen für die bisherigen Antworten.

Kann man wohl zusammenfassend sagen, DIE Erleuchtung gibt es nicht, es gibt nur
individuelle LICHT-Blicke?
Etwas, das wir als Licht wahrnehmen und von dem wir uns durchdrungen fühlen?
Und Erleuchtung kann man nicht finden, sondern das Licht findet uns?

Aber jeder hatte ein anderes Erlebnis und nimmt das Licht anders wahr als sein Nachbar.
Das bedeutet doch, daß es nicht das wahre Licht sein kann, denn es kann doch nicht so viele
Varianten von Licht geben?

Demnach könnte die sogenannte Erleuchtung genauso so eine Täuschung sein wie die Wahrheit,
die jeder zu kennen glaubt und die bei jedem eine andere ist. Oder wie die Liebe, die ebenfalls
jeder zu kennen glaubt und die doch wieder jeder anders definiert.

Du hast in gewisser Weise schon recht ...

"die Erleuchtung" gibt es so wenig wie "die Wahrheit" ...

das hängt sehr eng mit dem Wachstum der Menschheit und damit auch mit dem individuellen Wachstum jedes individuellen Menschen zusammen ...

früher, also bisher gab es vorallem Offenbarungen, also jemand sagte jemand anderes was "die Wahrheit" und "die Erleuchtung" ist und es gab, die Inder wieder, glaube 114 männliche Wege zur "Erleuchtung", die alle präszise beschrieben werden und beschreibbar sind und einen weiblichen Weg zur "Erleuchtung" - es gibt nur einen weiblichen Weg, weil der unbeschreiblich ist, weil immer so wie er ist, aber nicht vorhersehbar ...

"die Erleuchtung" ist also individuell geworden und doch gibt es Anhaltspunkte, eine Meßlatte, ob Du "erleuchtet" bist und wie ich ja schrieb, gibt es eine ganze Menge Erleuchteter, die sich niemals mit "Meister" anreden lassen würden und die strikt gegen sogenannte "Erleuchtungserlebnisse" sind ... und daher ein unauffälliges Leben leben ...

Benjamin Creme hat eine Tabelle mit Erleuchtungsstufen (Einweihungsstufen genannt) in seinen Büchern und auch mehr oder weniger Beschreibungen, worum es bei den Einweihungen geht. Einweihung oder Erleuchtung ist im Grunde genommen nichts anderes als "etwas können" ...

Mit der Erleuchtung ist es ein bisschen wie mit der Wahrheit: Es gibt keine absolute Wahrheit. Es gibt Deine Wahrheit und meine Wahrheit und die müssen nicht gleich sein. Wenn wir zusammenkommen (wollen) so müssen wir uns zusätzlich um unsere Wahrheit bemühen ...

Aber jeder erkennt, ob Du Deine Wahrheit lebst: am Leuchten Deiner Augen ...
Auch Liebe kann erkannt werden, um welche Stufe es sich handelt ...
Ebenso Erleuchtung ... es gibt gewisse Kriterien ... durchaus ...
 
Ich würde sagen das Motiv, nach Erleuchtung zu streben, ist zunächst einmal ein Mangelzustand. Der kann durch die Erkenntnis ausgelöst werden, daß etwas fehlt, daß etwas anders sein könnte, wenn man selber die Dinge anders sehen oder erkennen würde. Damit ist das Streben nach Erleuchtung ein Streben, das nicht zur Veränderung des Aussen oder der äusseren Aspekte des Lebens strebt, sondern sie zielt auf eine innere Veränderung. Es ist anzunehmen, daß aber nach einer inneren Veränderung auch Veränderungen im äusseren Leben stattfinden.

Ansonsten gibt es natürlich auch noch den Wunsch, so zu sein wie ein Vorbild, von dem man meint, daß es erleuchtet sei. Oder auch wie mehrere Vorbilder.

Ob man sie braucht? Ja, in dem Moment, in dem man erkennt, daß etwas anders sein könnte oder sollte, braucht man sie. Und zwar als ein Mittel zum Zweck der Selbstveränderung. Ein Beispiel ist der innere Redekasper, der hier im Thread erwähnt wurde. Die Threaderstellerin scheint zum Beispiel an so einem Kasper zu leiden, der ihr einsagt, daß man Erleuchtung nicht brauche und daß es sie nicht gebe und daß sie eine Illusion sei. Denn sie hat den Thread erstellt, um dieses in ihr plappernde Vorurteil zu bestätigen und zieht aus den vielen Berichten einzig und allein denjenigen Schluß, der ihre vorgefertigte Meinung bestätigt. Die Botschaften hat sie überlesen, weil sie beim Lesen etwas Bestimmtes sucht. Weil sie etwas Bestimmtes sucht - Selbstbestätigung zum Beispiel - wird sie auch nur etwas Bestimmtes finden. Etwas Äusseres, "das da" und nicht das, was sie finden könnte und von dem sie noch gar keine eigene Vorstellung hat. Vielmehr ist sie auf Meinungsniveau unterwegs.

Der Weg zur Erleuchtung scheint mir da ganz anders zu sein. Es ist nicht vorgegeben, was man findet, denn man kennt es nicht. Man kennt es nicht, weil man sich selber oft nicht wirklich kennt. Die "Wahrheit" liegt in einem selbst, nicht irgendwo da aussen. Sie kann also auch nur im Inneren gefunden werden und es ist klar, daß man sie vorher nicht weiß. Man hat höchstens eine Meinung zu ihr, aber diese Meinung wird einen solange von der Wahrheit abhalten, bis man die Meinung loslässt und die Wahrheit erkennt.

Man könnte also sagen es gibt ein oberflächliches, an äusseren Dingen orientiertes Leben. Dieses Leben definiert, sucht, versichert sich, positioniert das Ego zu Themen und zu Anderen. Es gibt aber auch ein tiefgründigeres Leben, das sich nicht mit Themen beschäftigt, um eine Meinung zu bestätigen, um weiter zu kommen oder um sich anders zu fühlen als Andere, sondern ganz simpel um der Beschäftigung willen. Das stete Tun ohne Ziel führt sehr oft zu sehr überraschender Zielerreichung. Sucht man was Bestimmtes, erkennt man das Ziel nie. Und erreicht es nicht. Man erreicht dafür andere Ziele, egoistische. Zum Beispiel bestätigt man seine Meinung.

lg
 
....gute Frage!!! Ist die SUche nach Erleuchtung nicht auch eine Egoambition? Wer glücklich ist leuchtet...

:thumbup: Gut erkannt, die sogenannten Erleuchteten haben stets das Bestreben zu leuchten. :angel2:
Ihre sogenannte Erleuchtung war nur eine Bewusstseinserweiterung, d.h. wie kann ich aus einem Gehirnfurz viel Kohle machen und glänzen? :banane:

Seltsam fast alle Erleuchteten verkaufen Bücher wie warme Semmeln!? Das ist eigentlich genau das Gegenteil von Erleuchtung,
der Buddhismus definiert Erleuchtung als dauerhafte Befreiung von den drei Grundübeln Gier, Hass und Verblendung. :rolleyes:

Sich von den Grundübeln befreien, heißt nicht das Ego auflösen! Wir sind zum Leben hier und das Leben sollte auch schön und lebenswert sein. :beer3:
Jemand wo sich dem Leben entsagt, muss sich nicht wundern, wenn die Götter bei seinem Tot beraten, :tuscheln:
dass es für diese dumme Seele besser wäre, sie Aufzulösen und ins Nirwana zu schicken. :D

Manche definieren Erleuchtung auch als „Ich-Losigkeit“ das ist Blödsinn, es gibt fast keinen größeren Schock als die Erfahrung der Ich-Losigkeit! :eek:
Ich schlafe meist tagsüber und stelle das Tel. fast auf lautlos, eines Tages muss ich hellhörig gewesen sein,
ohne dass es mir Bewusst war. Ich stand auf und lief ins Wohnzimmer, nun stand völlig verplant und Ich-los da,
alles war mir fremd und ich fragte mich schon, was mache ich hier und wer bin ich? :confused:

Gottseidank hat das klingelnde Telefon mich wieder in die Realität zurückgebracht. :)

LG
 
Werbung:
Zurück
Oben