"Wo zwei versammelt sind in meinem Namen..."

Hallo comdemn

Vielen, vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast.
Heute kann ich dir sogar zustimmen, denn gestern ist ewtas erstaunliches passiert: Ich stellte die Frage ja laut...und prompt wurde mir die Antwort geliefert. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, aber sie war wahr. Wahrscheinlich muß man sich wirklich dafür öffnen, damit den Wald vor lauter Bäumen noch sehen kann.
Und heute sitze ich hier, lese diesen oder jenen thread und mitunter springt mich der Free Justus an und flüstert mir ganz liebevoll zu, wo der Onkel Gregor sich grad versteckt hält. Aber das ist so eine Sache, mit dem Onkel Gregor: Verdammen werde ich ihn nicht, er gehört doch auch irgendwie dazu. Er war immer da und wollte helfen. Nun bekommt er bei mir auch sein Gnadenbrot.
Und falls du das alles nun nicht so ganz verstehst, macht das nichts.
Schließlich ist das mit den Namen gar nicht so wichtig. Wichtig ist nur, daß man bereit ist sein Leiden beenden zu wollen. Denn genau dann... geschieht es auch.

LG
 
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Hallo comdemn

Vielen, vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast.
Heute kann ich dir sogar zustimmen, denn gestern ist ewtas erstaunliches passiert: Ich stellte die Frage ja laut...und prompt wurde mir die Antwort geliefert. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet, aber sie war wahr. Wahrscheinlich muß man sich wirklich dafür öffnen, damit den Wald vor lauter Bäumen noch sehen kann.
Und heute sitze ich hier, lese diesen oder jenen thread und mitunter springt mich der Free Justus an und flüstert mir ganz liebevoll zu, wo der Onkel Gregor sich grad versteckt hält. Aber das ist so eine Sache, mit dem Onkel Gregor: Verdammen werde ich ihn nicht, er gehört doch auch irgendwie dazu. Er war immer da und wollte helfen. Nun bekommt er bei mir auch sein Gnadenbrot.
Und falls du das alles nun nicht so ganz verstehst, macht das nichts.
Schließlich ist das mit den Namen gar nicht so wichtig. Wichtig ist nur, daß man bereit ist sein Leiden beenden zu wollen. Denn genau dann... geschieht es auch.

LG

Hi Kredamoon...

Ja, Offenheit ist wichtig... Allerdings ist es schwer wirkliche Offenheit zu erzeugen. Was aber hilft ist erstens Ruhe und dann darauf schauen, "wer" diese Ruhe verabscheut... wie man innerlich dagegen ankämpft. Das Zweite ist Souveränität, eine Einstellung die einen davon unbeeindruckt läßt. Wenn Du ruhig und souverän, einfach ruhig wirst. Vollkommen ohne Dich anzustrengen... viel eher sagst Du Dir das Du es schon bist... dann wirst Du sehr schnell erkennen können, das ein Teil Deiner Persönlichkeit fast durchdrehen will. Dieser Teil will Kontrolle und will handeln, letztlich ist dieser Teil es der aber immer nur zu Ablenkungen übergeht. Er ist kein Problemlöser obwohl er sich gerne so verkauft. Wenn Du diesem Teil dann ruhig zuhörst, in einer souveränen Haltung, ohne Dich von ihm überzeugen zu lassen (was nicht leicht ist, denn dieser kleine Dämon kann verdammt überzeugend sein ;) ), ergeben sich sozusagen "Öffnungen". Das sind dann oft so etwas wie intuitive Erkenntnisse, wie sonst eigentlich nur zufällig manchmal auftreten. Nur: Wenn man das erzeugen will, dann übersieht man manchmal eine Art konstanten Willen das zu tun. Und dieser Wille ist wiederum eine Blockade und gehört zu dem Teil von Dir der kontrollieren will und muss auch erkannt werden. Dadurch kommt es dann zu dem Paradox, das durch das Loslassen des Willens geschieht was man wünscht, und ein Problem durch das Beenden des Kampfes gelöst wird. Das Wollen und das Handeln sind beides Blockaden. Absicht/Intention... ist etwas anderes als das ständige "Ich will...ich will..." und nicht mit Willen gemeint. Die Absicht steht hinter jeder Deiner Bewegungen, z.B. wenn Du tippst. Würdest Du die ganze Zeit nur denken "Ich will ... Ich will...." um ein Wort zu schreiben, würde es nicht funktionieren. Genauso handelst Du nicht, um zu schreiben. Du läßt geschehen. Du machst den Weg frei um das Schreiben zuzulassen. An diesen profanen und einfachen Aktionen kann man manchmal sehr viel erkennen, v.a. die Einfachheit. Das ist nämlich wirklich ein grundlegender Irrtum, den wohl die allermeisten Menschen haben. Nämlich der, das man etwas "tun" muss. In Wirklichkeit geschieht gar nichts dadurch dass man eine Handlung vorantreibt, sondern es geschieht weil man sich der Handlung öffnet. Das ist wirklich ein Unterschied, der aber zugegebenermaßen nicht ganz einfach nachzuvollziehen ist.

Aber um noch mal auf Offenheit zurückzukommen... Offenheit ist eine der grundlegenden Qualitäten, die alle zueinander führen. Vertrauen, Macht, Wissen/Weisheit, Verständnis, Liebe... auch Schönheit gehört dazu, was viele nicht glauben. Auf jeden Fall führt eine jede dieser Qualitäten jeweils zu den anderen. Den Fehler den fast alle machen ist, das sie Bedingungen stellen um eine dieser Qualitäten in sich selbst zu erzeugen... Sie sagen "Wenn es so und so wäre.... D A N N kann ich vertrauen". Sie verlangen bevor sie bereit zu geben sind. Sie gleichen einem Kämpfer in voller Montur, der wachsam und schützend sein Schild und seine Waffen vor sich hält, und darauf wartet das sein Spiegelbild die Waffen niederlegt. Es geht darum aus sich selbst heraus, ohne äußeren Grund, diese Qualitäten zu erzeugen, auch auf die Gefahr der Verletzung hin, die dann nicht geschehen wird. Vielmehr ist es so, das jeder Gedanke der Angst und des Schützenmüssens einer Selbstverletzung gleichkommt. Genau das gilt es zu beenden.

Was die Namen angeht, kann ich nur mutmaßen, glaube aber das Du mit Onkel Gregor sowas meinst wie es bei mir Condemn ist ;) (condemn heißt verurteilen... das ist sozusagen mein persönliches Pseudonym für den "inneren Wiedersacher")
Und nur falls ich damit jetzt nicht falsch liege... Lass Dir gesagt sein, dass das verurteilen von ihm selbst käme. Das wäre wieder derselbe Fehler, verstehst Du?



Das hier...
Wichtig ist nur, daß man bereit ist sein Leiden beenden zu wollen. Denn genau dann... geschieht es auch.
...ist ein schöner Satz, wie ich finde.

Sehe ich genauso. Sobald der unbedingte Wille da ist, nicht mehr zu leiden und man auch bereit wäre seinen Stolz "opfern", wird man es schaffen und nicht mal seinen Stolz opfern müssen. Allerdings erzeugt oft nur großes Leiden diesen unbedingten Willen, während vorher vor allem eine Suche nach Mitteln erzeugt wird, die sich vielleicht nicht so anfühlt, aber eben doch eher Stillstand ist und oft sogar das Leiden vergrößert.

VG,
C.
 
Was die Namen angeht, kann ich nur mutmaßen, glaube aber das Du mit Onkel Gregor sowas meinst wie es bei mir Condemn ist ;) (condemn heißt verurteilen... das ist sozusagen mein persönliches Pseudonym für den "inneren Wiedersacher")
Und nur falls ich damit jetzt nicht falsch liege... Lass Dir gesagt sein, dass das verurteilen von ihm selbst käme. Das wäre wieder derselbe Fehler, verstehst Du?


VG,
C.

Puh* Auf alles kann ich nicht antworten, zu umfangreich. Deshalb habe ich mir das für mich Wichtige heraus gesucht.
Das farblich Markierte verstehe ich gut. Ja, es stimmt. Man würde vom Regen in die Traufe kommen- deswegen ist es gut, wenn du dem Condemn achtsam begegnest und ich meinem Onkel Gregor.

LG
 
Ich denke schon. Man kann an sich arbeiten. Und die längste Beziehung führst du mit dir selbst, sprich: Du musst mit dir klar kommen, dann können es auch andere.
(Und ich sage damit nicht, ich sei perfekt, ich habe spitze Ecken!)

Wenn ich Verantwortung in mir selber für mich selber trage, ist das die beste Vorraussetzung für ein Miteinander.
Kindern gegenüber trägt man Verantwortung, sie können noch nicht ganz stehen, aber ich bitte dich, Erwachsenen gegenüber auch?

Warum sollte ich mir anmassen, für einen erwachsenen Menschen die Verantwortung zu übernehmen, damit spreche ich ihm zu, dass er nicht lebensfähig ist. Ich empfinde das als respektlos.

verantwortung trägt der der mehr sieht... und zwar nicht für das leben und die existenz des anderen... das gehört jedem selbst... sondern für die macht die man trägt... und zwar einmal sich selbst gegenüber... und dann auch noch der um-welt gegenüber.

sonst wird der gedanke des freien willens zu ignoranz... und das ist sicherlich nicht der sinn der sache.

dazu kann ich auch einen konkreten beispiel geben der genau das widerspiegelt:

du läufst die straße entlang... eine oma kommt aus einem einkaufshaus heraus und stolpert... sie fällt auf die straße und der inhalt ihrer tasche verteilt sich überall drum herum....

was machst du?

möglichkeit A:
du sagst... haja.. ich spreche ihr ja nicht ihr eigenes ab... sie ist ja selber mündig.. ich will sie nicht als schwach ansehen denn sie hat selber die kraft in sich...
und du gehst vorbei.

möglichkeit B:
du kommst zu ihr und hilfst ihr aufzustehen... dann sammelst du die verstreuten dinge und füllst ihre tasche wieder.

das prinzip heisst... den schwächeren helfen
und nicht der stärkere überlebt :zauberer1

in diesem sinne
:katze3:
 
Aber um noch mal auf Offenheit zurückzukommen... Offenheit ist eine der grundlegenden Qualitäten, die alle zueinander führen. Vertrauen, Macht, Wissen/Weisheit, Verständnis, Liebe... auch Schönheit gehört dazu, was viele nicht glauben. Auf jeden Fall führt eine jede dieser Qualitäten jeweils zu den anderen. VG,
C.

Auch dem kann ich nur vollends zustimmen, wie den anderen Dingen, du du schreibst- ebenfalls.
Herzlichen Dank nochmal für die Klarheit, die du in mir hervorgebracht hast.:)
 
Wichtig ist nur, daß man bereit ist sein Leiden beenden zu wollen. Denn genau dann... geschieht es auch.

hallo condemn,

beziehst du das auch auf das körperliche leiden? z.b. bei einer krankheit….
denn gerade das körperliche leiden erscheint mir persönlich sehr schwer zu überwinden.

danke schon mal vorab :)

DeeCee
 
hallo condemn,

beziehst du das auch auf das körperliche leiden? z.b. bei einer krankheit….
denn gerade das körperliche leiden erscheint mir persönlich sehr schwer zu überwinden.

danke schon mal vorab :)

DeeCee

Hi DeeCee!

(Ich hatte gestern angefangen Dir zu antworten und habe das eben fertig geschrieben, obwohl ich nicht wirklich zufrieden bin. Ist zu lang geworden und ein bisschen unstrukturiert geraten und vielleicht schwer verständlich... Vielleicht schreibe ich es noch mal etwas kompakter und noch mehr auf das Thema Krankheit bezogen in den nächsten Tagen. Das ist nämlich ein Thema das mich persönlich auch sehr beschäftigt....)

Dieser Satz ist eigentlich von Kredamoon, aber ich stimme ihm voll zu...

Ich persönlich beziehe es auf alles, aber ich weiß das es nicht so einfach ist wie es sich vielleicht anhört.

Das Problem ist nicht, dass diese Aussage nicht zutrifft oder nur zum Teil, und es bei Krankheiten nicht so wäre. Das Problem ist immer die innere Haltung. Es gibt unzählige Probleme, die theoretisch sogar sehr einfach zu lösen wären. Beispiel Übergewicht. Es ist ja wirklich simpel. Weniger Energie zuführen als verbraucht wird, schon nimmt ein Mensch ab. Was macht es so schwer? Es sind die Gründe, die einen Menschen gegen seinen eigentlichen Wunsch handeln lassen. Fast jeder Mensch hat irgendwo irgendein Problem oder mehrere, teilweise eher kleine bis hin zu extremen Krisen die existenzgefährdend sein können. Aber was denkst Du... Wieviele Menschen tun wirklich absolut alles um das Leiden zu beenden? Es gibt Massenhaft Beispiele wo ein Problem nicht konsequent angegangen wird und fast jeder kann da bei sich selbst anfangen.

Das Problem ist also eher die innere Haltung, die Zielgerichtetheit. Viele glauben, man müsse den Willen stärken, aber das halte ich für einen Irrtum. Es geht eher darum das zu unterlassen, was entgegengesetzt wirkt oder auch nur ablenkt. Noch mal das Beispiel Übergewicht... Wenn Du Dir mal anschaust wie die meisten Menschen mit diesem Problem handeln wird klar was ich meine. Nehmen wir als Beispiel einen jungen Mann, der deutliches Übergewicht hat und das schon sein Leben lang. Er leidet darunter, hat sich zum Teil aber auch schon damit abgefunden. Er hat unzählige Diäten angefangen und wieder aufgegeben, kurze Erfolge erzielt und sie wieder zunichte gemacht. Mittlerweile hält er sich für zu willensschwach. Nach wie vor schaut er nach Methoden... Er sucht einen einfachen Weg, er will nicht konsequent sein müssen. Das was eigentlich einfach ist, wird verkompliziert, weil das einfache von der inneren Haltung her eben gar nicht so einfach ist. Jedes mal wenn er in eine Situation kommt, wo er unter seinem Gewicht leidet, etwa weil er eine tolle Frau kennenlernt bei der er annimmt, aufgrund seines Übergewichts keine Chancen zu haben, hat er für einen Moment die starke Motivation es zu schaffen. Dieser Wille bleibt aber nicht über die Zeit hinweg konstant. Wenn er abends alleine ist und gemütlich vor dem Fernseher sitzt, leidet er nicht unter seinem Übergewicht und seine Motive verschieben sich. Das Übergewicht trägt einerseits zum Teil zu einer gewissen Vereinsamung bei, während das Essen wiederum eine Art Ersatzfunktion hat, es ist also ein Kreislauf. Und diesen Aspekt hat jedes Problem. Es erschafft eine Situation, die wiederum dazu beiträgt den als Problem empfundenen Zustand aufrechtzuerhalten. Wie geschieht das? Die Situation motiviert dazu, teilweise unbewusst aber doch auch aktiv das Problem zu verstärken, zumindest nicht an der Lösung zu arbeiten. Drogen sind auch ein deutliches Beispiel... Die Flucht vor Leiden führt zu Drogen, Drogen führen zu Leid und der Weg hinaus wird immer schwerer. Erst massiver Leidensdruck erzeugt dann einen wirklich zielgerichteten Willen. Und was bei Übergewicht das Essen ist, bei der Sucht die Droge, ist bei fast allen Problemen vorhanden. Es sind Handlungen die das Problem aufrechterhalten, oder es ist eine gewisse Lethargie da, so dass eine Lösung nicht aktiv angestrebt wird.

Und genau DAS ist der Punkt, dort muss man ansetzen. Jedes Problem ist meiner Meinung nach v.a. ein psychologisches Problem. Stell Dir mal für den Moment vor, das alles was Du erfährst von irgendeinem Teil Deines Bewusstseins gewollt und aktiv herbeigeführt wurde und wird. Beurteile das aber nicht in Form von gut und schlecht. Wenn Du also gesundheitliche Probleme hast, dann stell Dir für den Augenblick mal vor, das ein Teil Deines Bewusstseins diese Krankheit will und erzeugt. Ein anderer Teil will natürlich Gesundheit. Ein anderer Teil will gewisse Umstände die die Krankheit mit sich bringt, z.B. Aufmerksamkeit. Ein weiterer Teil... das hört sich jetzt etwas seltsam an... “will” sogar unter der Krankheit leiden. Damit meine ich, das dort Überzeugungen sind, dass es nicht mal akzeptabel ist nicht zu leiden, solange gewisse Symptome bestehen. Du wirst sagen, und das verstehe ich bestens, das es doch nicht wirklich möglich sei, z.B. nicht zu leiden wenn man Schmerzen hat. Aber... es ist tatsächlich möglich. Es scheint nur deshalb nicht möglich, weil man Schmerzen als schlecht und verurteilenswert ansieht und das eine sehr starke Überzeugung ist. Und wenn Du bewusst genug bist, wirst Du vielleicht sogar erkennen können, das sich ein Teil Deiner Psyche gegen den Gedanken sträubt, glücklich zu sein, obwohl ein Symptom existiert von dem Du überzeugt bist das es auf jeden Fall Leid verursacht. Wie gesagt... Stell Dir mal all diese Zustände als gewollt vor, inklusive das Leiden unter einer bestimmten Situation. Jeder Wille hat Überzeugungen die ihn motivieren, die aber zum Teil im Dunkeln liegen. Und genau diese Überzeugungen sollte man kennenlernen. Beim Thema Krankheit kann das viele Bereiche betreffen.

Man hat es also in gewisser Weise mit mehreren “Willen” zu tun. Die Lösung eines Problems ist so gut wie geschafft, wenn man einen konstanten Willen halten kann. Und da liegt ein Kernproblem. Ein Teil des Bewusstseins, das was ich in einem vorherigen Beitrag “Schmerzkörper” nannte, produziert ständig Gedanken, die Angst und Zweifel ausdrücken. Dieser Teil sieht das als absolut gerechtfertigt an. Du kannst ihn sozusagen fragen warum “er” das denkt und wirst schon ein paar Argumente bekommen. Der kann Dich in gewisser Weise “totquatschen” ;) Und genau das ist der Punkt.... Dieser Teil tut so, als würde er das Problem angehen, sucht nach Lösungen, warnt vor allem sehr viel weil er überall neue Probleme sieht, letztlich dreht er sich aber einfach nur im Kreis. Er argumentiert und setzt sich selbst ins Recht, das alles aber auf einer unglaublich beschränkten Basis, weil er viel zu wenig verstanden hat. Er ist in gewisser Weise isoliert, fühlt sich zumindest so und hat das selbst zu verantworten, da er nach Besonderheit strebt und danach, andere herabzusetzen um sich zu erhöhen. Er leidet ständig Mangel, sucht immer nach Kontrolle, sieht immer und überall Gefahr und Feindseligkeit... man kann sagen, das dieser Teil verrückt ist, was daran liegt das er zuwenig weiß und verstanden hat. Er ist verwirrt. Im großen und ganzen ist dieser Teil das, was viele mit Ego meinen. Und dieser Teil muss “befriedet” werden. Der erste Schritt ist, das man ihn klar unterscheiden lernt. Man schaut sich sehr bewusst an, was und wie man denkt... und fragt sich “wer” da gerade “spricht”. Sind es Zweifel, Ängste, Urteile, Opposition... dann ist es dieser Schmerzkörper. Ist es Liebe, Verständnis, Kreativität, Zuversicht... usw. dann ist es der Teil Deines Geistes auf den Du Dich verlassen kannst.

Du kannst Dir das verdeutlichen, wenn Du Dir diese Teile als Personen vorstellst. Die eine Person ist ruhig, sehr klar, kraftvoll, vermittelt Dir Zuversicht, bestärkt Dich in Deinen Wünschen, hilft Dir Vertrauen zu entwickeln. Die andere Person sieht überall Probleme, warnt Dich, hält alles was der andere sagte für naiv, sich selbst aber als Realist. Er argumentiert scheinbar rational, hat die Basis dessen worauf sich seine Argumente stützen nie hinterfragt. Er findet sich selbst unglaublich toll, denkt er ist der einzige der wirklich klar sieht unter den ganzen Träumern die alles rosarot sehen. In Wirklichkeit ist er lediglich ein Gläubiger der seinen Glauben als Fakten ansieht. Er sagt Dir, das er nur Dein Bestes wolle, in Wirklichkeit hält er Dich nur auf. Du sagst ihm, das Du dieses oder jenes wünscht, er sagt: “Toll... ABER... da gibt es ein Problem.... so einfach ist das nicht...” und bringt Dich letztlich davon ab. Er legt Dir psychisch gesehen ständig Steine in den Weg, tut so als ob er nach Lösungen sucht, hält Dich aber nur auf. Er ist nicht böse oder so, er will auch wirklich das Beste. Aber er ist eben extrem beschränkt. Er hat einen Ausschnitt gesehen und falsch interpretiert, er interpretiert immer alles falsch und sieht überall Feinde und Angriff. Er sucht ständig Schuld und erklärt sich und Dich zum Opfer. Er verurteilt, flieht, kämpft... Aber er gewinnt nie, schafft es aber immer wieder Verluste als Gewinn zu verkaufen.... “..besser war es nicht möglich...” . Er ist dazu verdammt zu leiden und sein Stolz verbietet es ihm sehr lange das klar zu sehen. Er verdreht alles so, das sich seine Schlüsse logisch anhören. Darin ist er Meister.

Und diese beiden “Personen” hat jeder in seinem Geist. Und in jedem Moment hörst Du einem von beiden zu, läßt einen von beiden durch Dich sprechen. Du kannst auch hier im Forum oft sehr klar erkennen, wer von beiden bei einem User gerade “aktiv” ist. Wichtiger ist es aber das bei sich selbst zu erkennen. Hör Dir selbst zu und erkenne, wann dieser “Verwirrte” Dich zu-quatscht. Er will nicht Leid erzeugen, aber er tut es. Wenn Du ihm “folgst” (glaubst) wirst Du leiden. Und jeder der sehr leidet, hat diesen Teil des Geistes zu seinem Hauptratgeber erkoren. Um den Weg aus dem Leiden hinaus zu machen, ist es wichtig ihn kennen zu lernen, seine Argumente zu hinterfragen, letztlich ihn sprechen zu lassen ohne sich beeindrucken zu lassen, ohne ihm Glauben zu schenken. Geh mit ihm um, wie mit einem verwirrten Typen den Du zwar freundlich behandelst, aber nicht ernst nimmst. Schenk ihm Aufmerksamkeit und bekämpfe ihn nicht (das wäre übrigens ein Zeichen das er das Regiment übernommen hat, da er es ist der in Opposition geht und sich selbst bekämpft), aber vor allem glaube ihm nicht. Verurteile ihn nicht (auch das wäre ein Zeichen dafür das er Dich überrumpelt hat), bleib ihm gegenüber neutral, aus einer souveränen und wohlwollenden Haltung heraus. Das befriedet ihn, und löst die Muster auf die ihn zu seinem “Psycho-Amok” motivieren.

Um das zu tun, braucht man eine klare Haltung aus der ein starker Wille hervorgeht. Denn sonst wird der Schmerzkörper Dich in kürzester Zeit dazu bringen aufzugeben, Dir erklären das es so nicht funktionieren kann, das es so einfach nicht geht, das Du erst irgendeine Methode finden musst usw. Er torpediert Deinen Willen, lenkt Deine Aufmerksamkeit in andere Richtungen und versucht Dich zu überzeugen. Von der Theorie her ist es viel einfacher als es zu sein scheint. Es ist auch wieder dieser Teil unseres Bewusstseins, der es verkompliziert. Man sollte die Dinge wirklich einfach halten. Wenn man dabei ist, irgendwelche komplizierten Schlußfolgerungen zu ziehen, sich irgendwelche verrückten Theorien ausdenkt, dann ist das dieser verwirrte Teil des Bewusstseins in einem.

Letztlich geht es darum, die Wahrnehmung zu verändern. Normalerweise nimmt man an, das man ein “Objekt” wahrnimmt, das objektive und unabhängige Existenz besitzt. Man glaubt es wahrzunehmen wie es ist. Das ist ein Irrtum. Wahrnehmung ist der Prozess, der das was man wahrnimmt erst “erschafft”. Wahrnehmung ist gleichzeitig Projektion und man nimmt immer wahr, was man wahrzunehmen erwartet. Da die Aufmerksamkeit sehr auf das Denken gerichtet ist, man sehr davon beeinflusst wird, wird natürlich auch die Wahrnehmung durch die Gedanken sehr beeinflusst. Allerdings kannst Du nicht einfach einen beliebigen Gedanken denken und Dir davon schon eine Wirkung erhoffen. Es sind die Überzeugungen, die die Wahrnehmung bestimmen. Und dieser verwirrte Teil des Geistes, über den ich oben schrieb, ist voller Überzeugungen und hält vieles für absolut wahr. Er ist, wie oben beschrieben, ein absoluter Pessimist, erwartet zu leiden und damit bringt er die Wahrnehmung dazu Leiden zu erzeugen. Und man kann ihn eben nicht kontrollieren, er ist wie ein gedanklicher Amokläufer. Aber desto besser man ihn kennenlernt, hinterfragt was er als wahr ansieht, je weniger man sich von seinen pessimistischen Fantastereien beeindrucken läßt, desto weniger wird die Wahrnehmung durch ihn beeinflusst und erzeugt daher auch kein Leiden, bzw. das worunter man zu leiden erwartet. Es geht wirklich darum ihn kennen zu lernen und die Überzeugungen als nicht absolut wahr zu entlarven. Es geht darum, sich zu erlauben die Wahl zu haben zwischen Gegensatzpaaren. Die hat man aber nicht, wenn man nur eines davon als wahr ansieht und es dazu noch als schlecht verurteilt. Das Urteil bringt gleichzeitig Verwirrung ins Bewusstsein. Man wird unbewusster und daher leicht zu beeinflussen. Deshalb ist es wichtig, ohne Urteil wahrzunehmen, da ein Urteil gleichzeitig noch dazu beiträgt, etwas als unabhängige Existenz wahrzunehmen, die die Ursache für Leiden ist. Dadurch bringt man sich in die Opferposition. Vergebung ist ein Mittel, um Ursache und Wirkung wieder an die richtigen Stellen zu setzen und sich der eigenen Macht bewusst zu werden. Vergebung ist vielleicht sogar DAS wichtigste Mittel überhaupt. Andere bezeichnen das übrigens als “Annehmen”... oder wenn manche sagen, man solle alles “lieben”. Damit ist dasselbe gemeint. Liebe ist ein “Zustand” der frei von Urteil ist, und daher auch von großer Klarheit. Liebe sieht in allem immer das Verbindende, und konzentriert sich bei einem Gedanken nicht auf die Aussage und eine scheinbare Bedeutung dieser Aussage, sondern sieht alles als neutral-gut an. Was ist hat ein Recht zu sein. Es ist gültig sozusagen und weder besser noch schlechter als irgendetwas anderes.

....
 
Wenn man es schafft, auf diese Art den “Schmerzkörper” wahrzunehmen, befreit man ihn in gewisser Weise, und erlaubt sich zu wählen was man wahrnehmen will. Man macht sich nicht mehr unbewusst zu einem Opfer, vermeintlich äußerer Umstände, sondern erkennt das die Ursache einer jeden Wahrnehmung man selbst ist. Das ist natürlich etwas, das viele nicht gerne hören und nicht akzeptieren, nicht glauben (wollen). Viele Menschen können den Gedanken nicht akzeptieren, Verantwortung für das zu tragen was sie ja gerade NICHT wollen. Aber man darf Verantwortung nicht mit Schuld verwechseln. Man geht durch einen Prozess, man entwickelt sich, man lernt. All das Leiden ist ja nicht aus Bosheit erzeugt worden, sondern aus Unwissenheit und Verwirrung. Die Verantwortung bleibt, denn auch die Verwirrung ist selbst-gemacht. Aber es geht nirgendwo um Schuld. Was das Thema Krankheit angeht ist das ja auch recht sensibel. Man möchte normalerweise nicht dafür verantwortlich sein das man krank ist. Aber wenn man erkennt, das die Erkenntnis der Verantwortung auch die Fähigkeit mit sich bringt diesen Zustand zu ändern, ändert sich die Sichtweise. Man kann die Krankheit als Lehrmeister ansehen, der einen immer wieder mit harten Methoden darauf hingewiesen hat, das man die wahre Ursache finden sollte, und man sich nicht in seinem Opfer-Dasein ausruhen sollte, sondern es ablegen. Die Krankheit ist nicht per se negativ. Alles was Leiden bedeutet hat gleichzeitig auch die Funktion einem die Augen zu öffnen. Dagegen kann man sich natürlich wehren, aber man wird es nicht ewig können, da das Leid sonst immer größer wird, da man fortwährend unbewusst Leid erzeugt. Daher ist es so wichtig, die Verantwortung zu übernehmen, ohne sich dafür zu verurteilen das man in einer Krise steckt. Wenn man das wirklich konsequent macht, man wirklich den Gedanken akzeptiert das man die Verantwortung für das was man erfährt selbst trägt, ist das schon ein sehr großer Schritt in Richtung der Fähigkeit, die Dinge so zu ändern wie man sie wünscht.

Das Thema Krankheit auf diese Weise anzugehen kann sehr lehrreich sein, aber auch nicht ganz einfach. Es ist sehr komplex. Eine Krankheit hat oft sehr viel weitreichendere Wirkung als nur die Symptome. Sie nimmt Einfluss auf das Berufsleben, auf die Mitmenschen, auf das Selbstbewusstsein usw. Daher sind Krankheiten aber auch tatsächlich sehr konsequente Lehrmeister die einen dazu zwingen die wahre Ursache finden zu wollen. Viele Menschen wollen lieber machtlos sein, sich als Opfer fühlen können, und die Umstände und andere Menschen verurteilen, als das sie die eigene Verantwortung anerkennen und sich aufraffen eine Veränderung herbeizuführen. Das ist nicht einfach, das musste ich selbst schon oft erfahren, aber ich absolut davon überzeugt, das es tatsächlich so ist, dass man selbst die Verantwortung trägt und daher auch die Mittel zur Veränderung hat. Und wenn man nicht aufgibt sondern dran bleibt und weiterlernt, wird man Erfolg haben und dann nicht nur auf einem Gebiet, da das Prinzip überall das Gleiche ist. Aber dafür braucht es eben auch einen starken Willen, große Konsequenz. Solange man zweifelt, ob die Realität wirklich so “verrückt” sein kann, läuft man immer auch Gefahr aufzugeben, weil man teilweise Angst davor hat, etwas Unwahres zu glauben, sozusagen in eine Falle zu laufen. Daher halte ich persönlich es für wichtig, das man möglichst gut das Wesen der Realität versteht. Je mehr man versteht, desto weniger kann man noch zweifeln und irgendwann ist man sich absolut sicher, was einen wiederum motiviert dran zu bleiben. Was einfach immer wichtig ist, ist das Wissen darum das der Verstand gar nichts wirklich weiß. Wo auch immer man logische Argumente dafür zu sehen glaubt, das es so nicht sein kann, unterliegt man einen Irrtum. Hört sich etwas zu simpel an, ist aber tatsächlich so. Mit das Wichtigste ist tatsächlich herauszufinden was man wirklich will. Man muss den eigenen Willen detailliert kennenlernen, da auch in Erfahrungen die man nicht zu wollen glaubt, Aspekte zu finden sind, die man durchaus wollte, allerdings sehr oft unter anderen Umständen. Und es ist wichtig so etwas wie einen grundlegenden Willen zu erkennen. Was motiviert die vielen kleinen Handlungen des Alltags? Was ist es das man letztendlich zu finden hofft? Letztlich ist es Liebe, das Gefühl vollkommen “angenommen” und “angekommen” zu sein, was nicht unbedingt romantische Liebe sein muss. Liebe ist schwer zu beschreiben, eher indem man den Gegensatz deutlich macht. Liebe ist gegensätzlich zu Isolation und Trennung, Mangel aller Art, Schuld und Urteil, Angst und alle negativen Gefühle. Letztlich alles was einen schlecht fühlen läßt. Und das latent negative Gefühl, den Mangel den man fast in jedem Moment fühlen kann, oft ohne das man wüsste woran er eigentlich besteht, treibt einen an. Und ein Weg führt dahin, dass man versucht sich abzulenken, nicht hinzusehen, Ersatzbefriedigung zu suchen. Und dieser Weg führt ins Leiden. Man muss hinsehen und man muss das Wollen, und irgendwann immer mehr, alles diesem einen Willen unterordnen sich wirklich zu erkennen. Das ist der einzige wirklich sichere Weg glücklich zu werden und immer wenn man mal wirklich glücklich war, hat man es auch auf diese Weise geschafft, wenn auch unbewusst... ;)

VG,
C.
 
"wo zwei oder drei in MEINEM NAMEN versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen"

in meinem Namen ist für mich ein Sinnbild, Prinzip für Liebe.


Wenn zwei (Paar, Freunde, Familienmitglieder...) oder drei (Eltern mit Kind) in der Liebe versammelt sind, dann bin ich mitten unter ihnen.


liebe Grüße
 
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Liebe Kredamoon,

Ich bin hier kein Lebensretter und habe keine Zeit mich mit dem Schmerz anderer auseinanderzusetzen, schon gar nicht, wenn ich sachlich über ein Thema (was inhaltlich nichts, aber auch gar nichts damit zu tun hat), diskutieren möchte.

Hier ist ein Forum Kredamoon, du liest meine Zeilen, aber du weißt nicht wer ich bin, verstehst du? Du verwechselst da was, ich schreibe hier über Themen, sachlich, das sagt nichts darüber aus, wie ich mit anderen Menschen lebe.

Was meinst du was ich draussen mache? Du weisst es nicht. Also wie kommst du dazu, mir solche Tips zu geben?
Weil es dir deine Wahrnehmung sagt? Oder bist du es vielleicht?

Ich hatte dich jedenfalls nicht darum gebeten.


Ich muss wohl meinen Beitrag revidieren. Und wie du mich kennst, du weißt mehr über mich als engste Freunde von mir.

Ich entschuldige mich für meine Kratzbürstigkeit, denn ich reagiere meist verhalten, wenn ich doch eigentlich mit einem Fremden rede, der meint, was über mich zu wissen. Du bist aber alles andere als fremd, wie ich vorhin von dir erfahren durfte.

Ich denke allerdings, das meine Antworten dennoch sehr wichtig für dich waren, für meinen vergangenen Alleingang.

Ich wollte es nur nochmal ganz öffentlich schreiben :liebe1:


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