Hallo Adamea,
hier folgt nun der 2. Teil meiner Deutung zu Deinem Kartenblatt:
Den Herrn in Deinem Kartenblatt sehe ich persönlich jetzt weniger als irgendeinen Bekannten von Dir an (für einen solchen Fall hätte es näher gelegen, dass hier zum Beispiel der Bär, der Reiter oder der Hund aufgedeckt worden wäre), sondern vielmehr als Deinen Herzensmann (Herr), also als Deinen Freund.
Der Herr, der hier in Deinem Kartenblatt liegt, ist worauf die versteckten Karten hinweisen unter seiner Oberfläche (da lediglich in den verdeckten Karten und nicht offen ausliegend) selbst tief (Fische) verunsichert (Wolken): Herr (28) im Haus der Wolken (6), also der Unsicherheiten, 28 + 6 = 34 (Fische: Fische leben tief unter der Wasseroberfläche und sind deshalb für uns, die wir über der Wasseroberfläche leben, so ohne Weiteres nicht sichtbar. Die Fische symbolisieren unter anderem auch die tieferen Schichten in uns, die wir mit unserem Verstand und unserem Bewusstsein nicht erfassen können, also unsere Seele und unser Unterbewusstsein.)
Der Umstand, dass Du von immerhin 36 möglichen Karten ausgerechnet auch die Karte Herr gezogen hast, ist dabei für mich ein Indiz dafür, dass dieser Herr (also meiner Meinung nach Dein Freund) vielleicht auch einen nicht ganz unwesentlichen Anteil daran haben könnte, weshalb es sich für Dich schwierig gestaltet, kurzfristig und nachhaltig selbstbewusster zu werden.
Als ich die Karte Sonne in Deinem Kartenblatt gesehen habe, die oberhalb des Herrn, also Deines Herzensmannes liegt, ist mir spontan der Gedanke in den Sinn gekommen, dass Deine Augen, also Dein Blick, Deine Aufmerksamkeit, Dein Fokus und ein nicht unerheblicher Teil Deiner Konzentration gerade auch auf dem Herrn, also auf Deinem Herzensmann ruht, mit dem Du grundsätzlich Tag für Tag zusammenwohnst.
Die Sonne symbolisiert unter anderem auch die Augen (das Sonnenlicht das Augenlicht; die Sonne strahlt die Augen strahlen). Was die Sonne erhellt, können wir mit unseren Augen sehen. Ohne Sonne herrscht Dunkelheit und unsere Sicht ist erheblich eingeschränkt. Wo die Sonne auftaucht, kann dies deshalb mitunter auch ein Hinweis auf etwas oder auf jemanden sein, auf das oder auf den wir unsere Augen und unser Augenmerk richten.
Durch Deinen intensiven, tagtäglichen Blick auf Deinen Freund dürftest Du meines Erachtens auch Tag für Tag die tiefe Verunsicherung Deines Freundes, sein wenig ausgeprägtes Selbstvertrauen und sein geringes Selbstwertgefühl wahrnehmen und immer wieder aufs Neue spüren (hierzu hatte ich Dir ja bereits in Deinem anderen Thread namens Wie kann das sein??? meine Sichtweise dargelegt und erklärt), was Dich selbstverständlich nicht unberührt lässt, weil Du Deinen Freund ja liebst.
Wenn man jedoch nahezu Tag für Tag auf engstem Raum eine Person an seiner Seite erlebt, die selbst auch in größerem Umfang Schwierigkeiten damit hat, sich ihrem Umfeld gegenüber zu behaupten, mit geradem Rücken und ohne Schuldgefühle ihre Wünsche zu artikulieren und durchzusetzen und sich selbst so zu lieben, wie sie ist, dann halte ich es nicht für ausgeschlossen, dass ein solches Auftreten und eine solche Einstellung dieser Person auch Dein Auftreten und Deine Verhaltensweisen mindestens unbewusst beeinflusst und auch Dich in Deiner Entwicklung zu einem selbstbewussteren Menschen hemmt.
Dass sowohl Dein Selbstwertgefühl als auch das Selbstwertgefühl Deines Freundes nur wenig ausgereift ist, verdoppelt also meines Erachtens die thematische Problematik noch.
Was Dein Selbstbewusstsein anbelangt, so sitzt Du meiner Meinung nach mit Deinem Freund (Herr) in einem Boot: meines Erachtens seid Ihr beide vor die Aufgabe gestellt, Euch Eures unbestreitbaren Wertes, Eurer Begabungen, Eurer Befähigungen, Eurer Vorzüge, Eurer Stärken und Eurer positiven Qualitäten bewusst zu werden und ein solches Bewusstsein auch gegenüber Eurem Umfeld auszustrahlen und zu demonstrieren.
Vielleicht könntet Ihr beide einmal, zunächst jeder von Euch für sich selbst, versuchen, an eine oder mehrere Person/en zu denken, die Ihr persönlich als sehr selbstbewusst anseht und wahrnehmt und anschließend probieren, im Detail zu analysieren, an welchen Verhaltensweisen, an welchem öffentlichen Auftreten, an welchen Umgangsformen, an welcher Körpersprache, an welcher Gestik und Mimik und an welchen Einstellungen Ihr dieses Selbstbewusstsein der anderen Person/en festmacht.
Vielleicht gelingt es Euch ja mit der Zeit, wenn auch zu Beginn erst nur hinsichtlich irgendwelcher Kleinigkeiten, Euch von dieser/diesen Person/en, der/denen Ihr ein ausgeprägtes Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein attestiert, eine bestimmte Einstellung, ein bestimmtes Verhalten und ein bestimmtes, für Euch erstrebenswertes Auftreten abzuschauen und Euch ebenfalls zu eigen zu machen (Stichwort: Lernen von Vorbildern).
Zu denken gibt mir in Deinem Kartenblatt auch, dass die Wolken (6) im Haus der Schlange liegen und dies die Quersumme 13, also die Karte des Kindes ergibt. Auf Grund der Kombination Schlange Kind ist mir in den Sinn gekommen, dass eine weitere Ursache für Dein eher mäßiges Selbstbewusstsein möglicherweise bereits in Deiner Kindheit (Kind) liegen könnte.
Da Du in Deinem eigenen Kartenblatt als Fragestellerin immer durch die Dame und nicht durch die Schlange dargestellt wirst, würde ich wenn meine Deutung betreffend Deiner Kindheit zutreffen sollte die Karte der Schlange sodann Deiner Mutter zuordnen.
Wenn ich dann noch die Wolken in meine Erwägungen mit einbeziehe, verdichtet sich bei mir der Eindruck, dass auch bereits Deine Mutter, jedenfalls zu Zeiten Deiner Kindheit (Kind), ein eher unsicherer (Wolken im Haus der Schlange) Mensch ohne wirklich nennenswertes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein gewesen sein könnte. Für diesen Fall würde dann auch die Vermutung naheliegen, dass Du Dir das von wenig Selbstbewusstsein geprägte Auftreten und die von wenig Selbstvertrauen gekennzeichnete Haltung Deiner Mutter möglicherweise ebenfalls zu eigen gemacht und übernommen haben könntest, und zwar bereits in Deiner Kindheit (Kind) als einer besonders sensiblen Prägungsphase.
Sollte meine diesbezügliche Einschätzung zutreffen, hätten wir mit der (jetzt einfach mal vorausgesetzten) engen Beziehung zu Deiner Mutter und der engen Beziehung zu Deinem Freund bereits zwei Dich prägende Beziehungen zu gleich zwei Personen, deren Selbstvertrauen, Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl wohl eher im unteren Bereich der Skala liegen dürfte.
In diesem Zusammenhang würde mich einmal interessieren, ob Du vor Deinem jetzigen Freund auch schon eine oder mehrere Beziehung/en geführt hast und, falls ja, wie es sich in dieser/diesen zurückliegenden Beziehung/en mit dem Selbstbewusstsein Deines/Deiner damaligen Freunde/s verhalten hat und ob dies auch Auswirkungen auf Dein Selbstbewusstsein hatte?
Möglicherweise lässt sich hier eine Art Chronik von Beziehungen mit wenig selbstbewussten Menschen erkennen, die sich wie ein roter Faden durch zumindest einen Großteil Deines bisherigen Lebens gezogen haben könnte?
Schließlich glaube ich in Deinem Kartenblatt manchmal auch eine Angst (Wolken) Deinerseits erkennen zu können, dass Du teilweise den Erwartungen (Schiff) nicht vollends entsprechen und nicht gerecht werden könntest (Schiff im Haus des Sarges). Mitunter dürftest Du Dich meines Erachtens also selbst zu viel innerlich unter Druck setzen, nur um es anderen Recht zu machen, was meiner Meinung nach dem Aufbau eines gesunden Selbstbewusstseins auch eher abträglich sein dürfte.
Vielleicht könnte es Dir insofern ja helfen, öfter mal dazu überzugehen, hin und wieder höflich, zum Ausschluss von Missverständnissen aber gleichwohl bestimmt Nein zu sagen, wenn andere Dich zum Beispiel dazu verpflichten oder gar überreden wollen, etwas zu tun, was Dir jedoch innerlich widerstrebt.
Entscheidend ist meines Erachtens vor allem, dass Du, auch wenn Du nicht immer alle an Dich herangetragenen Erwartungen (Schiff) erfüllst (Schiff im Haus des Sarges), mit Dir selbst sozusagen im Reinen bist (Ruten als Quersumme aus Schiff (3) im Haus des Sarges (8), 3 + 8 = 11 (Ruten); der auf der Karte Ruten auch abgebildete Reisigbesen weist darauf hin, dass dieser Karte unter anderem auch ein reinigender und klärender Aspekt innewohnt und dass wir manchmal auch aufgefordert sein können, etwas ins Reine zu bringen und mit etwas äußerlich und/oder innerlich aufzuräumen).
Auch mal zu seinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen zu stehen (und zwar ohne schlechtes Gewissen!) und, soweit als möglich, ein selbstbestimmtes und nicht nur fremdbestimmtes Leben zu führen, also nicht nur sozusagen wie eine Marionette zu fungieren, deren Seile andere Personen in ihren Händen halten, stärkt das Selbstbewusstsein ungemein.
Zudem dürfte hiermit der meines Erachtens positive Effekt einhergehen, dass Du mit der Zeit immer häufiger feststellen dürftest, wie befreiend es für Dich sein kann, Dich immer unabhängiger von dem Urteil anderer Menschen zu machen, was Dein Selbstbewusstsein meines Erachtens ebenfalls enorm steigern könnte. Dann dürfte es Dir meines Erachtens auch gelingen, Deine teilweise wohl noch bestehenden Ängste (Wolken), den Erwartungen nicht standzuhalten (Schiff im Haus des Sarges), nach und nach über Bord zu werfen (Schiff).
Hiermit möchte ich mit meinen heutigen Ausführungen schließen und Dich bitten, mir wieder für meine eigene kritische Selbstüberprüfung eine möglichst ausführliche Antwort zwischen meine Absätze zu schreiben.
Ich würde mich freuen, wenn ich Dir helfen und Dir vielleicht einige Erkenntnisse und Anregungen mit auf Deinen Weg zu einem charmanten und umwerfenden Selbstbewusstsein geben konnte.
Viele Grüße (zum 2.),
Tugendengel