Hallo Searcher,
mir ist bei deiner Geschichte noch eine Sache aufgefallen.
Und zwar zwei Seiten einer Medaille, einmal diese:
Für Beide fühle ich mich in gewisser Weise verantwortlich aber beiden Seiten gerecht zu werden, scheint ein Ding der Unmöglichkeit. (Zumal es die eine kategorisch ablehnt und die andere noch nicht mal etwas davon weiß.)
Und diese:
Searcher schrieb:
Die Tatsache, dass ich mich - wäre ich gefragt worden - sicherlich nicht für Kinder (jedenfalls nicht zu diesem Zeitpunkt und in dieser Situation) entschieden hätte, bedeutet aber nicht, dass ich mich nicht über sie freuen oder es gar bereuen würde [...]
In einer Beziehung jedoch - wenn das Thema ausführlich besprochen wurde - ein plakativer Mißtrauensbeweis. Hätte ich ihr aber nicht vertraut, dann hätte es diese "Beziehung" so auch niemals gegeben.
Dass mein Vertrauen in diesem Falle mißbraucht wurde, weil sie sich ein Kind gewünscht hat, steht auf einem anderen Blatt und soll hier auch nicht Thema sein. Ich jedenfalls habe ihr das nie zum Vorwurf gemacht und es einfach al gegeben angenommen.
Du hast hintergangen und wurdest hintergangen. In keiner von beiden Positionen scheint es optimal zu laufen. Auch wenn du darum gebeten hast, es nicht zum Thema zu machen: Es ist schon interessant, dass sowohl Beziehung A als auch Beziehung B mit Vertrauensbruch (und undurchsichtiger Kommunikation) zu tun haben. Er wurde nur in Lager aufgeteilt. Ich denke, die offenen Karten sind ein gutes Puzzlestück.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass es in manchen Situationen fast gleichgültig ist, für welche Richtung man sich letztendlich entscheidet. Der Prozess des inneren Ausgleichs ist der Knackpunkt, auf den es sowieso in jeder Richtung hinausläuft.
Vielleicht kannst du etwas Wichtigkeit aus dem Knäuel herausnehmen. Bleiben wir z.B. mal beim Vertrauens-Prinzip, das in der Geschichte für alle Beteiligten mal ordentlich durchgeschüttelt gehört:
"Mir geht es schlecht, wenn ich vertraue,
Mir geht es gut, wenn ich vertraue,
Mir geht es schlecht, wenn ich mir nicht vertraue,
Mir geht es gut, wenn ich mir nicht vertraue,
Mir geht es schlecht, wenn ich anderen nicht vertraue,
Mir geht es gut, wenn ich anderen nicht vertraue,
Mir geht es schlecht, wenn ich anderen vertraue,
Mir geht es gut, wenn ich anderen vertraue,
Mir geht es schlecht, wenn andere mir vertrauen,
Mir geht es gut, wenn andere mir vertrauen,
Anderen geht es schlecht, wenn sie mir vertrauen,
Anderen geht es gut, wenn sie mir vertrauen,
... usw."
Wenn man so ein Thema in allen erdenkliche Variationen und Bewertungen in sich herumwürfelt, kann der erschöpfte Verstand mal wieder auf Null runterfahren. In der Entspannung tut sich manchmal viel. Und manchmal nix. Der ganze Lärm wird dann nämlich irgendwann ein Ruhepunkt, in dem du dich nicht mehr entscheiden musst. Zwischen vertrauen und zufrieden sein zum Beispiel.
Viel Glück.