Wo fängt Fremdgehen an?

Wo fängt, Eurer Meinung nach, Fremdgehen an?

  • bei erotischen Gedanken an einen/eine anderen.

    Stimmen: 10 21,7%
  • beim Treffen eines/einer anderen.

    Stimmen: 4 8,7%
  • beim Küssen eines/einer anderen.

    Stimmen: 21 45,7%
  • bei wahren Gefühlen, wie Liebe, Sehnsucht für einen anderen

    Stimmen: 17 37,0%
  • Erst beim Sex

    Stimmen: 6 13,0%
  • Fremdgehen gibt es nicht, hauptsache man ist sich selber treu

    Stimmen: 9 19,6%

  • Umfrageteilnehmer
    46
Sie möchte gerne einen Tanzkurs machen, er würde lieber zu Hause bleiben und Fernsehen. Dann kann sie sich doch einen suchen der den Tanzkurs mit ihr mitmacht, dann kann er zu Hause bleiben und Fernsehen. Danach treffen sie sich zu Hause wieder und beide sind glücklich. Friede, Freude, Eierkuchen.


Mich persönlich würde das Ärgern. Aber das liegt wohl daran, dass ich kaum mit jemanden zusammen sein würde, von dem ich wüsste, dass er sowas wie einen Tanzkurs nicht mitmacht und lieber zu Hause bleibt um fernzusehen. :nudelwalk


Wenn ich permanent nur an einen anderen denke und mich evt. nach diesem jemand auch sehne, dann weiß ich, dass etwas in meiner eigenen Beziehung nicht stimmt. Ich hab diese Erfahrung schon gemacht und ich habe es lange hinausgezögert bis ich endlich den Mut gehabt habe um mich dem zu stellen. Ich würde es nicht für fair halten, meinen Freund zu küssen, während ich an einen anderen denke. Das ist weder fair ihm gegenüber und gesund für dich selbst. Als 'fremdgehen' würd ich es allerdings noch nicht bezeichnen.

Bei einem Kuss sehe das ganze schon wieder anders aus. :nono:
 
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CandyZoom schrieb:
Wenn ich für einen bestimmten Bereich meiner Beziehung einen anderen brauche, weil mir mein Partner nicht mehr genügt, dann ist das für fremdgehen. Das kann im sexuellen Bereich sein, oder auch im intellektuellen.
Nur wäre das wirklich so schlimm? ? ?
Ich finde man kann von dem Menschen mit dem man zusammen lebt doch nicht erwarten das er allen Erwartungen gerecht wird.

Liebe Candy!

Deiner Feststellung bzw. Frage "Wäre das wirklich so schlimm?" kann ich nicht ganz zustimmen.

Du schreibst, möglicherweise deckt der Partner z.B. den sexuellen und intellektuellen Bereich nicht immer ab...

Ich seh das so, dass ich mir dann eben generell einen anderen Partner überlegen würde. Denn das sind wichtige Bereiche, die in einer Partnerschaft auf jeden Fall stimmen sollten, sonst gibts ein Ungleichgewicht in der Beziehung.

Es wäre ein Kompromiss, dieses Manko über andere aufzufüllen, der meiner Meinung nach die Beziehung überhaupt in Frage stellen würde.

Liebe Grüße
Reinfriede
 
Hallo Leute!
Ich persönlich favorisiere ja Beziehungen, wie martina sie beschreibt, so unverbindlich wie möglich, damit die Verbindung an sich eben möglichst nur aus Liebe besteht. Diese Beziehungen haben den Vorteil, daß sie enden wenn sie zuende sind, d.h. wenn die Liebe nicht mehr besteht. Alles fließt, man kommt sich nur so nahe wie das Vertrauen reicht, versucht einander nicht anzuhaften, hat keinen Besitz- oder Bindungsanspruch. In so einer Beziehung kann es kein Fremdgehen geben. Aber um das durchziehen zu können muss man in sich selbst ruhen und die Beziehung nicht als etwas notwendiges sondern als möglichkeit sehen, die immer wieder neu in die wirklichkeit umgesetzt wird.
Take love easy! Easy coming, easy going...

Je symbiotischer die Beziehung jedoch wird, je mehr man sich einander verspricht und sich von der Beziehung abhängig macht (nicht daß das nicht die Qualität der Beziehung verbessern und intensiver machen kann), desto leichter ist Eifersucht wieder im Spiel. Und hier ist die Eifersucht durchaus begründet, da man sich ja die ausschließliche Hingabe an den jeweiligen Partner versprochen hat. Je stärker eben dieses Eifersuchtspotenzial ist, desto früher fängt auch Fremdgehen an, im Extremfall schon in Gedanken.
Eifersucht ist immer ein Anzeichen dafür, daß die Partner ihre Beziehung stark unterschiedlich bewerten, und daß sie neu definiert werden sollte, gelockert oder gefestigt...

Liebe Grüße,
Skayirsanthe
 
Daisy schrieb:
Bloss keine Verpflichtungen .....??
Ziemlich verantwortungslose Einstellung, besonders wenn zB Kinder in einer
Beziehung eine Rolle spielen.

Wer Verpflichtungen eingeht, die er nicht uneingeschränkt einhalten will, hat das nachsehen, selbst wenn sie niemals ausformuliert wurden. Und wer Kinder macht, geht ihnen gegenüber eine sehr grosse Verpflichtung ein. Doch lieber tue ich meinen Kindern eine (emotional) saubere, wohlüberlegte Trennung von meinem Partner an, als daß ich eine emotionale Beziehung zu ihm aufrechterhalte, die auf der anderen seite garnicht mehr existiert und negiert wird. Solche Überlebens- und Zweckgemeinschaften können durchaus funktionieren, wenn das emotionale Verhältnis neutral ist. Meistens entwickeln sich aber negative Gefühle, die sich beim aufrechterhalten der toten Beziehung geradezu aufstauen. Dies führt früher oder später zu katastrophalen, hasserfüllten "Beziehungsexplosionen". Und mittendrin meine Kinder?? Nein danke.
Es ist natürlich keine Frage, daß in jedem Fall für das wohl der Kinder gesorgt sein sollte, die können ja nichts für Beziehungsstress der Eltern untereinander.

"Easy" bedeutet für mich "with ease", also ohne Stress, der dadruch entsteht, daß irgendwer die realität nicht so annehmen will, wie sie ist. Aber das ist wie schon gesagt ein hohes Ideal, das bei weitem nicht immer durchführbar ist, weil man nicht den ultimativen Überblick über den Stand der Beziehung hat, so sehr man sich auch bemüht.

Liebe Grüße,
Skayrsanthe
 
Ich finde ein Paar muss sich aussprechen was jeder einzelne unter Untreue versteht weil es oft so ist, dass keiner weiss wo die Grenzen des anderen sind und da sind Verletzungen vorprogrammiert.
Und dann liegt es auch an dem Paar selbst wo sie ihre Grenzen haben, auch wenn es schon an Fremdgehen grenzt jemand anderen nur anzusehen. Wenn beide damit zurecht kommen und selbiger Meinung sind, sollte es für mich doch OK sein.
Ich finde nur schlimm zu behaupten, dass man den Partner liebt, ihm aber nicht gesteht ihn betrogen zu haben weil er/sie einen verlassen könnte. Damit setze ich den anderen doch herab, dass er es nicht versteht, traue ihm keine eihene Meining zu und bin einfach nur feige weil ich beides haben will.
Nee, wenn schon Ehrlichkeit, auch wenns man weh tut.
Aber da macht auch wieder der Ton die Musik.

Skayirsanthe schrieb:
Ich persönlich favorisiere ja Beziehungen, wie martina sie beschreibt, so unverbindlich wie möglich, damit die Verbindung an sich eben möglichst nur aus Liebe besteht. Diese Beziehungen haben den Vorteil, daß sie enden wenn sie zuende sind, d.h. wenn die Liebe nicht mehr besteht.

Wie soll das denn gehen? Da widersprichst du dir aber.
Liebe kann nicht kommen und gehen, Liebe IST.


FreakDelux
 
FreakDelux schrieb:
Wie soll das denn gehen? Da widersprichst du dir aber.
Liebe kann nicht kommen und gehen, Liebe IST.

Natürlich gibt es die Liebe an sich auch, wenn ich nicht liebe. Doch mir kann keiner erzählen, daß Fälle von absolut unbedingter Liebe nicht extrem selten sind auf dieser Erde. Liebe ist in dieser Welt mehr oder weniger immer an Bedingungen geknüpft und sollten diese Bedingungen als nicht mehr existent erkannt werden, dann ist es dahin mit der Liebe. Genauso kann Liebe plötzlich da sein, weil man erkennt, daß diese Bedingungen, die man sich gewünscht hat von dem anderen Erfüllt werden.
Die Liebe, die ist, war und immer sein wird, das ist die Liebe GOTTES, aber das ist Gott sei dank ein anderes Thema...

Liebe Grüße,
Skayirsanthe
 
Aber genau das ist es ja, "Liebe" wie sie empfunden wird ist immer an Bedingungen geknüpft und wenn die sich als überholt oder falsch erweisen dann ist es auch mit der "Liebe" nicht weit her.

Aber die göttliche Liebe ist nicht weil sondern trotzdem.
Sie bindet sich an nichts und ist immer da. Man kann sie weder erwecken noch abschwächen, sonst wäre es keine echte und bedingungslose Liebe (und das Wort triffts ja schon sehr genau). Sie ist immer da, es liegt nur an uns das zu erkennen und aber auch umzusetzten.
Ich denke das Thema Liebe passt hier sehr gut, darum gehts ja doch wohl, oder meinste nicht!? ;o)


FreakDelux
 
das kommt darauf an, wie man es sich ausredet. wenn ich für eine offene beziehung bin und dann nur mit eifersüchtelein um mich werfe, na dann darf ich mich nicht wundern.

aber wenn ich jedoch eine beziehung habe, wo beide sagen, okay, wir wollen die treue, dann kommt es drauf an, ab wann fremdgehen ein fremdgehen ist.

wir haben alle die kommunikation bei der geburt als geschenk erhalten, ich denke das ist eine frage von kommunikation.
 
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Klartext schrieb:
Das hängt ausschließlich von den Vereinbarungen des Paares ab.
Dem schliesse ich mich an. Wobei ich noch ergänzen möchte, dass man solche Vereinbarungen hin und wieder überarbeiten oder bestätigen sollte, weil sich Menschen ja entwickeln.

Ich würde es mal so sagen:
Wenn man in einer festen Beziehung lebt, dann geht damit auch eine gewisse Verpflichtung einher. Wie weit, das muss jedes Paar selbst entscheiden.
In diesem Sinne beginnt für mich Fremdgehen dort, wo man das Vertrauen des Partners enttäuscht und/oder ihn verletzt.
 
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