Hallo Forum,
an einem Witchboard ist meiner Meinung nach auch wirklich gar nichts Übernatürliches.
Es funktioniert über kaum merkbare Muskelkontraktionen. (dazu am besten mal Carpenter-Effekt nachlesen)
Welche Antworten kommen, hängt von dem/den Teilnehmern ab.
Das Cold Reading und Empathie keine Grenzwissenschaften sind ist wohl bekannt.
Und dass Gruppenpolarisierung auch non verbal "passiert" ist auch Fakt.
Die oberen Punkte zusammengefasst, handelt es sich um ein gegenseitiges Überzeugen (falls mehr als eine Person (interpersonale depentenz-Die Teilnehmer begeben sich in eine Wechselseitige Abhängigkeit und stimmen sich auch noch aufeinander ein, meist mit eine Einstiegsfrage, wie: Bist du da? oder Ist ein Geist da? )) und Erwartungshaltung.
Als Bsp. nehm ich mal das Gläserrücken mit dem Namen Gregor
Wie lautet dein Name?
(jetzt denken alle wenn, auch nicht absichtlich, an Namen. Vielleicht Verstorbene, oder Filmstars oder was auch immer. Eine der Personen ist dominant und dessen Körper gibt unterbewusst den Impuls fürs G. Die andere reagieren darauf und stimmen mit ein)
Wie auf magische Weise bewegt sich das Glas zum G.
(WOW! Das funktioniert ja! Jetzt kommt es drauf an, welcher Name vertretener im Unterbewusstsein ist, oder ob einer der Körper schön eine fixe Erwartung hat. Einer setzt sich wieder durch.)
Das Glas rückt zum R.
(Gr? Gr? welche Namen gibt es mit Gr??? Gregor! Mhhh das gibts ja diesen Gregor A. Gregorius.(OK des wäre mein Gedanke *g*) Ja da kommt jetzt sicher ein E! Da sich mehr als einer schon auf den Namen gekommen ist, ist das körperliche Überzeugen viel einfacher)
E, G, O, R.
(Ich wusste es! Gregor!)
Stark vereinfacht, aber so ungefähr läuft es ab.
Das manchmal Antworten kommen, die man nicht wissen kann, hat zwei verschieden Erklärungen.
1. Wir alle wissen, das wir viel mehr Wissen unterbewusst gespeichert haben und es oft nur nicht bewusst abrufen können.
(als Bsp. wurde mir etwas einmal während des weggehens erzählt. Problem war, das ich es nicht verstehen konnte, weil die Musik zu laut war. Ich der Nacht, verarbeitet mein Gehirn aber nochmals die Informationen und ich bekam die Informationen in einem Traum. Am nächsten Tag fragte ich nach und was ich geträumt habe, war die Wahrheit.)
2. Wie oben schon von jemanden genannt: Self-fulfilling prophecys. Wenn das Gehirn etwas erwartet, sucht es nachdem um bestätigt zu werden.
Achja das mit dem Verabschieden: Das ist wie eine Urban Legend. Immer mehr erzählen es und immer mehr glauben dran. Und irgendwann ist es ein Fakt.
Wenn jemand der nichts davon wüsste, mit einem Witchboard "spielen" würde, würde es nichts ändern, ob er den "Geist jetzt verabschiedet oder nicht.
Natürlich, würde er später hören, dass es notwendig ist, würde es unterbewusst in ihm arbeiten anfangen.
Da dem "Ich" immer an einer gewissen Form von konformität gelegen ist (Selbstbestätigung wird als belohnend empfunden), fängt man an (auch wieder unterbewusst) Ereignisse seit dem "Witchbordspielen" zu suchen und Beweise zu "finden", dass wirklich etwas falsch läuft. Wahrnehmbare Auswirkung ist ein unangenehmes Gefühl und schon arbeitet man bewusst...
Mhhh. Is doch ganz schön viel geworden, obwohl ich nur kurz antworten wollte.
Naja ich hoffe ich bin nicht zu vielen auf den virtuellen Schlips getreten.
LG Luke!
p.s.
Templar, wie wäre es mit ner Versuchsreihe zu dem Thema?