Wissenschaftliche Studien zum Thema Gesundheit

PS: InBeitrag #4 in diesem neuen Thrtead schreibst Du:

Das ist kein Argument, sondern eine Tatsache, dass der Finanzmittelgeber eine Studie maßgeblich beeinflussen kann. Und die können über den Studienaufbau und die Interpretation der Ergebnisse manipuliert werden.

Dann sieht die Studie technisch natürlich wunderbar aus. Aber liefert trotzdem Unsinn im Ergebnis.

Das ist durchaus richtig, dass sowas (fett markiert) passiert. Die beteiligten Wissenschaftler setzen das dann z.B. in die tat um, indem sie die Behauptung verzerren. In Arzneimittelstudien, in denen zwei Arzneimittel - ein altes und ein neues verglichen werden sollen - wird dann z.B. das alte Mittel in der Kontrollgruppe in lächerlich kleinen Dosen oder lächerlich hohen Dosen gegeben, was die Nebenwirkungen in die Höhe schießen lässt, so dass das neue Mittel plötzlich besser abschneidet, obwohl es in wirklichkeit nicht besser ist.

SOWAS ist auch eine methodische Schwäche - die Du hier indirekt ansprichst - der andere Wissenschaftler nachgehen.
 
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Sagen wir es mal so:

Sobald Studien zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen benutzt werden, greift die wissenschaftliche Methodik und die Selbstkontrolle wohl nicht wirklich.

Sonst würde die EU sich genötigt fühlen, eine Veröffentlichungspflicht gesetzlich fest zu schreiben:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/eu-verlangt-veroeffentlichung-aller-pharmatest-ergebnisse-a-940421.html

Ich denke auch, dass diese Pflicht zur Veröffentlichung zukünftig dazu führen wird, dass die Qualität von Studien sich verbessert. Ist auch notwendig.
 
Sagen wir es mal so:

Sobald Studien zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen benutzt werden, greift die wissenschaftliche Methodik und die Selbstkontrolle wohl nicht wirklich.

Sonst würde die EU sich genötigt fühlen, eine Veröffentlichungspflicht gesetzlich fest zu schreiben:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/eu-verlangt-veroeffentlichung-aller-pharmatest-ergebnisse-a-940421.html

Ich denke auch, dass diese Pflicht zur Veröffentlichung zukünftig dazu führen wird, dass die Qualität von Studien sich verbessert. Ist auch notwendig.

Es gibt viele Bemühungen den Publication-Bias, auf den Du hier ansprichst - ebenfalls ein methodischer Mangel - zu verhindern. Ich glaube nicht, dass es so einfach ist, indem einfach eine Publikationspflicht eingeführt wird. Denn: Wie soll man ein Zuwiderhandeln ahnden? Durch Strafzahlungen? Die kämen für die verschiedenen Pharmafirmen immernoch billiger, als das neu entwickelte Marktprodukt zu verlieren - was allerdings nicht hält, was es verspricht.

Die durchschnittliche Qualität der Studien wird dann auch noch durch weitere faktoren in den Wissenschaften - nicht nur der Medizin - gedrückt. Aber das ist eine andere geschichte.
 
Sagen wir es mal so:

Sobald Studien zur Durchsetzung wirtschaftlicher Interessen benutzt werden, greift die wissenschaftliche Methodik und die Selbstkontrolle wohl nicht wirklich.

Ich frage mich, wie naiv und blauäugig man eigentlich sein kann. :D :umarmen:

Machen wir es mal einfach, wir haben Krankheiten und dagegen haben wir Medikationen, die auch funktionieren. Sie machen uns älter, sehr viel älter als unsere Vorfahren.

Zu welchem Preis ist eine andere Frage .........

So, und wer macht hierzu die Studien, logischerweise nur die Pharmakonzerne, denn die wollen auch vermarkten. Eigentlich logisch.

Kein Konzern wird eine Studie gegen sich fahren, keiner !

Und nun nochmals, hat uns die Medizin älter gemacht, können wir länger leben ? Echt, können wir, auch dank der Pharma. Wie gesagt, zu welchem Preis, ist einen andere Frage ....... Renteneintrittssalterhochstufung von Sesselpupsern, das kommt auch dazu.

Genauso Studien in der Psychologie oder sonst was, es sind immer die Betreiber, die "Anbieter".


Nur, welche Alternative gibt es, wer finanziert diese Alternativen ? Wir ? Viel Vergnügen, diese Kosten gehen dann zu Lasten der Beitragszahler und das wird deftig werden. Und zu welchem Nutzen, wenn die Gegenstudien dann ergeben, alles richtig so .......... :D
 
Es gibt viele Bemühungen den Publication-Bias, auf den Du hier ansprichst - ebenfalls ein methodischer Mangel - zu verhindern. Ich glaube nicht, dass es so einfach ist, indem einfach eine Publikationspflicht eingeführt wird. Denn: Wie soll man ein Zuwiderhandeln ahnden? Durch Strafzahlungen? Die kämen für die verschiedenen Pharmafirmen immernoch billiger, als das neu entwickelte Marktprodukt zu verlieren - was allerdings nicht hält, was es verspricht.
Die Durchsetzung in dieser Hinsicht ist weniger das Problem als die Erfassung der Studien im Vorfeld. Man könnte die Unternehmen z.B. dadurch zwingen, indem positive Studien von Unternehmen, die sich weigern, negative Studien zu veröffentlichen, bei den Behörden schlichtweg nicht akzeptiert werden. Das würde Druck machen
Das Problem ist aber, dass man ja nicht jede Art von wissenschaftlicher Untersuchung in Form einer konkreten Studie durchgeführt wird. Dort, wo heute schon eine Veröffentlichungspflicht für Pharmakonzerne besteht, werden die Studien einfach abgebrochen, bevor sie registriert werden müssen. Eine andere Möglichkeit ist die Auslagerung von Studien in Tochterunternehmen o.ä..
 
Die Durchsetzung in dieser Hinsicht ist weniger das Problem als die Erfassung der Studien im Vorfeld. Man könnte die Unternehmen z.B. dadurch zwingen, indem positive Studien von Unternehmen, die sich weigern, negative Studien zu veröffentlichen, bei den Behörden schlichtweg nicht akzeptiert werden. Das würde Druck machen
Das Problem ist aber, dass man ja nicht jede Art von wissenschaftlicher Untersuchung in Form einer konkreten Studie durchgeführt wird. Dort, wo heute schon eine Veröffentlichungspflicht für Pharmakonzerne besteht, werden die Studien einfach abgebrochen, bevor sie registriert werden müssen. Eine andere Möglichkeit ist die Auslagerung von Studien in Tochterunternehmen o.ä..

was sollte das bringen ?

Du benötigst unabhängige Gegenstudien, nur wer soll das bezahlen und zu welchem Zweck, wenn auch noch das Ergebnis das gleiche ist.

Was dann, eine Gegenstudie gegen die Gegenstudie und die vierte obendrauf ?
 
Die Durchsetzung in dieser Hinsicht ist weniger das Problem als die Erfassung der Studien im Vorfeld. Man könnte die Unternehmen z.B. dadurch zwingen, indem positive Studien von Unternehmen, die sich weigern, negative Studien zu veröffentlichen, bei den Behörden schlichtweg nicht akzeptiert werden. Das würde Druck machen
Das Problem ist aber, dass man ja nicht jede Art von wissenschaftlicher Untersuchung in Form einer konkreten Studie durchgeführt wird. Dort, wo heute schon eine Veröffentlichungspflicht für Pharmakonzerne besteht, werden die Studien einfach abgebrochen, bevor sie registriert werden müssen. Eine andere Möglichkeit ist die Auslagerung von Studien in Tochterunternehmen o.ä..

Nun, die EU-Richtlinien sehen die Registrierung einer Studie vor der Durchführung vor.
Und, ohne registrierte, veröffentliche Studie eben keine Zulassung. Ist Druckmittel genug.
 
Nun, die EU-Richtlinien sehen die Registrierung einer Studie vor der Durchführung vor.
Und, ohne registrierte, veröffentliche Studie eben keine Zulassung. Ist Druckmittel genug.

Dann kommen die Studien und wer will dagegen ?

Die realen Studien zeigen es erst an den realen Karnickels, also uns und leider :) ..... wirken tut es.

Die Ausrutscher der Pharma wirst du damit nicht beseitigen.
 
Nun, die EU-Richtlinien sehen die Registrierung einer Studie vor der Durchführung vor.
Und, ohne registrierte, veröffentliche Studie eben keine Zulassung. Ist Druckmittel genug.
Ja eben, aber wann ist eine Studie eine Studie? Sobald sie angemeldet ist? Und Forschen kann man auch, ohne dass man eine Studie anmeldet. Bei den etablierten Registrierungsprozessen gibt es noch einige Lücken zu füllen.

FIWA schrieb:
was sollte das bringen ?

Du benötigst unabhängige Gegenstudien, nur wer soll das bezahlen und zu welchem Zweck, wenn auch noch das Ergebnis das gleiche ist.

Was dann, eine Gegenstudie gegen die Gegenstudie und die vierte obendrauf ?
Ich weiß nicht genau, worauf du dich mit "das" beziehst. Der Ziel des Veröffentlichungszwanges ist es, false positives - also statistische Ausreißer - zu minimieren, ganz einfach.

Das ist ja eine beliebte Taktik bei Studien zur Homöopathie. In 15 Studien hat sie keine Wirkung, und in der 16. Studie ist die Wirkung doch statistisch signifikant, und auf die verweist man dann halt. Ist halt Zufall, welche Leute in der Vergleichsgruppe sitzen. Unglücklicherweise hat sich herausgestellt, dass insbesondere bei Psychopharmaka sehr häufig mit solchen Tricks gearbeitet wird - vielleicht nicht unbedingt, um aus einem wirkungslosen Medikament ein wirksames zu machen, aber doch, um Nebenwirkungen zu kaschieren oder die Wirksamkeit besser darzustellen, als sie im klinischen Alltag ist.
 
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Ja eben, aber wann ist eine Studie eine Studie? Sobald sie angemeldet ist? Und Forschen kann man auch, ohne dass man eine Studie anmeldet. Bei den etablierten Registrierungsprozessen gibt es noch einige Lücken zu füllen.

Klar kann man auch ohne Studie forschen.

Nur, ein Zulassungsverfahren für ein neues Medikament wird es zukünftig nur noch dann geben, wenn eine zuvor registrierte, veröffentliche Studie vorliegt.

Weil es eben neue Registrierungsprozesse geben wird.
 
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