Wenn Du den Artikel liest, dann wirst Du feststellen, dass die Studie mit Babys durchgeführt wurde. Genau deshalb, um möglichst eine Beinflussung durch die Erziehung auszuschließen.
Aus dem Artikel:
"Die Gender-Pädagogik, welche Kinder dazu führen bzw. drängen will, mit Spielzeug zu spielen, das in der Regel vom anderen Geschlecht bevorzugt wird, kann demnach im besten Fall als nutzlos bezeichnet werden. Wie jedoch Erfahrungen aus den antiautoritären Kindergärten der 68er-Bewegung, den sogenannten Kinderläden, sowie pädagogische Versuche im Gender-Vorzeigeland deutlich machen, bewirkt die Gender-Umerziehung sogar das Gegenteil von dem, was sie bezweckt. Sie wirkt sich schädlich aus. Anstatt Mädchen zu stärken, verunsichert die Gender-Pädagogik diese in ihrer Identität. Jungen hingegen rebellieren gegen die „pädagogischen“ Spielzeugzwänge und legen erst recht klischeehaft männliches Verhalten an den Tag."
Dort steht nicht "alle Mädchen" oder "alle Jungs", es wird allgemein gehalten. Ich behaupte gar nicht, dass die Mehrheit rollen-untypisch reagieren würde, ich gehe sogar davon aus, dass die Rollen entsprechend des Geschlechts in den meisten Fällen dem Wesen der Person entsprechen. Mir geht es nur darum, die Wahl zu haben, wenn ein (kleiner) Mensch nicht in dieses Weltbild passt. Und zwar eine nicht-schräg-angeguckt-werden-Wahl.
Außerdem wird in dem Artikel darauf Bezug genommen, dass Manipulation bzw. Nötigung eingesetzt wurde. Ja, diese "Pädagogik" ist völliger Quark, aber nicht wegen der Gender-Intention, sondern wegen der Nötigung.
In meinem Erziehungs- und Genderverständnis wird kein Kind zu irgendetwas angehalten oder ermuntert. Gesunde Kinder brauchen keine Ermunterung, das ist in meinen Augen Einmischung und Manipulation.
In einer idealen, gender-neutralen Welt darf sich jedes Kind jeden Tag aufs Neue für Spielzeuge seiner*ihrer Wahl entscheiden, ohne verbale und nonverbale Wertung oder Beeinflussung von außen, und diese Spielzeuge dürfen dann jeden Tag so unterschiedlich sein wie Tag und Nacht - müssen aber nicht. Freie Wahl, darum geht es mir, um mehr nicht.